Auktion Dorenbach

  • ja, Roland.

    Auch als Erinnerung gut, dass die Auktion bald statt findet :) . Ich habe mir etliche Positionen anlässlich der Vorbesichtigung, auf ein Blöckli geschrieben, Jetzt sollte ich dies noch übertragen, möglichst bevor die Auktion vorbei ist...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • So ist es mir auch ergangen: ohne Reminder hätte ich die Auktion bereits wieder vergessen…

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Bis auf eine Position überall erfolgreich gewesen. :thumbsup: Zuschlagssumme über alle Positionen exakt Fr. 200.00.


    Hermann, rate was dabei ist, der einzige Vampire der angeboten wurde. ;) Und mein Metropolitan Problem habe ich auch noch gelöst. :thumbsup: Ein absolut erfreulicher Tag.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hermann, rate was dabei ist, der einzige Vampire der angeboten wurde.

    Erwin,

    ich wusste ja, dass Du eines Tages Vernunft annimmst und die Begehrlichkeit der DH-100 und DH-112 nicht mehr in Frage stellst. Einen Flugzeugsammler ohne Vampire kann man nicht wirklich ernst nehmen. Das wäre wie ein SBB Modellbahn Sammler ohne Ae 3/6 I in der Version "110" km/h.


    So auf die Schnelle ist mir am Dorenbach - Angebot nicht aufgefallen, dass da eine Vampire wäre? An der Vorbesichtigung waren die vorhandenen Eisenbahnen so interessant, dass ich die anderen Angebote nicht anschaute, auch wenn mir Modelle von Flugzeugen und Schiffen ausgesprochen gut gefallen :thumbsup: .


    Im Ernst, ich habe Hemmungen, bei Flugzeugen genauer hinzuschauen. Also wenn mir die Vampire willkürlich direkt vor die Augen geflogen wäre, hätte ich ganz sicher darauf geboten... :D Aber wie gesagt, ich bin da etwas gehemmt. Ich habe viel Respekt vor neuen Sammler-Gebieten, sprich das Beutespektrum noch zusätzlich erweitern wollen.


    Dann und wann wundern sich einige Besucher, wieso bei mir so wenig Traktoren und Autos (Modelle) vorhanden wären? Beim besten Willen, Interesse alleine reicht nicht. Zeit, Platz, Geld zur Beschaffung sind bekanntlich auch nicht beliebig vorhanden. Und ich möchte lieber ein Thema vollständig haben, bevor ich was Neues beginne. Wenn man daran denkt, wie Roger in Null Komma nichts, schnelle SNCF Triebwagen Modelle auftreiben kann - und dass es nur schon von dem so viele Varianten gibt. Und ohne Roger jetzt erschrecken zu wollen; natürlich nicht ganz exakt die Baugleichen, aber annähernd die selben Baulose, einfach nur auf die Meterspur adaptiert, gab es mindestens 1:1 auch noch... Hoffentlich nicht auch noch als Modelle?!? Sonst kommt man bereits ohne Flugzeuge-, Traktoren- , und Schiffmodelle zu armen Tagen. Entsprechend dürfte es noch lange dauern, bis ich auch noch mit Flugzeugen und Schiffe beginne. Das wäre was für mein nächstes Leben. Derzeit 2 Stk Vampire sichern ja den Luftraum über Brunnen :) . 1-2 weite wäre auch keine Katastrophe, aber wenn dann doch auch noch die Hunter, Mirage, Tiger, F/A-18 folgen müsste :love: . Roger kauft ja auch nicht beliebig viele rote Re 460...


    Du Erwin, hast ja nicht einmal auf die Märklin Spur I Lok RS 13031 geboten? Das Modell von 1926, also 97-jährig, lässt es offen, ob es eine Be 4/6 ist, eine BLS Be 5/7, oder gar eine RhB Ge 2/4 ist? Die Langsamfahr-Eigenschaften exzellent, der Auslauf hervorragend, nur die Zugkraft und Vorbildtreue sind heutigen Modellen unterlegen. Der Preis für eine elektrische Märklin Spur I (Blech) Lok aus der Serie RS 13031 und ihren Verwandten, ist von CHF 1`500.- auf 240.- gefallen, nicht etwa Schrott, sondern absolut in sammelwürdigem Zustand. Ich sammle sie trotzdem weiter...


    Konkret weis ich noch nicht, was mir Zugeschlagen wurde, überboten wurde ich heute anscheinend nicht. Morgen ist auch noch ein Tag...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Derzeit 2 Stk Vampire sichern ja den Luftraum über Brunnen

    Hermann, man soll bekanntlich gleiches mit gleichem vergleichen, was dir bekanntlich äusserst schwer fällt. ;) Ich tu es und frage mich ernsthaft wie du deinen Luftraum mit zwei Vampire verteidigen willst? Ich würde im Ernstfall, wenn ich den Putin raushängen will, gleich mit 14 Vampire anrücken. 10 schweizerische und noch zusätzlich etwas Unterstützung der Royal Air Force und der schwedischen Luftwaffe.


    Du Erwin, hast ja nicht einmal auf die Märklin Spur I Lok RS 13031 geboten?


    Da ich keinen Abfall sammle, ganz sicher nicht. :D


    Dafür ist meine Transport Flotte um vier C-17 gewachsen, damit kann ich deine beiden Vampire einfach entführen und es braucht erst noch nur eine dieser Maschinen. :D

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Erwin hast Du was gegen Abfall?


    Du hast keine Ahnung, Abfall ist Big Business und wenn es etwas gewissenhafter - von jeder einzelnen Person - betrieben würde, gäbe es kein Plastik im Meer. Aber eins ist sicher, wenn Du meine beiden (damaligen) Luftüberlegenheitsjäger entführen willst, dann werden Deine C-17 zu Abfall :phat: . Welche Ansprüche hat die C-17 an eine Piste? Bekanntlich sollen US Transport Flieger möglichst überall und nicht nur auf Komfort langen Flughafenpisten starten/landen können. Und ihre Triebwerke sind sowas von kompliziert, weil sie alles können sollen. Mitunter muss sich der Pilot gar aus der höchst aktuellen F-35 Version Senkrecht-Lander, nahezu über dem Boden per Schleudersitz retten, da hat wohl Digital was falsch berechnet? Aber hier im Talkessel von Schwyz kann keine C-17 landen. Panzersperren, Gräben, Dämme, Baumgruppen, internationale-Starkstromleitungen Aber umgekehrt schon, die Behörden schliessen die Autobahn für ein paar Sekunden /Minuten vom Axen bis Arth-Goldau und schon sind die DH-100 und DH-112 in der Luft. Falls die Fahrbahn angebrennt wird, dann halt die Landung /nächster Start ein wenig nach vorne verschieben. Und vom Hörensagen, wurde hoch oben an der Oelbahn über dem Axen an Brunnen grenzend, neue Kanonen gebaut! Perfekt um feindliche Zürcher-Flieger abzuschiessen. Jetzt weiss ich nur nicht, der Chef dort soll ein Aargauer sein, welches seine Präferenzen sind?


    Präferenzen sind nun mal, auch bei Auktionatoren unterschiedlich: Bei Dorenbach wurden aktuell gewisse (Eisenbahn)Objekte einzeln angeboten wo ich eine Banankiste ohne Limit daraus gemacht hätte, handkehrum wurden 2 in meinen Augen Raritäten statt einzeln, zusammen angeboten, für nur 10.- ?!?. Dorenbach Position 1152: Märklin "Koll" Sammlerwagen in blau, die sind nicht allzu häufig zu finden. Beide zusammen gab es zum Limit ab CHF 10.- . da war ich knapp etwas zu geizig, ich habe CHF 86.- geboten und für 90.- gingen sie weg. Das kann man jetzt sehen wie man will: die Einen empfinden: was, von CHF 10.- auf 90.- gesteigert = eine (mit Aufgeld) ca. Verzehnfachung des Preises. Dem gegenüber steht: es waren 2 Stk und einer allein kostete zu besten Zeiten um 500.- herum und ist auch heute noch aktuell bei 150.- bis 200.- herum. Da kommt es riesig darauf an, wer der Käufer ist, bez sein Beute-Schema. Der exakte 1:87 SBB Sammler interessiert ein DB Wagen dessen Basis 4505 von 1952 stammt, nicht die Bohne. Der normale 4505 wird denn auch (bis auf den Typ 1) nur mit 6-8 Euro bewertet. Dem klassischen Märklin Sammler ist aber der BLAUE "KOLL" Primex 4542 von 1979, gemäss Koll Auflage: 400 Stk auch heute noch etwas Wert. Der braunrote 4542 "Koll" habe ich schon, jetzt fehlt noch die blaue Version...


    Dafür gab es für mich die braune Märklin Spur I E-Lok RS 13031 von 1926, also beinahe 100 jährig, zum Ausrufpreis von CHF 220.- Das ist ein Weihnachtsgeschenk-Preis. Habe allen Grund, zufrieden zu sein :) .



    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Du hast keine Ahnung, Abfall ist Big Business

    Hauptsache du glaubst eine Ahnung zu haben. Abfall ist an vielen Orten das Geschäft der Mafia und anderer Verbrecher. Wenn es die Menschheit hinbekommt, eine Kreislaufwirtschaft ist das Ziel. Wenn ich Stahl loswerden will, bekomme ich zwischen gar nichts, der Transport ist gratis oder ich muss bezahlen. Es gibt nur einen Werkstoff der sich immer lohnt, alles was Kupfer enthält.


    Wenn Swisssteel tatsächlich für einige Zeit den Betrieb einstellt, dann bin ich gespannt wo der Schweizer Stahlschrott landet. Der Platz in Emmenbrücke ist zwar nicht klein aber alles wird dort auch nicht Platz haben und jeden Mist nehmen sie auch nicht.


    Ich mag es dir von Herzen gönnen, dass du dein gesuchtes Stück zu einem super Preis erhalten hast. Bei dir ist am absolut richtigen Ort und landet nicht so schnell im Abfall.


    Bei meinem Altmetall hat es nicht geklappt, da hat jemand für ein unvollständiges Modell mehr geboten. Nächster Versuch bei der nächsten Auktion, die Decals sind leider wie so oft stark vergilbt.

    Welche Ansprüche hat die C-17 an eine Piste?

    Die Boeing C-17 hat STOL Eigenschaften, gibt sich mit Notpisten, was auch immer die Definition davon sein mag, zufrieden und benötigt mit 75 Tonnen Nutzlast 2134m Piste für den Start und landet auf einer Piste mit 914m oder 3000ft.


    Die C-17 ist ein typisches Flugzeug für schlechte Pisten, ein Hochdecker mit hoch angesetzten Triebwerken, damit sie keinen Dreck ansaugen.


    Mit der C-17 kann ich die nötige Mannschaft nach Brunnen bringen und den Inhalt deines Hauses in kürzester Zeit an jeden Ort der Erde mit einer brauchbaren Piste bringen. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • oh Erwin, wie kann ich Dir darauf antworten, das ist extrem weit vom Thema Auktionshaus zum Dorenbach entfernt... Also ein Auktionshaus will weder mit Abfall noch mit der Mafia in Verbindung gebracht werden, sondern mit dem Kundengefühl gewonnen zu haben, was ja auch sehr oft zutrifft.

    Analog ist cool:)

  • Mein Ergebnis ist mehr als zufriedenstellend. Habe zwar auf sehr viele Artikel geboten, allerdings meist gar nicht hoch. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis mehr als zufrieden.


    Ich war sehr gespannt, was die Northlander Re 460 bringen würde. Zu Stefan meinte ich, dass er sie zu tief eingestellt habe, die müsste mindesten Fr. 800. wenn nicht Fr. 1000.- bringen. Weit daneben mit meiner Einschätzung lag ich offensichtlich nicht. Natürlich hatte Stefan mit seiner Aussage schon recht, dass wenn kein Markt vorhanden ist, ein solcher Preis auch nicht bezahlt bezahlt.


    Der Zuschlag erfolgte bei Fr. 800.- (also Fr. 960.- mit dem Zuschlag). Offensichtlich ist der Markt für solche Modelle immer noch da.

    Gruss


    Roland

  • oh Erwin, wie kann ich Dir darauf antworten, das ist extrem weit vom Thema Auktionshaus zum Dorenbach entfernt... Also ein Auktionshaus will weder mit Abfall noch mit der Mafia in Verbindung gebracht werden, sondern mit dem Kundengefühl gewonnen zu haben, was ja auch sehr oft zutrifft.

    Immer alles schön aus dem Zusammenhang reissen und noch siebenmal verdrehen. :thumbdown:


    Für mich ist die Stille Auktion immer ein wenig das Mass der Dinge, was gefragt ist oder nicht, bzw. was ich persönlich unter Abfall einordne. Auch in dieser 180. Auktion, ist die Stille Auktion durch alte und vor allem viele Blechsachen dominiert. Für mich auch kein Wunder. Die Generation welche einen starken Bezug dazu hat, schrumpft beständig und immer schneller.


    In 20 Jahren, vielleicht schon deutlich früher lockt man mit einer perfekt erhaltenen 3015 oder 3050 von Märklin niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Für mich galt schon immer, das Bessere ist der Feind des Guten. Warum soll ich solche einfachen Modelle sammeln, nur weil ich sie in der Kindheit nicht haben konnte? Dafür bin ich einfach zu wenig Nostalgiker. Da schätze ich andere alte Dinge, wie Bücher, Schallplatten, Möbelstücke oder ähnliches. Gutes Design wie der Bauhausstil ist immer noch zweckmässig und ansehnlich. Trifft für mich für beide erwähnten Loks in keiner Weise zu.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Dafür bin ich einfach zu wenig Nostalgiker. Da schätze ich andere alte Dinge, wie Bücher, Schallplatten, Möbelstücke oder ähnliches.

    Ja was denn nun? Wodurch sollten sich zB. Schallplatten von alten Modellbahnen unterscheiden? Beides ist total veraltet und durch Besseres ersetzt worden. Und dennoch finden beide ihre Liebhaber (Wohlgemerkt: für beide Sammlergruppen habe ich Verständnis).

    Aber, dass ein Schallplattenliebhaber über Sammler alter Modellbahnen den Kopf schüttelt, finde ich jetzt ziemlich anmassend. 8|

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Erwin,

    manchmal bist Du schon ein Rätsel und etwas gar kantig?

    Ich wollte Dir darauf viel und klar geantwortet, aber vor dem Absenden gefunden, es sei zu weit von Dorenbach entfernt. Hätte ich da nicht aufgepasst, hätte es genau so gut heissen können, jetzt wirft er noch gar Dorenbach den Berg runter...


    Und es greift Dich doch niemand an, wenn Du alte Sachen langweilig findest, das ist Dein gutes Recht. Ebenso ist es ein Recht, altes Sachen attraktiver zu finden. Und was soll den Stefan machen, mit altem billigem Zeugs? Er darf wenn er will, aber muss und soll es am besten gar nicht erst annehmen, aber das ist in der Realität viel schwerer als in der Theorie.


    Zumal ein Auktionshaus auch einen Kundendienst ausmacht. So wurde es zu meiner Zeit geführt und ich nehme nicht an, dass das jetzt gross anderst ist.

    Ein Auktionshaus lebt Seite Eingang eben nicht von Sammlern, welche defekte, oder sonst wie unattraktive Stücke los werden wollen, (das kann der Besitzer selber auf e-bay & Co tun), ein Auktionshaus lebt von ganzen Sammlungen. Vereinfacht ausgedrückt, dass etwas herein kommt, muss man entweder: A vernünftig geworden sein, also das Sammler Hobby aufgeben. B geschieden sein. C gestorben sein. D in ein Altersheim ziehen, E auswandern und beruflich ganze neue Wege einschlagen.


    Bei ganzen Sammlungen, erwarteten wir, dass die besten Stück auch eingeliefert werden müssen, (da war ich zu Beginn zu nachgiebig, aber man lernt dazu), anderseits war es für uns selbstverständlich, wirklich alles was nicht zu schwer, zu giftig, oder zu gefährlich ist, und unter Modelleisenbahn aufgeführt werden kann, angenommen wurde, im Wissen dass ein selber gebauter Gips-Tunnel mehr Aufwand als Ertrag bringt. Aber es gehörte zur Dienstleistung. Für uns war es beruflicher Alltag, am liebsten war uns, wenn die Besitzerin, oder der Besitzer nicht anwesend war, oder Klavier spielte oder TV schaute. Weil meistens braucht jemand welcher sich in der Branche auskennte, nur Sekunden bis Minuten, um erkennen zu können, was Wert hat, was nicht. Wobei da nicht mal so einseitig auf einen möglichen Spitzenpreis mir wichtig war, sondern ob ein Objekt "von selber" Käuferschaft anzieht, oder eben nicht.


    Mehr als einmal kam es vor, dass um gängige Modelle deren Preise diskutiert bis "gestritten" wurde, was machbar, was zu teuer war. Und gleichzeitig originale sehr rare graublaue Kartons vom CCS 800 von 1947 als Schrauben-Karton missbraucht wurde, oder Werkzeug auf Original-Anleitungen herum lag und ich mitteilte, Hallo, dieses Fötzeli Papier bringt locker das 3-Fache, als ob jetzt diese oder jene gängige H0 Lok etwas mehr oder weniger bringt, falls wir überhaupt einen Käufer finden. Nichtsammler sind in der Regel liebe Menschen, aber sie können und müssen auch nicht, sich in den Auktionator oder Händler hinein versetzen. Es kommt ja auch niemand auf die Idee, den Klavierstimmer, Handwerker, Zahnarzt oder Lokführer zu hinterfrage, so lange die Zusagen auch zutreffen. Darum gibt es ja verschiedene Berufe und nicht dass alle Leute alles können müssen. Wenn doch, fällt das Niveau.


    Nicht ganz unerwartet, die Spieler von alt bis uralten Sachen gibt es nicht mehr, es sind Sammler welche das heutige Blechspielzeug noch sammeln und dafür teils nach wie vor - VIEL - Geld ausgeben. Also muss es auch den Sammlerwünschen entsprechen!! Ein nicht ganz unbekannter Sammler aus der Westschweiz, hat H0 Junior SBB Leichtstahlwagen neu im Ok für CHF 800.- / Stk verkauft. Nicht vor 20 Jahren, sondern jetzt im Jahre 2022 an der Börse Bern.


    "Neu" und "alt" sind für mich Wert-neutrale Begriffe.

    Märklin selbst war extrem flexibel, keiner hatte ein solches breites Qualitätsangebot gehabt. Einige wenige Luxus Marken hatten keine Billigangebote und vor allem Penny-Toys Anbieter hatten noch nicht mal mittlere Qualität geschweige Luxus-Blechspielwaren. Jedoch Märklin hatte ALLES in seinem Angebot. Am meisten verkauft wurde "mittlere" Qualität. Aber auch bei Märklin gab es preiswerteste Warenhaus-Artikel, aus England stammt der Begriff Penny-Toy, gemeint ist Blechspielzeug im untersten Preisbereich. Ebenso gab es bei Märklin Manufaktur-Artikel im höchsten Preissegment.


    Nicht im übertragenen Sinne, sondern wörtlich waren diese Käufer Fürsten, Könige, Kaiser. Und für den Zaren von Russland gab es gar Einzelanfertigungen, was Märklin offiziell gar nie angeboten hatte. Im Katalog war ausdrücklich auf jeder Seite aufgedruckt: an Private wird nicht geliefert! Das stimmte nur zu 99,9%. Wenn an Märklin machbare Wünsche herangetragen wurde, wurde es ausgeführt! Allerdings nicht zu Weihnachtszeiten und gegen Vorauszahlung und zu Preisen, da konnten auch Bürgermeister von üblichen Ortschaften nicht mehr mithalten. Wenn jemand noch während dem 1. Weltkrieg originale(!) Fabergé Eier kaufte, dann war er auch in der Lage, eine Lok im hohen 3-stelligen Bereich, bez. ganze Analgen zu kaufen. Allerdings lang währte die Freude nicht, bekanntlich wurde die Zarenfamilie von Bolschewiken 1918 erschossen. Wer jetzt da übertrieben hatte, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls die Bolschwiken bezahlten keine Löhne für Märklin-Handwerk Facharbeiter.


    Ein Ganzjahreshobby sind Modelleisenbahnen erst seit ca 60 Jahren, vorher nur via Clubs oder in Einzelfällen. Das Hauptgeschäft von Märklin waren Zugspackungen, egal ob Spur I, Spur 0, oder Spur H0. Und am nächsten Geburtstag oder Weihnachten wurde das Anfangsset erweitert, + einzelne Lokomotiven und Wagen kamen ergänzen dazu.


    Also sind Standardartikel um Faktor 100 oder 1000 mehr hergestellt worden, als Raritäten produziert wurden. Also wenn ein Auktionshaus eine Sammlung Spitzenerzeugnisse der Firma Märklin oder Bing oder Schoenner, oder durchaus auch von der CH Firma Löwenstein-Zürrer von Zürich ca. 1919 - 1922, anbieten kann, das gäbe auch noch heute eine Super-Auktion mit erstaunlich hohen Ergebnissen. Doch die Bedingungen sind streng! Starke Defekte, oder Umlackierungen, oder verbastelte Objekte sind nahezu wertlos, da es dann weder den Sammler noch den massstäblichen Modellbahner interessiert.


    Ich habe noch nie beobachten können, dass ein Märklin Grossstadt Bahnhof um 1909 herum, oder ein Märklin Kühlwagen Feldschlösschen, oder eine HAG Ae 6/6 1. Serie von 1956 in gutem Originalzustand mit hellgrauem Fahrwerk und dunkelgrüner Lackierung in der Stillen-Auktion landen würde. Es sei denn ein Wrack. Oder auch Märklin H0 Lokomotiven Sammlung von 1947 bis 1975 in tip top Sammlerzustand im Originalkarton: einzelne Modelle tauche immer wieder auf, aber wann gab es das letzte Angebot einer Komplett-Sammlung? Sowas würde garantiert eine Abnehmerschaft finden.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Aber, dass ein Schallplattenliebhaber über Sammler alter Modellbahnen den Kopf schüttelt, finde ich jetzt ziemlich anmassend.

    Dann reg dich doch darüber auf, dein Problem. Schallplatten sind ein Stück Kulturgut, Spielzeuge eben Spielzeuge. Sammler von Kulturgütern geniessen seit je her einen viel höheren Stellwert als Sammler von anderen Dingen, das ist eine Tatsache. Ein Kunstmuseum wird sehr häufig von der öffentlichen Hand oder Privaten gestützt, bekommen tolle Gebäude usw. Die Sammlung Bommer im Technorama scheint es noch zu geben, meinte aber gelesen zu haben, dass sie mittlerweile an weniger attraktiver Stelle gelandet ist und eine Auflösung auch schon thematisiert wurde. Und das in einem Technik Museum.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • manchmal bist Du schon ein Rätsel und etwas gar kantig?

    Wieso denn? Ich habe meine Meinung geäussert und stosse damit scheinbar auf völliges Unverständnis, ok, ich nehme das zur Kenntnis. Die Sammler von was auch immer erwarten Anerkennung und Respekt, ich eben nicht und bin schon zufrieden, wenn ich mich einmal unter nicht Sammlern dazu äussere nicht immer als kleines Kind das mit Spielzeugen spielt oder gleich als bescheuerter Vollidiot angeschaut werde oder sie es höchstens nicht sichtbar denken.


    Würde ich im gleichen Umfang Wein oder Zigarren sammeln, mein Ansehen wäre deutlich höher, worauf ich glücklicherweise keinen Wert lege und ich bei meinen Spielzeugen bleibe und mich im Grundsatz nicht um die Meinung anderer kümmere. Würde ich meine Wände mit tollen Gemälden behängen statt Vitrinen mit Modelleisenbahnen, meine Anerkennung wäre unter kultivierten Leuten sicher gross.


    Denn meine gehorteten Güter werden genau den gleichen Weg nach meinem Ableben gehen wie die euren. Der Entsorgungstrupp taucht auf, falls dann überhaupt noch jemand mit seinen Händen arbeitet und schmeisst alles möglichst schnell in eine Entsorgungsmulde und weg ist das Sammlerleben.


    Ich habe nichts aber gar nichts gegen die Sachen die Stefan in seinem Auktionshaus anbietet, ich profitiere schliesslich auch davon. Wenn ich gewisse Objekte despektierlich aus meiner persönlichen Sicht als Abfall betitle, mein Gott, wie kann man sich so darüber aufregen. Wahrscheinlich gibt es genug Sammler die der Ansicht sind, was haben diese blöden Flugzeug dort zu suchen, die stehen nur dumm herum und können maximal Staub sammeln.


    Mit dem Geld, dass ich in Modellen (Spielzeugen) versenkt habe, hätte ein vernüftiger Mensch eine Immobilie oder wertvermehrende Kunst gekauft oder sonst etwas das mehr Anerkennung gibt. Da ich weder an meiner Reputation die ich nach meinem Ableben erhalten könnte, noch an meinem jetzigen Ansehen arbeite, noch eine besondere Anerkennung erwarte, kann ich sehr befreit tun und lassen was mir beliebt. Auf einen wirtschaftlichen Wettbewerb mit anderen muss ich mich gar nicht erst einlassen, dafür bin ich wirtschaftlich auf viel zu schwachen Beinen unterwegs. Es reicht zum Leben, etwas unnötiger Luxus und meine Hobbys, das genügt mir.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Ja was denn nun? Wodurch sollten sich zB. Schallplatten von alten Modellbahnen unterscheiden? Beides ist total veraltet und durch Besseres ersetzt worden. Und dennoch finden beide ihre Liebhaber (Wohlgemerkt: für beide Sammlergruppen habe ich Verständnis).

    Aber, dass ein Schallplattenliebhaber über Sammler alter Modellbahnen den Kopf schüttelt, finde ich jetzt ziemlich anmassend. 8|

    Bei den Schallplatten muss ich aber leichte Zweifel anmelden... Da könntest Du Dich leicht täuschen.


    Meine ehemalige Schallplattensammlung hat mein Sohn übernommen - und er baut diese kontinuierlich weiter aus. Er hat dazu eine neue Stereoanlage beschafft (mit einem Plattenspieler im Wert von mehreren kFr. ....). Er behauptet (und ich muss ihm da - entgegen meiner ursprünglichen Überzeugung - sogar recht geben), dass eine CD nicht an den Klang einer Schallplatte herankommt.


    Wenn Du den Markt beobachtest, die Schallplatten sind längst in einer Nische drin, aber es blüht da ein Handel wo Preise von xx bis xxxx Franken für bestimmte Exemplare bezahlt werden und es werden auch noch laufend wieder neue Scheiben gepresst. Eines der jüngsten Beispiele ist die neu als Stereoausgabe aufgelegte Beatles-Platte Revolver.

    Gruss


    Roland

  • Danke Roland, genau so ist es. Dein Sohn hat ein feines Gehör und Sinn für das Kulturgut Musik auf Schallplatte. :thumbsup:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Moment mal. Den wichtigsten Satz meines Beitrags habt ihr einfach übergangen. Hier nochmals:

    (Wohlgemerkt: für beide Sammlergruppen habe ich Verständnis).

    Dass Schallplatten - es war ja nur ein zufällig gewähltes Produkt - ein ehrwürdiges und spannendes Gebiet mit absoluter Berechtigung ist, steht ganz ausser Frage. Es liegt immer im Auge des Sammlers, was denn nun Kulturgut und was Schrott ist. Etwas erschrocken bin ich nur durch Erwins Ansicht, verschiedene Sammelgebiete verschieden zu werten. Denn eins ist ebenso klar: meine alten Schallplatten im Estrich haben exakt dieselben Chancen zusammen mit meiner Modelleisenbahn im Abfall zu landen. Genauso wahrscheinlich werden meine Jukebox und meine Spur-1-Lemaco-Ae 6/6 nach meinem Ableben einen Interessenten finden (sodenn noch ein Stein auf dem andern steht).

    Kulturgut oder Schrott? Beides ist beides. Spielen oder Musikhören vor 100 Jahren war beides nur (unwichtiges) Vergnügen und Beschäftigung. ;)


    Auch habe ich Erwins provokante Bemerkung: „ich sammle keinen Abfall.“ natürlich als spassige Entgegnung an Hermanns Enthusiasmus in diesem Sammelgebiet erkannt. Mache ich ja mit Roli genauso: Auch er sammelt nur 460-er Abfall und ich Ae6/6-Kulturgut. :D :D :D


    PS: wenigstens scheint er alte Schallplatten zu schätzen. Es besteht also noch Hoffnung für Roland. :P

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Etwas erschrocken bin ich nur durch Erwins Ansicht, verschiedene Sammelgebiete verschieden zu werten.

    Roger, ich werte nicht, sondern habe die Wertung, welche die etwas erlauchtere Gesellschaft vornimmt, wieder gegeben. Als die Durchmesserlinie am HB eingeweiht wurde, nahm Corine Mauch selbstverständlich nicht teil, ist schliesslich weder Kultur noch sonst wertvoll oder weltbewegend. Ruth Genner musste diese lästige Pflicht übernehmen.


    Darum freue ich mich diebisch, dass unsere tolle Gesellschaft mit immer grösserem Tempo in einen unlösbaren Fachkräftemangel läuft. Wer seine Hände zum arbeiten braucht und damit etwas produziert, ist heute der Depp und oft schlecht bezahlt und unter Dauerstress.


    Im Tagesanzeiger gab es diese Woche einen Artikel, dass die Uhrenbranche vor immer unlösbareren Problemen steht und viel zu wenig Leute ausgebildet wurden und sich heute ausbilden lassen. Die Uhrenindustrie dachte, der Beruf Polisseur wird vollständig automatisiert, scheint aber nicht zu funktionieren und nun fehlen sie. Und das ist nur eine Fachrichtung.


    Das gleiche Problem hat die Gastrobranche in den Skigebieten. Das führt zu unfreiwilligen Schliessungen und Reduktion der Betriebe. Uns stehen Jahrzehnte mit Mangellagen in allen Bereichen an. Ohne Zuwanderung, ist kein Wachstum möglich und Zuwanderung will fast niemand. Kommt mir vor wie mit dem Strom, jeder braucht ihn, jeder will ihn. Aber bitte keine neuen Kraftwerke, keine Staumauererhöhung, keine Windräder und Solarzellen.


    Auch hier wertet die Gesellschaft, Handwerker, nichts wert und erst noch zu teuer. Wenn nur eine Lehre, dann wenigstens im Büro, viel besser ist studieren. Da hat man was, da ist man was.


    Nebenbei, in der Zwischenzeit musste ich kurz den Dampfabzug in der Küche reparieren. Die Auszugleiste hat sich gelöst, zum Glück gibt es in meinem Haushalt fast jede Grösse Torx Schraubenzieher, von PB selbstverständlich.

    Gruss Erwin



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    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Moment mal. Den wichtigsten Satz meines Beitrags habt ihr einfach übergangen. Hier nochmals:

    Dass Schallplatten - es war ja nur ein zufällig gewähltes Produkt - ein ehrwürdiges und spannendes Gebiet mit absoluter Berechtigung ist, steht ganz ausser Frage. Es liegt immer im Auge des Sammlers, was denn nun Kulturgut und was Schrott ist.

    Kleines Missverständnis: ich bezog mich nicht auf das Beispiel Schallplatten per se sondern auf die Aussage "Beides ist total veraltet und durch Besseres ersetzt worden." Beim veraltet bin ich noch mit dabei, beim durch Besseres ersetzt habe ich meinen Einspruch angemeldet. Es ist nicht zwangsläufig alles Neue auch automatisch besser. Natürlich verweigere ich mich den CD's nicht (habe auch eine rechte Anzahl - aber ausser PC's kein Abspielgerät mehr), aber in der Zwischenzeit sind auch diese überholt. Ob ich jetzt die Musik von einer Plastikscheibe oder von einem Streaming-Dienst höre, kommt so ziemlich aufs Selbe raus. Auf die Diskussion von wegen Kulturgut lasse ich mich aber gar nicht ein, das ist - wie ihr schreibt - Sache des Auge vom Betrachter. Für mich sind jedenfalls alles Kulturgüter, geschaffen von cleveren Typen aus dem Kreise der Menschheit. Die (teilweise furchterregend schreckliche) Kunst im herkömmlichen Sinne ist für mich nicht automatisch ein Kulturgut, ein wunderschönes Eisenbahnmodell - egal aus welcher Zeit - jedoch schon. Aber eben, das ist meine ganz persönliche Sicht.


    Auch habe ich Erwins provokante Bemerkung: „ich sammle keinen Abfall.“ natürlich als spassige Entgegnung an Hermanns Enthusiasmus in diesem Sammelgebiet erkannt. Mache ich ja mit Roli genauso: Auch er sammelt nur 460-er Abfall und ich Ae6/6-Kulturgut. :D :D :D

    Roger - Du kennst ja den Witz mit dem Geisterfahrer - so kommst Du mir hier vor .... :phat: :phat: :phat: :phat:


    PS: wenigstens scheint er alte Schallplatten zu schätzen. Es besteht also noch Hoffnung für Roland. :P

    Richtig, die schätze ich, aber ich sammle sie nicht mehr, das hat Cyril übernommen und somit eine Hausin-Tradition des Sammelns (wenn auch nicht der Modellbahnen ;( ) weitergeführt...

    Gruss


    Roland

  • (wenn auch nicht der Modellbahnen ;( ) weitergeführt...

    Keine Sorge, es bleibt sicher noch genug Zeit, vielleicht kommt er dort auch noch auf den Geschmack.

    Gruss Erwin



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    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.