Hallo zusammen!
Gerne möchte ich mein neues Anlagenprojekt in diesem sympathischen Forum vorstellen. Ich werde euch über die Baufortschritte, Neuerungen und Projekte in diesem Forum berichten!
Doch nun zu meiner Person: Ich heisse Dominik, bin 17 Jahre alt und komme aus dem bernischen, voralpinen Schwarzenburgerland, dort wo sich die BLS RBDe Pendel die engen Kurven hochschlängeln!
Ich absolviere meine Lehre bei der SBB (Lehrbetrieb Login) und befinde mich im 2. Lehrjahr. Ich arbeite zur Zeit bei Infrastruktur Betrieb als Zugverkehrsleiter, aktuell im Stellwerk Bern. In meinen vergangenen Semestern arbeitete ich im Fahrdienst Langenthal und während einer kürzeren Zeit im Rangierbahnhof Muttenz. Daneben absolviere ich in der Berufsschule berufsbegleitend die Berufsmaturität.
Nun zu meinen Freizeitbeschäftigungen: Neben meiner grossen Passion, der Modelleisenbahn, fahre ich noch Mountainbike im Team Thömus Veloshop (Erfinder des E-Bikes Stromer) und nehme während den Sommermonaten an Bikerennen teil. Der BMEC (Berner Modelleisenbahnclub) ist der zweite Verein, in dem ich aktiv bin. Im Winter bin ich oft am Ski fahren. Aus diesem Grund betreibe ich meine Modelleisenbahn intensiv im Frühling und im Herbst, im Winter vor allem an Tagen, an denen das Wetter nicht gerade einladend ist, um Schneesport zu betreiben.
Nun zum Hauptthema, der Modelleisenbahn: Ich wurde mit zehn Jahren mit dem "Eisenbahnvirus" angesteckt, vorher interessierte ich mich eher für Modellautos-und Lastwagen. Ausschlaggebend für das Modellbahnhobby war der Besuch der Swiss Toy in Bern, der Märklin-Stand und die HAG Loks zogen mich in den Bann. Durch meinen Vater, der bei der BLS arbeitet, wurde das Hobby gefördert und schon bald erstand ich mir mit meinem Sackgeld die erste Startpackung von Märklin mit dem Feuerwehrzug. Die dazugehörige BR 212 der DB ist noch immer in Betrieb!
Danach begann der Aufbau einer Anlage, die ein Mass von nun drei Quadratmetern aufwies. Gefahren wurde Wechselstrom Digital mit dem System Märklin, die Strecke war mit C-Gleisen ausgestattet. Es existierte ein viergleisiger Bahnhof mit einer Autoverladerampe und auf der Strecke gab es ein Anschuss zu einem Zementwerk. Die Anlage war ländlich geprägt. Doch schon bald stiess die Anlage mit der Anzahl von 15 Triebfahrzeugen und über 80 Personen-und Güterwagen an ihre Grenzen. Aufgrund dieses Platzproblemes entschied ich mich für den Abriss der Anlage, damit ich mit einer neuen Anlage starten konnte. Am 01. Februar 2014 fand der letzte Betriebstag auf meiner 7-jährigen Anlage statt, es wurde ein S-Bahn Treffen mit Fahrzeugen meiner zwei Kollegen organisiert, es fuhr ein KISS, ein FLIRT, ein Domino und die brandneue HAG LION. Jede Komponente überlebte den Umbau, alle Häuser, Fahrzeuge, Bäume und Geleise werden zur Zeit in Kisten gelagert.
Nun habe ich einen neuen Hobbyraum, in dem ich eine Fläche von 27 Quadratmetern nutzen kann. Es ist eine Heizung vorhanden, ein Fenster zum öffnen sowie ein Wasseranschluss. Die Fläche, die rein durch die Modellbahn benutzt wird, beträgt 20 Quadratmeter. Die restlich Fläche beansprucht ein Basteltisch, an dem ich Anlagengestaltungs-und Lötarbeiten durchführe.
Die Anlage wird hufeisenförmig geführt, es verkehren Zügen in den Spuren H0, in Zukunft auch H0m. Bislang besass ich nur H0 Rollmaterial, nun beginne ich mit dem Kauf von H0m Rollmaterial. Doch der Anlagenbau hat vor dem Rollmaterial Vorrang.
Das System ist für H0 weiterhin Wechselstrom Digital, die Geleise werden ebenfalls Märklin C-Gleis sein. Diese bieten mir Vorteile bei der Integration von Signalen und Rückmeldedecodern, die man an das Geleise stecken kann. Die Steuerung wird in Zukunft von ESU sein, gefahren wird mit einer ECOs Zentrale. Die Weichenantriebe sowie die Weichendecoder werden ESU Servos sein, die Rückmeldedecoder für die Gleisbelegung ESU Dedector. Das Leitsystem wird durch die eStw Software übernommen (elektronisches Stellwerk), das in Anlehnung an das moderne ILTIS der SBB nachempfunden wurde. (Das ILTIS ist ja in meinem Alltag als Zugverkehrsleiter das tägliche Arbeitsmittel, mir gefällt jedoch das Domino Stellpult auch gut, das ich noch in Langenthal bedienen konnte...). Der ganze Zug-und Rangierbetrieb kann so entweder automatisch über den PC oder manuell über den Fahrregler betrieben werden. Die H0 Anlage wird durchgehend doppelspurig über drei Anlagenteile geführt, es entstehen drei H0 Bahnhöfe und zwei Spurwechselstationen mit Gleisanschlüssen für die Industrie. Ein Wendel und eine Schlaufe sowie zwei Tunnels sorgen für einen interessanten Bahnbetrieb. Jeder Anlagenschenkel hat eine tiefe von 1.80 Meter, der längste Schenkel eine länge von 5.80 Meter, der kleinere 4.80 Meter. Das Verbindungsstück, das die beiden Schenkel verbindet, ist 1.20 Meter lang. Unter dem grössten Schenkel (1.80 Meter auf 5.50 Meter) entsteht der Schattenbahnof mit 32 Abstellgleisen und einer Wendeschlaufe für H0 Züge, er liegt auf einer Höhe von 70cm, die Fahranlage auf einer Höhe von 1.05 Meter. A
Die Unterkonstruktion der Anlage besteht aus Aluminiumprofilen, welche für eine sehr gute Stabilität sorgen. Die Unterkonstruktion ist so gebaut, dass die Platten in einem Störungsfall bestiegen werden können oder von der Wand nach vorne gezogen werden können. Der Holzbau besteht aus 16mm MDF Platten (Pappel). Die H0 Fahrbahn wird mit Gewindestagen angehoben, damit die H0 Strecke den höchsten Punkt auf 1.30 erreiche kann. Der Kehrtunnel zwischen dem Hauptbahnhof (5 Gleisig, Hauptgeleise 4.80 Meter) und der S-Bahn Station wird ebenfalls mit Gewindestangen gebaut. Der kleinste Radius der Strecke wird R4 sein, die Weichen sind alle schlanker Bauart. Die Anzahl der Weichen (Fahranlage+SchattenbahnhofH0) beträgt 73 Weichen.
Die H0m Strecke hat eine Länge von 50 Metern, davon 8 Meter mit Zahnstangengleis für die Matterhorn-Gotthardbahn, die den höchsten Punkt der Anlage auf 1.60 Meter anfahren wird. Die H0m Strecke wird einen Hauptbahnhof, zwei Kreuzungsstationen sowie zwei Haltestellen umfassen. 21 Weichen sorgen für einen flexiblen Betrieb trotz Einspur. Das Gleis wird BEMO Standard sein, die Weichen ebenfalls. Die Weichenantriebe werden ebenfalls von ESU sein, gefahren wird Gleichstrom Digital. Die verkehrenden Bahngesellschaften sind MOB (Montreux-Oberland Bernois), MGB (Matterhorn Gotthardbahn) sowie Fahrzeuge des RhB Stammnetzes.
Die Anlagengestaltung wird ländlich und alpin geprägt sein mit Anlehnung an die Landschaften am Gotthard und am Lötschberg. Der Hauptteil der Gebäude lässt an das Berner Oberland erinnern. Es existieren noch nicht klare Vorstellungen wo welches Haus stehen wird und an welchem Gleisanschluss was verladen wird.
Es ist viel Inhalt, den ich in meinem ersten Beitrag eingebaut habe. Ich hoffe, dass es nicht zu überladen ist. Ich dachte, dass ich so am Besten mein Projekt in groben Zügen vorstellen kann. Nun werde ich euch auf dem Laufenden halten, was mein Anlagenprojekt angeht. Bis anfangs Juni kann ich leider noch nicht allzu viel berichten, da ich inmitten den Prüfungsvorbereitungen für die Berufsschule stehe. Vielen Dank für euer Verständnis.
Aktuell wird der Unterbau des ersten Schenkels fertiggestellt, danach folgt der Bau des Kehrtunnels und der Rahmenbau für den Schattenbahnhof.
Bei meinem Projekt kann ich auf die Mithilfe meiner zwei sehr guten Kollegen zählen, dafür bin ich sehr dankbar! Sie sind ebenfalls im MoBa Forum aktiv, dies sind Mr_Jan und eisenbahnfans.ch. Ein Besuch der Website www.eisenbahnfans.ch lohnt sich, darauf findet man topaktuelle Bilder zum Schweizerischen Bahnverkehr!
Gerne zeige ich euch in einem späteren Beitrag noch Fotos meiner alten Anlage, auf denen mein Rollmaterial auch ersichtlich ist.