Hier ist nicht das Thema im Umgang mit Mitmenschen angesprochen, sondern nur im Bezug zur Fertigung von Produkten. Hier logischerweise zum Thema Modelleisenbahnen.
Toleranzen können schon fast zu einer Wissenschaft gemacht werden. Manche machen sogar eine daraus und toben sich dann z.B. entsprechend in Normenausschüssen aus.
Als einfaches Beispiel ich erhalte eine Zeichnung, gemäss dieser soll eine Welle mit Durchmesser 6 in eine Bohrung mit Durchmesser 6 passen. Ist doch einfach, wird sich manch einer sagen, 6 auf 6 passt perfekt. Der Fachmann sagt, passt die Welle in Bohrung, tja, da hat man einfach Glück gehabt oder der Mechaniker hat anhand der Zeichnung verstanden um was es geht und von sich aus dafür gesorgt, dass es wie gedacht passt. Und selbst wenn Welle und Bohrung auf 6.000 genau gefertigt sind, ohne Gewalt passen die beiden Teile nie. Wer es nicht glaubt, dem demonstriere ich das sehr gerne.
Warum die ganzen Ausführungen? Es gibt Leute die es plötzlich als angebracht ansehen Fehler im Bereich von Haaresbreiten und kleiner zu suchen. Eine Haaresbreite bewegt sich zwischen 0.04 bis 0.06. Gibt es eine Bezugskante, so sieht das Geübte Auge Fehler die weniger als die berühmte Haaresbreite gross sind.
Die Krux beginnt gleich beim Lokhehäuse. Bei HAG ist bekanntlich ein Zinkdruckguss das Mass der Dinge. Leider sind gerade solche Gehäuse nicht so sehr genau. Dazu kommt noch Verzug. Mit einer guten Aufspannlehre lässt sich einiges an Toleranzen abfangen aber bei weitem nicht alles. So kommt es, dass manchmal drucktechnisch ein Wappen oder ein Schriftzug ganz leicht schief ist.
Die Fortsetzung folgt morgen.