Swissexpress, Fantasie und Sondermodelle

  • Aus dem Thread HAG Produkte Datenbank abgetrennt.


    Der Admin


    das ist eine Sondersonderserie, extrem diskret durchgeführt worden.

    In Wilchingen am Traktörlitag ging mir ausnahmsweise nicht gar so die schöne Lisa durch den Kopf, sondern der rote Hürlimann Forumist erzählt was von einer HAG Swiss-Express. Dreht man den Trafo voll auf, sieht der Lima Lokführer die HAG Lok nur noch von hinten. Wenn beide von St. Gallen auf ++ losfahren ist die HAG Swiss-Express Ae 6/6 in Genf angekommen, wenn die Lima Version erst durch Fribourg fährt.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo!

    Weiss jemand mehr zu dieser Ae 6/6 Swiss Express?

    ich bin ja (das dürfte mehr oder minder bekannt sein) ein grosser Fan der Swiss Express Farben und hätte so eine gerne auch gehabt.


    sind alle weg?

    Gruss

    stefan

  • Hier ein paar Bilder der Ae 6/6 Swissexpress. Es gab eine 8er Serie.


    Diese Ae 6/6 gefällt mir ausgesprochen gut. Über die Qualität von Hag, könnt ihr euch selbst eine Meinung bilden.

    Ich spinne die Idee noch weiter, was haltet ihr von einer Swissexpress Re 6/6;)

  • Diese Ae 6/6 gefällt mir ausgesprochen gut. Über die Qualität von Hag, könnt ihr euch selbst eine Meinung bilden.

    Ich spinne die Idee noch weiter, was haltet ihr von einer Swissexpress Re 6/6;)

    Davon halte ich viel!


    Ich würde mir wünschen, dass der Initiator solcher Serien vorher in die Runde fragt, wer Interesse daran hat. Natürlich gegen Vorkasse bei Bestellabsicht. Ich hätte nämlich auch Interesse gehabt.


    Gruß

    Wolle

  • Da bin ich froh, dass mein verschmähtes Exemplar einen Interessenten gefunden hat.^^

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Roger, wechselst Du jetzt so kurz vor Deinem GROSSEN Ae 6/6 Ziel nun auf DB oder OBB Lokomotiven? Du verschmähst eine Ae 6/6?!?


    Zufälle gibt es:dance: da fährt man unbedarft nach Wilchingen. Von hunderten Traktoren begegnet einem genau der richtige Swiss-Express Fahrer. Bei so einem bäuerlichen Anlass sind Themen wie Milchkannen, Kühe, schöne Frauen, Bier und das Alphorn nahe liegender, ggf auch Traktoren: alte Bührer sind gut, alte Fendt noch besser und Hürlimann Motoren haben den schönsten Sound, welche gefühlt Diesel produzieren, statt verbrauchen. Dafür im Gegensatz zu Bührer, ist der Hürlimann bergauf (noch) eine lahme Ente. Es folgt ein Foto in der "HAG Datenbank": blitzartig ist das "will haben" Tüufeli wieder aktiv:love:Hoffentlich macht Roger nicht eine Tüüfeli Austreibung ;)à la: "ich bleibe richtig vernünftig, ich will keine weiteren HAG Ae 6/6 mehr?


    Das nächste mal, ganz entgegen meiner Gewohnheiten, hupe ich ganz fest in Regensdorf und lasse den Traktoren-Motor so richtig laut aufheulen, morgens zwischen 05.00 und 06.00 Uhr, dass Dir ja keine Ae 6/6 mehr durch die Latte geht, die darf man nicht verschmähen. Anderseits...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)


  • Meine Meinung, diese Lackierkanten konnte HAG Mörschwil wesentlich besser und Messerscharf lackieren.:thumbdown:

    Sowas sieht sogar mein schlechtes Auge.

    Und das Wappen und der Name ist am Rand recht verschwommen:thumbdown:

  • das stimmt

    anhand der Bilder qualitativ ein rechter Rückschritt


    bei den 460er kriegen die das (viel ) besser hin....

  • Das mutmasslich übernommene Roger Exemplar, da stimmt einfach alles, es ist eine perfekt gewordene Swiss-Express 11502:thumbsup:


    Von Modell zu Modell variert und differiert die HAG Qualität jedoch erheblich. Ein wenig irritierend ist, dass die aktuelle Qualität im Durchschnitt nicht besser geworden ist, als wenn man vor 4-5 Jahren ein HAG Modell kaufte. Damals hat es geheissen, ihr müsst einfach noch etwas Geduld haben.


    Swiss Made muss real vorhanden sein! All zu viele Alternativen bestehen in diesen Preislagen nicht. Sonst ziehen sich viele Kunden mit der Zeit enttäuscht zurück. Roco, Märklin & Co schlafen nicht, haben aber auch ihre Probleme. Für den Verkauf erschwerend, die meisten Sammler haben relativ gut gefüllte Vitrinen, es ist so oder so eine gewisse Sättigung gegeben. Irgend wann mal wird es einem Anbieter zu mühsam, da noch mithalten zu wollen?


    Jedoch ein Roger, welcher keine Ae 6/6 mehr kauft, das ist ein unübersehbares Warnsignal! Es leuchten am klassischen SBB Signal nicht mehr 2 diagonale grüne Lampen, sondern nur noch diagonal orange und grün;(. Nach dem Fahrbegriff 6 kommt (alt hergebracht) nichts mehr spannendes, sondern nur noch das nächste Signal zeigt Halt... Hoffentlich findet HAG den Weg vorwärts zum Fahrbegriff 1 zurück = freie Fahrt:rolleyes:.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Swiss Made muss real vorhanden sein!


    Ist es auch. Die Bedingungen sind klar vorgegeben was sich Swiss Made nennen darf und was nicht. Aber mir ist klar was du meinst, für dich wie übrigens auch für mich ist Swiss Made ein Synonym für einen hohen Qualitätsstandard. Dieser Standard bröckelt leider an vielen Stellen, nicht nur bei HAG.


    Das gute alte Swiss Made hat für mich sehr viel mit Berufsstolz zu tun. Das gilt mittlerweile als eine veraltete Eigenschaft, Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und Geschwindigkeit sind heute gefragt.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • gestern habe ich die neue HAG Swiss-Express Ae 6/6 Nyon in das Tablar eingereiht, natürlich zu den anderen Swiss-Express Loks. Dabei ist mir folgendes aufgefallen:


    HAG hat seit eh und je etwas Mühe, eine nach heutigen Massstäben korrekte Swiss-Express Lackierung hinzubekommen. Die ersten Exemplare 210 (01) ab 1972 oder minim ggf später sehen aus wie (gelinde ausgedrückt) mässig guter Eigenbau. Da diese ersten HAG Swiss - Express in ihrer Ausführung, incl. den Fehlern identisch sind, kann man davon ausgehen: ES IST HAG, (kein Eigenbau)!


    Ab 1975 wurde das Modell 210.02 betr. Lackierung deutlich überarbeitet, die Wirkung ist markant verbessert. Es war damals ein grosser Hit. Man findet das Modell auf jeder zeitgenössischen Anlage. Es ist keine Sammler-Rarität, man bekommt das Modell an Börsen und Auktionen +/- zu dem Preis, wie es vor 30-45 Jahren gekostet hat! Sind deutliche Gebrauchsspuren vorhanden, ist der finanzielle Wert nahe bei 0.-

    Schaut man mit heutigen Adleraugen hin, ist auch das Modell 210.02 nicht perfekt. Die Übergänge vom Mittelstreifen an der Rundung von der Seite zur Front sind manchmal: angesetzt / unsauber. Dazu auch manchmal die Umgebung der seitlichen Betriebsnummer mit zuviel-, oder zu wenig Lack bedeckt.


    Sehr schön ist das HAG Modell 192.01/193.01 Swiss-Express von 1993 gelungen. Es gibt da nach meinem dafürhalten nichts auszusetzen. Bei einzelnen Exemplaren ist das Dach etwas körnig. (wenn man will, kann man an jedem Modell Fehler suchen und oft auch finden) Diese Serie ist an Börsen kaum mehr zu finden und selten.


    Jetzt viele Jahre später erfolgte im Juli 2019 die Ae 6/6 als HAG Swiss-Express, ein Fantasie Modell welches als Ae 6/6 so in dieser Farbgebung nie existierte. Bei meinem Modell finde ich die Ausführung ganz passabel um nicht zu sagen einwandfrei. Stellt man das Modell jedoch zu anderen Swiss-Express Loks dazu, (wohin denn sonst?) fällt folgendes auf:


    - Farbton abweichungen sind bei sämtlichen Herstellern vorhanden! Aber bei keinem anderen Modell so markant wie bei dieser Ae 6/6... (1: 0 für Lima)

    - bei Fantasie ist per Definition alles erlaubt:D, aber die meisten Besteller hätten es bevorzugt, wenn das SBB Designe eingehalten worden wäre.


    "Aufregen" dürfen sich maximal 8 Leute, also niemand!!!, weil mehr Exemplare gibt es zur Zeit nicht. Aber man macht sich trotzdem so seine Gedanken, wieviel Mühe gibt sich HAG bei der Herstellung? Sie hätten ja nur eine Lok aus den eigenen HAG Beständen hervornehmen brauchen. Zur Not tut`s auch Liliput Swiss-Express EW III, trotz deren Alter, sind die noch zigfach vorhanden. Man hätte auch bei Lima, Rivarossi, Roco Swiss-Express Re 4/4 II abschauen können und das Designe hätte +/- gestimmt.


    Wo ist der Firmen Stolz, dass der wilde Unholz am Schluss nicht doch noch Recht bekommt?! Es wäre wünschenswert, diesen Herren mal so richtig sprachlos und verlegen zu machen, das ist ausdrücklich nicht verboten, weil das Modell perfekt geworden ist?


    Ein Sondersonder-Modell ist kein Weltuntergang und hat auch seinen Reiz, doch die Geduld vieler Modellbahn Kunden ist allmählich aufgebraucht...

    Trotzdem, ich freue mich bereits heute schon auf die 11517 "Brunnen", weil die Hoffnung darf man nie aufgeben! Habe dies wirtschaftlich wie auch sportlich am Berg und im Meer an mir selber getestet. Man darf sich freuen, was als nächstes folgt!:rolleyes: Wir Kunden haben eigentlich nichts zu verlieren.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • @Hermann


    In deiner Auflistung fehlt die Re 460 in der Swiss Express Lackierung, die müsste zwischen die von HAG gefertigten Re 4/2 II und der nun gefertigten Ae 6/6 kommen ;)


    Ich würde beid er Lok weniger das Design kritisieren, dies darf, da eine Sonderserie, durchaus zu den neueren Liliput EW III oder der in etwa gleich alten Roco Re 4/4 II abweichen, aber trennkanten etc. sollte man trotzdem sauber hin kriegen.

  • Michel,

    ich weiss nicht ob wir vom gleichen Detail sprechen?

    Bei meinem Modell sind die Trennkanten eigentlich technisch ganz gut ausgeführt! Aber wenn das Designe nicht genauer stimmt, dann fehlt der Platz für ein schönes SBB CFF FFS und das weisse (teils auch hellgrau genannte) Band passt nicht mehr ganz unter dem Führerfenster durch. Unter all den Varianten, ist die HAG Ae 6/6 vom Juli 2019 die einzige Swiss-Express H0 Lok, die das nicht (mehr) schafft.


    Was soll`s? Hätte HAG die Lok in ganz allen Bereichen perfekt ausgeführt, hätte ich als zu spät gekommener und Unwissender keine Chance mehr gehabt, so ein Exemplar zu ergattern, da es dann kaum eine Rückweisung gegeben hätte.


    Das ist ein weiterer anderer Punkt, wo nach meinem dafürhalten langfristig noch etwas HAG Optimierung bestehen würde. Ohne in juristische Haarspaltereien auszuarten, davon habe ich eh keine Ahnung, einfach nach meinem halbschlauen Verstand:

    Sonderserie ist Sonderserie, wenn eine bestimmt Farbe als Sonderserie aufgelegt wurde, dann ist es etwas merkwürdig, wenn DAS SELBE Modell und IN DER GLEICHEN ART HAG plötzlich wieder nachproduziert und im Internet angeboten wird. Sonst wird das Ganze noch mehr verwässert. Nach oben gibt es keine Limiten, solange Material da ist und der Markt noch aufnahmefähig genug. Aber dann sollte vom Hersteller besser eine neue Idee kreiert werden, weil sonst nimmt man auch die letzte Illusion, dass ein Sondermodell was rares und besonderes sei.


    Umgekehrt: angenommen es wäre eine 100% stimmige perfekte HAG Ae 6/6 Swiss - Express geworden, auch dann hätte diese Auflage niemals mit dem Märklin 3000-erli mithalten können, dessen Auflage geht in die Millionen, wahrscheinlich die aller häufigste Lok welche jemals produziert wurde, egal welche Spur und Hersteller. Aber 08.00 Stk. für eine Swiss-Express?, das ist fast nichts! Da hätten ganz bestimmt mindestens ein paar Forumisten vermutlich auch sonstige Modellbahn Liebhaber ebenfalls verbindlich ein Modell bestellt. So wäre man auf vielleicht 20-30 vielleicht gar maximal 50 Stk Exemplare gekommen! Aber wie sollen andere potentielle Kunden bestellen können, wenn man davon nichts weiss?


    Es geht mehr um die Sammler-Leidenschaft, finanziell hat vermutlich niemand etwas verpasst. Früher bekamen Sondermodelle nahezu automatisch einen gewissen Sammler-Wertzuwachs. Heutzutage sind Sondermodelle eine der Möglichkeiten für das Unternehmen, die Wirtschaftlichkeit der Modell-Herstellung etwas zu verbessern. Nur schon Piko, Roco, Märklin und auch HAG haben insgesamt so viele Sondermodelle produziert, der Verlag Koll ist kaum noch in der Lage, ALLE die vieeeelen Sondermodelle zu erfassen, nur schon was Märklin anbelangt. Aber ohne Sondermodelle, hätte z.B. HAG, ich nehme an Märklin auch, um Jahre früher ernsthafte oekonomische Engpässe gehabt. Von der Re 460 gibt es ja fast mehr Sondermodelle, als die normale rote - glänzende;) - Version.


    Gruss

    Hermann

    Foto folgt noch... aber nicht mehr heute...

    Analog ist cool:)

  • @Hermann

    Doch wir sprechen vom gleichen, aber theoretisch könnte man sagen, die Details müssen genau so sein, da man dies genau so wollte beim Fantasiemodell ;) Aber ich gebe dir natürlich recht, andersherum würde es vom Design her besser passen.


    Was man auf den Bildern leider sieht, ist dass die Trennkanten effektiv nicht so gut gelungen sind. Aber ich bleibe da meinem Motto treu, wem es gefällt der soll es kaufen und freude daran haben, wem es nicht gefällt soll es nicht kaufen. Hat z.B. zur Folge, dass HAG an mich nie ein Modell verkaufen kann, welches vorbestellt wird, ich will zuerst das Modell sehen und dann entscheide ich. Aber am Schluss muss jede Firma dies für sich selbst entscheiden, meist ist ein Kunde nicht auf die Firma angewiessen umgekehrt eine Firma unter umständen aber um jeden Kunden.

  • Ich bin sicher, dass man ohne Weiteres 30 bis 40 Stück dieser Lok hätte verkaufen können, wenn die Kunden 2019 auf die frühere Hag-Qualitat vertrauen könnten. Tun sie aber nicht mehr... und obige Bilder geben den Zweiflern leider Recht.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das ist ein weiterer anderer Punkt, wo nach meinem dafürhalten langfristig noch etwas HAG Optimierung bestehen würde. Ohne in juristische Haarspaltereien auszuarten, davon habe ich eh keine Ahnung, einfach nach meinem halbschlauen Verstand:

    Sonderserie ist Sonderserie, wenn eine bestimmt Farbe als Sonderserie aufgelegt wurde, dann ist es etwas merkwürdig, wenn DAS SELBE Modell und IN DER GLEICHEN ART HAG plötzlich wieder nachproduziert und im Internet angeboten wird. Sonst wird das Ganze noch mehr verwässert. Nach oben gibt es keine Limiten, solange Material da ist und der Markt noch aufnahmefähig genug. Aber dann sollte vom Hersteller besser eine neue Idee kreiert werden, weil sonst nimmt man auch die letzte Illusion, dass ein Sondermodell was rares und besonderes sei.

    Hier sprichst Du einen ganz interessanten Punkt an!


    Was sind Sondermodelle?


    - wir haben da mal Modelle als Farb-Varianten, z.B. das schöne Blau und das (für mich unschöne) violett. Das waren klar die Farben von Andi.

    - als Sondermodell fungieren auch Modelle, die HAG nicht gebracht hat, als Beispiel die ganzen Re 465 BLS-Loks von EYRO mit dem richtigen Logo

    - dann hätten wir Varianten in der Originalfarbe, einfach anderst bestückt (z.B. UIC) oder beschriftet (z.B. Revisionsdatum oder Depot)

    - die nächste Gruppe für mich sind die effektiven Werbeloks, also Loks die bei HAG zu Werbezwecken in Auftrag gegeben wurden

    - und dann haben wir das grosse Feld mit Abweichungen vom Standard, also reine Fantasie-Loks

    - eine Gruppe hätte ich fast vergessen, nämlich die HAG-eigenen Sondermodelle (z.B. die Re 6/6 Mörschwil, die Weihnachts- oder TdoT-Loks, die Loks zu bestimmten anderen Anlässen (z.B. Re 460 Rail Days, Re 460 iheimisch)


    Was zeichnet Sondermodelle aus?


    Allen Sondermodellen gemeinsam ist, dass es sich um Auflagen mit beschränkter Grösse handelt, von ganz wenigen Exemplaren (Kleinstauflagen) bis 50 bis 80-er Auflagen. Eigentlich sollten das Einmalauflagen sein. Bei den kleineren Auflagen - z.B. so 5 bis 20-er Serien - besteht natürlich auch der Reiz des Speziellen, der Rarität. Hat ein Sammler ein solches Modell, dann hat er auch etwas Exklusives, welches auch wertmässig nicht umgehend dem Trend der sinkenden Preise unterliegt.


    Wie sieht es mit dem Design-Schutz aus?


    Mörschwil vergab problemlos jeweils Exklusiv-Rechte für ein Sondermodell, d.h. das identische Modell wurde durch Mörschwil nicht mehr produziert. Ich habe mich öfters gefragt, ob das denn nicht eine Selbst-Kasteiung sei. Da waren sehr viele Varianten, wie die diversen Ae 6/6 von Roger und den anderen Ae-6/6-Fritzen :D:D geschützt.


    Heinz Urech hat diese Tradition und das Exklusivitätsversprechen nicht übernommen und nicht mehr weitergeführt. Aus kommerziellen Überlegungen kann ich das sehr gut nachvollziehen, als Sammler bedaure ich diesen Schritt sehr. Ich denke auch, dass da diverse Auftraggeber ziemlich entäuscht waren, als plötzlich HAG die von ihnen initiierten Versionen plötzlich als reguläre Modelle lieferte (z.B. die Re 6/6 Immensee, Muttenz oder Münchenstein, die Ae 6/6 Lenzburg, Wildegg).


    Selbstverständlich verstehe ich, dass solche Exklusivrechte bei einem so kleinen Modell- und Nummernpool für HAG nicht sinnvoll sind, mein Vorschlag wäre jedoch gewesen, dies beizubehalten und bei Neuauflagen einfach signifikante Änderungen vorzunehmen (neue Beleuchtung, andere Revisionsdaten, UIC etc.) und vor Allem eine neue Artikelnummer zu verwenden. Das wäre für HAG machbar und trotzdem auch im Sinne der Sammler. Ich verstehe aber auch diese Sammler, die bei der Erstauflage leer ausgegangen sind und doch gerne ein solch rares Modell erhalten würden.


    Für mich ist es etwas einfach etwas nochmals aufzulegen, was schon mal jemand gebracht hat, also sozusagen Plagiate aus dem eigenen Laden anzufertigen. Es gibt noch immer viele Wappenloks oder Nummernvarianten, die bisher noch nicht produziert wurden. Ich würde es schätzen, wenn zuerst solche Modelle geliefert würden, bevor man an die Plagiate geht. HAG könnte mir noch eine ganze Weile rote Re 460 liefern mit Namen/Nummern von noch nicht produzierten Modellen ... :thumbsup:

    Gruss


    Roland

  • Cebu Pacific

    Hat den Titel des Themas von „Swissexpress Fantasie und Sondermodelle“ zu „Swissexpress, Fantasie und Sondermodelle“ geändert.
  • Ein anderer angeschnittener Punkt sind die Losgrössen. Selbstverständlich ist der Idealzustand dann, wenn alle interessierten Käufer ein Exemplar erhalten.


    Das ist aber nicht immer möglich und darunter leidet dann auch die Exklusivität etwas. Für den Initianten einer Sonderserie ist es natürlich auch ein finanzielles Risiko. Das ist immer auch mit ziemlich viel Arbeit verbunden und reich wird man damit auch nicht gerade.


    Eine Sonderserie soll auch keine regulären Produkte konkurrenzieren. Nach meinem Verständnis sind das Komplementärprodukte, welche zu einer besseren Produktionsauslastung beitragen sollen. Für HAG können natürlich Sonderserien durchaus lukrativ sein. Nebst vorgenanntem Punkt gilt sicher auch der höhere erzielbare Gewinn mit SoMo's im Vergleich zu Serienmodellen. Ein SoMo trägt für HAG wesentlich mehr ans Betriebsergebnis bei als ein Serienmodell, wo HAG die ganzen Kosten tragen muss und erst noch den Fachhändler-Rabatt berücksichtigen muss. Aus dieser Optik sind SoMo's für HAG sicherlich interessant. Schwierig ist einfach, die Balance zwischen Serien-und Sonder-Modell zu finden.


    Wie auch hier bei der SE hört man dann hinterher: ouuu - da hätte ich auch gerne eine gehabt. Was hier sicher hilft ist eine gute Vernetzung (z.B. genau hier übers Moba-Forum) und dann sicher auch eine Portion Glück um zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.


    Von meiner Seite aus gebührt allen Initianten von Sondermodellen (und natürlich auch HAG, dass sie überhaupt solche Modelle produzieren) ein ganz grosses Dankeschön!


    Den Trick mit den Somo's haben natürlich auch andere Hersteller längst aufgenommen. PIKO wirbt ganz stark für individuell gestaltete, persönliche Loks und Wagen. Die setzen das erfolgreich um. Bei Märklin und Roco ist der Knackpunkt einfach bei den Minimalmengen.

    Gruss


    Roland

  • Von der wenig schmeichelhaften Bezeichnung wie diese HAG Swiss-Express Ae 6/6 im Nachbarforum bezeichnet wird, davon kann keine Rede sein. Ich würde dieses Modell HAG Swiss-Express Ae 6/6 - so wie es ist - wieder kaufen:).


    Gleichwohl muss sich HAG in der Produktion verbessern, wenn HAG ALLE potentiellen Kunden ansprechen will... Spielbahner im klassischen Sinne gibt es nicht mehr so viele, sondern nur noch exakte Modellbahner. In dieser Nenngrösse sind das 1:87 Enthusiasten. Wer gut verkaufen will, muss mittel bis langfristig auch diesen Ansprüchen gerecht werden. Spielbahner werden weniger und weniger, dieses Segment will auch meistens nicht so viel bezahlen...


    Manchmal ist es einfacher und pragmatischer, Kompromisse zu akzeptieren! Die Zeiten der 1970-er Jahren sind vorbei, diese Epoche ist 40-50 Jahre her. In der Produktion anderer Branchen sind Kleinserien 10`000 bis 100`000 Stk. Oder aber es sind wirklich Kleinstserien / Einzelanfertigung, dann ist man in H0 bei einem Stückpreis ab CHF 2000.- bis 5000.- dabei.


    ... da beginnt bereits die Spur I Kleinserien Herstellung, via Fernost. Auch dort steht nicht an jeder Strassenecke ein fähiger Feinmechaniker, welcher Lust hat, sich mit Modellbahnern abzugeben. Auch die Messing-Anbieter sind reichlich gefordert: Der SBB Triebzug RAe TEE in Spur I kommt voraussichtlich 6 Jahre später als geplant zur Auslieferung. Gemäss der Firma entspreche die Auflage den Erwartungen. Der Zug sei ausverkauft, bevor er erscheint! Es sei aufwändig gewesen, einen Hersteller zu finden, welcher die verlangte Qualität liefern kann. Es soll das Beste aus dem Hause Lematec werden! :rolleyes:.


    HAG ist aktuell kein Grosserien-Hersteller, ein Messingmodell Hersteller auch nicht. Diese Gegebenheit hat nichts mit der Firmenleitung zu tun. Seit 2012 ist jedes Jahr länger, wo HAG ein (oder mehrere) Modell(e) ausliefern kann, ist ein gutes Jahr. Aber ein X für ein U vormachen, akzeptieren Modellbahner halt auch nicht mehr. Einigermassen den richtigen Farbton treffen, ist kein extremer Kostentreiber, sondern es scheint bei der Produktion niemand mehr dazu sein, welcher sich für die Modellbahn Anliegen begeistern kann und das Vorbild noch kannte. Dies ist schwierig zu "verstecken".


    Mein persönliches Fazit dieser Swiss - Express HAG Ae 6/6: stellt man sich unter dem Modell statt eine Swiss - Express Lok, eine noch exklusivere HAG - Express Lok vor, ist man begeistert und froh, so ein Modell in seiner Sammlung zu haben, so wie es ist:thumbsup:. Auch mit dem CH Frontwappen. Dies haben sie "geflickt", aber die Swiss Express hat ausnahmsweise ja gar keins, sondern eine Art Doppelpfeil. ) Diesen Mehraufwand erwartet die Kundschaft... Dafür ist das Wappen Digitaldruck hin oder her, erstaunlich gut geworden. Jedes Detail am kleinen Fisch ist vorhanden:thumbsup:.

  • als Vergleich dazu eine späte Variante der Lima Swiss-Express Ae 6/6 Kat Nr 208048 LG für etwa CHF 24.50 bis 29.90. Diese Neuwaren-Preise sind aber auch schon wieder +/- 35 bis 45 Jahre her. Neue Lima Modelle sind, falls überhaupt erhältlich, nicht günstiger als die der Mitbewerber.




    Dazu ein Vergleich mit der "richtigen" Re 4/4 II Swiss - Express. Modell von HAG 210 /211. Version ca. späte 1970-er Jahre.


    Analog ist cool:)

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