Die legendäre Faller AMS-Bahn

  • AMS - die Abkürzung steht für 'Auto Motor und Sport'. An eine gleichnamige Motorsportzeitschrift können sich wohl manche erinnern aber davon soll hier nicht die Rede sein, sondern von der elektrisch betriebenen Autorennbahn von Faller. Über diese Bahn wurden von Fans schon mehrere Bücher geschrieben, zahlreiche Legenden ranken sich um die kleinen Autos und den attraktiven Startpackungen, die je nach Grösse des Geldbeutels mal grösser, mal kleiner ausfiel. Ich bin an dieser Stelle aufgrund der Komplexität dieses Themas weder fähig, noch willens um eine lückenlose Dokumentation der nicht einmal zwei Jahrzehnte andauernde Geschichte der Fallerbahn niederzuschreiben. Anfang, Höhepunkt und Niedergang dieser reizenden Geschäftsidee mit den betriebsfähigen Autos, passend zur Modellbahn umfassen eine Zeit von etwa 17 Jahren. Doch der Reihe nach:


    Das Motiv auf dem Faller-Jahreskatalog von 1963 ist ein Bahnübergang, auf dem sich Modellautobahn und Modelleisenbahn kreuzen. Damit stellt Faller die funktionstüchtige Verbindung von Strasse und Schiene im Modell dar. Dabei will die Firma die AMS-Bahn offenbar primär als Zubehör zur Modellbahn sehen und nur in zweiter Linie als eigenständiges Produkt. Erst später werden Zubehör und Fahrzeuge auch im Hinblick auf einen Rennbetrieb erweitert, das - ohne Bezug zur Modellbahn - für sich alleine stehen kan. Tatsache ist, dass unter den ersten 6 Fahrzeugtypen, die Faller im ersten Jahr herausgibt, vornehmlich 'Familienkutschen' fungieren. Zwar sind unter den ersten 6 Autos auch Porsche 356 und Mercedes 190 SL darunter, bei den restlichen 4 Modellen blieb man aber mit VW-Käfer, Ford Taunus, Mercedes 220 und Opel Kapitän aber auf der zahmen Seite. So wurden im ersten Jahr neben einzelnen Fahrzeugen drei Startpackungen angeboten. Dabei wurde nur eine, die 'Sportwagenpackung 4004, in erster Linie zum Rennbetrieb angeboten. Fehlende Steilwandkurven oder Regler im Armaturenbrettdesign mit Steuerrad zeigen aber auf, dass dem normale Strassenverkehr ideenmässig den Vorzug gegeben wurde. Denn in diesem Bereich war das Angebot schon im ersten Jahr erstaunlich: Strassenkreuzungen, Abzweigungen, eine Engstelle mit Baustelle, Bahnübergänge, einspurige Fahrbahnen - alles Hinweise darauf, dass die AMS-Bahn primär als Strassenverkehrs-Zubehör zur Modellbahn gedacht war. Bei den Gebäuden hingegen wurden schon beide Bereiche beackert: Einerseits das kultige 'Sporthotel' deren Bodenplatte genau in einen Innenradius der Strassenschienen passte (und dessen Gebäudekubus nichts anderes war als ein andersfarbiges Derivat des Bahnhof 'Lindenthal'), Bushaltestelle, ADAC (TCS)-Raststätte, eine hippe Tankstelle mit Cafe im damals modernen Stil waren für den Strassenverkehr gedacht, anderseits wurden schon Renntribünen und andere damals entlang dem Nürburgring stehende Wahrzeichen ins Angebot aufgenommen. So auch die Shell-Säule und ein Rundenzähler, deren Vorbild an der genannten Rennstrecke zu sehen war.
    Um beiden Bereichen gerecht zu werden, stelle ich den Forumisten die ersten 6 'zivilen' Automodelle in der entsprechenden Rennstreckenumgebung vor. Hier also einmal ein paar Bilder:


    Auf diesen vier Bildern sehen wir also die ersten sechs Modelle. Jeder Fahrzeugtyp wurde in verschiedenen Farben gegossen. Allerdings unterschieden sich diese Farben. Mit anderen Worten: nicht jedes Fahrzeug war in jeder Farbe vertreten. Den Ford Taunus gabs zum Beispiel in hellgelb, rosa, hellblau und beige, den Mercedes 190 SL hingegen in den drei Farben Feuerrot, weiss und hellblau, den Opel Kapitän in Dunkelblau, hellgrün mit dunkelgrünem Dach, sowie in dunkelrot und gelb mit orangem Dach.... und so weiter. Dieser Umstand, und auch jener, dass bei Faller das Mischen von farbigem Kunststoff immer etwas Zufall war, macht es heutigen Sammlern praktisch unmöglich, eine Sammlung aller je hergestellten Fahrzeugen in allen damals produzierten Farben zusammenzustellen. So sind einige Farben bei gewissen Modellen extrem selten. So selten, dass sogar Fälschungen in Umlauf kamen, von denen nur die Fälscher selber wussten, ob sie echt sind oder nicht. So entstanden im Verlauf der Jahre Legenden. Zum Beispiel zum 'Schwarzen Kapitän'. Lange glaubte man, dass der Kapitän in Schwarz ein äusserst seltenes Faller-Modell der ersten Jahre darstellt. Bis man im Internetzeitalter langsam darauf kam, dass Faller gar nie einen schwarzen Kapitän gefertigt hatte und dass etwelche existierende Exemplare sich schlicht als Fälschungen entpuppten. Inzwischen werden Nachgüsse aller Modelle in allen Regenbogenfarben angeboten. Und man muss schon ein Fachmann sein, um zu wissen, was es original gab, und was nicht. Solange die bunten Nachbauten als solche deklariert werden und auch entsprechend niedrige Preise verlangt werden, ist das natürlich okay.


    Aber ich gleite bereits in Details ab. Dabei wollte ich euch je eine Farbvariante von je einem der ersten 6 Modelle zeigen. :dash:


    Übrigens: Kenner der Materie werden sich bei den Bildern bereits wundern und hektisch in den alten Faller-Katalogen zu blättern beginnen. Und zwar nicht wegen der Autos. Diese sind in den gezeigten Eigenschaften bekannt. Aber wegen der beiden Tribünenbausätzen: Während es sich bei der BP-Tribüne um den bekannten Bausatz Nr. B-4907 handelt, dürften Falleristen verwundert die Esso-Tribüne betrachten und sich die Augen reiben. Es sei ihnen gesagt: Dieses Stück findet sich nirgends in einem Katalog, da ich diese Konstruktion eigenmächtig verbrochen habe. Die Esso-Tribüne wurde im AMS-Stil (inlusive der Standardmasse der Bodenplatte) gänzlich selbst entwickelt und in einer Kleinstauflage von zwei Stück gebaut. Da unter anderem Faller-Teile verwendet wurden, wirkt auch diese Tribüne höchst authentisch.... einer meiner gelungenen Tricks ^^


    Doch zurück zu den Fahrzeugen: Im Laufe der Jahre wurden die meisten Modelle weiterentwickelt. Manchmal wählte Faller den Weg, dass sie gleich ein neueres Vorbild wählten, zum Beispiel wurde der (hier rote) Mercedes 190 SL in den Folgejahren durch den moderneren Mercedes 230 SL (bekannt als Pagode) abgelöst. Beim VW-Käfer (unter anderern) wurde hingegen das Faller-Modell immer wieder überarbeitet. Sehen wir uns doch mal an, was damit gemeint ist:



    Hier sehen wir scheinbar vier mal dasselbe Fallerauto - abgesehen davon, dass der Käfer ganz rechts etwas heller ist. Das ist jedoch nicht das Entscheidende dieses Bilds. Vielmehr sind hier die vom Sammler unterschiedenen VW-Typen abgebildet. Während ganz links die erste Version, also Typ I, abgebildet wurde, wie Faller seinen ersten Käfer herausbrachte, werden sie gegen rechts immer neuer. Unterscheidbar sind die vier Typen an folgenden kleinen Merkmalen:



    links Typ I: mit silberner Farbe bemalte Frontlichter, angegossene Stossstangen (sehr bruchgefährdet und daher in tadellosem Zustand gesucht und teuer - vor allem in vorliegender roter Farbe), Hup-Gitter, zentrale Scheibenwaschdüse auf der Haube, kleines VW-Emblem auf der Haube, kein Schiebedach, schmale Blinker


    rechts Typ II: wie Typ I, jedoch mit angesetzten Chrom-Stossstangen, eingesetzten Kunststoff-Scheinwerfern



    links Typ II im Vergleich mit Typ III (rechts)
    Typ III: grosses (lesbares) VW-Emblem auf der Haube, keine Hupgitter mehr, angedeutete Scheibenwischer, Schiebedach, breitere Blinker auf Kotflügel, andere Nummernschildbeleuchtung hinten, Scheinwerfergläser einzeln aufgesetzt



    und schliesslich der Vergleich mit dem Typ III (links) mit Typ IV (rechts): gleich wie Typ III, jedoch keine separat eingesetzte Scheinwerfer mehr.


    Jetzt muss man noch wissen, dass es zwar vom Käfer, Typ I nur vier verschiedene Farbtöne gab, aber die Farben bei jedem Typ wieder verschieden waren, bis hin zu den aufgedampften Metallic-Farben bei Typ III und IV, sowie einer Auswahl von Aufdrucken.....


    Mit diesem Beispiel wollte ich euch das Ausmass des Sammelgebietes zeigen... wenn man jetzt noch weiss, dass Faller im Laufe der Jahre noch Dutzende weitere Fahrzeuge herausgab, die ebenfalls alle Wandlungen durchgemacht haben, bis hin zu den Farbvarianten, die durch wahllose Kombination von Karrosserie- und Dachfarben entstehen konnten, wird vielleicht einigen von euch nun bewusst, dass es gar nicht möglich ist, ALLE denkbaren Farb-und Modellkombinationen zu besitzen.


    Abschliessend noch ein Bild mit allen vier farblichen Varianten des Käfers Typ I. Schon diese kosteten mich ein kleines Vermögen (vor allem der seltene rote war verflixt teuer)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Roger,
    vielen vielen Dank für deinen tollen AMS Betrag. :thumbup:
    Das ist ja ein hochinteressantes Sammlergebiet.
    Ich hoffe du erfreust uns noch mit weiteren Beiträgen zu der Faller AMS. Freue mich schon auf die weiteren.

    Es grüßt Christoph aus dem schönen Hessenland.


    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX :love:
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express

  • vielen vielen Dank für deinen tollen AMS Betrag.
    Das ist ja ein hochinteressantes Sammlergebiet


    Gestatte, lieber Christoph, dass ich mich Deinen geschätzten Worten anschliesse . . . ;):):)


    Nachdem jetzt meine Faller-Uralt-Häuser-Sammlung so gut wie abgeschlossen ist, könnte ich ja . . . . N E I N !!!!!- absolut Nein!! :nono::nono: :phat:

    Gruss Günther

  • Ich werde jetzt ein paar Bilder von AMS-Autos einstellen. Dabei wurde pro Fotos ein einziger Fahrzeugtyp in jeweils verschiedenen Farbvarianten abgebildet. Der Sammlerpreis wird - guter Allgemeinzustand vorausgesetzt - vor allem durch die Farbe bestimmt. Da mit den Dingern ja vor allem gespielt wurde und die kleinen Wagen mitunter mit Vollgas über die Bahnen und darüber hinaus gejagt wurden, blieben Abbrüche natürlich nicht aus. Vor allem die filigranen Stosstangen oder Dachsäulen sind bruchgefährdet. Aber auch das Alter mit der einhergehenden Versprödung des Kunststoffs sind wahre Feinde der Sammler. So muss man beim Eindrehen der Chassischrauben in den angegossenen Karrosseriestutzen nach 40 Jahren des Bestehens ausserordentliche Sorgfalt walten lassen. Der brüchig gewordene Kunststoff gibt sonst dem Druck der Schraube schnell nach und schon ist der Stutzen abgebrochen, oder die Druckstelle auf der Haube oder Kofferraum sichtbar. Jetzt aber genug der Worte:



    Hier sehen wir ein paar Exemplare des Cadillacs. Da aufgrund des Einheitschassis nur zwei Radstände möglich waren, fiel dieses in Wahrheit mächtige Fahrzeug gegenüber den anderen Wagen etwas klein aus. Bei diesem Modell wurde das Dach als separates Teil aufgeklebt. Bedingt durch die vielen Dachfarben in Kombination mit mehreren Grundfarben waren beim Cadillac sehr viele Varianten möglich, zumal allein der Farbton rosa je nach Charge von hellrosa bis lachsfarben variieren konnte (siehe obiges Bild). Und da einige Dachfarben äusserst selten sind, glaube ich kaum, dass irgend ein Sammler alle möglichen Kombination sein eingen nennt - zumal einige Farbzusammenstellungen einfach scheusslich aussehen und wohl auch ab Faller-Werk nie so zusammengefügt wurden - aber wer weiss das schon... Vernünftigerweise beschränkte ich mich auf die fünf oder sechs Grundfarben (bei den rosatönen allerdings unterscheide ich zwischen hellrosa und dunkelrosa (ohne weitere Unterscheidung der Zwischennuancen). Vereinfachend strich ich zudem die allzu scheusslichen Wagen/Dach-Farbkombinationen aus meiner Sammlermatrix.



    Wie man sieht, gab es auch einen schnuckeligen Wohnwagen. Diesen gab es - grob gesagt - in den beiden hier sichtbaren Farbkombinationen: türkis/weiss und hellgrau/weiss. Aber das wäre zu simpel: findige Sammler haben herausgefunden, dass am einigen der Modellen die aufgedruckte Taube fehlt... und es kommt noch schlimmer: die Inneneinrichtung kann einen oder zwei Tische aufweisen, die Wohnwagenachse kann innen einmal sichtbar sein, oder eben nicht. Mir führt das zu weit. So besitze ich lediglich mal die beiden Grundfarben. Ich spinne auch sonst genug.



    Ah ja: der VW Bully. Der T1 ist wirklich ein schönes Modell: Auf dem Bild sieht man die drei verschiedenen Typen: Ambulanz (das Blaulicht auf dem Dach blinkt bei der Fahrt natürlich - in Abhängigkeit der Geschwindigkeit allerdings, was durch den Mechanismus bedingt ist: Ein Excenter auf einer Hilfswelle schliesst einen Kontakt und das Licht brennt. Fährt das Auto schneller, beschleunigt sich auch die Drehzahl des Excenter)
    Die zweite und wohl schönste Farbvariante in Rot/Crème, sowie Nummer Drei grau/crème. Auch hier kann man die Vielfalt ad absurdum führen. Der Sammlerkatalog unterscheidet nämlich Weiss und Crème. Dies war von den Machern meiner Meinung nach nicht vorgesehen und so verzichte ich auch auf diesen Unsinn.



    Hier sehen wir eine Auswahl des BMW-Schlitzaugen-Coupé. Die korrekte Bezeichnung fällt mir nicht gerade ein. Auch hier gibt es zwei Grundtypen, analog wie beim Beispiel des Käfers in meinem ersten Post: Es handelt sich um ein eher spät eingeführtes Modell, daher entfallen die angegossenen Stossstangen die nur die erste Fahrzeuggeneration aufwies. Die beiden Typen sind ausschliesslich an den Fahrzeuglichtern zu unterscheiden: Die erste Version hatte eingesetzte, durchsichtige Scheinwerfer und rot eingefärbte Schlusslichter. Die späteren Modelle wurden als Ganzes gegossen, sprich: Scheinwerfer und Schlussleuchten waren ins Gehäuse integriert und somit in Karrosseriefarbe. An dieser Stelle ist es notwendig, eine Klammer zu öffnen:


    Faller bot zu Beginn der 70er Jahre die 'HitCar'-Bahn an. Dabei handelte es sich um poppig gestaltete Plastikfahrbahnschienen, auf der man nichtangetriebene Autos nach dem Prinzip der Schwerkraft eine abschüssige Piste runtersausen lassen konnte. Hindernisse wie Looping, Wippe, Glockenpilz, Schanze und vieles mehr waren als Zubehör erhältlich. Und damit das Fahrzeug auch immer in Fahrt blieb, gab es eine ganze Anzahl von Beschleunigern, die mittels Spanngummikraft, dem erlahmenden HitCar wieder zu neuem Schwung verhalfen. Faller stattete diese Fahrzeuge mit einem schweren Gusschassis aus, an dem leicht laufende Räder befestigt waren. Für die entsprechenen Karrosserien mussten unsere hier vorgestellten AMS-Fahrzeuge hinhalten. Aber halt: einige Modelle sind nicht kompatibel. Während beim hier gezeigten BMW das HitCar-Chassis ohne weiteres mit einem AMS-Motor ausgerüstet werden konnte, gilt das für andere Fahrzeuge, wie Citroen DS oder Ford Capri, nicht. Dort wurden die Stossstangen in das HitCar-Fahrgstell integriert, während bei der AMS-Version die Stossstangen oder Frontblech zur Karrosserie gehörten. Alles klar? Wenn nicht, soll einfach klar sein, dass bei einigen Modellen klar zwischen AMS und HitCar unterschieden werden kann - bei anderen nicht. Klammer zu.


    Der BMW gehört, wie bereits erwähnt, zu jenen Fahrzeugen, die nachträglich motorisiert werden konnten. Nur Kenner können erkennen, ob das vorliegende Auto als HitCar ab Werk lief und später motorisiert wurde, oder ob es von Anfang an ein AMS-Wagen war. Ich selbst nehme jede Gelegenheit wahr aus einem HitCar-Auto eine neue AMS-Farbvariante herszustellen.
    Wie man auf dem Bild sieht kamen mit den 70ern und den zeitgenössischen HitCars auch die poppigen Farben ins Spiel: einige Automodelle wurden mit einem metallicglänzenen Überzug versehen. Diese metallicfarbenen Karrosserien sollten wohl hauptsächlich als HitCars verkauft werden, wurden aber auch auf motorisierte Fahrgestelle als AMS-Teil verbaut. Da viele Metallic-HitCars durch den Spielgebrauch litten und der Metallüberzug verkratzte, bietet sic bei diesen Modellen eventuell eine Chance zum zweiten Leben an. Beschränkt sich der Makel auf einen Farbschaden, besteht die Möglichkeit, den Metallüberzug mit Natronlauge abzuwaschen. Der darunter zum Vorschein kommende Farbton ist manchmal erstaunlich.... und schon hat man wieder eine neue Farbvariante. Bei den oben gezeigten Modellen dürften der blassblaue und der champagnerschlammfarbene BMW auf dies Weise entstanden sein.



    Hier sehen wir den Ford Taunus. Und zwar die letzte Ausführung als 17m. Dieser Wagen ist der Nachfolger der 'Badewanne', des Taunus 12m, der als eines der seltensten AMS-Modelle gilt und nur in 4 Farben vorkommt. (Dabei werden für die äusserst rare türkisfarbene Version, welche ich noch nie in Natura gesehen habe, hohe Preise bezahlt)
    Aber wie gesagt: hier sehen wir den relativ häufig vorkommenden Nachfolger. Da auch hier die Dächer einzeln aufgesetzt werden, sind die Varianten zahlreicher, als wenn die Karrosserie aus einem Stück gegossen ist. Allerdings verdoppeln sich die Möglichkeiten hier nur, da es gnädigerweise nur weisse und schwarze Dächer gibt. Etwas rarer und damit auch teuerer ist die dunkelblaue Variante. Hier habe ich ein schönes Exemplar erwischt (vorn im Bild). Bei den Blautönen sind wieder verschiedenste Nuancen bekannt. Ich beschränkte mich auch hier wieder auf mittelblau und dunkelblau und verzichte auf alles dazwischen.


    Die Reihe wird fortgeführt...

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Der Grund, weshalb von mir in letzter Zeit nicht mehr viel zu lesen ist liegt darin begründet, dass mich momentan dieses Thema wieder voll gepackt hat. So bin ich zurzeit auf der Jagd nach neuen Modellvarianten und…. Aber dazu später mehr. Erst einmal ein paar Impressionen.



    Hier ein alter Bekannter: der dunkelblaue Ford Taunus. Allerdings hat er inzwischen Weisswandreifen erhalten. Schick, nicht?




    Den Tank-Anhänger hat es nie gegeben. Selbstgebaut aus einem Pritschen-Anhänger und einem geschlachteten Lastwagen. Dieser ist als Zugfahrzeug hier original im Einsatz.




    Hier eines meiner neuen Schnäppchen: der orange Ford Capri mit der aufgedruckten Startnummer 6. Ich habe diese Version in der einschlägigen Fachliteratur nirgends gefunden. Wohl nicht allzu häufig. Selbstredend handelt es sich dabei um einen umgebauten Hit-Car (siehe frühere Beiträge, kursiv geschrieben).


    Und dann, eine weitere Errungenschaft. Diese Bahn:



    Was es mit dieser Bahn auf sich hat, werde ich den fallerfernen Forumisten in einem späteren Beitrag gern erläutern… ;)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hoi Roger


    Hübsches Arrangement! Selbst gebaut? Wie viele Autos kannst du pro Spur fahren lassen?


    Gruss Barni


    Ps: das Schlitzaugencoupé von BMW wurde als 2000 CS bezeichnet

    Einmal editiert, zuletzt von Bastler ()

  • Was es mit dieser Bahn auf sich hat, werde ich den fallerfernenForumisten in einem späteren Beitrag gern erläutern… ;)

    Es gab einen Bahnverlad für die AMS :) .


    Ausserdem war damals die AMS auch in " Spielzeugkatalogen", die Modelleisenbahnen enthielten.

    War es damals eine Zeit, als man vor Weihnachten im FCW - Katalog blätterte und davon träumte, was man leider nicht geschenkt bekam :love:.

  • Meine beiden 3D-Drucker konnten zufällig auf den Bildschirm schielen. Sie sind sich einig: "Warum müssen wir immer und immer wieder Wendeln drucken? So eine Faller-AMS-Fahrbahn (oder mindesten ein paar Erweiterungs-Platten) wäre doch bestimmt mal eine coole Abwechslung!".

  • Ist das sowas in dieser Richtung?

    Ja, etwas in der Richtung (Noch fertigte damals verschiedene Tiefzieh-Anlagen mit integrierter AMS-Strecke. Die sind heute ebenfalls sehr gesucht).

    Bei meiner Anlage handelt es sich jedoch um die von Faller selbst in den Jahren 1965-67(!) angebotene Anlagenplatte aus Styrophor. Diese war nur auf Vorbestellung erhältlich und kostete damals sage und schreibe DM 135.— Wohlgemerkt: nur die nackte Styrophor-Platte. Ohne Schienen und Gebäudezubehör.

    Das konnten und wollten sich damals nur wenige leisten. Eher bauten sich die Fans die Anlage mit Sperrholz nach. Anleitungen zum Selbstbau gab es damals in den Faller-Modellbauzeitschriften.


    Genau aus diesem Grund ist diese Bergrennanlage, Art. Nr. 4971 heute sehr selten und gesucht.

    Als Sammler wäre das unbearbeitete, jungfräuliche Styrophor-Teil wohl am höchsten im Kurs. Aber völlig sinnlos. Ich hatte das Glück, auf eine meisterlich bestückte und dekorierte Platte zu stossen. Weniges werde ich ändern aber im Grossen und Ganzen etwas vom Schönsten, betreffend Anlagegestaltung. Sehr zeitgenössisch umgesetzt. Und technisch ausgeklügelt.



    Hier ein Ausschnitt aus dem damaligen Katalog.

    Gruss Roger


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  • Warum müssen wir immer und immer wieder Wendeln drucken? So eine Faller-AMS-Fahrbahn (oder mindesten ein paar Erweiterungs-Platten) wäre doch bestimmt mal eine coole Abwech

    Eine Ausgezeichnete Idee! - es gibt da schon ein paar Spezialfahrbahnen, die der Hit auf einer Anlage wären. :thumbsup:

    Frage: gibt es das Filament auch in Steingrau - oder müsste man eine selbstgedruckte Fahrbahn sritzen?

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Frage: gibt es das Filament auch in Steingrau - oder müsste man eine selbstgedruckte Fahrbahn sritzen?

    Filament gibt es in sehr vielen Farben. Wenn der Farbton nur recht gut, aber nicht haargenau stimmen muss, geht es bestimmt ohne spritzen.

  • Wie viele Autos kannst du pro Spur fahren lassen?

    Zwei. Mit geteiltem Wechselstrom und entsprechenden Dioden. Damalige Elektrotechnik… ;)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Filament gibt es in sehr vielen Farben. Wenn der Farbton nur recht gut, aber nicht haargenau stimmen muss, geht es bestimmt ohne spritzen.

    Das wäre ja echt der Hammer auf diese Weise Fahrbahnen herzustellen. Wenn ich mir deine Wendelplatten ansehe, wundert mich, dass da noch niemand drauf gekommen ist. Das könnte sogar eine kleine Marktlücke in der Slotcarszene sein. Grrr, wieso bin ich nicht so ein Konstruktions-Genie wie Du!

    Ich denke zum Beispiel an weitere Engstellen, spezielle Kreuzungen - oder Pflastersteindeckbelag…..

    Wenn Du nach Ausdrucken der ChRB weitere konstruktive Herausforderungen suchst: di hast sie gefunden.

    NB: Faller hatte selber Mühe mit dem Plastik: Jede Charge hat wieder einen anderen Farbton. Gegen Ende def Produktion wurden die Schienen dann farblich homogener aber immer dunkler… Da sähe ich also keine Probleme, nachdem Du mir schreibst, dass viele Farben zu haben sind. :)

    Gruss Roger


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  • Damit ihr euch eine Vorstellung machen könnt, was einem angefressenen Sammler blühen könnte, belege ich euch anhand eines Beispiels: hier sehen wir den grundsätzlich häufigen Mercedes 230 SL - die Pagode. Das Fallermodell gab es als Cabrio und als Coupé. So wurde einer farbigen Karosserie ein Dach aufgesteckt oder, bei der offenen Version, ein offenes Verdeck und eine Frontscheibe. Dächer gab es in diversen Farben. Unterteile auch. Aufgrund damaliger Misch-Ungenauigkeiten entstanden aber bei einigen Modellen zahlreiche Farbvarianten. Hier erahnt man nur schon anhand der mittelblauen Exemplare, dass dies ein Fass ohne Boden wird - vor allem wenn man jede Nuance als eigenständige Variante sehen will. Dazu kommt noch, dass jedes Unterteil mit farblich unterschiedlichen Dächern bestückt werden müsste. Die vollständige Matrix würde man nie vervollständigen können. Nicht zuletzt, weil einige Karosserie, sowie Dachfarben sehr selten sind. So ist bis heute kein einziges maigrünes oder hellrotes Dach Bestandteil meiner Sammlung. Ebensowenig stolperte ich bis jetzt noch nie über eine wirklich dunkelblaue Pagode. Immerhin kann man die Dächer relativ freizügig austauschen. Und wenn man auf das Interieur Rücksicht nehmen würde, liesse sich die Sache noch verdoppeln, denn es gibt gelbe und rote Polster….


    Zum Glück ist diese Vielfalt nicht bei jedem AMS-Fahrzeug möglich. Es existieren durchaus Typen, von denen es genau drei Farben in einer einzigen Ausführung gibt…🤭

    Gruss Roger


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  • Wenn Du nach Ausdrucken der ChRB weitere konstruktive Herausforderungen suchst: di hast sie gefunden.

    Ich müsste mal eine solche Fahrbahn-Platte in den Fingern haben, und auch ein Fahrzeug, um zu sehen wir die Führung beschaffen ist und die Stromaufnahme funktioniert. Dann entstehen wahrscheinlich schon Ideen.


    Was ich jetzt schon sehe: Es wären nur flache Fahrbahn-Stücke mit einigermassen vernünftigen Aufwand möglich. Gewellte Abschnitte (wie in folgendem Bild mit gelben Pfeilen markiert) oder überhöhte Kurven (rot markiert) dürften sehr viel aufwändiger sein.


  • Röbi, alle Schienen sind geschätzt ca.7mm stark. Die Fahrbahnbreite beträgt ungefähr 10cm.

    Wie bei Märklin gibt es die Standardlänge à ca 20cm oder Teillängen davon.

    Wenn ich dies mit deinen Wendelsegmenten vergleiche, dürfte das etwa 1:1 hinkommen. Selbstverständlich würde ich Dir - falls dies wirklich zu klappen kommt - Anschauungsmaterial zukommen lassen. :)


    Auf der Anlage sind weder überhöhte, noch gewellte Fahrbahnen eingebaut. Das sind alles ebene Kurven.

    Gruss Roger


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  • Ja, Roger, das ist in der gleichen Grössenordnung.

    Meinen Wendelplatten sind 8.0 mm stark. Die x-y-Grösse ist limitiert durch die Grösse des Druckbettes (bei meinen Druckern 250 x 210 mm).

  • R-Bucht

    Richtig, Dumeng. Dort war sie mir aber zu teuer (andern wohl auch). War mehrere Zyklen ohne Gebot und ich auch lange unschlüssig, ob ich diese Ausgabe tätigen will. Einigten uns dann -nach Ablauf einer weiteren erfolglosen Auktionsdauer privat. Und die eingesparte Kommission an die Raffzahn-Plattform kam mir zugute.🥰

    Preis im Bereich eines Messingmodells. Der Entscheid war absolut richtig.

    Auf Ebay bietet ein mir ebenfalls bekannter deutscher Sammler eine nackte Platte an, die aber teilweise abgebrochen ist. Für 2000 Euro. Das ist trotz Seltenheit für das Gebotene aber wohl zu teuer. Da fuhr ich mit meinem Kauf besser - und kam nicht einmal in den Zwiespalt, ob ich ein Sakrileg begehe, wenn ich das Teil bebaue und damit - aus Sammlersicht - zerstöre. :D

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.