SLM Dreirad-Traktor

  • Es war einmal ein SLM Schrott Traktor aus dem Kanton Uri zu haben. Siehe vorherige Berichte. Es war gerade zu einer Zeit, als es unmöglich war, ein Ae 6/6 "Steuerrad" zu kaufen. Bald darauf begegnete mir ein verwahrloster SLM-Traktor. Die Vernunft sagte mir kauf das nicht, kauf das nicht, kauf das nicht... es hat keinen Sinn, es hat keinen Sinn, es hat keinen Sinn... Höchst selten gewinnt die Vernunft! Eins muss man der Firma aus Winterthur lassen, sie wussten lange Zeit, wie man Kunden um den Finger wickelt, es kann noch so ein unmögliches Ding sein, allein nur schon das originale (kleine) SLM-Fabrikschild ist unwiderstehlich und weckt Begehrlichkeiten... Es hing halt dummerweise oder glücklicherweise am SLM-Schild noch ein Traktor dran.


    Dass an einem wirklich kleinen Traktor so viel defekt sein kann?! Mir kam es vor, als sei mehr Defekt, als es überhaupt Teile daran hat. Die Ibach-Traktorenfabrik, welche eigentlich - völlig verständlicherweise - 0 Bock hatte, die Restauration auszuführen, und es dennoch vorbildlich gemacht hatte, kam ab einem gewissen Zeitpunkt auch nicht mehr weiter. Sie haben schon ganz zu beginn gesagt; "Bitte mach selber!" Man kann doch nicht einfach toller Schrott zusammen kaufen und uns zum günstigen Restaurieren bringen, das geht doch nicht, selbst wenn wir wollten nicht! Was heisst das übersetzt, ihr nehmt den Auftrag an?


    Am Traktörli-Tag vom März 2015, sollte dieser kleine SLM Traktor eigentlich laufen. Zum Glück haben wir es nicht forciert, es wäre nicht gut gekommen. Ich dachte, es wäre der Vergaser. Der war es auch, wurde aber schon etwas vorher bestens repariert.


    Zum Glück wohnt der Cosyloewe weit weg, wenn er behauptet, alles Alte ist reparierbar und läuft genau so zuverlässig wie Modernes. Ich hätte mittlerweile dieses "Unding" vor seiner Haustüre abgeladen. Die Zündung habe ich nach Gutdünken eingestellt, die Werkstatt hat das Gefährt gar nie haben wollte, und hat dennoch den Vergaser einwandfrei restauriert. Die Zündung hat neue Kabel bekommen und trotzdem läuft er (zumindest bis heute) dermassen schlecht und völlig schwach, bei extrem hohen Benzinverbrauch. Kein Wunder, wenn ich etwas restaurieren will, wovon ich letztendlich keine Ahnung habe. Ohne Ibach Traktoren Werkstatt hätte ich nach solanger Zeit womöglich das SLM Schild abgeschraubt und den Traktor an tiefster Stelle in See versenkt.


    Der Werkstatt-Chef schaute, oder vielmehr hörte sich nochmals den Traktorenkrach an, und meine es könne die Feder vom Zündzeitpunktverteiler sein?! Weder ist der Zündzeitpunkt an diesem Gefährt ein festes Mittelmass, schon gar nicht elektronisch geregelt, sondern er wird durch einen Fliehkraftregler bestimmt. Wie schneller die Tourenzahl um so früher muss es zünden, bez. wie langsamer desto später. Eine kleine Feder bestimmt, wieviel Kraft notwendig ist, damit die Fliehkraft richtig reguliert. Die alte Feder war halt nach über 60 Jahren völlig lahm, ausgelaugt. Kostenpunkt für die neue Feder: CHF 2.- Effekt: ein riesiges :)


    Der SLM Traktor ist nicht mehr zu erkennen :thumbsup: Einzig laut ist er immer noch, aber aus Krach ist ein Sound geworden und der Motor bewirkt auch was. Alle Gänge lassen sich schalten, Der kleine 4-Zylinder Motor hat gut 26 PS, die Kraft daraus ist "enorm". Auch was die Geschwindigkeit angeht, okay sogar mit 5 Vorwärtsgänge ausgestattet, (normal waren damals bei Kleintraktoren 3-4) ist er immer noch kein Raser, doch mit seinen 30 km/h! (Traktor und Bj. 1951) ist es das Maximum was damals möglich war und mehr als damals gesetzlich erlaubt war: 1951 = maximal 20 km/h für Traktoren.


    Vor lauter Freude, habe ich heute vergessen, dass wenn ein Traktor wieder wie neu fahren kann, also können und dürfen nicht exakt das Gleiche ist. Der Traktor ist ja noch gar nicht eingelöst, demzufolge hat er auch keine Nummer (Kennzeichen). Einlösen dürfte auch nicht so einfach werden, es sind weit und breit keine Papiere vorhanden. Aber der Traktor ist am Stück, alle eingestanzten Nummern sind die selben. Ich habe ihn weder gestohlen, im Gegenteil. Und auch nicht aus dem Ausland importiert. Falls das Verkehrsamt auch alte ehemalige Besitzverhältnisse in seiner EDV erfasst hat, ist es vielleicht gar nicht so schwer, wieder eine Zulassung zu erreichen. Ich bin jedenfalls zuversichtlich, dass auch diese Hürde irgend wie genommen werden kann, jetzt wo er wieder so gut läuft.


    Der Rest liegt an mir, nämlich vorsichtig fahren. Bei Dreiräder ist es heute meistens umgekehrt, die Achse vorne und das einzelne Rad hinten. Oder aber das einzelne Rad, wenn vorne, ist in seiner Bewegung eingeschränkt. Ein voll bewegliches Singlerad vorne, will sich immer bereits bei kleinstem Widerstand, z.B. kleinem Stein im Wege (Traktor!) quer stellen, was einem bei 30 km/h nicht so gut bekommt. Wenn keine weiteren negativen Faktoren dazu kommen, kippt er so schnell auch wieder nicht, sonst wäre es heute bei der 1. richtigen ausgiebigen Probefahrt schon geschehen...


    Viel Text für heute. Sobald er eine Zulassung hat, folgen wenig Text mit einigen aktuellen Fotos.


    Gruss


    Hermann

  • Ah, endlich scheint der Kleine perfekt zu fahren. Das mag ich Dir gönnen. Auf Fotos in freier Wildbahn bin ich natürlich gespannt.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Herrmann Gratulation zum endlich funktionierenden SLM Trecker. :thumbup:
    Da bewahrheitet sich ja doch doch mein Spruch:
    alles Alte ist reparierbar und läuft genau so zuverlässig wie Modernes


    Leider dauert es manchmal bei der alten Technik etwas länger, aber irgendwann geht's dann endlich. ^^
    Habe ich selbst erst vor drei Wochen leidvoll erfahren müssen, als die Ladekontrolle an meinem 190 SL aufleuchtete. Einen Lichtmaschinenregler und eine Lichtmaschine weiter läuft alles wieder wie es sein soll. War aber auch ein ganz fieser Fehler, die Feldwicklungen der alten Gleichstromlima bekamen bei Erwärmung einen Masseschluss. Dadurch habe ich mir noch einen guten alten Bosch Limaregler gekillt. :cursing:
    Wünsche dir viel Spaß und alle Zeit eine pannenfreie Fahrt mit deinem SLM.

    Es grüßt Christoph aus dem schönen Hessenland.


    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX :love:
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express

  • @ Roger: Danke! Sobald das Wetter mal etwas sommerlich schön wird... Komisch wie nahe Verdruss und Freude beisammen sind. Im Moment = :thumbsup:


    @ cosyloewe: Du bringst mich zum Vielschreiben ;) Pass auf mit Wicklungen von Lichtmaschinen, das ist nicht so trivial. Aber wenn das einer weiss, dann Du :)


    Ja, betreffend "Altes ist Dauerhaft": Da hast Du mehr oder weniger Recht. Doch die Unterschiede innerhalb der Oldtimer ist ganz markant differenziert. Wie oft ist die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Einfachste billige Sachen sind in der Regel nicht so dauerhaft, weil sie eben statt so gut wie möglich, so günstig wie möglich gemacht wurden. Immer ist dies zum Glück nicht zutreffend, es gibt sehr wohl preiswerte Dauerhafte Sachen und Fahrzeuge, aber es ist nicht automatisch gegeben.


    Jedoch was teure alte Vorkriegswagen im obersten Preisbereich anbelangt, eben "die besten Autos der Welt": Wer normal veranlagt und kein Masochist ist: :thumbup: Hände weg! Anschauen ja, mieten ja, oder mit etwas Glück und Eignung von einer anderen Person damit etwas herumfahren auch gut, wenn diese es zulässt. Aber selber so ein Auto wollen, auch und erst recht, wenn der Kauf finanziell äusserst attraktiv erscheint: Das bringt einem unweigerlich an seine Grenzen. Auch aber nicht nur finanziell, auch zeitlich, fachlich und logistisch, an alle Grenzen. Es sei denn, man macht es authentisch wie damals: der Chefmech ist für ALLES zuständig, und der Herr macht damit nur Ausfahrten, wenn er gerade Lust dazu hat. In dem Fall sind es "nur" die finanziellen Grenzen. Auf mich wirkt das nicht so lebensfroh, ich möchte das Fahrzeug fühlen, verstehen, ergründen, und wenn es sein muss auch anfluchen und den Kampf aufnehmen, wenn es Sinnvoll erscheint.


    (Individuelle) Mobilität, schneller als zu Fuss, war früher nur etwas für die Oberschicht. Henry Ford hat das grundlegend geändert. Was die Oberschicht nicht sonderlich beeindruckte, sie machten einfach anstatt aus pragmatischen Fahrzeuge von A nach B, kunstvolle Meisterwerke. Genauso wie zu Pferdezeiten die Oberschicht nicht nur Reiter und Kutscher hatte, sondern auch Pfleger Stallmeister bis zum Oberstallmeister. Letzteres wäre in der Epoche der Autos der Garagen-Werkstattchef. Was diese Binsenwahrheit - auch heute noch - für Konsequenzen hat, ist / war manch einem, so auch mir, viel zu wenig bewusst, - vor dem Kauf. Ich dachte, mein "altes Auto vom Susten" sei mittlerweile ein reiner Reinfall. Wie mehr ich mit Leuten in Kontakt komme, die +/- einen ähnlichen alten Luxus-Karren haben: meiner geht überhaupt nicht mehr, eher im Gegenteil, aber auch nicht gross weniger defekt, als andere vergleichbare Autos in gutem Zustand. Es ist halt so, dass bei alten Fahrzeugen der Service-Intervall um Welten kürzer ist. Bei der Bahn ist es plausibel, bei der C 5/6 wurde nahezu bei jedem Halt nach dem Rechten geschaut, beim Krokodil in der Regel noch mindestens vor- und nach dem Gotthard. Wie sieht das bei der heute auch schon wieder alten Re 4/4 II aus? Da liegen Welten im Verglich zum Krokodil. Eigentlich liegen in der Entwicklung die Bahnen und Autos gar nicht so weit auseinander. Es ist normal, dass grosse alte Verkehrsmittel, ganz egal ob Autos, Lastwagen, Schiffe oder Flugzeuge, (viel) mehr Service benötigen. Nur was bei öffentlichen Verkehrsmittel völlig klar ist, will bei privaten Autos niemand zugeben... Der meist stolze Besitzer würde sich womöglich als eine Art Idiot outen. Auch die Classic-Autoindustrie will sich sicher nicht ihrer zahlreichen Fans und ihre Erwerbsgrundlage entziehen, anderst als bei den Traktoren: Bis auf ganz wenige Ausnahmen wie z.B. Porsche und Lanz-Bulldog gibt es bei Traktoren keine Classic-Industrie, aber bei Autos sehr wohl, es ist seit Jahren in jeder Preislage ein grosser Markt.


    1960-er Jahren aufwärts: VW Käfer, diverse Opel, Ford, Citroen und selbst die meisten Mercedes Benz Modelle gehörten arbeitenden Familienväter, Selbstständig Erwerbenden, Chef-Beamten, Hollywood-Divas usw. So ein Auto musste für den normalen Unterhalt mindestens 1 x pro Jahr, eher 2-3-4 mal pro Jahr kurz in die Garage für den üblichen Unterhalt, das wars. Aber niemals nach JEDER Ausfahrt.


    Vorkrieg ist nicht zu Vergleichen: Genauso wie nach JEDEM Ausritt für das oder die Pferde geschaut wurde, genau so wurde nach JEDER Ausfahrt für das Automobil geschaut. Ansonst verlor der Mechaniker seine Stelle. Auch aus ganz anderen Gründen wollte Mann keinen unterbeschäftigen Stallmeister bez. späteren Mechaniker haben, wenn schon als Vollzeit Angestellter vorhanden war...


    Man stelle sich einmal vor, im Jahr 2015 würden ALLE Leute nach und vor JEDER Ausfahrt, jedenfalls TAEGLICH folgendes an ihrem privaten PKW-Auto kontrollieren: äusserer Zustand der Pneus, Luftdruck, im weiteren ob irgendwelche "Säfte" über Gebühr auslaufen, alle Schmierstellen etwas fetten, Batterie, Oelstand, Kraftstoff, Wasserstand, Licht und nicht zuletzt separat die Handbremse und die Fussbremsen. Auch bei kleinsten Sachen wurde nicht "weg geschaut", sondern vor Ort repariert, ansonst für Gröberes war der Hersteller zuständig. Wenn das beim selben Auto schon 1929, also im Neuzustand, völlig normal war, dann erst Recht 85 Jahre später, ganz von selber kann eine Mechanik unmöglich besser werden.


    Nach anfänglichen Allüren, die Citroen DS/ID hat sich zum Guten entwickelt. Der kleine Porschetraktor ist und bleibt der Weltmeister in Sachen Unterhaltsaufwand bei absoluter Zuverlässigkeit; viel Freude bei nahezu keinerlei Servicekosten und Geld für Steuern, das ist ein Witz, so wenig. Der ideale Oldtimer. Einzige Einschränkung, bei 17-22 km/h und 15 PS, ist der Einsatzradius doch eher begrenzt. Nahe daran ist der Mercedes 560 SEC, ein wunder der Technik. Jedoch dem traue ich noch nicht so recht, er ist mit ca. 27 Jahren noch relativ "neu", der muss erst mal noch seine Oldtimerfähigkeit = viel Freude bei wenig Aufwand unter Beweis stellen. Vollgestopft mit so viel Technik aus den 1980-er Jahren wie nur Platz hat, "ewig" kann es wohl nicht so perfekt weiter gehen?, wenn die knapp 30 jährige SEC-Technik mal 40 oder 50 jährig wird? Aber bis jetzt = alles :thumbsup: es ist mir fast etwas unheimlich, wenn fangen seine Altersgebresten an?


    Abgeschlagen auf dem letzten Platz "das alte Auto vom Susten-Pass". Das will so behandelt werden wie damals, nach jeder Ausfahrt überreichlich gepflegt werden! Dennoch, trennen mag ich mich zur Zeit auch nicht, in der kurzen Zeit wo ich ihn "fertig" habe, erlebte damit schon zu viele verrückte Geschichten. Aber mit dem Wissen von Heute würde ich, wäre das Zeitenrad zurückgedreht, keinen grossen Vorkriegswagen mehr kaufen, das kann ich zugeben.


    Ich würde auch niemandem empfehlen, einen äusserlich guten Rolls-Royce aus der Familie der Silver-Shadow zuzulegen, wer gedenkt, für wenig Geld eine Luxuslimousine zu posten. Gute Modelle sind um 50-60 T herum und somit ist die Illusion "Gutes für günstig" weg. Mit ein wenig Verhandlungsgeschick bekommt man so einen Wagen unter CHF 10`000.- die Schmergrenze liegt wohl bei 5-6`000.- Das ist deutlich weniger als einen (neueren) guten gebrauchten Smart. Jedoch einen Silver-Shadow wieder auf das Niveau zu bekommen, wie er bei der Auslieferung war, kostet einige bis viele 10`Tausende von Franken. Im Extremfall ist die Restaurierung bereits von einem Silver-Shadow derart aufwändig und damit teuer, dass es nahezu völlig egal ist, ob man ihn geschenkt bekommt, 2500.- oder 5000.- oder bis 20`000.- bezahlte, da der Restaurierungsaufwand 50 T bis 100 T kostet. Ich habe kürzlich einen angeboten bekommen, nun ich habe keinen Platz mehr, und bin ein ganz klein wenig - vielleicht - erwachsener geworden ;) Älter in jedem Fall, vielleicht auch reifer.


    Grüsse


    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hermann, das hast Du schön gesagt. Ich möchte noch anfügen, dass die von Dir aufgeführte Situation auch für Nachkriegs-Strassenkreuzer aus den USA gilt: auch an jenen Wagen ist viel auf aufendige Bequemlichkeiten und technischen Luxus verwendet worden: Elektrische Fensterheber, Klimaanlagen, 4-Gang-Automaten (1958!), optisch regulierte Abblendvorrichtungen, Luftfederung (DS lässt Grüssen. Im Ggs dazu brachten es die Amis nicht fertig, die Luft im System zu behalten, wie die Franzosen schlussendlich das Oel) elektrische Motörchen an allen Ecken und Enden, natürlich auch das Verdeck, Unterdruckschalter, -Membranen, - Steuerungen noch und noch...
    Dies alles am Funktionieren zu halten oder wieder herzustellen ist ein Lebenswerk. Und kaum zu bezahlen, wenn man, wie ich, kein Mechanikerhändchen hat.
    So bin auch ich sehr froh, dass mein Olds nach Jahrzenten der Sorge nun endlich seit ein paar Jahren zuverlässig läuft.


    Auch ich sehne mich nach wärmeren und beständigerem Wetter... :rolleyes:


    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.


  • Auch ich sehne mich nach wärmeren und beständigerem Wetter... :rolleyes:


    Ja Roger wir auch. Jetzt ist der Wagen wieder einsatzbereit und es ist nur am regnen und hat gerade mal 17 Grad :thumbdown:
    Übrigens ist der Mercedes relativ pflegeleicht. Bei Saisonbeginn bekommt er eine Durchsicht, und eventuell zwischendurch wenn er viel bewegt wird
    nochmal ein Schmierdienst an der Vorderachse das reicht aus.


    Es grüßt Christoph aus dem schönen Hessenland.


    Ich liebe es wenn etwas über Jahrzehnte funktioniert deshalb sammle ich HAG und fahre HOREX :love:
    Bereits 22 Ae 6/6 davon 15 Grüne und 6 Rote und eine Swiss Express

  • Immerhin: es soll besser werden. Morgen habe ich mit meinem Mofa-Cousin abgemacht. Wir wollen abends eine Runde mit dem Olds drehen. Wehe wenn der Wetterbericht nicht stimmt! Auch hier ist momentan nicht nur der Regen (heute war es wechselhaft) mühsam, sonder dass es A....kalt ist.


    Ja, der Oldsmobile ist ebenfalls pflegeleicht. Ich nehme den Unterhalt möglicherweise auch etwas auf die zu leichte Schulter. Aber ein grosses Problem ist auch, dass ich den Wagen zuwenig bewege und dann immer denke: wegen der paar Meilen muss der noch nicht wieder in den Service.... :whistling:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • und dann immer denke: wegen der paar Meilen muss der noch nicht wieder in den Service....


    ... das dachte ich auch! :whistling::thumbsup: bis 30 - 50 jährige Fahrzeuge mag das durchaus auch plausibel und innerhalb einer gewissen Bandbreite zutreffend sein. Wieso soll ich z.B. das Motorenoel wechseln, wenn sein Farbe und sein Geruch noch völlig ungebraucht wirken? Aber beim RR von 1929, da verträgt es rein gar nichts an irgendwelchen Verzögerung oder Sparsamkeiten. Robust war nur das Designe, das RR Marketing der 1920-er Jahren und mein "haben wollen" von 2009. Nun, niemand hat mich gezwungen dieses alte Auto zu kaufen. Jetzt ist er da und neben dem Ärger (meistens über mich selber) bereitet die Diva durchaus auch Freude zwischendurch, gerade so viel, dass die Diva nicht in Gefahr kommt, doch mal bei Unpässlichkeit im See versenkt zu werden...

    Analog ist cool:)

  • heute war es stark bewölkt mit Regen, doch ich hatte so Freude, das das Ding endlich läuft, konnte nicht mehr länger auf eine richtige Probefahrt zuwarten:


    SLM 3-Rad Traktor Bj. 1951. 26 PS. V/max ca. 30 km/h. Mit 5(!) Vorwärtsgänge ist er ganz schön zugkräftig untersetzt und fährt problemlos über Stock und Stein, solange man das Steuer niemals, aber auch wirklich niemals, los lässt! Ich weiss schon, Roger wartet auf SLM Fotos nicht von mir, sondern wo das herzige Teufeli fährt... Sandra fährt nur bei Sonne. Auch wenn der Traktor heute bestens funktionierte, über meinen Erwartungen :thumbsup: Von allen meinen Fahrzeugen, ist dieser kleine SLM Traktor am anspruchvollsten zu Fahren. Nur all zu leicht schüttelt er den Fahrer aus dem Sattel. Ein Rätsel, das ihn die SLM "bestens zum Pflügen geeignet" verkaufte? Vielleicht dachten die, was sind schon CHF 20-25`000.- gegen 1`6 Mio für eine Ae 6/6. Traktorbau war ein Lückenfüller, wenn es sonstige keine Arbeit gab. Die deutlich günstigeren gleichwohl überlegenen Bührer und Hürlimann Traktoren, hatten 1951 ca. doppelte Leistung 45-52 PS, 4-Räder, und laufruhigeren, einfacher zu bedienendem Motor. Verwunderlich, dass doch einige SLM-Traktoren so teuer verkauft wurden. Heute ist es eine Rarität. Abgesehen von den Schrauben, Lackierung und diversen Kleinteilen befindet sich dieser SLM-Traktor im Originalzustand von 1951.


    Anbei die Fotos.

  • Roger wartet auf SLM Fotos nicht von mir, sondern wo das herzige Teufeli fährt... Sandra fährt nur bei Sonne.

    Hermann, Sandra IST die Sonne. :love:8)


    Die Fotos von dem SLM sind abgesehen davon klasse!.... Dass Du Dich nicht schämst, in Deinem Alter noch mit dem Dreirad fahren. :spiteful:


    Ja, wirklich erstaunlich, dass damals ein paar Bauern auf dieses Gefährt aus Winterthur hereingefallen sind.... :whistling:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hermann, Sandra IST die Sonne.


    ... aha, darum so viel Regen in Brunnen! Die "Sonne" scheint derzeit nicht hier, sondern auf Gletschern. Sie sammelt dort oben für ihr Doktorat Blütenstaubablagerungen, um Rückschlüsse über den Sauerstoffgehalt von aktuell bis die letzten 50`000 Jahren zu erhalten. Beim einen oder anderen könnte ich ihr ja bestimmt behilflich sein, aber es nützt alles nichts: 1 Jahr Traktörli fahren findet sie weniger attraktiv, als tausende Jahre Sauerstoffgehalt zur Zeit der Höhlenbewohner zu kennen.


    Polizist müsste man sein, das ist der beste Weg zum Womanizer ;)

    Analog ist cool:)

  • Polizist müsste man sein, das ist der beste Weg zum Womanizer

    So ein Quatsch! :evil: ... aber jetzt weiss ich wenigstens den wahren Grund, warum unsere Gletscher schmelzen. :dead:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Doch doch Roger, Hermann hat schon recht. So eine Uniform macht schon was her :thumbup:

  • genau! An Roger erinnert sie sich ausdrücklich noch und erkundigt sich nach seinem Wohlbefinden, "der sei so lieb gewesen"! Da werde ich ja ganz eifersüchtig ;) Aber auf den Gletschern will sie nicht einmal Roger dabei haben, leider niemand von uns, ihr Professor mit seinem Team sei ausreichend genug. Immerhin erkundigte sie sich, wenn es den nächsten Traktörlitag geben würde, sie wolle ihn ja nicht verpassen. Das ist schon mal kein schlechtes Zeichen.


    Nun, da gibt es vorher noch den Ausflug auf die Alp Grüm :thumbsup: Nicht zu vergessen, wenn unter der Aufsicht der Empa, die stärkste Lok bestimmt wird! Eindrücklich bleibt die Besichtigung der Röbi-Bahn, wie gut die Kombination von Digital und Oberleitung funktionierte. Andere MoBa-Mitglieder haben andere tolle Sachen und Anlagen, wovon ich noch gar nichts weiss. Beim nächsten Traktörlitag soll auch die Eisenbahnanlage fahrbereit sein, demzufolge wird es noch eine Weile andauern, bis es bei mir wieder mal so weit sein wird.


    Gruss


    Hermann

  • An Roger erinnert sie sich ausdrücklich noch und erkundigt sich nach seinem Wohlbefinden, "der sei so lieb gewesen"!

    Das gibt schon zu denken - Hermann. Vielleicht solltest Du Dir auch so eine Uniform zulegen (oder so lieb sein wie Roger . . . ) ;) :) :)

    Gruss Günther

  • Es ist schon eindrücklich, welche Veränderungen die Dienstkleidungen in Zürich erfahren. Jetzt wundert es mich natürlich nicht mehr, dass ich eine Busse eingefahren bekam beim letzten Besuch in Zürich. Leider passte ich auf ganz andere Uniformen auf :D
    Herzliche Grüsse
    Oski
    P.S. Ich möchte mich nicht beklagen. Mein ganzer Wagen war voll attraktiver Frauen und ich fuhr ja nur wenig zu schnell...

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • 10 Jahre SLM 3-Rad Traktor Restauration. Bj. 1951. Bei mir seit April 2014. // 2. August 2015 in Perfektion von Sandra gefahren, was längstens nicht jeder zustande bringt.


          


    Es kommt noch soweit, dass es mir mal von Erwin statt von Elena, Lisa oder Diana träumt, weil Erwin ist immer so logisch und vernünftig: der schmeisst alter Schrott in die Tonne. // 3 Buchstaben Initialen "SLM" und das Gehirn funktioniert nicht mehr ganz 100% logisch, sondern wechselt in Sammlermodus. Bereits 10 Jahre ist es her, als er mir in Altdorf vor die Augen kam. Leider ist der Traktor Sommer wie Winter über viele Jahre voll der Witterung ausgesetzt gewesen. Äusserlich gar nicht mal so schlecht, aber Mechanisch unbrauchbar abgebraucht, wörtlich Schrott. Aber nicht irgend welcher, sondern mit "SLM" versehen...

          


    Immerhin, dieser SLM 3-Rad ist in den vergangen 10 Jahren nicht älter, sondern jünger geworden. Vernünftig-logisch ist es trotzdem nicht, wenn man den ganzen Aufwand mit einbezieht. Doch wenn dann das Traktörli bestens wieder funktioniert, (die Frage ist nur für wie lange?) freut es mich eben doch :)


    Immerhin, für nur 28 PS bei 4 Zylindern hat er 5 Vorwärtsgänge, was damals nicht alle Kleintraktoren hatten.


    Dieses mal ging es wieder um den Vergaser. Nur ein klein wenig zu viel Benzin und er "versäuft", nur ein klein bischen zu wenig und er hat nahezu 0 Leistung oder stellt gleich den Motor ab. Das ist normal, doch andere z.B. alte Mercedes Motoren haben viel mehr Spielraum. Zum Mech bringen? Die sind nicht so scharf, auf eine solche Arbeit und haben immer mehr Arbeit, bei immer wie weniger Fachleuten. Also selber probieren...


    Bin mit dem Resultat ganz zufrieden. Die Frage ist nur für wie lange die Einstellung hält? Das Teil ist immer noch der originale 72 jährige ausgelödelte Vergaser. Ähnliche Vergaser-Typen sind heute noch nahezu neu aus den USA erhältlich, aber die SLM hat ihn nach eigenen Bedürfnissen umgebaut...


            


    Und langsam fahren, oder damit gar nicht mehr fahren, ist jetzt nicht so was ich mir darunter vorstelle. Da er vergleichsweise langsam und "schwach" ist, kostet er nur wenig Versicherung und Steuern. Trotzdem so lange er kostet, soll er auch laufen, mindestens dem, was dem Pflichtenheft von 1951 entsprach.


          


    Der Teufel steckt im Detail. Original war die Benzinzufuhr aus Aluminimum. Auch wenn man die Leitung durchspült, über 70 Jähriges Aluminium ist nicht mehr so fest, das Benzin löst öfters Teile heraus, was dem Vergaser nicht wohlbekommt. Gummischläuche hat sich auch nicht bewährt, jetzt sind es Kupferrohre, bisher verhält das ganz gut. Ich weiss nicht, was mit dem Schild passierte, es ist reichlich zerkratzt, aber das ganze Ding war 1951 nicht zum Sammeln gedacht, sondern ein reiner Gebrauchstraktor, der sollte seine 10`000 Betriebsstunden absolvieren und danach verschrottet werden. Zum Glück hat letzteres der Vorbesitzer nicht gemacht.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Wie häufig fährst du diesen Traktor noch?

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.