Bahnfotos von Michel RhB, MGB, SOB, SBB und noch viel mehr:)

  • Wie sich da die Geister scheiden:

    Dieser hässliche Trog hatte mir als Jugendlicher bei seinem Erscheinen als neue SBB-Lok eine nachhaltige Antipathie ausgelöst: 6 flache zusammengeschweisste Bleche und fertig war das Design.

    Zum Glück kam die nie in Grosserie und man ‚wartete‘ auf die 460er.

    Der Lok trauere ich keine Träne nach, wenn sie verschwindet (Da hätte man 1983 besser eine Ae 4/6 als Standmodell behalten)

    Gruss Roger


    97 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ja,diese Form der Lokomotiven war gewöhnungsbedürftig, aber der damalige Zeitgeist.

    Die DB Baureihe 120 hatte damals die gleiche Form, ahch die Baureihen 101,145, 145/185 scheinen aus dieser Form abgeleitet zu sein.

  • Hallo Roland

    Finde die Geschichte dieses Loktyps ausgesprochen interessant. Danke auch für die schönen Bilder!


    Hast Du eine Ahnung wie es mit der Re 456 der anderen Bahnen, z.B. SZU oder RM, weitergeht?

    Die Re 456 der SOB wurden alle verkauft, die beiden Loks 091 und 092 gingen zur SZU, die Loks sind zwar nicht kompatibel mit den SZU Loks bzw. Kompositionen aber die SZU brauchte Re 456 welche über ein ZUB (Zugbeeinflussungssystem) verfügten. Diese werden für Überfuhrfahrten benützt z.B. Wagenmaterial überführen in die Waschanlage / Drehbank nach Zürich. Die beiden Loks tragen immer noch ihre Werbungen VAE und Siemens und stehen oft im Depot Giesshübel oder Langnau Gattikon herum, soweit mein Stand sind aktuell beide Loks betriebsfähig. Die beiden Loks 093 und 096 gingen an UTL, die Loks sind mal mehr mal weniger Betriebsfähig, die Loks wurden in den Farben der UTL grün/silber lackiert, neuer Heimatbahnhof ist Frauenfeld. Die beiden Loks 094 und 095 gingen an eine Privatperson, Halter ist der Verein DSF (nicht Besitzer) die beiden Loks fahren und haben als Heimatbahnhof Balstahl, diese beidne Loks sind wohl fast am meisten Unterwegs.


    Die ex VHB, ex RM, ex BLS Loks gelangten nach ihrer Vermietung von der BLS an die SOB (fast. 10 Jahre) zu diversen Privaten kleineren EVU, z.B. SRT. Später verkaufte die BLS die Loks dann, die 142 ging an Müller Gleisbau bzw. später M-Rail, die Lok wurde aktuell gerade in die Westschweiz verkauft, Halter ist neu Siwsstrrain, Besitzer ein privater Investor. Die Lok 143 ging als Ersatzteilspender zur SZU und ist seit bald 5 Jahren nicht mehr betriebsfähig.


    Die Loks der SZU sind alle noch im Betrieb, was mit ihnen in ein paar Jahren geschieht ist noch offen.


    @Roger

    Wie sich da die Geister scheiden:

    Dieser hässliche Trog hatte mir als Jugendlicher bei seinem Erscheinen als neue SBB-Lok eine nachhaltige Antipathie ausgelöst: 6 flache zusammengeschweisste Bleche und fertig war das Design.

    Zum Glück kam die nie in Grosserie und man ‚wartete‘ auf die 460er.

    Der Lok trauere ich keine Träne nach, wenn sie verschwindet (Da hätte man 1983 besser eine Ae 4/6 als Standmodell behalten)

    Definitiv so scheiden sich die Geister, das ist aber auch gut so :) Also die 6 flachen Bleche beziehen sich jetzt eher auf die Re 456, die Re 446 hat wenigstens noch Siken auf der Seite. Das Design an sich hat mir auch nie wirklich gefallen, da gefiel mir eine Re 4/4 II immer besser. Was mich an der Lok jedoch von anfang an faszinierte ist deren technik, die Möglichkeiten welche die Lok bietet, an was man bereits damals alles gedacht hat, auch im Bezug auf Vielfachsteuerbarkeit, Rechnersteuerungen etc. und genau das macht die Lok erhaltenswert. Als Lokführer bin ich nebst der Re 446 und der Re 420 auch schon Ae 6/6 und Re 620 gefahren, die Re 446 faszinierte mich aber auch da als Lokführer z.B. einiges mehr als eine Ae 6/6 ;) Aber wie du sagst, die Geister scheiden sich :) Ich werd z.B. auch nie verstehen, was die faszination an einer Dampflok ist, so hat jeder seinen Geschmack.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

    Bahnbilder Michel

    2 Mal editiert, zuletzt von lehcim ()

  • Die beiden Loks tragen immer noch ihre Werbungen VAE und Siemens und stehen oft im Depot Giesshübel oder Affoltern a. Albis herum, soweit mein Stand sind aktuell beide Loks betriebsfähig.

    Danke Michel für die Erklärungen. Bist Du sicher mit Affoltern a/A? Da gibt's kein Depot (und hat auch nichts mit der SZU zu tun). Ich denke, das müsste Langnau a/A sein.

    Gruss


    Roland

  • @Michel

    Das ist natürlich so: meine Sichtweise bezieht sich rein auf die Optik (Die Sicken waren wohl kein Designelement, sondern wohl einfach nötig, um das dünne Blech zu versteifen😜). Natürlich ist die Form sehr zeitgenössisch. Aber folgerichtig gefallen mir auch die Autos aus dieser Zeit nicht.

    In technischer Hinsicht mögen die Maschinen interessant sein. Falls eine überlebt - umso besser. Aber definitiv nicht die historische Lok, die ich mieten würde (eine Dampflok übrigens auch nicht 😅)

    Gruss Roger


    97 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Lieber Roger,

    also immerhin ist die Re 4/4 IV (Re 446) homogen "am Stück" und wirkt rein optisch schon schnell. Die Ae 6/6 stammt noch aus einer Zeit, wo man im Muotatal oder in Evolène 6-10 Kinder, also mehr Kinder als verfügbare Hosen hatte. Der Jüngste hatte die Hosen vom Ältesten zu übernehmen. Waren die Knie oder sonst ein Teil durchwetzt, abgeschabt, hat man einfach ein Flickplätz drauf genäht. Genau so wirkt die Ae 6/6 von der Front gesehen. ("Service-Loch"). Für die Prototypen 11401 und 11402 mag das zweckmässig sein, aber nicht von (1952) 1954-1966. Speziell an den Kantonsloks mit dem schönen Chrom-Schmuck wirkt dieser Flickplätz etwas komisch.


    Im Weiteren, 4 ist mehr als 1, aber weniger als 120. Was sich so trivial anhört, hat es in sich. (Schlimmer geht es nur noch einem Re 4/4 II Komplett-Sammler, falls es sowas überhaupt gibt?) Ein H0 Sammler hat sehr gute Chancen, noch zu seinen Lebzeiten alle Re 4/4 IV Varianten wenigstens in der SBB Grundversion zusammen zu bekommen, beinahe von selber, ohne übertrieben viel Aufwand betreiben zu müssen. Auch dies spricht für die Re 4/4 IV.


    Die Re 4/4 IV von 1982 war die 1. schnelle SBB Lok, welche das Tempo 160 km/h auch wirklich gefahren ist. Ähnlich schnelle SBB Triebfahrzeuge gab es schon längstens, seit 1937: SBB RABDe 8/12 1041 von 1937 = 150 km/h, RAe 4/8 1021 von 1939 = 150 km/h, RAe TEE 1051-1055 von 1961-67 = 160 km/h, aber innerhalb der CH gab es nur wenige Streckenabschnitte für 125 km/h und es waren meist nur kürzere Teilpassagen. Auch die Re 4/4 II war 1964 noch mehrheitlich mit 125 km/h unterwegs, erst ca 10 Jahre später gab es in der ganzen Schweiz verteilt, verschieden längere Streckenabschnitte wo 140 km/h auch wirklich ausgefahren werden konnte. Aber auch heute ist es eher machbar, schnelle Triebfahrzeuge herzustellen, als - in der CH - längere Strecken von Stadt zu Stadt herzurichten, wo dieses Tempo auch über die ganze Distanz real gefahren werden kann, dazu noch möglichst sicher vor Links Terroristen u. Anarchisten. Da fährt man lieber "nur" mit 140 -160 und stellenweise mit doch immerhin 200-220 km/h, als das der Steuerzahler neue XL-teure Trasseen finanzieren muss. Bhf Stuttgart 21 lässt grüssen... Das wäre auch in der CH nicht soooo viel anderst. Für diese Summe wurde früher nicht nur ein Bhf, sondern das ganze DB Netz mit samt der Oberleitung und Signale erstellt.


    Re 4/4 IV 10101-04 Bj. 1982. Somit hat die Vorgängerlok Re 4/4 II 11101 - 11397 ihre Nachfolgerin noch überholt B. 1964-1985. Ich glaube das hatte weniger mit der neuen Technik als mit dem Preis zu tun. Eine Lok-Anschlussbestellung von der grössten je für die SBB produzierte Serie dürfte pro Stk markant günstiger gewesen sein, als eine neue Erprobung der Re 4/4 IV welche schon halb Digital war, aber dennoch beim Erscheinen nicht mehr aktuell, die ÖBB BR-1044 wurde 3 Jahre vorher ab 1979 hergestellt. Eine neue Lok soll ja auch noch 10-20-30 Jahre nach ihrem Baujahr modern sein...


    Dennoch, angenommen man kam als Babyboomer 1964 auf die Welt, war eine SBB Lok grün und hatte 4 oder 6 Achsen. Die neuen SBB Loks 10101 - 10104 waren eine willkommene Abwechslung in Farbe & Form. Für dass diese 10101-10104 nur eine mässig bedeutende Lückenfüller Zwischenlösung und Wegbereiter war, hat sich Märklin und Roco erstaunlich schnell dem Modell angenommen. Ich glaube Roco kam 1983 damit heraus, Märklin 1984.

    (Da hätte man 1983 besser eine Ae 4/6 als Standmodell behalten)

    Selbstverständlich hätten die SBB dies tun sollen!

    1:0 für die Holländer :thumbsup: Obwohl ihre von der SLM & Werkspoor gelieferten "Ae 4/6" (NS BR-1000) genau so mangelhaft wie die CH Version waren, die schnelle NS Schnellzug-Lok 1001-1010 fuhr kaum je ihre V/max von 140 km/h, sondern wurden kaum geliefert, vorwiegend im Güterzugdienst für 40-50-80 km/h eingesetzt. Von ihren 10 Stück hat immerhin ein Exemplar die "1010" in Utrecht überlebt. Aber es geht ja nicht um entweder oder erhalten, sondern um sowohl als auch... Mittlerweile ist der Platzbedarf überschaubar(er), es gibt ja kaum noch bez. keine neuen SBB Schnellzug-Lokomotiven mehr.


    Nachfolgende Generationen werden kreativ sein müssen, wenn von jedem Triebzug je 1 Exemplar 1:1 erhalten werden soll... Das bringt ja schon uns H0 Modellbahner an unsere Grenzen, wenn man zukünftig im selben Ausmass weiterhin H0 ganze Triebzüge statt einzelne H0 Loks sammeln "soll"...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    2 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • @Roland

    Hast natürlich recht, war da in Gedanken bei einem anderen Thema, gemeint war Langnau-Gattikon. Merci

  • Aber es geht ja nicht um entweder oder erhalten, sondern um sowohl als auch..

    Diese Meinung teile ich. Ich gebe auch zu, dass ich (Babyboomer von 1964 😂) damals von Roco die Gesamtauflage der Re 4/4 IV gekauft hatte. Aber schon bald wieder verkaufte. Denn, wie Du richtig schreibst: in der Schweiz, in der ich mich noch wohl fühlte waren Lokomotiven der SBB grün, der BLS braun und die Rangierloks rostrot…. 😉

    Gruss Roger


    97 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • .... in der Schweiz, in der ich mich noch wohl fühlte waren Lokomotiven der SBB grün, der BLS braun und die Rangierloks rostrot…. 😉

    Aber schon zu Deinem 20.Geburtstag wurden die SBB-Loks immer mehr rot :)

    und wegen ersten Satzteil bin ich gleicher Meinung :)


    Auf der Seite von http://www.Lokifahrer.ch wird die Re 4/4 lV aktuell beschrieben.

    Einmal editiert, zuletzt von mittelweg ()

  • Hallo Zusammen


    Wenn wir doch gerade bei "unseren" Loks sind und euch die Bilder der Re 446 gefallen haben, kann ich gerne noch einen Teil zwei liefern. Vor der Idee war nach der Idee, gibt es doch nebst den vier Prototypen noch die sechs KTU-Loks der BT. Im Gegensatz zu den vier Prototypen gab es bei der Re 456 immer mal wieder Aufstellungen aller sechs Lok in Herisau, sei dies in grün/creme oder später mit Werbeloks. Möglich war dies jeweils mit den vier Reserveloks (Güterzugloks etc.) der Reservekomp (am richtigen Ort hingestellt) sowie der durchfahrenden VAE Komp (in Richtung Romanshorn). Diese Zeit war jedoch 2014 auch vorbei, als alle sechs Loks im VAE eingesetzt wurden. Dennoch wollte ich auch hier ein Abschiedsbild machen. Am 6. Januar 2021 hatte ich mit der Re 456 094 die Narrenfahrt, danach stand die Lok in Samstagern, am 27. Januar war es dann so weit, die Überfuhr von vier Loks zur SZU bzw. OeBB standen an, durch diverse Initianten konnten wir organisieren, dass ich mit der Re 456 094 am Morgen von Samstagern nach Herisau fuhr, um noch einmal alle sechs Lok beieinander zu haben. Es wurde sogar noch eingefädelt, dass ich die Lok via Wädenswil abdrehen konnte, so standen alle Loks gleich herum (Stichwort Panto).


    Das Schneetreiben war extrem, aber dank Hilfe diverser Mitarbeiterkollegen konnte trotz Corona die Abschiedsparade auf die Beine gestellt werden :)


    Lokparade in Herisau, die Re 456 091-096 stehen in Reih und Glied nebeneinander


    Auch hier das "obligate" seitlich/von der Front Foto


    Ebenfalls nahm ich mir die Freiheit die beiden Zwillinge (Re 091-096) nebeinander zu stellen und zu fotografieren


    Als Highlight organisierten wir eine Fahrt mit allen sechs Re 456 von Herisau nach Degersheim und zurück, dies gab es so vorhin noch nie. Die Loks waren mit drei Lokführern besetzt um dies zu ermöglichen. Dies war ebenfalls nur möglich durch den Ehrenamtlichen Einsatz in der Freizeit.


    Alle Fotos der Fahrzeugparade findet ihr hier.


    Gerne möchte ich euch das entstandene Youtube Video nicht vorenthalten, ein Kollege eines Mitinitianten flog mit seiner Drohne, während der Abschiedsfahrt. https://www.youtube.com/watch?v=z9BMEbCOzU4&t=43s


    PS: Nein es ist kein Zufall, dass die Loks immer schön sortiert nach den Nummern sind :D

  • Hi Michel


    Gilt da die Vorschrift "maximal 4 gehobene Stromabnehmer" nicht mehr? Die 13m Distanz sind wohl eingehalten ...


    Lg
    Giorgio

    Lg

    Giorgio

  • Hallo Giorgio


    Früher gab es da wohl mal was, ich kannte diese Vorschrift jedoch bereits nicht mehr. Es gibt den Grundsatz, je Triebfahrzeug ein gehobener Stromabnehmer + dann darf mit Vmax gefahren werden. Weitere Beschränkungen gibt es z.B. bei Triebfahrzeugen mit der Vst. III max 20 arbeitende Fahrmotoren.


    Die Vorschrift für die 13m gibt es z.B. für 4 und mehr gebobene Pantos, da hätte sich die Vmax dann auf 100 km/h gesenkt, tangierte uns aber nicht.