Die Bahn im Oelkeller

  • Siehst Du Oski, ich habe es einfacher als Du: ich habe keine Ahnung was Vouten sind...:D

    Ich auch nicht! Muss aber etwas Wichtiges sein. Deshalb habe ich einen gefragt, der das sicher weiss und mein Freund Google hat mich zu Wikipedia gebracht. Da steht:


    Zitat

    Eine Voute [vut] (frz. voûte „Gewölbe“, „Wölbung“, „Deckenkehle“) ist eine dreieckförmige Abschrägung oder Abrundung einer Ecke, eines Auflagers, die Verbreiterung einer sonst gleichmäßig breiten Stütze unter dem Auflager am Übergang einer Säule oder eines Pfeilers in eine Decke oder eine Wand.

    Eine Voute kann geradlinig oder ausgerundet (konkav gekrümmt, in Form einer Hohlkehle) sein. An einer Säule ist die Voute ringförmig und ähnelt einem Kapitell. Durch die Voute wird der Kraftfluss gleichmäßiger, was statisch und wirtschaftlich von Vorteil sein kann und auch ästhetischer ist.


    Bist Du jetzt gescheiter geworden? Ich (leider) nicht .... ?(;(

    Gruss


    Roland

  • Bist Du jetzt gescheiter geworden?


    Ich schon. :) Wie ein Deckengewölbe aussieht weisst du, die Voute ist die Rundung die zur Säule läuft oder davon weg, je nach Sichtweise.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Herrn Google habe ich natürlich nach meinem letzten Beitrag auch gefragt. Und auch ich begriff, dass eine Voute eine Eckverstärkung, bzw eine pfeilernahe Verdickung ist. Wofür ist auch klar.

    Hingegen musste ich anhand Oskis statischen Angaben auch mutmassen, dass man diese Vouten genau berechnen sollte und sie an meinem Modell einerseits zu gross sind und wohl umgekehrt hätten montiert werden müssen: die lange Kathete an der Balkenunterseite und nicht am Pfeiler.


    ABER: mir gefällt es so besser.:D


    Es sieht trutziger aus. Umgekehrt montiert hätten die Vouten ein fast herkömmliches Gewölbe ergeben. Ursprünglich war eh geplant, dass die beiden seitlichen Bögen zusammengefasst geworden wären und mittig mit einem H-Träger abgestützt gewesen wären. Remos Bild liessen mich dann davon abrücken, so, dass nun vorliegende Galerie entstand. Hier ging es übrigens weiter. Endstand heute zeige ich nachfolgend (nun gehts bei mir auch ans Weihnachtsfest):








    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich sage ja nichts mehr. Schön ist es auf jeden Fall geworden. Aber es nähme mich immer noch wunder, wie die Vouten befestigt wurden. Ob sie einfach geklebt sind?

    Schöne Festtage!

    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Hihihi... nicht doch Oski. Es bleibt ja möglicherweise nicht die letzte Galerie. Und beim nächsten Mal mache ich es richtig.... vielleicht.:D


    Die Vouten sind als Einzelteil im Spörle-Pfeilersatz der Betonserie enthalten. Nach dem Giessen wurden die Keile mit Weissleim angeklebt und hernach mit Gips verspachtelt.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Wieder mal ist eine Kaffeepause angesagt. Diese Gelegenheit nutze ich für einen kleinen Baubericht... ich hoffe, ich nerve nicht. Ansonsten: Fenster schliessen und etwas anderes machen.;)


    Bevor ich mich mit dem Galeriedach beschäftige, sollte ich notgedrungen meine Tunnel-Fahrleitung montieren. Etwas, das ich im Moment eher nicht getan hätte, wenn ich mich auch ohne diese Arbeit hätte herauswinden können. Aber: ich konnte nicht.

    Auf meiner Anlage werde ich nicht mit Oberleitung fahren. Im besten Fall mit arretierten Pantos unter Masten durch. Dies bedingt jedoch, dass alle lichte Höhen zwischen Schienenoberkante und Ausleger immer genau dasselbe Mass aufweisen. Hm, wie sieht denn dieses Mass aus? Auf der Hochbrücke hatte ich ja schon vor Urzeiten, beim Bau, eine Selbstbau-Fahrleitung angebracht. Sind dort alle Ausleger gleich tief? Oder hatte ich schon als jugendlicher gepfuscht, wie neulich beim Fundament?

    Beim Nachmessen bestätigte sich zum Glück, dass Schludrigkeit bei mir eine Alterserscheinung zu sein scheint: die Ausleger auf der Brücke waren allesamt 68mm über der Schienenoberkante.

    Okay, damit hatte ich mein Richtmass. Bevor ich mich also der Tunnelfahrleitung zuwenden konnte, musste notgedrungen eine Lehre hergestellt werden. Ich bin kein Freund von Lehren. Andere fertigen für jeden Sch... eine Lehre an. Hier kam ich aber nicht umhin, eine solche fertigen. Vor allem, weil die Thematik der Fahrleitung immer wieder mal aktuell wird.


    Frei nach Schnauze, aber präzise baute ich dieses Ding da:



    Unten greifen Rillen in die Schienen. Direkt oben, in der Mitte, 68.0001mm über der Schienenoberkante befindet sich eine 10mm breite Platform. Die Breite entspricht derjenigen einer Panto-Schleiferbreite. Die Ausleger müssen also auf dieser Platform aufliegen. Damit das Ding stets im rechten Winkel zum Gleis steht (wie das Triebfahrzeug) brachte ich eine abgewinkelte Stütze an. Aus Gründen der Stabilität, bzw. der Verschleissfreiheit der Lehre, verstärkte ich die präzis abzugreifenden Masse mit Messing. Dadurch wird verhindert, dass die Polysterol-Lehre bei zahlreichem Aufsetzen auf den Schienen mit der Zeit Kerben in den Kunststoff entstehen könnten und die Masse dadurch ungenau würden. Ein Test auf der bestehenden Hochbrücke bestätigte: funktioniert!



    Nun also zur Tunneloberleitung. Hier verwende ich Hängestützen von Sommerfeldt (Art. 307), die ich aber etwas abwandle, damit sie noch schweizerischer ausehen. Da ich die Ausleger an den schrägen Betondachstreben, bzw, an der Stützwand anbringen muss, waren Anpassungsarbeiten nötig.



    Sobald die Farbe getrocknet ist versuche ich die Fahrleitungshalter höhen- und seitenrichtig in der Galerie zu montieren.

    Da man die Stromversorgung am Schluss nur rudimentär sieht, halte ich den Aufwand in Grenzen.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Traurig, traurig... es ist wieder mal soweit: mit viel Herzblut gebaut - und wenn‘s fertig ist, sieht man nicht viel davon. Ein Vorgeschmack:


    Blick durch die Galerie ohne Dachabdeckung:



    Ja, da sieht man durchaus noch etwas...


    Deckt man aber das Dach (vorläufig provisorisch) zu, ist nur noch Halbschatten. Wenn man sich nicht verbiegt und von vorne unten schaut, sieht man weder die Fahrleitung, noch irgend andere Details.




    Naja, wer weiss, ob ich nicht mal einen Kamerawagen laufen lassen kann. :D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • und wenn‘s fertig ist, sieht man nicht viel davon

    Hallo Roger


    Das ist doch absolut vorbildgerecht, würde ich meinen :thumbup:. Denn auch in 1:1 brauchst du eine "Kamera" - z.B. in Form einer Führerstandsberechtigung; und Ansichten durch die Plattformtür des letzten Wagens sind heutzutage grösstenteils auch nicht mehr möglich.


    Also diese Stimmung bei der Einfahrt in die Galerie ist wahrlich vorbildgerecht, mir gefällt das ausserordentlich :thumbsup:

    Gruss, René

  • Salü Roger

    Ich weis garnicht was Du zu Mekern hast. Deine Galerie ist super.:thumbsup::thumbsup: Nur eine kleine Frage die Dachstreben sind die aus Holz oder Gibs?

    Wünsche Dir guten Rutsch ins neue Jahr.

    Gruss

    Marino

  • Hoi Marino,

    Ja, die Dachstreben - und auch die Mauerkrone - sind aus Holz. Oh, die Mauerkrone habt ihr ja noch gar nicht gesehen... hier noch ein fotografischer Zeitraffer von heute. Wobei der Endstand bei Arbeitschluss nicht dokumentiert wurde:



    Die Polysterolabdeckung der Segmente.




    Der Gipsüberzug.




    Dabei mussten zuerst auch die Fugen zwischen Mauerkrone und Querbalken noch verspachtelt werden.




    Ein seltener Gast im Oeltal.




    Jetzt hat Röbi aber eine Pause verdient... hoffentlich reicht der Vorrat. :D


    Danke Marino, ich wünsche Dir ebenfalls einen schönen Rutsch ins neue Jahr. ^^

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.


  • Jetzt der auch noch?!

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • So, die Beton-Geschichte ist abgeschlossen. Naja, vielleicht noch nicht ganz: es fehlen noch zwei Entwässerungsrohre. Aber mit dem Zaun ist das Bauwerk nun fertig. (Moos und Flechten gehören zur Begrünung und werden allenfalls später mal im Zuge der Bepflanzung aufgemalt).





    Jetzt muss ich mich an die Felsen machen, damit ich ordentlich Geröll auf die Schutzgalerie donnern lassen kann.... ;):rolleyes:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Super Alterung aussen. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    Fährst Du nicht Epoche 3 ? Währe da nicht das Innere der Galerie von den Dampfrössern geschwärtzt?

    Gruss

    Marino

  • Schon möglich, dass die Galerie innen noch ein bisschen verschmutzter wäre, aber das Innere - namentlich die Decke - sieht man von aussen normalerweise nicht. Oder sind bei euren Anlagen die Tunnelinnenwände auch nachgebildet?;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo Roger

    Sieht ja wieder sensationell aus, eigentlich wie immer. Insbesondere der Umgang mit Pinsel und Farbe begeistert mich immer wieder. Mittlerweile wissen alle Leser was Vouten sind (....auch ich bin googlen gegangen....). Ich bin heute mit dem Auto Richtung Gotthard gefahren. Beim Durchfahren der Galerien ist mir spontan deine Galerie in den Sinn gekommen und ich habe sofort nach den Vouten gesucht, jedoch keine entdeckt. Dafür ist mir aufgefallen, dass die Pfeiler in der unteren Hälfte doppel so dick waren wie in der oberen Hälfte.


    Übrigens,....ich muss/durfte/wollte die Tunnels teilweise komplett nachbilden......


    Gruess

    Dani



  • Wow! Dani, Dein Tunnel ist ja klasse! Du bist eindeutig der Styrodur-Meister. In dieser Perfektion könnte ich weder Portal, noch Gewölbe nachbilden. Zumal letzteres noch eine Kurve beschreibt. Ich bin hin und weg von Deiner Kunst!:love:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Die Galerie erfüllt bereits ihren Zweck. Keine GIpskrume fiel auf die Strecke. :)


    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo Roger

    Frage eines unwissenden: ist eine Stein Galerie wie die Links dafür ausgelegt, dass solche Felsen von Ihr gehalten werden wie auf dem Bild zu sehen ist?

    Grüsse

    Rolf

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    K-Gleis, CS3 + 3xBooster, Intel Xeon, Win 10-64, iTrain 5.x PRO, uCon S88 Master, Qdecoder und ESU Servodecoder

    Fahrzeuge von Märklin, Roco, HAG, Liliput uvm.


    Meine Anlage: Homepage

    Modellbahn Verwaltung: MobaVer

    Mein YouTube Kanal: rfnetch

  • hallo Rolf,

    nein: Links handelt es sich um einen Tunnel, der am Rande eines gewachsenen und stabilen Felsen geschlagen wurde. Es ist nicht so, dass das darüber stehende Massiv auf die Konstruktion gestürzt wäre. Dies ginge natürlich nicht. Solche Bauten kommen in Wirklichkeit durchaus in ähnlicher Form vor.



    Auch im Gotthardgebiet.


    Natürlich sieht meine Lösung etwas konstruiert aus (im aktuellen Ausbauzustand erst recht), da dieses Tunnel im Moment noch nicht besser in das ganze Massiv eingearbeitet werden konnte. Auch die Position am Anlagenrand, gleich über der Grundebene ist hier eher ein Nachteil, da die Wand unterhalb des Tunnels nicht weitergeführt werden kann.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.