Die Bahn im Oelkeller

  • hätte mich doch gewundert wenn du keine Vorbildsituation zeigen könntest:thumbsup:
    danke für die Aufklärung

    Grüsse

    Rolf

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  • So, die Flanke von der Betrachterseite her ist aufgetürmt (war das ‘n Schlauch!). Dabei kommt das Gröbste erst noch: der Wendel muss auch auf diese Weise abgedeckt werden... irgendwie glaubhaft.8|


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hm... am Liebsten möchte ich jetzt den gegipsten Felsen bemalen und ein tolles Bild machen. Aber das wäre noch dümmer als ich für gewöhnlich bin.:rolleyes:

    Denn: die Situation hinter dem Tunnel, also dort wo die Wendel-Aussenseite fast direkt über der Strecke mit der Galerie zu liegen kommt, ergibt sich eine heikle optische Situation. Wie kann man das quasi senkrecht verlaufende Gelände zwischen den beiden Streckenabschnitten glaubwürdig darstellen?

    Am Plausibelsten wäre sicher ein Volltunnel - also die Bergflanke weiter in den Durchgang, über die Strecke ziehen. Doch diese Variante widerstrebt mir aus folgenden Gründen: ich möchte den weiten Bogen - meine Kurven-Paradestrecke - wenn möglich nicht in einem Tunnel verstecken. Schon das bestehende und die Galerie hätten, aus diesem Blickwinkel, nicht sein müssen. (Ausserdem hätte ich das hintere Portal völlig vergeblich gebaut). Der Grund, warum ich das bestehende Tunnel mit den Aussparungen nicht von Anbeginn länger gemacht hatte, und es dadurch an der heiklen Stelle vorbeiführen würde, hat zwei Gründe:

    1. war angedacht, dass der Durchgang an dieser Stelle mit einer Brücke ‚abgekürzt‘ würde (der Anlagenrand führt ja noch tiefer ins Eck)

    2. siehe den zweiten Satz dieses Beitrags.


    Eine zweite Lösung bestünde im Bau einer weiteren kurzen Galerie, wie vor dem Tunnel. Dann könnte man eine weitere Steilwand gut erklären. Aber da ich den oberen Abschluss der vorderen Galerie waagrecht erstellt habe (also nicht dem Gleisgefälle angepasst habe), sähe eine weitere Galerie am gegenüberliegenden Ende des Tunnels durch den waagrechten Höhenversatz ziemlich doof aus. Wenn ich hier bereits bei der Planung der ersten Galerie, die Notwendigkeit einer zweiten vorausgeahnt hätte, wäre ich bei der Ausführung anders vorgegangen (und hätte die Vouten auch richtig angeordnet :D).


    Aber da der Anlagenbau bei mir von spontanen Eingebungen und kreativen Lösungsfindungen beeinflusst werden, habe ich diese Chance verpasst. Daher werde ich folgendes versuchen:


    Es wird eine Steilwand gebaut. Ich gehe davon aus, dass sich dort nur monolithisch geprägter, stabiler Fels, ohne Geröll und losen Steinen befindet....:D

    Natürlich muss ich dann auch auf meine zerklüfteten Felsformen verzichten. Allenfalls müssen kleine Gefahrenstellen in der Wand auch mit Kunstbauten entschärft werden....


    Aber vielleicht bin ich ja auch auf dem Holzweg! ;(




    Hier, die ersten Vorbereitungen: zunächst wurde mal eine dünne Trennwand zum Innern der Wendel eingezogen. Damit bleibt der Dreck beim Bauen aussen. Die Wand bildet ausserdem das Grundgerüst der Steilwand, die sich etwa im rechten Drittel des Paneels erstrecken wird (und natürlich bis ganz nach oben der Wendel)

    Gruss Roger


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  • Wie man einen (Modellbau-)Tag vergeudet:


    Mit grossem Aufwand wollte ich hinter dem Tunnel eine Sockelwand bauen. In Betonbauweise sollte sie der langgestreckten Kurve folgen. Nachdem ich mir den Kopf zerbrochen hatte, wie ich die Kurvenlehre gestalten sollte (ich legte zunächst eine Leiste ins Wasser ein und trocknete die vorgebogene Leiste im Kuchenblech eingespannt im Ofen - leider stimmte schlussendlich der Radius nicht ganz... und am Ende zerbrach die Leiste, beim Versuch, sie etwas zu richten ;(:rolleyes:)


    Schlussendlich ermittelte ich den Radius und fertigte eine Lehre aus Polysterol an:



    Dann goss ich den Sockel unter Zuhilfenahme weiterer Schalungselemente :D den Sockel.




    Im Übermut erhöhte ich die Mauer auf knapp 5cm. Dafür musste die Schalung neu grsetzt werden. Für diese Mauer ging ziemlich viel Gips drauf, aber schliesslich war dies ja das Fundament einer beträchtlichen Felswand.

    In der Folge ritzte ich Schalungsfugen ein. Mit dem Schraubenzieher bildete ich schludrig verlegte, nicht ganz bündige Schalbretter ein. Die Betonmauer gelang gar nicht so übel.


    Leider erwies sie sich als unpassend und deplatziert.



    Nun bin ich daran, die Mauer mit Hausteinen zu verblenden. Um die Kurve einzuhalten, breche ich die Gipsform vertikal alle 2cm und setze die Segmente einzeln zusammen. Damit die neue Mauer nicht sehr aufträgt, feile ich die Segmente hinten ab, bis ich eine hauchdünne Struktur erhalte.



    Das hätte ich auch einfacher - und schneller - haben können.:D

    Gruss Roger


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  • Hallo Roger


    Deine Bauberichte lesen sich im neuen Jahr fast noch spannender und amüsanter als im Alten 😊 - und sind für mich anschaulich und voller Anregungen 👌

    Danke und weiterhin viel Spass und Erfolg!

    Gruss, Carlo

    [H0m DCC] Anlage "Rhaetian Flyer" Proto-Freelance RhB, FO; Testanlage, Aufstellbahnhof, Wendel in Betrieb; nächste Etappe: gestalteter Bereich 'Musteria' nach Vorbild Disentis
    Bemo et.al., Peco und handlaid ; Steuerung: Rocrail, CANbus GCA, Hall-Melder, Servo, Roco WLAN-Maus

  • Nachdem ich nun sicher seit zwei Wochen vergeblich versuchte einen kleinen Film mit Fahrbetrieb auf YouTube zu laden, computeraffine Kollegen um Rat fragte, das letzte Mal gestern in Oftringen an der Börse, ist es mir heute endlich gelungen. Gespräche mit Martin (Bueti) ergaben, dass bei ihm dieselbe Fehlermeldung erscheint. Irgendwie lag es also nicht an mir, sondern an Google, Youtube... was auch immer.

    Nachdem Martin heute seinen Film endlich laden konnte, versuchte ich es auch wieder einmal. Und siehe da, die Panne bei ‚denen‘ ist offenbar behoben und es funzt wieder. Hier also nun ein kleiner Einblick in mein Reich.


    Ach ja: ganz aktuell ist das Movie nach dem wochenlangen Fehlstarts natürlich nicht mehr. Die Schutzgalerie besteht erst aus der Rückwand... aber immerhin:


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    Viel Spass.

    Gruss Roger


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  • Ja "immerhin"...

    Das gibt natürlich einen tollen Überblick über dein bisheriges Schaffen - einfach grandios!

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Hallo Roger


    Ein toller Film. Das ist ja eine riesen Anlage was du da baust.

    Eine Anlage in diesem Format finde ich auch schön. Da kann man gemütlich einen Kaffee trinken und die fahrenden Züge geniessen :thumbup::thumbup:

    Gruss
    Patrick

  • Salü Roger

    Tolles Video!!:thumbsup::thumbsup: Sehr schön was Du bis jetzt gemacht hast. Gratuliere. Ein ganz kleines bisschen gibt mir das Gefühl, wenn Du aller Berge erstellt hast sieht man leider nicht mehr soooo viel von den Zügen (so wie bei uns). , oder irre ich mich??

    Schöne Woche.

    Gruss

    Marino

  • Ja Marino, das ist eben der Preis der Wendel und Tunnels einer Alpenbahn. Dort verschwinden die Züge aus dem Blickfeld. :S

    Gruss Roger


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  • Danke Roger, das Video gibt einen guten Überblick über die Anlage. So kann man sich ein Bild machen, wo die einzelnen Baustellen sind. Unglaublich gut wirken die Wandmalereien.

    Gruess Martin

  • Die Bergflanke über der Steinschlag-Schutzgalerie ist fertig modelliert.




    Ebenfalls wurde die Sockelmauer beim talseitigen Tunnelportal neu verkleidet. Da ich über den stufenförmigen Verlauf der Mauerkrone noch nicht schlüssig bin, belasse ich die Mauer momentan in diesem halbvollendeten Stadium.



    In diesem Tunnel-Bereich werde ich eine steile, stellenweise senkrechte Felswand einziehen müssen. Vorbild-Fotos zeigen, dass dies durchaus realistisch ist. Hier zwei Bilder von der Gotthardbahn:




    Bevor die senkrechte Felspartie gestaltet werden kann ist der weitere Unterbau des Piz Margelisch zu erstellen. Und damit man den Streckenverlauf, bzw. die dort verlaufenden Bahnbauten gleich miteinbeziehen sollte, breche ich gleichzeitig den Büetiloch-Kehrtunnel aus Styrodurplatten aus. Das - etwas ramponierte - Portal stammt aus dem Rückbau der Schwiegermuttertalbahn. Selbstverständlich wird es vor dem Wiedereinbau sorgfältig restauriert und neu eingefärbt.





    Da ich nun wieder arbeiten muss und abends hundemüde bin, geht es nicht mehr so zügig vorwärts wie über die Feiertage.:(

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Der Bütiloch-Kehrtunnel!!! Einfach Hammer, das ist ja wieder mal zu viel der Ehre! :embarrassed:

    Was viele nicht wissen: Wenn man beim Bütiloch ganz auf den Gipfel steigt, sieht man an guten Tagen bis rüber zum Schellenberg, wo sich ebenfalls Züge durch Kehrtunnel schlängeln.^^


    Danke für die beiden Vorbildfotos, die Du mir ja schon in Oftringen gezeigt hast. Das zweite wird mir bei der Gestaltung der Einfahrt in den Scheiteltunnel helfen. :thumbsup:

    Gruess Martin

  • Hallo Roger


    apropos "nicht mehr so zügig..." - das ist zwar schon etwas ätzend, aber trotzdem geht es insgesamt sehr schön voran! ^^

    Gruss, Carlo

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  • Der Büetiloch-Kehrtunnel!!! Einfach Hammer, das ist ja wieder mal zu viel der Ehre! :embarrassed:

    Was viele nicht wissen: Wenn man beim Büetiloch ganz auf den Gipfel steigt, sieht man an guten Tagen bis rüber zum Schellenberg, wo sich ebenfalls Züge durch Kehrtunnel schlängeln.^^

    Die Ehre ist ganz meinerseits.^^


    Eine kleine Korrektur muss ich allerdings anbringen: Vom Büetiloch her sieht man nicht so weit, da muss man schon auf das Büetihorn steigen (vermutlich meintest diesen Gipfel). Das Büetihorn grenzt ja wie der Piz Margelisch und das Pieperhorn an das Oeltal. Während Piz Margelisch und Büetihorn das Tal westlich begrenzen, liegt das Pieperhorn auf der Ostseite. Auf Google-Maps sieht man deutlich wie der Oelbach kurz vor Zweimathilden, auf der Höhe des Industriegebiets Goldau, etwas oberhalb des Ritter-Kanals (der beim Bau der Conservenfabrik angelegt wurde), in die Egos mündet. Diese wiederum mündet dann bekanntlich bei Biffigen in den Hallerwilersee.


    ;)

    Gruss Roger


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  • Während die Büetilochtunnel-Innenmauerung schon seit Tagen austrocknet, wird das Portal renoviert. Da ich mit dem Schmelzdraht viel zu tief eindrang musste trotz Wiedereinfüllen von Styrodurresten (inklusive einer berechneten Höhenführung, welche die dem Gefälle angepasste Tunnelscheitelhöhe vorgibt) ziemlich viel Gips einfüllen. Dann dauert es eben, bis die rohe Wand trocken und verschleifbar wird.


    Gruss Roger


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  • Lieber Roger

    Das sieht jetzt bereits super aus. Im Deutschen Handbuch für Bauingenieure wird die Anordnung von "Kauen" beschrieben. Das sind seitliche Nischen für 2 bis 3 Personen im Abstand von max. 25 m. Sichtbar würde nur die erste Nische. In der Schweiz hat es meist eine schwache Beleuchtung bei der Nische. Das gäbe doch eine neckische Detaillierung, die bei den meisten Anlagen fehlt. Hans Speck wäre sicher sehr erfreut.

    Herzliche Grüsse

    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Danke für den Input, Oski. Ich gebe zu, dass ich bei DIESEM Tunnel die Schutznische vergessen hätte. Werde ich nachholen (und dies sogar mal mit Beleuchtung - DAS ist der Super-Tipp. Und hier sogar mal rechtzeitig :thumbsup:)


    Dass man die Nische Kauen nennt, habe ich ausserdem auch gelernt. Beim Tunnel, die an die Galerie anschliesst, ist übrigens eine Kaue eingebaut worden. Müsste aber auf den Bildern nachschauen, ob diese sichtbar ist.


    Unterdessen habe ich den Portalbereich an die neue Situation weiter angepasst. Dies im Hinblick auf die Notwendigkeit einer Stützmauer. Da dieser Tunnelmund auch schon früher in einer Wendel eingebaut wurde, hatte ich damals die Portalsteine noch etwas befeilt, um eine breitere Durchfahrt zu erhalten. Dies muss ich beim Ersatzteil auch noch ausführen, wie ihr sehen könnt:




    Das Gewölbe wurde ebenfalls grösstenteils bereits weiter bearbeitet. Zu grosse Schründe wurden verschlossen. Ich belasse die Wände aber roh, das heisst, ohne Gravierung einer Steinstruktur. Nehmen wir einfach mal an, dass die Festigkeit des Massivs dies dort zuliess - oder eine Mauer sicherheitshalber mal mit Spritzbeton überdeckt wurde.

    Gruss Roger


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  • 11465 - Oerlikon

    Hat den Titel des Themas von „Die Bahn im Oelkeller: Fels, Fall und Adlerhorst“ zu „Die Bahn im Oelkeller: Rund ums Büetihorn: der Büetiloch-Kehrtunnel“ geändert.
  • Oski, das mit der beleuchteten Kaue im Büetiloch-Tunnel werde ich zugunsten eines anderen Tunnels vertagen. Der Grund dafür ist die Lage des BLT: Etwa zwei Meter über Boden, sieht man von unten den unteren Teil der Rundung schlicht nicht. Aber sieh selbst.


    Ab meiner Augenhöhe, ca. 180cm aufgenommen:




    Das sind die einzigen Blickwinkel auf diesen Tunnel (warum ich überhaupt eine Innenverkleidung gestaltet habe darf man sich ruhig fragen. :D). Vermutlich, weil ich den Berg aus Styrodur eh machen musste.


    Hier noch der Beweis für Kauen in bereits erstellten Tunneln:



    Gruss Roger


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