Die Bahn im Oelkeller

  • a propos Türe...

    es hat noch eine ex? Türe, die könnte von deren komplexität her, sogar noch ich nachbauen;). Sie befindet sich etwas verborgen seitlich unter dem letzten Kirchenschiff-Fenster, nahe in der Ecke neben dem Jesus Kreuz.


    Auch wenn der Friedhof direkt anschliessend erfolgt, damit hat es vermutlich nichts zu tun? Die Totenkappelle ist separat. Es hat eine recht schmale Treppe ca. gut 1 Meter hinunter, oben ein Geländer. Doch das sieht nicht mehr nach aktiver Türe aus, eher danach, dass diese Kellertüre nicht mehr gebraucht wird bez. zugemauert ist. Was mag sich hinter dieser Türe befinden?

        

    Analog ist cool:)

  • Super Philipp,

    Ja, das Bild hilft mir in mehrfacher Sicht weiter.:thumbsup:

    Nicht nur wegen dem Tor, sondern auch wegen dem Gewölbevordach. Ich werde das Original nicht ganz treffen, schon weil der Sockel- und Türrahmen farblich beim Modell ins Ockergelbe tendiert.


    So sieht der Hersteller die Türpartie vor:



    Den seltsam anmutenden Halbbogen über der Tür entfernte ich bereits ohne Kenntnis des Originals. Das konnte einfach nicht so sein in Wirklichkeit. Dazu reichten sogar meine bescheidenen Kenntnisse in barocker Architektur aus, um zu erkennen, dass dieser Halbbogen wohl nicht vorbildlich sein würde:



    Und so präsentiert sich der Eingangsbereich im Moment. Der Halbbogen ist weg. Dank Hermanns und Philipps Bildbeiträge/Links weiss ich nun, wie diese Partie in Wirklichkeit aussieht.


    Thomas Brunner, GSK, Bern 2007


    Abgesehen, dass die Tür um einiges kunstvoller als das beiliegende Scheunentor gearbeitet ist, erkennt man über der Tür eine Verdachung in Form eines gebrochenen Dreieckgiebels. Diese will ich auch im Modell in vereinfachter Form darstellen.


    Weiter stelle ich fest, dass das die Eingangsbögen des Vordachs als Kreuzgewölbe ausgebildet zu sein scheinen (man sieht es leider nur andeutungsweise).


    Ob der Aufwand das Gewölbe nachzubilden lohnt, da man es aus der nachmaligen Sichtperspektive wohl kaum erkennen kann, überlege ich mir noch. Den fehlenden Bogen über der Tür wird aber ergänzt. Auch die aufwendig geschnitzte Türflügel könnten mich vor ein Umsetzungsproblem führen. Hingegen werde ich die Tür mindestens farblich noch dem Vorbild anpassen.


    Die Verstrebungen der Bögen mittels Metallestangen wurden sogar im N-Modell von Kibri umgesetzt. Also fast ein Muss bei meiner Superung.


    Dass ich meine Kirche mit der beiliegenden Sockelmauerung versehen habe, obschon auf den Vorbildfotos nichts dergleichen zu sehen ist, sei mir verziehen. Es gefiel mir einfach besser als ohne... ich erlaube mir durchaus meine Freiheiten.:D

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • speziell früher noch, als die Züge die Gotthard Rampen befuhren, war auf nahezu jeder Modellbahn Anlage eine (stark vereinfachte) Wassen - Kirche zu finden. Dermassen oft, dass sie an Auktionen kaum mehr Abnehmer fand, höchstens als Lot mit anderen Gebäude.


    Jedoch eine so schöne exakte Wassen-Kirche wie sie jetzt von Roger gebaut wird:thumbsup:, das gibt es weder von Hamburg MiWuLa bis ins Tessin nicht ein zweites mal zu finden. Gratulation Roger zu Deinem Kunstwerk:thumbsup:. Hoffentlich kommt Deine Kirche nicht zu oberst auf einen Berg, sondern so, dass man sie auch sichtbar anschauen kann.

    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Heute war ich etwas ungeschickt. Das Vordach nach dem ersten Versuch ein Gipsgewölbe einzugiessen.:D



    Ist inzwischen korrigiert.


    Ausserdem ist die barocke Dreiecksverdachung über der Tür umgesetzt worden (war nicht den ganzen Tag ein Tölpel).



    das Vordach wird nach der Montage noch sauber mit der Wand verspachtelt. Die Putzstruktur beim Gewölbe gefällt mir noch nicht. Das wird noch geändert. Auch muss ich noch wissen, wie die beiden Säulen farblich aussehen müssen...

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Roger, Deine Kirche wird absolut super! Ich staune jedesmal wieder, mit vieviel Liebe du Details umsetzt.:thumbup: Der an sich schon schöne Bausatz erhält so einen ganz anderen Charakter!

    Diese Saison komme ich leider nicht wirklich zum bauen, also erfreue ich mich an den Fortschtitten auf allen anderen Anlagen hier im Forum.

    Gruess Martin

  • Lieber Martin, was denn verstehst Du unter Saison? Die Zeit der Weinernte oder das Neozoikum? Je nachdem mehr oder weniger schade, momentan keine Zeit zu finden.


    Heute ging ich nochmals über die Bücher, nachdem mir auf den gestrigen Fotos die Eingangspartie da und dort Unschönheiten aufgefallen sind. Fazit: nochmals viel Arbeit und Rekunstruktionsarbeiten am Gewölbe, ergänzungen am Türrahmen. Der gemeine (im Sinn von normal, die Red.) Betrachter wird später nichts von dieser Tagesarbeit bemerken. Aber seiˋs drum.



    Die Struktur im Gewölbe ist verschwunden und die hinteren Bogenenden sind scharfkantig und etwa gleichmässig. Diesmal ist das Vordach fertig geklebt und die Säulen verankert. Diese müssen im unteren Teil noch farblich ergänzt werden. Tja. Nun fehlt noch die Tür selbst.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hihi, ja, genau. Die MoBa Saison ist ja sehr individuell und bei jedem ein wenig anders. Viele haben durchgehend Saison. Bei mir dauert das in der Regel in etwa von September bis April. Dieses Jahr wird sie aber deutlich kürzer ausfallen, aus beruflichen Gründen.

    Nach einem kurzen Besuch bei Google kenne ich jetzt ein neues Wort: Neozoikum. Mal schauen, ob ich das morgen noch sagen kann.:S


    Dein Gewölbe und der Türrahmen sehen jetzt übrigens richtig gut aus! Die Tagesarbeit hat sich gelohnt.

    Gruess Martin

  • Roger, vielen Dank für Deine Antwort. Dann werde ich es auch mit Weissleim versuchen, Uhu ist wirklich mühsam für den gesamten Gebäudebau. Die kleinste Berührung mit dem Finger verursacht schon eine recht grosse "Sauerei". :thumbdown:


    Mit Acrylfarbe habe ich sehr gute Erfahrung gemacht beim MBZ-Bausatz.


    Anmerkung: Irgendwie hat es diesen Beitrag nicht abgeschickt.


    Zu MKB: Dies kann ich Dir sehr empfehlen, diesen Hersteller habe ich auch in Friedrichshafen entdeckt (2018). Die Bausätze sind vor allem aus Norddeutschen Gebieten, jedoch nicht nur. Es gibt auch die Produktelinie "International" mit Gebäuden aus Österreich, Italien und Frankreich. Diese lassen sich also sehr gut auf einen "Swiss-Look" adaptieren. :thumbsup: Besonders geeignet für Szenerien mit einem Touch aus der Schweizer Sonnenstube oder der Romandie. :D Bei MKB muss nichts gefärbt werden, da sind bereits alle Bauteile eingefärbt. Aber Altern ist auch da natürlich problemlos möglich. :thumbup:

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

    Sammelt und fährt H0 / H0m / H0e ...von SBB über BLS und MOB bis zur RhB und Mariazellerbahn! 8)

    Instagram: gumoba96

  • Hallo Dominik,

    Selbstverständlich habe ich mir durch Deinen Hinweis die Modellpalette von MKB sofort angeschaut. Dabei den norddeutschen Schwerpunkt natürlich auch sofort bemerkt. Ebenso, dass einige Modelle universal einsetzbar wären. Aber ehrlich gesagt, haut mich nichts vom Sockel. Auf meine Anlage passt nichts davon. Ich bin immer wieder daran interessiert, unbekannte Hersteller nach passenden Gebäuden zu durchforsten.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Upps, ich hatte irgendwie zwei Beiträge weiter oben überlesen und erst jetzt per Zufall entdeckt:


    @Marino,

    Ja, die Kirche wird am Ende dezent gealtert. Ich bin aber der Ansicht, dass man ein Modell trotzdem zunächst ganz sauber bemalen muss, auch wenn in der Folge der Schlieren, den man beim Bauen durch Unachtsamkeit oder Abrieb wieder übermalen musste, dann bei der Alterung wieder bewusst anbringt.


    @Hermann

    Nicht nur die Tür ist verborgen, sondern auch dein entsprechender Beitrag, den ich ebenfalls übersprungen hatte.

    Dass dort eine Tür sein müsste, hatte ich aufgrund des Kibri-Bausatzes vermutet. Die haben sie umgesetzt. übrigens auch den richtigen Türbereich, den ich nun mühsam nachempfinde. Und das bei einem Modell in N.
    Auf anderen Bildern im Netz sieht man diese Tür aber nirgends. Nun ist auch klar warum: sie ist versenkt, bzw. im Kellergeschoss - und zugemauert. Die lasse ich jetzt mal weg.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Die lasse ich jetzt mal weg.

    Guten Tag Roger,

    ... ja das würde ich auch!


    Eine Kirche kann sich vielleicht auch mehr mit dem aktuellen Leben befassen, als mit dem "leben" nach dem leben. (das kommt irgendwann ganz von selber)...

    Es ist eine komische "Türe". Richtig und definitiv zugemauert geht anderst! Die Option haben sich die Besitzer der Kirche offen gelassen, die Türe wieder zu gebrauchen, falls je wieder Bedarf sein soll, es ist ja nur eine Beton Platte.


    Ich dachte einfach einen kurzen Moment, dahinter könnte sich das gesuchte verschollene Bernstein-Zimmer verbergen, welches die Preussen dem russischen Zaren schenkten und damit es kein streit gibt, würde es die neutrale Schweiz aufbewahren. Oder wenigstens die Sagen umwobenen Kilo schweren Urner Mocken reinsten Goldes würden sich dahinter verbergen, zusammen mit den klarsten Urner Bergkristallen.


    Naheliegender ist, dass dieser Kellerraum weit weniger romantischen Gegebenheiten dient(e), wenn man die direkte Umgebung miteinbezieht. Ich fand es einfach noch spannend, wieviel es zu entdecken gibt, selbst an vermeintlich "einfachen" Bauwerken. Ich bin wegen Deinem Bericht anstatt an Wassen vorbei gefahren, schnell angehalten und habe an diesem regnerischen Abend die Kirche kurz umrundet.


    Seit meinem "Video" vom 16.03.2020 habe ich noch weniger Hemmungen, tun was man für richtig hält. Aber die Urner von Wassen setzen noch eins drauf. Die leben nicht nach Kardashian TV Influencer Lifestyle, sondern ehr nach Art der Zen Mönche. Ausgehend von der Kirche, folgt anschliessend der Friedhof, dann der kurze Fussweg und gleich daran mehrere(!) moderne Altersheime, es hat nichts anderes als Ablenkung dazwischen, auf dieser Strassenseite. Wenn die Insassen wenigstens an einer Model-Agentur, an einem Bergführer-Büro, an einer Traktoren Werkstatt oder gar an einem HAG-Laden vorbei spazieren könnten, zur Not taugt selbst ein Digital-Laden noch, aber all das hat es nicht, es wird unumwunden gezeigt, wo es lang geht.


    Das kleine Dorf Wassen hat nur wenig Bewohner. Bereits vor 100 Jahren,1921 nahm die Wichtigkeit von Wassen ab, weil die E-Lok Züge durchfahren konnten, es brauchte kein Wasser u. ev. Kohle nachfassen mehr. Heute kommen dort offenbar aus dem Kanton betagte Menschen für ihren Lebensabend zusammen. Die Location ist gut gewählt, landschaftlich ist Wassen ein sehr schöner Fleck. Bereits zur Postkutschen-Epoche, war die gut sichtbare Kirche das Wahrzeichen von Wassen.


    Gruss

    Hermann


    Ps

    die Kirche wird am Ende dezent gealtert

    hoffentlich nicht zu fest! Denn die Kirche ist schon gealtert in Form von vielen kleineren und grösseren Rissen. Einen Teil davon wird nur der Verputz betreffen, aber es hat auch Risse welche vermutlich durch das ganze Mauerwerk gehen. Trotzdem ist es ein Kompliment an die Erbauer, die Kirche steht an einer Hanglage, seit 286 Jahren (1734) und davor bestand auch schon eine Vorgänger Kirche. Heutige Bauwerke müssen erst noch beweisen, ob sie 300 Jahre (oder länger) bestehen werden...

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Heute ging ich selber nach Wassen und klärte einige Details... hätte ich bereits eher machen sollen. So hätte ich gewisse Dinge anders umgesetzt. Kleinigkeiten können aber immer noch korrigiert oder ergänzt werden, namentlich im Eingangsbereich.


    Der Zugang zur Kirche




    Zwei der drei Fenster mit den Heiligenbilder. Schade konnte ich die nicht frontal fotografieren und die Bilder für das Modell verwenden.



    Ach so: da ist noch eine Laterne und eine Stuckverzierung...

    Bei den Verstrebungen der Bögen handelt es sich um Flacheisen und nicht um Stangen. Ausserdem sind sie feiner als anhand früherer Fotos gedacht. Nun, das ist eben falsch an meinem Modell



    Die Säulen sind aus Granit - und nicht weiss mit grauer ‚Bauchbinde‘. Ausserdem ist der oberste Teil des Kapitells quadratisch und steht nicht über.... mal sehen.



    Hier hat Hermann schon vorgearbeitet: Kreuz und Turmspitze werde ich anpassen, bzw. selbst anfertigen müssen.



    Die nächste Umgebung als Ideenlieferant für das Modell.



    So sieht die Tür zum Abstellraum (ist es ja vielleicht gar nicht) beim Vorbild aus. Mir gefällt jene im Modell besser. Der Raum ist mit einem Ziegeldach gedeckt: Ganz anders das Modell. Dort wurde ein Blechdach simuliert. Unklar, ob ich das ändere. Falls ich bei Blech bleibe, wird es gesupert. Die Bausatzvariante ist mir zu minimalistisch. Ziegeldachreste und Firstziegel wären genügend vorhanden...




    Am oberen Fensterrahmen des Seitenschiffes wurde der Holzrahmen naturbelassen. Da ich den Anstrich einem früheren Zustand anpasste und die Fenster weiss maskierte, bleibt diese Entdeckung irrelevant. Hingegen...



    ...ist die Vergitterung dieser Fenster möglicherweise Ansporn, dies beim Modell nachzuholen.



    Ganz sicher werde ich an dieser Stelle ebenfalls ein Kruzifix anbringen und...



    ...die Pietà im Rahmen meiner Möglichkeiten (nur als Bild und nicht dreidimensional) ebenfalls darstellen.



    Die Kirche hat definitiv kein Sichtmauerwerk im Sockelbereich. Dies gefällt mir aber. Daher wird dies belassen.


    PS: Status quo:



    Gruss Roger


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  • hast du nun das Original dem Modell angepasst? :D

    Das wär vielleicht einfacher gewesen.:D

    Gruss Roger


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  • Nachdem sich Dumeng netterweise anbot, mir die auf den Bildern von unten fotografierten und daher verzerrten Heiligen mit Lightroom zu entzerren, fand ich langsam Gefallen daran, die entsprechenden Fensternischen dem Vorbild anzupassen. Auch wenn die Längenverhältnisse der winzigen Modellfenster nicht ganz dem Vorbild zu entsprechen scheinen.

    Dummerweise habe ich den Heiligen Gallus ganz rechts vergessen. Lediglich Maria unter dem First und Johannes den Täufer hatte ich bildlich festgehalten. Dumeng entzerrte meine Bilder zwar erfolgreich, aber durch die gewählte Perspektive war nicht alles abgebildet.

    Das fehlende Heiligenbild sollte mir Hermann liefern, der beim letzten Besuch alle drei Heiligen fotografierte. Sein Berufsstolz als Fotograf wollte dies aber nicht zulassen: Er bot mir an, beim nächsten Besuch dem Pfarrer aufs Dach zu steigen und neue Fotos bei perfekten Lichtverhältnissen vom Pfarrhausdach aus zu schiessen. Bevor Hermann wieder eine Dummheit begeht und den Adler spielt, schaute ich mich nochmals genauer im Internet um. Ich musste zwar lange suchen, fand aber die drei Schlawiner doch noch perfekt abgebildet. Hier sind sie nochmals:




    Gruss Roger


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  • Bevor Hermann wieder eine Dummheit begeht und den Adler spielt

    he also nein, so viel Dummheiten begehe ich jetzt auch wieder nicht. Und ausserdem, dies ist 10 Jahre her, am 11. Juli 2010 habe ich - viel - Glück gehabt. Kein Spitalaufenthalt, noch nicht mal ein Arztbesuch war nötig. Hier in Wassen wäre man ja gut behütet von 3 Heiligen. Aber jetzt bei dem (bereits vergangenen) Wind würde ich auf kein Dach steigen wollen. Und in 1:87 verkleinert, kannst Du auch den Herrn Glättli oder Deinen obersten Vorgesetzten als Heiligen-Vorlage nehmen, es müsste mindestens Spur I sein, bis man Details erkennen kann.


    Beim Fotos betrachten fragt man sich: will der heilige Gallus noch ein Heiliger sein? Mir erscheint es eher so, dass er sich beschwert: in St. Gallus bekam er noch nicht mal Senf zu seiner Wurst, das ist das mindeste wenn man von St. Gallen nach Wassen wandern will, die SOB gab es noch nicht... Und seine Finger Geste;(, läck mir am A, ich will ein normaler Mann sein, mit Models, gutes Essen, und mit normalen, zumindest erfüllbare Aufgaben im Berufsleben. Von dem her, vielleicht wurde der Heilige Gallus zum Heiligen, weil er sich nicht verstellte? Jedoch seine Geste erinnert eher an die Linken Demonstranten kürzlich auf dem Bundesplatz.


    Alls spirituelle Lichtwesen können Heilige "fliegen", als diesseitige lebendige Person kommen sie nicht weit, die können nicht abhauen, so hoch oben, ohne Leiter ausharren müssen. Dazu noch Bänder aus Stahlstacheln vorne dran.


    Roger die Stacheln musst Du auch nach machen, nicht dass sich dort noch statt Adler, Tauben einnisten und Taubendreck vor Heiligen hinterlassen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Für Luftaufnahmen gibt es mit Fotodrohnen längst gute technische Lösungen. 8) Ob der Pfarrer oder ein allfälliger Kirchgänger die Freude daran ebenfalls teilt, das steht wiederum auf einem anderen Blatt geschrieben. Aber vielleicht reicht schon eine schöne Spende in den Opferstock um die notwendige Akzeptanz zu erreichen. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Beim Fotos betrachten fragt man sich: will der heilige Gallus noch ein Heiliger sein? Mir erscheint es eher so, dass er sich beschwert: [...] Und seine Finger Geste;(, läck mir am A,

    Grosser Irrtum: St. Gallus ist jener auf dem obersten Bild: seine Haltung scheint auch abwehrend aber jener mit dem Finger stellt Johannes den Täufer (nicht Hermann den Taucher :D) dar.

    Bei der Dame soll es sich um Maria handeln. Hm, kein Wunder war deren Empfängnis unbefleckt, so grimmig wie die dreinschaut.8|


    Du hast insofern recht, dass die Umsetzung ins Modell wohl nur einen farbigen Fleck darstellen wird. Dennoch halte ich mich an die Vorlage und werde weder Donald Duck noch Trump einschmuggeln (allenfalls den ersteren).

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich staune immer wieder über den Wissensumfang der Forumsmitglieder. So habe ich am heutigen deutschen Nationalfeiertag einen wichtigen Schweizer Heiligen besser kennengelernt und auch zwei weitere Gestalten, die mir aus meiner Jugend (Sonntags-Kindergottestdienst) nicht ganz unbekannt waren.

    Wenn ich nicht schon so uralt und etwas besser zu Fuss wäre, würde ich mir die Mühen zu einem (erneuten) Besuch des Kirchleins in Wassen auferlegen. Aber dabei würde ich sicher wieder das Fernglas vergessen, um die 3 Fenster in Ruhe betrachten zu können. So warte ich eben auf die Fertigstellung von Roger's supertoller Kirche . . . ;);):)

    Gruss Günther

  • Heute arbeitete ich wieder mehrere Stunden an der Kirche. Und trotzdem sieht man nicht viel mehr als nach dem letzten Bautag. Das kommt davon, dass ich oft über Irrungen und Wirrungen zum Ziel komme. So gerieten mir die ‚Granitsäulen‘ des Vordachs zuerst zu dunkel. Musste ich nochmals übersteichen. Beim Befeilen der Kapitelle brach mir eine Ecke weg. Diese musste ich mit Polysterol nachfertigen. Bis da wieder alles so gerichtet war, wie ich wollte. Da vergeht einfach Zeit. Das Fallrohr des Vordachs und kleine Korrekturen am Verputz (das sieht man immer erst auf Fotos) zollten ebenfalls zeitlichen Tribut.

    Ganz doof ist das Anbringen der Dachrinnen: Da muss man ein Halbrundprofil in einem schrägen Winkel an eine saugfähige Holzplatte (Dach) kleben. Eh, das tut es weder auf Anhieb, noch ohne Kollateralschaden: Literweise Sofortkleber (welcher nur an den Fingern sofort klebt) bleiben ohne die erwünschte Wirkung, versauen aber oberhalb und unterhalb des Dachs alle Flächen. Und wenn dann mal eine Dachrinne doch noch klebt, fangen die Farbreparaturen an. Auf diese Weise konnte ich bis jetzt beide Längsseiten und das Querschiff mit Dachrinne beglücken. Die Apsis (oder Chorraum?) muss noch bedachrinnt werden. Dazu habe ich heute aber keine Nerven mehr.


    Der Eingang ist - bis auf die vermaledeite Tür - fertig. Die vorderen Säulen sehen beim Original nicht nur massiver aus, sie haben auch eine ganz andere Form. Warum man beim Modell diese Form wählte, die eher an Gusseisensäulen erinnert, weiss ich nicht.




    Und ja: die Bogenquerstange vorn ist auch beim Original höher eingemauert als die seitlichen. Allerdings müssten es Flacheisen sein.


    Die goldene Kugel auf dem Vordach sucht man im Bausatz vergeblich. So einfach macht es mir Laser-Création auch wieder nicht. Ebenso reichen die beiliegenden Profile nur für die Dachrinnen des Hauptgebäudes. Will man alle Rinnen und Fallrohre, wie am Vordach oder Turm nachbilden, steht der Gang ins Modellbaugeschäft an - wenn man nicht selbst ein gut bestücktes Lager hat.:D

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.