Re 4/4 II 11181 Bourret

  • Von den SBB erhielt der Wettinger Künstler Daniel Bourret den Auftrag, eine Künstler-Lok zu gestalten. Dazu wurde die Lok 11181 ausgewählt, welche dann zwischen 1983 und 1985 im "Bourret-Kleid" verkehrte (später dann noch als Zugkraft Aargau). Hag produzierte diese Lok, die fast so was wie einen Kultstatus hat, in einer Auflage von 3500 Exemplaren. Ebenso erschien auch Jouef in H0 und Arnold in N mit dieser Version.


    Der "Lokifahrer" schreibt dazu:


    "Die kunterbunte Lokomotive erhielt schnell den Namen Picasso. Ausser dem kunterbunten Anstrich änderte sich an der Lok nichts. So blieben die Anschriften und Wappen erhalten.
    Obwohl dieser Anstrich mit viel Spott bedacht wurde, muss klar gesagt werden, dass die Re 4/4 II 11'181 zu vielen erstaunten Reaktionen beitrug. Die Leute drehten sich in den Bahnhöfen nach der Lok um und ab und zu war ein oh oder ein aha zu hören. Nun, ich möchte sogar behaupten, dass die Lok zur schönsten Kunstausstellung mutierte, sicher das Ziel des Künstlers."


    Dies alles ist kein Geheimnis und dürfte wirklich allgemein bekannt sein. Warum dies aber hier von mir aufgeführt wird, sollte sich in einiger Zeit klären ... ;);)


    Gruss


    Roland

  • Lieber Roland
    lass uns raten: du hast sicher eines der "seltenen" Exemplare zu einem übersetzten Preis bei einem Händler als Ladenhüter eingekauft? :D
    Die Lok ist sehr schön, es hat nur zu viele...
    herzliche Grüsse
    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Hihihi - nein, das ist es nicht. Ich habe meine Lok ca. 2001 zu einem Preis gekauft, der heute noch knapp unter dem Mittel aller beobachteten (von Stefan und von mir) Verkäufe liegt. :thumbsup: Ich hänge gleich noch die Trend-Kurve an und muss feststellen, dass dieses Modell unerwarteterweise doch stärker an Wert verloren hat als die anderen hier bisher im anderen Thread aufgeführten Hag-Loks ...




    (Edit: Preisentwicklung nachgeführt bis 2022)


    Gruss


    Roland

  • lass uns raten: du hast sicher eines der "seltenen" Exemplare zu einem übersetzten Preis bei einem Händler als Ladenhüter eingekauft? :D


    Des Rätsels Lösung ist das:



    und im Vergleich dazu nochmals obige Bilder des Hag-Modells


    Die Story dahinter lautet wie folgt:


    Kürzlich erhielt ich einen Anruf eines allseits bekannten MoBa-Kollegen (Händler aus Langenthal - mehr verrate ich nicht ;) ) wo er mich fragte, ob ich an einem Prototypen der Hag 286 Bourret interessiert sei - keine Frage, natürlich war ich das!


    Daniel Bourret ist ja verstorben. Seine Witwe hat nun aufgeräumt und diverse Sammlerobjekte einfach so entsorgt. Darunter war eben obige H0 Re 4/4 II, Spur N Modelle, ein Spur 0 Zug und wie sich später auch noch rausstellte auch lange Lemaco-Wagen, alles Sachen die von Bourret "veredelt" worden sind. Eine Nachbarin hat das gesehen und gefragt, ob dafür ein Interesse bestehe, was natürlich der Fall war. Sie hat dann mal ein paar wenige Objekte gerettet, aber als sie dann noch den Rest holen wollte - u.A. eben obige Lemaco-Wagen - war der Container bereits geleert .... :love: In meinen Augen ist da - vermutlich mangels besseren Wissens - fast so was wie ein kleines Vermögen entsorgt worden ...


    Bei meiner Lok handelt es sich um ein Unikat, den Original-Prototypen, handbemalt von Daniel Bourret - also ein richtig gehendes kleines Kunstwerk. Natürlich ist die Oberfläche nicht so glatt wie beim Tampon-Druck von Hag, natürlich sind teilweise Buchstaben handbemalt - aber es ist und bleibt das Original welches nun Einzug in meine Sammlung gefunden hat. :thumbsup::thumbsup::thumbsup:

    Gruss


    Roland

  • Wow, Gratullation! :thumbsup:
    Ein einmaligeres Stück dieser Lok kann man dev. nicht in der Sammlung haben.


    Gruess
    Reto

  • Wenn man die Geschichte belegen könnte, wäre das also quasi das Original... während bei allen anderen 5000 Hag-Fans eine schnöde Kopie herumsteht :D
    Nur leider hat Herr Bourret sein Werk nicht unterschrieben, so dass es genausogut eine Küchentischbastelei sein könnte, die durch den bekannten hier nicht genannt sein wollenden Langenthaler Börsenhändler R. Flussfrau* geschichtlich etwas aufgepeppt wurde. Aber weiss man's denn wirklich genau? So hoffen wir natürlich für Roli, dass die Geschichte der Wahrheit entspricht. :D


    *Name geändert und der Administration bekannt

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • R. Flussfrau


    Die Geschichten dieses Herrn beginnen zwar seltenst mit "Es war einmal ..." sondern mit "Jungä Maa, wie goht's diir?", enden aber Trudi-Gerster-like. ^^

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Nur leider hat Herr Bourret sein Werk nicht unterschrieben, so dass es genausogut eine Küchentischbastelei sein könnte, die durch den bekannten hier nicht genannt sein wollenden Langenthaler Börsenhändler R. Flussfrau* geschichtlich etwas aufgepeppt wurde. Aber weiss man's denn wirklich genau? So hoffen wir natürlich für Roli, dass die Geschichte der Wahrheit entspricht. :D


    Natürlich kannst Du da durchaus Recht haben, das liegt absolut im Bereich des Möglichen. Allerdings traue ich R. einen solchen "Scherz auf meine Kosten" nicht zu, dazu bin ich zu lange ein guter Kunde. Die Geschichte hat sich seit Beginn nicht verändert, die Namen der involvierten Personen sind die gleichen geblieben, die Modelle und der Ablauf genauso, für mich alles Indizien, dass es durchaus so abgelaufen ist.

    Gruss


    Roland

  • Roger


    Du hast doch noch auf den HF-Thread von Benschy verwiesen. Habe die Bilder verglichen und es sind wirklich unterschiedliche Modelle. Ganz augenfällig ist das SBB CFF welches bei der Hag-Lok viel dezenter in einem grossen Font aufgedruckt ist statt wie bei meiner Lok weiss aufgemalt.

    Gruss


    Roland

  • Hallo
    Vielleicht könnte man die Lok ja kriminaltechnisch untersuchen lassen. Finden sich darauf noch Fingerabdrücke von D. Bourret, so ist die Wahrscheinlichkeit für das Original gross, auch ohne Signatur des Künstlers. Fehlen solche Spuren, so bleibt erzhal mindestens die Gewissheit, ein einmaliges Exemplar in seiner Sammlung zu haben (diesen Hinweis gibt es ja immer wieder in der beliebten Fernsehsendung "Perlen und Plunder").


    Gruss lampenhans

  • Fingerabdrücke? nach dieser langen Zeit, und nachdem die Lok durch so manche Hände ging? - vergiss es. Und DNA-Spuren hat es wohl auch Dutzende darauf. Eine Untersuchung wäre unbezahlbar... :nono:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Könnte man nicht irgendwie das Alter der Lackierung bestimmen?

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!

  • Es ist sicher richtig, dass viele Leute die Lok in den Fingern gehabt haben. Ev. hat der Künstler zum Bemalen das Gehäuse aber abgeschraubt und dabei seine Fingerspuren auf der Innenseite hinterlassen. In den CSI-Folgen ist der Nachweis solcher Spuren immer eine nur eine Nebenbeschäftigung.


    Gruss
    lampenhans

  • Es ist sicher richtig, dass viele Leute die Lok in den Fingern gehabt haben. Ev. hat der Künstler zum Bemalen das Gehäuse aber abgeschraubt und dabei seine Fingerspuren auf der Innenseite hinterlassen. In den CSI-Folgen ist der Nachweis solcher Spuren immer eine nur eine Nebenbeschäftigung.


    Das ist schon richtig, aber sicher ein Verhältnisblödsinn, denn eine solche Analyse würde ein Mehrfaches kosten als das was der Wert der Lok darstellt.

    Gruss


    Roland

  • In den CSI-Folgen

    ...können sie aus einem verfaulten Fingerknochen das Gesicht reproduzieren - und erkennen darin natürlich immer noch einen Bekannten :pillepalle: ... jaja... Roland könnte ja einen Panto in den CSI seiner Wahl schicken. Die können dann im Handumdrehen feststellen, wann durch wen er wo angeschraubt wurde.... Und Bones vom Smithonian-Institut würde vermutlich sogar herausfinden gegen was Herr Bourret in seiner Kindheit allergisch war, da am Panto noch ein Atom einer gaaaanz seltener Falterart hängenblieb, der nur in einem eng umgrenzten Gebiet vorkommt und lediglich eine bestimmte Wirtspflanze dort wächst, deren Blätter fast immer durch eine noch seltenere Larvenart kontaminiert wurden, und Rückschlüsse darauf liefern, was Herr Bourret am 8. September 1974 zum Znacht gegessen hat, worauf ihm übel wurde...



    Kurzum: vergesst es! :banned:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Oder macht daraus einfach ein wissenschaftliches Forschungsprojekt, das gibt einem oder mehreren Wissenschaftlern für mindestens zwei Jahre Lohn und Brot und finanziert wird es durch den Steuerzahler. :vain:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Dieser Thread ist immer noch aktuell. Kürzlich erhielt ich von Daniel Staiber einen Telefonanruf. Daniel vermittelte mir weitere Info zum eingangs erwähnten Modell. Roger hatte ja - sicher nicht zu Unrecht - die Ausführungen von R.B. aus L. etwas in Frage gestellt.


    Also, Daniel erklärte mir, dass damals (1991) die ersten 25 HAG-Bourret-Loks allesamt von ihm handkoloriert wurden. Er habe die Rechte für das Bourret Design der Re 4/4 II von Daniel Bourret käuflich erworben, verbunden mit der Auflage, dass ein Exemplar an Bourret abgetreten werden müsse. Später hat Daniel Staiber das Logo-Recht auch an Jouef weitergeben können. Da Roco das Modell auch gebracht hat, Daniel Staiber aber nicht für die Rechte kontaktiert wurde, gehe ich mal davon aus, dass Roco das Modell produzierte ohne im Besitz der Logo-Rechte zu sein.


    Von daher schliesst sich etwas der Kreis zu meinem Eingangsbeitrag. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass mein "Prototyp-Exemplar" das von Daniel Staiber an Daniel Bourret abgegebene (handkolorierte) Referenz-Exemplar handelt. Ist natürlich noch immer nicht bestätigt, aber in meinen Augen steigt die Wahrscheinlichkeit ...:D


    Daniel konnte mir auch noch Fotos aus der Serie der ersten 25 handkolorierten Modelle liefern:



    Natürlich sind da signifikante Abweichungen zum HAG Serien-Modell, aber deutlich geringere zu meinem "Prototypen" zu verzeichnen.


    Interessant fand ich in diesem Zusammenhang auch die ganzen Farbvarianten, welche im Datenbank-Thread von Marino aufgeführt und die in der HAG Produktedatenbank enthalten sind.

    Gruss


    Roland

  • Lieber erzahl

    Sag aber nicht das meine Lok auch eines der 25 Hand bemalten Exemplare ist?

    Fahre AC auf M-Gleisen mit allem was mir gefällt. Anlage im Bau. Kopf voller Ideen.

  • Hallo ihr Re 4/4 II BOURRET Bähnler


    Hab auch eine, ein ganz günstige, aber total Brave mit Punch von Jouef.

    "Örgelet" seit 84 treu und brav und das für damals 111.00 Fränkli.

  • traumbahn77

    Naja von Jouef habe ich keine. Nur die Orginale und eine wo nicht klar ist woher sie kommt.


    Gruss benschy

    Fahre AC auf M-Gleisen mit allem was mir gefällt. Anlage im Bau. Kopf voller Ideen.