Die See-Berg-Bahn

  • Vielleicht bringt Modelbex noch die SOB Varianten heraus, das wäre das Tüpli auf dem i wo auch absolut die Geschwindigkeit passen würde.

    Diese Variante war ursprünglich geplant, wurde aber mangels Nachfrage nicht produziert.

  • Hallo zusammen


    Besten Dank für Eure tollen Infos (Modell und Vorbild).


    Kennt oder habt ihr das aktuelle Semaphore-Heft? Dort werden die Anfänge der Re 4/4 IV gezeigt - wie immer mit tollen Bildern: https://www.semaphor.ch/produkt/semaphor-nr-66-sommer-2020/


    ...warum dort die DB 120 mit keinem Wort erwähnt wird, ist schon noch bemerkenswert, weil das wäre ja schon eine Alternative gewesen, und was für eine8)

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • danke für Eure zusätzliche Informationen:)


    @ Michel

    die im Laden kennen meine persönlichen Vorlieben. Der Decoderwert ist bereits auf max eingestellt. Offenbar bevorzugen die meisten Leute, dass man die Lok langsamer als ab Werk eingestellt, haben möchte. Schneller als ab Werk, will offenbar annähernd niemand.

    Eigentlich bin ich ganz zufrieden so wie es jetzt ist.


    Ich habe gerne, wenn nicht alle Modelle gleich schnell sind. An die Krokodile bestehen sowieso keine Raser-Erwartungen, die waren immerhin doppelt so schnell wie die Dampftraktion Güterzüge. 30-35 km/h, statt 15-20 km/h.


    Bei den modernen Loks reicht mir EINE Schnellfahr-Versuchslok, die Märklin BR-103. (Decoder ausgebaut) die ist seither wirklich schnell:thumbsup:. Die anderen Spur I Loks lasse ich im Tempo wie sie sind, das reduziert deutlich die Statistik das etwas entgleisen könnte.


    Das Einzige was an der Zug Kombination noch nicht passt, die Definition was vorwärts und rückwärts ist. Die Spur I EW IV haben eine schöne flackerfreie, konstante Innenbeleuchtung UND rote schöne Schlusslichter. Aber sie sind gegenläufig zur Modelbex Re 4/4 IV gepolt. Vielleicht nützt etwas, wenn ich wenigstens an einem Wagen die +/- Kabel umpole?


    @ Christian,

    DB E-120

    schon 1979, 6 Jahre vor Märklin, Digital Drehstrom Loks mit Asynchrom Motoren? Da waren noch nicht mal alle braunen BLS Re 4/4 geliefert. Und wenige Märklin Loks wurden noch im lithografierten Karton geliefert. Die E-120 war die Versuchslok für den nachfolgenden ICE-Triebzug. Immerhin, die DB E-120 war wohl die letzte Neubau Lok , welche ursprünglich im TEE Schema lackiert wurde.


    Die Schweiz hatte womöglich die 1. Digital Lokomotive. Zwar kein Neubau, immerhin als umgebauter ex De 4/4 Versuchsträger: die (SBB) Be 4/4 12001 von 1972. Von Sigg gibt es die Be 4/4 12001, meist als sündhaft teures Modell, mehr zum anschauen als zum fahren geeignet. Aber selten zu finden!


    Ursprünglich war ja geplant, dass die SBB mehr als nur 4 Stk Re 4/4 IV kaufen würden. Doch noch einmal zusätzliche konventionelle Loks Re 4/4 II besorgen und dann gleich auf die SBB BLS Re 460 / 465 setzen, dürfte schon richtig gewesen sein. Die moderne Re 460 Bj. 1991-96 hat ja auch schon eine modernisierung hinter sich und ist mittlerweile 24 - 29 jährig. In knapp 2 Jahren nach der Pkw-Usanz ein Oldtimer:D.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo Herrmann


    Mit deinen Ausführungen zur 120 triffst du bei mir auf eine für mich besonders wichtige Lokomotive8)


    Hier meine neueste Lok der Baureihe - die Lok ist toll (gut, der Motor ist immer noch der alte HLA) - das Gehäuse aus Metall und alles sehr wertig - dazu ein cooles Design mit coolem Spruch. Ich habe sie erst seit letztem November - ist jedoch absolut neu...



    Die erste war die 3153 - "leider" kein Gussklotz, doch die einmal schnellste Drehstromlok der Welt mit im Original 265 km/h - die 120 001-3 und die begleitet mich seit der Kindheit... Dazwischen sind noch die 120 003 (TEE), die 120 002 ("AEG"), die 120 104 (rot), und 2x die 120 129 (Weihnachtslok, eine HO, eine Z) vorhanden - gilt das als Beweis, ein 120-Fan zu sein:S

    Suchen tue ich noch die 37529 - eine "himbeerrote" DB AG Lok, Metallgehäuse wie die Schwarze jedoch mit Mittelmotor...


    Vielleicht noch nicht zu weit OT... Antworten/Ergänzungen zu Herrmanns Statements:

    Immerhin, die DB E-120 war wohl die letzte Neubau Lok , welche ursprünglich im TEE Schema lackiert wurde.

    Ja, 1979 die 120.0 (die fünf Vorserienloks) - und ab 1987 die 60 Serienloks waren dann die ersten in "Himbeerrot mit Lätzchen".

    Die Schweiz hatte womöglich die 1. Digital Lokomotive. Zwar kein Neubau, immerhin als umgebauter ex De 4/4 Versuchsträger: die (SBB) Be 4/4 12001 von 1972.

    Leider auch nicht... Da war eben Henschel-BBC "schneller" und trotz Diesellok auch deutlich Leistungsfähiger mit den drei DE 2500: https://de.wikipedia.org/wiki/Henschel-BBC_DE_2500 (die werden in den EK-Büchern 120.0 und Drehstromloks auch eingehend behandelt) - als HO Modell von Liliput erhältlich (aktuelle Konstruktion).


    Zur 120 - und, wir kriegen den Bogen zur Re 4/4 IV schon wieder - zur Drehstromtechnik gibt es eben im EK Verlag tolle Bücher (Links unten). Dort finden sich dann eben auch interessante Sichtweisen zur Entwicklung in der Schweiz, dies aus Deutscher Sicht. Dort schliesst sich der Kreis zum Thema, wie richtig der Entscheid oder die Entscheide rund um die Re 4/4 IV waren - oder auch aus heutiger Sicht vielleicht eben eher fraglich oder falsch waren (wobei ich ausdrücklich betonen möchte, mir nicht anzumassen, dass ich es besser gekonnt hätte).

    Heute ist der Stern der 120 bei der DB massiv am Sinken oder schon gesunken (Aktuell "Ende im Fernverkehr") und Loks schon bei WRS im Einsatz.


    So, zurück zum "Container":


    Zusammenfassen aus den EK Bücher lässt sich das in etwa so berichten, dass damals (70er Jahre) innerhalb der BBC die Schweiz "die Grossen" und Deutschland in Mannheim "die kleinen aber wilden/mutigen" waren. "Baden" war das Zentrum von BBC und sagte deshalb auch, wo durch es ging - Mannheim startete dennoch das Thema Drehstromtechnik und dies vor allem in Richtung Hochleistungskokomotiven - mit bekanntem Resultat, die 120 am Schluss war der Wegbereiter und erste in Serie gebaute Hochleistungslok (5.6 MW, 340 kN, 160/200 km/h) der heute als Standard geltenden elektrischen Loktechnik (klar, die Stromrichter sind mittlerweile mit anderen Elementen aufgebaut...).

    Die Schweiz hinkte damals klar hinterher, die Entscheide waren nicht richtig. Auf- und überholt wurde dann mit der KTU Re 4/4, erste Drehstromlok mit GTO-Thyristoren - ab dann wurde zusammen gearbeitet;).


    Somit - ich komme auf den Semaphor-Bericht zurück - wäre es hoch interessant gewesen, welche Rolle die 120 und die Entwicklung in Deutschland rund um die Re 4/4 IV gespielt hatte. Rein technologisch ist es aus meiner Sicht so, dass es doch denkbar gewesen wäre, 120 quasi ab Stange zu kaufen - auch anstelle der nach den Re 4/4 IV gelieferten Re 4/4". Die Lok war u.A. ja auch mind. 2x am Lötschberg zu Versuchsfahrten (bei der ersten "unterlag" sie der BLS Re 4/4).


    Ich sehe das Ganze übrigens weniger als Vergleich, welche Lok denn besser ist - sondern mehr als Eisenbahn- und Industriehistorisch interessantes Thema. Womöglich hat man das einfach nicht angesehen, weil eben die Verhältnisse vielleicht wirklich so waren, dass "Baden" nur auf sich geschaut hat; politisch und auch Beschaffungstechnisch wäre man so oder so weit weg von einer Beschaffung ab Stange gewesen. Doch der BBC-interne Technologietransfer, der wäre ja denkbar gewesen.


    Mir ist bewusst, dass die Bücher die Geschichte aus deutscher Sicht aufzeigen - mir scheint das aber so schon plausibel...


    Und zuletzt, wenn ich die Bilder von Hermann betrachte, so eine Re 4/4 IV als Neuerscheinung...:rolleyes:

    Wäre schon schön... Mir würde wohl die 10102 für den IC Lemano am besten gefallen (ich habe zwei Märklin, die sind aber schon nicht mehr so richtig zeitgemäss).


    EK-Bücher:


    - https://www.ekshop.de/buecher/…n/Die-Baureihe-120-1.html

    - https://www.ekshop.de/buecher/…eihen/baureihe-120-2.html

    - https://www.booklooker.de/Bücher/Karl-G-Baur+Die-Geschichte-der-Drehstromlokomotiven/isbn/3882551461 (nicht mehr ab Verlag lieferbar)

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

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  • Die Re 4/4 IV fand ich schon bei ihrem Erscheinen damals als so hässlich, dass ich heilfroh bin, dass von einer Grossserienbestellung Abstand genommen wurde. Wie alle Fahrzeuge der 80er Jahre wurden dannzumal gerade Bleche lieblos kantig zusammengebraten. Design war das einfach nicht. Daher weine ich weder dem Fiat Panda von damals, wie auch der Re vierviervier eine Träne nach.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • eine Träne nach

    ;)(k)eine oder eine?

    es gibt schon schönes Kantiges: der BLS RBe 4/4 Triebwagen ist doch eigentlich ganz schön geworden, eine Nuance attraktiver noch, als der ähnliche SBB NPZ. Und auch die kantige Re 4/4 IV gefällt mir ganz gut, sonst hätte ich sie nicht als Modell.


    Für mich bedeutet "hässlich" der kantige BLS Autozug-Steuerwagen. Doch die Geschmäcker und Ansichten sind bekanntlich verschieden. Erst recht wenn man weiss, wie schön die vorherigen Steuerwagen waren mit gerundeten Front-Eckfenster.


    Zu der Zeit verkaufte ich bei der SSG Kaffe, Würstli, Sandwiches. In der Regel zuverlässig, aber auch nicht immer. So versuchte ich die ganz neue Re 4/4 IV in Lausanne zu fotografieren, natürlich 1982 analog mit verschiedenen Kamera-Einstellungen. Wenn man etwas tut, vergeht die Zeit immer viel schneller, als wenn man wartet. Jedenfalls das Foto wurde recht gut, aber der Zug setzte sich in Bewegung, ohne mich... Das SSG-Wägeli frisch aufgefüllt mit heissem Kaffee und das Portemonnaie voller guter Umsätze war im Gepäckwagen, Richtung Wallis... Ein Handy gab es damals noch nicht. Da meinerseits ganz selten Ausfälle zu verzeichnen waren, wegen mir musste so gut wie nie der Pikett Dienst einspringen, gab es zuerst keinerlei negative Rückmeldungen. Offenbar wurden die Rapporte durchaus gelesen, denn ich musste doch noch bei der Chefin antraben und es gab ein Donnerwetter: Grund war meine Grund-Angabe: Nicht Toilette, Nierensteine, defekter Service Wagen, oder sonst was Schlimmes, sondern: zu lange die ganz neue Re 4/4 IV fotografiert...


    DB BR-120

    Von der DB TEE Version habe ich auch 3 H0 Modelle. Von Fleischmann, Märklin und Lima. Besonders Fleischmann war mit seiner 4350 BR-120 rasch zur Stelle, erhältlich bereits ab 1979. Motor und Getriebe sind sehr schnell ausgelegt, zu schnell... Aus irgend einem dubiosen Grund, vertrat Fleischmann die Ansicht: Drehgstelle müssten sich drehen:huh:. Horizontal radial zwecks befahren von Kurven logisch, aber sicher nicht im Sinne von zur Seite kippen... Und wenn schon, dann müsste sich das Gehäuse nach der Kurven-Innenseite neigen, nicht nach aussen, sozusagen ein Anti-Pendolino. Diese Lok war / ist hart im nehmen, trotz der zahlreichen Stürzen überlebte meine FLM BR-120 bis heute, erstaunlich gut erhalten.


         

    meine Anlage wirkt immer noch hölzig, noch hats viel zu viel Unordnung und Baustellen. Es fehlen noch Bahndamm Verkleidungen. Gute Fotos noch fast nicht machbar/zeigbar. Hier 2 Versuche. Jedenfalls Wagen wie Lok fahren ausgezeichnet, auch über die 4 x Tinplate-Weichen :thumbsup:.

    Epochemässig passt es nicht, die EW IV Wagen sind zu neu lackiert. Vielleicht kaufen die SBB oder die Industrie die Re 4/4 10102 wieder zurück und benutzen sie als Versuchslok;)... Wer weiss?


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hihihi, Hermann, es ist immer wieder erstaunlich, wo Du überall Schabernack getrieben hast... Die SSG-Geschichte ist köstlich.:D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • wo Du überall Schabernack getrieben hast... Die SSG-Geschichte ist köstlich.

    das war kein Schabernack, sondern Grundlagen Forschung im Verkaufswesen.


    ich finde es schade, dass es die SSG Verkaufswägeli nicht mehr gibt, jedenfalls nicht mehr von der SSG (Schweizerische Speisewagen Gesellschaft).


    Zwar waren die Usanzen relativ streng, man bekam ein voll gepacktes Wägeli und wenn was fehlte, musste man es selber bezahlen. Theoretisch hätte einer alles selber essen können... Aber man bekam auch viel Freiheit, wie man den Job ausführen wollte. Der direkte Verkauf unter unterschiedlichsten Leuten ist viel wertvoller, als es den Anschein macht. Ohne die SSG Erfahrung als Sandwiche & Würstli-Verkäufer, bin nicht sicher, ob ich es als Auktionator "gepackt" hätte. Heute gibt es für alle möglichen Belange Kurse, das ist ja gut und recht und viel besser wie nichts. Aber ein Kurs im Zusammenhang im Verkauf ist eben ein Kurs, also eine Art "künstlich geschützte Werkstatt".


    Beim Sandwiche Verkaufen in den SBB und RhB Zügen, da war alles einerseits echt, anderseits das Geschäftsrisiko relativ gering. Man hatte im Idealfall von Basel bis St. Moriz, oder wenigstens von Basel bis Delemont Zeit, mit den Leuten zu spielen (ganz im positiven Sinne!!) denen es tendenziell langweilig war und auf diese Weise wertvolle Erfahrungen zu sammeln, wie Menschen reagieren. Im Verkauf war das Personal zu früheren Zeiten aufmerksamer und anpassungsfähiger. Danach wurden wenige Verkäufer und Verkäuferinnen fast schon aufdringlich oder aber viel zu still und wahrnehmbar lustlos. Auf diese Weise hat kaum jemand Lust auf einen Kaffee oder Sandwiche. Jedoch gute Verkäufer -innen versuchten die Stimmung jeder einzelnen Person zu erfassen und sich deren Wünschen anzupassen. Wenn man nicht gerade jemandem kurz vor dem Aussteigen etwas verkaufen wollte, habe selten bis nie erlebt, das nichts gekauft wurde. Kantonale Unterschiede gab es schon:


    - die Basler waren normal.

    - die Zürcher waren die Besten & stressigsten, sie änderten oft im letzten Moment ihre Bestellung. Dennoch, niemand kaufte so viel Essen wie die Zürcher.

    - die Berner waren mit Abstand die freundlichsten und Trinkgeld grosszügig. Aber bis die etwas ausgewählt haben, da war der Zug schon halb in Brig.

    - die St. Galler essen effektiv die Würste ohne Senf. Dabei wird es gar nicht billiger, der Senf war im SSG Preis inbegriffen.

    - im zahmen Westen: Laufen bis Neuchatel: die essen praktisch nichts in den Zügen. Wer dort etwas verkaufen kann, schaft es überall.

    - die Walliser sind ein wenig speziell, zuerst: nein danke, wir brauchen nichts. Sehen sie Pariser & Italiener essen, kaufen sie kurz vor Brig s`Wägeli leer.

    - die Italiener schimpften immer über die hohen Preise, kauften dann aber entweder gar nichts, oder übertrieben viel für den ganzen Familien-Clan.


    Das ist alles lange her, zu Zeiten als die SBB Re 4/4 IV ganz neu war. Doch auch wenn Sandwiche & Würstliverkäufer kein Renommée einbringt, ich würde das jeder jungen Person ab 18 Jahren als Zwischenberuf mal empfehlen, besonders denen, welche heute an den Schalthebeln der Macht sind. Doch die Zeiten und Züge haben sich geändert. Wenn jemand mit seinem Laptop oder I-Pad im Zug am arbeiten ist, dann würde ich an deren Stelle auch weder essen noch abgelenkt sein wollen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Du bist befangen und das stimmt sowieso nicht. ;):D

    Als ich den Satz von Hermann gelesen habe dachte ich mir auch: Das ist ja Widerspruch in sich, das geht ja gar nicht... :phat::phat::phat:

    Gruss


    Roland

  • das geht ja gar nicht...

    ... und ob.;):D

    Ohne Basel läuft in Zürich nach nur 3-5 Tagen nichts mehr, dann gibt es in Zürich nur noch Zwieback und Bärlauch. Und auch selbst in Brunnen wäre man auf das Wohlwollen vom Cäthy angewiesen. Beim letzten Besuch von Sandra, wenige Tage vor ihrem USA Abflug (Sandra ist mittlerweile zur Vegetarierin gewandelt): wo ist Richard? so hies das herzige Stierkälbli, antwortete Cäthy trocken aber bestimmt: in der Tiefkühltrue. Es sei noch ein wenig da, ob wir bei ihnen Essen wollen? Hat es in Basel-Stadt überhaupt noch aktive Bauernhöfe? Diesbezüglich ist Zürich gegenüber Basel-Stadt besser aufgestellt.


    Doch während Basel zu historischen Zeiten immerhin Verbindungen nach Luzern, Colmar, Müllhausen und D-Freiburg unterhielten, da suchten die Zürcher die Nähe zu den Habsburgern, zumindest zeitweise. Basel hatte bereits 1844 eine internationale Bahnlinie, deren Schnellzüge immerhin mit Spitzen bis zu 45-50 km/h fuhren, was vor 176 Jahren ein absoluter Top-Speed war! Da fuhr man in Zürich noch mit einfachen Pferdefuhrwerken oder ging zu Fuss...


    Nicht zu vergessen, der Basler Bürgermeister Johann Rudolf Wettstein sorgte, dass nach dem 30 jährigen Krieg 1618 - 1648 die Eidgenossenschaft vom umgebenden Ausland als eigenständiges Land anerkannt wurde.


    Den Rigi Tourismus gab es schon ab etwa 1750 - 1800, allmählich incl. diverser Hotels. Doch die Anreise vom näheren Zürich, oder vom etwas weiteren Basel dauerte 2 Tage nur schon für den Hinweg. Die Zahnradbahn gab es noch nicht, die fuhr ab 1871. "Arme" Touristen mussten selber laufen, "reiche" Touristen wurden davon gejagt, wenn sie selber eigenständig gehen wollten. Die verarmte Land-Bevölkerung prügelte sich, wer die Edelleute auf die Rigi hinauftragen dürfe. Auf ausdrücklichen Wunsche durften die reichen Touristen auch selber gehen, aber die Sänften-Träger mussten sie so oder so bezahlen.


    Zuerst mussten die Zürcher überhaupt mal wohlbehalten nach Arth-Goldau gelangen, im Säuliamt gab es gefährliche Wegelagerer. Basel (-Land) war keines Falles besser, der Jura dort hatte keinen besonders guten Ruf. Manche ehemaligen Ritter und später Burgvögte niederer Adel, und Beamten Beauftragte hatten nicht immer in jedem Fall ein Auskommen. Also raubte man sich, was man begehrte. Die Gewinne durch Raub waren aber nur kurzfristig, die Landjäger wie die Polizisten damals genannt wurden, brachten langfristig jeden Gauner an den Galgen.


    Für einen der wenigen Fehler kann Basel-Stadt nichts dafür, der Modellgestalter dieser dortigen Region ist schuld. Was hat sich "Gott" dabei gedacht, als er ab Delemont den Jura in eine Kurve legte und vor Olten vorbei führte, statt vor Basel? wahrscheinlich waren die Baumärkte gerade geschlossen und er überlegte, wie er mit dem vorhandenen Baumaterial einen etwas kürzeren Jura bauen konnte.


    Wie ende Mittelalter üblich, grössere Städte wollten politisch und rechtlich als eigenständige Städte wirken und mit jedem Handel betreiben. Aber rein geografisch müsste man Verständnis aufbringen, wenn Günthers Mannen bis zum Jura vorgedrungen wären. Wahrscheinlich wären sie das auch, wenn sie keinen nassen Füsse bekommen hätten, oder aber nach dem Bau der Basler Mittleren Brücke Brückenzoll bezahlen mussten? Zu früheren Zeiten waren Rheinbrücken was besonderes und relativ selten nur in grossen Abständen vorhanden.


    Jedoch beim Grossen Mythen haben die Basler gemogelt, den haben sie in der Bahnhofhalle gemalt, statt gebaut. Der steht im Kanton Schwyz:thumbsup:.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Wahnsinn, was Hermann alles über Schweizer Geschichte zu berichten weiß. Für uns Ausländer immer wieder sehr lehrreich. Auch, dass es offenbar selbst in der Schweiz, die wir als eine waffenstarrende aber ansonsten unglaublich friedliche Nation kennen, Neckwereien zwischen den Städten und sicher auch Regionen oder Landschaften gibt. Nun, da mische ich mich besser nicht sein.

    Zum Vordringen "meiner" Mannen in Richtung Schweiz nur so viel: wir früchten weder Tod noch Teufel und uns schon gar nicht vor nassen Füssen (die beschrt uns immer wieder der hochwasserführende Neckar und der Leinbach). Auch beherrschen wir - anders als die Italiener in Genua - den Bau von Brücken. Das ist ein Erbe unserer alten Besatzungsmacht - den alten Römern. Bei uns gibt es heute noch "Römerbrückle". Aber nach den bösen Erfahrungen des vergangenen Jahrhunderts pflegen wir inzwischen absolute Friedfertigkeit. Seit 75 Jahren haben wir keine Kriegshändel mehr und mit der Bundeswehr eine der friedlichsten Armeen der Welt. Die sind froh, wenn sie Gewehre bekommen, die nicht um die Ecke schiessen und wenn von 20 Panzern 2 anspringen. Was will man mehr . . . Also lieber Hermann - kannst ruhig sein!

    Gruss Günther

  • Wahnsinn, was Hermann alles über Schweizer Geschichte zu berichten weiß.

    Wenn er auch das weniger heroische und unangenehme erwähnen würde. ;) Interessant wie es zur Aufspaltung zu zwei Halbkantonen Basel Land und Basel Stadt gekommen ist. Fast eine Art Vorläufer BRD/DDR oder Süd- und Norkorea und anfänglich ähnlich unversöhnlich. Viele demokratische Errungenschaften verdanken wir den Franzosen, die Schweizer Elite hatte ganz andere politische Systeme am laufen und dachte nicht im Traum daran demokratischer zu werden. Vielerorts gab es im ausgehenden 18.Jahrhundert immer wieder Aufstände unter der Bevölkerung. In der Kyburg wurde das Thema in Bezug zum Kanton Zürich recht ausführlich abgehandelt. Keine Ahnung ob diese Thematik immer noch Teil der Ausstellung ist.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Lieber Erwin,

    auch das ist sehr interressant was Du berichtest.


    Ich habe noch einen kleinen Bild-Beitrag zum Thema Brücken(bau):




    Das war mal eine Autobahnbrücke - die Überquerung des Neckars bei Heilbronn. In den späten 1960er-Jahren gebaut, gesprengt 2018. Auch unsere Brücken halten nicht (mehr) ewig . . .

    Gruss Günther

  • Wenn er auch das weniger heroische und unangenehme erwähnen würde

    das habe ich ja ein bischen. Es ist nicht anzunehmen, das sich ein Opfer mehr fürchtete, wenn man von einem primitiven Räuber niedersten Standes eins auf den Deckel bekam, als wenn das gleiche ein verarmter (Raub)Ritter von vornehmen Geschlecht einem antat, zwecks Bereicherung. Nicht das die vom Jura schlechtere Menschen gewesen wären, die deutschen Friesen waren eher noch schlimmer. Dass in der wilden Nordsee ein Schiff untergehen kann, kann vorkommen. Doch manche Bewohner von Juist bis Langeoog extra Signale und Zeichen so setzten, dass ein Schiff auf Grund laufen möge, zwecks Bereicherung, stammt auch nicht gerade von all zu edler Gesinnung.


    Viel unheroisches ist in Geschichtsbüchern nicht vorgesehen, weder früher noch aktuell. Jeder welcher gerade an der Macht ist, versucht seine Sicht der Dinge durchzusetzen. Die meisten Menschen können sich an unterschiedlichste Sichtweisen anpassen. Sonst wären wir Menschen als Gesamtes schon längstens ausgestorben.


    Wer wirklich will, kann schon eine gewisse Annäherung an eine relative Wahrheiten herausfinden. Damals wie heute werden Vorfälle und Gegebenheiten höchst unterschiedlich interpretiert und ausgelegt. Jedes noch so korrekte und unverfälschte Buch ergibt ein Stück weit die Meinung des Autors wieder.


    Günther, dass mit den nassen Füssen, ist natürlich (m)eine Mutmassung. Der ganze Rest ist +/- in diversen Geschichtsbüchern nachzulesen. Und auch logisch. Der wunderschöne D-Belchen und der nordöstliche CH Jura ist noch eine Spur zu klein, aber grössere Flüsse und höhere Berge waren seit eh und je bevorzugte Grenzen.


    A propos Bücher;

    Für "nur" Information, es grenzt an Wahnsinn, wie exakt präzise und kunstvoll gestaltet die alten Lexikon ausgeführt wurden. Stellvertretend für andere Wissensgebiete, hier Brehms Tierleben von 1892 - 1894.

    - werthaltiges Papier, verziert und von bester Qualität, überhaupt nicht vergilbt, gealtert oder sonst wie schlecht, sondern von bester Qualität erhalten.

    - Als müsste man beweisen, dass es kein Plagiat ist, sind Autoren-, Inhalt- und Sichwortverzeichnis aufgeführt. Original 1892-1894! = 126-128 Jahre alt.

    - nur schon dieser uralte Brehms Tierleben Lexikon besteht aus 12 einzelnen, meist dicken Büchern, jedes mit der selben Sorgfalt ausgeführt.

    - Fotos hat es keine, dafür hat es hunderte aufwändig erstelle schwarz-weiss gemalte Bilder und erstaunlich viele bunte Tierabbildungen.


    Früher muss Brehms Tierleben ein riesen Vermögen gekostet haben! Wenn man überlegt, wie viel organisatorischer und finanzieller Aufwand bereits die einfachsten "billigen" Dorenbach - Katalögli in den 1980/1990-er Jahren erforderten, dann kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus, zu was die Buchdrucker im Stande waren.

    Heute ist der finanzielle Wert vermutlich gering, es interessiert fast kein Mensch mehr. Es geht solchen Büchern ähnlich wie der Spur 0. Mich fasziniert mit wieviel Hingabe und Detailreichtum solche Bücher erstellt wurden. Habe aber kein Platz mehr für noch mehr Bücher. Jedoch die, welche vorhanden sind, schätze ich sehr. Deren Umzug hier her ist mir trotz Hilfe heute noch in den Knochen;). Bücher können einem beim tragen wie Blei vorkommen.


    Auch wenn meine eigene Orthographie schlecht ist, mich faszinieren gute Sachbücher. Egal ob es jetzt um Eisenbahnen, Tiere, oder Schweizer Geschichte geht. Notabene stimmt auch der uralte Brehms Tierleben inhaltlich erstaunlich genau!!! Zumindest bei den wenigen Tieren wo ich es etwas beurteilen kann. Und was das suchen und finden anbelangt, Google oder Wikipedia gab es noch lange nicht, wohl gerade deshalb, ist die Sorgfalt & Aufbau auf höchstem Niveau.


    Hier ein paar Auszüge fotografiert:


        


        


        


    von der Fischzucht zur Tischzucht?!?

    zum Glück bin ich erst 1964 zur Welt gekommen, die strengen Zürcher, gleichermassen Basler Zünfte, das wäre kaum gut gegangen. Bestenfalles hätten die mich noch als Hofnarr toleriert.

       

    Wer weiss schon, das es vor 300 - 400 Jahren bei den Zürchern eine Tischzucht gab?

    Günther ich selbst weiss gar nicht so viel über die Schweizer Geschichte. Bin aber relativ gute dokumentiert. Wenn Du wissen willst, wo die Habsburger gewonnen haben, auch das kam vor, oder wann die Eidgenossen mit den Habsburgern ohne jede Feindseligkeiten zusammen geschäfteten, was eigentlich der Normalfall war, in diesen Büchern wird es bemerkt und festgehalten sein...


    Gruss

    Hermann

  • Hermann, erlaube mir kleine Hinweise.


    - Zürich trat 1351 der Eidgenossenschaft bei, Basel erst 150 Jahre später - das benachbarte Aargauer Fricktal (wo meine Vorfahren herstammen) sogar erst 1803 (und das auch nur wegen Napoleon). Soviel zum Thema "Verbandelung mit den Habsburgern"


    - das Schönste an Basel kennst Du ja auch - den Schnelllzug nach Zürich!:D:D:D:D


    - mich schauen die Basler immer so komisch an wenn ich an der Fasnacht frage ob der Böög schon verbrannt sei ...;)


    - Vom Fussball und der Pharmaindustrie mal abgesehen, ich wüsste nicht, wo Basel besser klassiert ist als Zürich oder mehr zu bieten hat. Es ist aber schon so, wir suchen eigentlich Gegner, nicht Opfer. Trotzdem ist Basel schon eminent wichtig für Zürich. ;)

    Gruss


    Roland

  • das Schönste an Basel kennst Du ja auch - den Schnelllzug nach Zürich!

    ja das stimmt tatsächlich:thumbsup: Vor allem umgekehrt von Zürich nach Basel:phat:

    Weil auf dieser Strecke gab u gibt es immer wieder (Trieb)Züge, welche auf dem übrigen SBB Netz rar waren :): SBB/NS TEE RAm TEE (ich persönlich war da noch zu klein), aber es reichte für: ÖBB Transalpin 4010, den RAe TEE und den ICE Typ 1, zeitweise auch den TGV konnte man ganz offiziell für die Strecke Zürich - Basel (u umgekehrt) Billette kaufen. Die ca. 88 km? waren noch bezahlbar und man war bei Zeiten wieder zu Hause.


    Basel als CH Zielbahnhof, genau so Zürich als wichtige Stadt sind für Anfänger-Zugfahrer bestens geeignet. Zürich schon eine Stufe anspruchsvoller: wer nicht aufpasste, oder im Bhf Zürich gar eingeschlafen war, befand sich letztendlich halt eben doch in Basel. Für Basler ist Fahrpläne zu kennen, reiner Luxus. Auf die Idee, dass nicht jeder Zug selbstverständlich anhält/abfahrt, kommt man in Basel nicht, in Brunnen schon... Jeder will, dass die Züge durchfahren, ausser wo man zusteigen will! Die SBB kann gar nicht andest, als ihre Züge nach Benutzerfrequenzen oder sonstigen Parameter eine Entscheidung treffen. Gar nicht gut wäre, wenn man einen Zughalt "kaufen" könnte. Nicht dass in Steinen die schnelleren Züge anhalten würden und in Arth-Goldau durchfahren. So ist Brunnen tendenziell zur regionalen Station geworden, was auch seinen Reiz bietet. Alles hat seine Vor- und Nachteile.


    Fairerweise Bemerkung: Auch wenn ein Lokführer eines Ae 3/6 Regionalzuges sich alle Mühe gab, er hätte wahrscheinlich gegen die heutigen Regio-Triebzüge keine Chance Fahrzeiten einzuhalten. 1:87 sind rasche Stops und Starts verpönt,1:1 ist es erwünscht! Dem neuen schnellen Giruno Spitzenpferd werden die Digital-Spezialisten schon noch beibringen, nicht vor geschlossenen Signalen übertrieben langsam heran zu schleichen.


    Gruss

    Hermann

    Zürich trat 1351 der Eidgenossenschaft bei, Basel erst 150 Jahre später

    da können die Basler nichts dafür, die mussten auf ein gutes Wort von Zürich warten;):). Aber bei der Schlacht von St. Jakob hätten die Basler 1444 auch mithelfen können, sie haben lieber die "Wilden vom Muotathal" kämpfen lassen. Die "Schweiz" war noch kein Bundesstaat, sondern ein Staatenbund. Ohne Städte wäre die Eidgenossenschaft schlicht nicht überlebensfähig gewesen. Anderseits fürchteten die ländlichen tendenziell konservativeren Landregionen, bei zu vielen Städten, würde z.B. die Urschweiz überstimmt werden. Bereits nur schon bei der Aufnahme von Luzern, waren vorerst nicht auf Anhieb alle Orte einverstanden. Es ist erstaunlich, dass für dieses Stadt-Land Problem zu beheben, einen Ausgleich in Form vom Ständerat und Nationalrat erfunden wurde, welcher im Prinzip heute noch Gültigkeit und sich äusserst bewährt hat.

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • nicht gerade von 1291, sondern aus den 1930-er Jahren stammt folgender Zug. Es sind immerhin 20 Blech Güterwagen von Märklin (Spur I) mit Bj. 1909 bis 1937. Bis auf eins, keine Museum Qualität Objekte, sondern gebraucht bis stark gebraucht, aber alles noch original, voll funktionstüchtig:thumbsup:. Was man vom neueren Märklin Spur I Zeppelin im Replica Stil nicht behaupten kann. Als Zugpferd eine SBB Ce 6/8 III von 1937. Der Zug hat eine Länge von etwa 6,40 Meter. Mit massstäblichen Wagen wäre er (viel) zulang.



    Bei mir wird Digital einen schweren Stand haben, bevorzugt zu werden. Der mindestens 83 jährige Güterzug fährt perfekt, geschweige von der Geräusch Kulisse. Da braucht es keinen Sound mehr:D. Gestern fuhr zum 1. mal ein Tin-Plate Güterzug die ganze Runde, mittlerweile sind die wichtigsten Signale angeschlossen. Auch die sind nicht mehr ganz neu, meist gegen 90 Jahre alt, teilweise 100 jährig und funktionieren noch einwandfrei.


    Man muss rechtzeitig "bremsen" (Trafo zurück drehen). Die Wagen sind zwar nicht all zu schwer, deutlich leichter als moderne Modelle. Aber 20 Wagen sind doch ein gewisses Gewicht, die Lok mit Stirnradgetriebe, für heutige Verhältnisse nur wenig Untersetzt, hat kaum einen nennenswerten Rollwiderstand. Die Rampe hinunter, beträgt der Bremsweg 8-10 Meter(!) Bergauf mag die Lok dank der 2 Motoren, trotz der nur kleinen Untersetzung, dennoch den Zug zügig hinauf. Nichts da mit 35 km/h, die fährt auch mit dem Zug am Haken, locker 75-80 km/h bergauf.


    Schön sieht meine Anlage noch nicht aus, Bausünden und Baustellen gibt jede Menge. Es ist immer noch mehr oder weniger Rohbau. Eine Landschaftsgestaltung im heutigen Sinne wird es nie geben, dazu ist mir der Aufwand zu gross und das Bedürfnis zu klein. Jedoch eine einfache farbliche und gestalterische Bahndamm Verkleidung wird es sicher geben.


    Mein Anliegen ist, dass annähernd alles fahren kann und dass so schnell wie möglich, was die Strecke zulässt. Wie beim Vorbild gibt es Raser-Strecken Abschnitte und wenige unbedingt einzuhaltende Langsamfahrstellen, z.B. über eine 90 jährige Brücke. Die gegenüber dem Vorbild zu starke Kurven Überhöhung hat mehr als nur einen optischen Charakter. Die Überhöhung hat eine positiven Einfluss auf die Laufeigenschaften.


    Die von Euch gezeigten Fotos sind alle so Blitz blank sauber, bei mir steht immer viel Werkzeug und Zeugs herum. Das sind grösstenteils noch keine vorzeigbare Fotos. Aber funktionieren tut es einwandfrei:thumbsup:.


    Elektrisch

    Interessant ist noch, das allgemein gesagt wird, Märklin Motoren seien Allstrom-Motoren. Das stimmt nur bedingt. Zwar funktionieren die Motoren auch bei DC, aber deren Anzugsmoment sind viel kleiner und gleichzeitig die Ampère-Werte deutlich viel höher.


    Auch spielt das Alter eine Rolle, die 2 motorige(!) braune Märklin Spur I Be 4/6 ab 1924 benötigt bergauf volle 5 Ampère. Das deutlich stärke Krokodil 13 Jahre später braucht noch 1,8 bis 2,5 Ampère. Die Modelbex Re 4/4 IV noch 0,5-0,8 Ampère.


         

    In Sachen Schnelligkeit ist die SBB Ae 3/6 II der DB BR-103 dicht auf den Fersen, die ist mit 1 Minute 11 Sekunden nur unwesentlich langsamer.

    Ich weiss schon, dass das keine modellgerechte Ae 3/6 II ist, doch abgesehen vom Vorbau stimmen die Proportionen recht genau.

    Diese Lok mit Stangenantrieb ohne Vorbau gab es damals nicht als Märklin Modell.



    Kürzlich hatten wir das Thema schräge Frontlichter. Krieg Beleuchtung und übliche schräge Beleuchtung bei der DSB.

    Nicht nur an der Front, auch am Zugende wechselte die Beleuchtung auch im Laufe der Jahrzehnte.


    3 Schlusslichter wirkt auf mich merkwürdig. Dass nicht 2, oder wenn schon 4 Lampen leuchten? Hauptsache es leuchtet was, heute haben Güterzüge nur noch Tafeln, oder manchmal gar nichts mehr. Die Höhe muss durchaus ein LKW Fahrer wissen, aber ein Lokführer wird sich ja wohl hoffentlich nicht darum bemühen müssen, ob sein Zug überall durchpasst?! Es ist ja üblicherweise nicht der Lokführer, welcher die zu befahrende Strecke nach seinem Belieben auswählt.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo Hermann


    Auch wenn es nicht mein Sammelgebiet ist / wäre, immer wieder schön anzusehen was du uns da zeigst und welche Dimensionen die Anlage hat. :thumbup:


    Bezüglich dem Zugschluss, dieser sollte generell gesteckt sein, bei den Güterzügen in Form von 2 Zugschlusscheiben, dies wäre die Aufgabe des Zugvorbereiters das ganze zu kontrollieren.


    Bezügich der höhe, doch der Lokführer muss wissen, was er geladen hat und wo er damit fahren darf, ein Fahrdienstleiter weiss dies oftmals nicht so genau. Sprich wenn es eine Umleitung gibt muss in gewissen Fällen der Lokführer verständigt werden und dieser muss dann wissen, ist die Strecke für meine Höhe zugelassen, darf ich die Streckenklasse befahren (Gewichtsbeschränkung etc.) all diese Dinge sollte ein Lokführer kennen und wissen wie es anzuwenden ist. Gehört halt auch in die Kategorie, wenn es normal läuft ist es meist ein eher einfacherer Job, aber genau in solchen Fällen muss der Lokführer sein Wissen blitzschnell abrufen können.

  • Man muss rechtzeitig "bremsen" (Trafo zurück drehen)

    Ich dachte immer, bremsen ist auf deiner Anlage nicht erwünscht oder sogar verboten. :phat:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.