Die See-Berg-Bahn

  • ... das Gehäuse ist wieder drauf...


    Uf, das Gehäuse aufsetzen war ein Chrampf und sehr mühsam. Es geht nichts über eine HAG oder Märklin Lok mit EINER EINZIGEN Dach-, oder Bodenschraube... Der Erbauer hat es schon etwas übertrieben mit der Vorbildtreue. Das käme noch nicht mal den Super-Exakten unter Euch in den Sinn, der hat doch tatsächlich auch das Heizkabel unter Strom gesetzt, (zum Glück nur 16 V und nicht 220 Volt) was mir einen veritablen Kurzschluss erzeugte und ich wusste lange nicht von woher.


    Das Gehäuse ist für 90 Jahre gut erhalten. Jedoch wenn man das Alter nicht kennt, hat es doch viele kleinere Kratzer, Patina und unendlich viele Fingerabdrücke und sonstiger Staub. Im Moment lasse ich es wie es ist und bin froh, das diese Lok überhaupt wieder so gut läuft.


    ... nicht nur die Motoren, die ganze Lok fährt bei 16 Volt traumhaft leise:thumbsup:, bei vorbildlich gestaltetem Stangenantrieb und massstäblichem Tempo von etwa 100-110 km/h.:)


    Einziger Wermutstropfen: Auch die Räder u.a. das Innenmass entsprechen bis auf den Spurkranz dem Massstab 1:32. Das ist für mich nicht gut, Massstäbliche Loks mit Mittelleiter-Schleifer sind weder Fisch noch Vogel. Entweder die damals absolut marktführenden Märklin Rad-Normen verwenden UND Schleifer! Oder besser massstäblich: dann aber bitte OHNE Mittelschleifer. Jetzt gibt es das Problem, als Tinplate entgleist sie auf dessen Weichen, weil die Räder massstäbliche Innenmasse haben. Jedoch Als Fine Scale verursacht die Lok Kurzschluss und mangels Mittelleiter auf den Finesacale Gleis-Abschnitten fehlt ihr der e-Pfus. Irgendwann in den nächsten 100 Jahren wird die Oberleitung ganz fertig, dann dürfte auch dieses Problem gelöst werden können.


    Vorderhand freue ich mich sehr, dass die Lok nicht nur irgendwie läuft: sondern sogar fein perfekt!

    Anbei ein paar Details Fotos:

        


        


        


        

    Analog ist cool:)

  • Diese Lok wäre perfekt für einen Gruselfilm à la „Duell“. Das genaue Schienenpendent zum berühmten Lastwagen.:D


    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • lieber Roger,

    kannst Du das bitte zum Thema See Berg Bahn verschieben? Zusammen mit Deinem Lastwagen;):D

    Versehentlich habe ich mich in der Rubrik vertan.

    Wobei ein Abenteuer war diese Lok in Gang bringen durchaus;). Doch ich möchte es nicht verstreuen, da der Anfang dieser Starkstrom Ae 3/6 II bei der See Berg bahn war.


    Auf zum Duell, Roger wenn dieser Lastwagen und diese Ae 3/6 II zusammen vereint aufkreuzen, dann werden hoffentlich die Viren einsehen, dass sie verschwinden sollen...:rolleyes:

    Analog ist cool:)

  • Ich hatte gar nicht gemerkt, dass dein Gehäuse-auf-Beitrag am falschen Ort steht. Zum Glück kann das ein Admin korrigieren.;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Der Versuch die Physik und Geometrie statt als Konstante lieber wie das Wetter in veränderliche Variablen zu biegen.


    In diversen Mainstream Modellbau Internet Kanälen / Foren ist immer davon die Rede ist, die (Modellbahn) Züge würden viel zu schnell fahren. Als Kind sei das in Ordnung und als seriöser "richtiger" Modellbahner sei das unseriös, teils gar ein Alptraum. Nun halt, dann bin ich eben ein Kindskopf geblieben und offenbar ein Alptraum. Es kann nicht alles bis ins Absurde massstäblich sein sollen und ausgerechnet das Tempo lässt man "weg". Und doch haben die Seriösen natürlich völlig recht, Geschwindigkeit hängt u.a. auch ganz primär mit dem Gleis-Durchmesser zusammen. Es ist als Privatperson unmöglich und als Club äusserst unwahrscheinlich, TGV taugliche Kurvenradien korrekt darzustellen. Es geht leider nicht... (massstäblich korrekt).


    Die Firma HAG machte mal einen Anfang mit dem Rekord der stärksten H0 Lok (kommerziell kaufbar) im Luzerner Fussball Stadion:thumbsup:. Das wären Perspektiven für zahlreiche weitere Rekorde gewesen, eine Umnutzung eines Fussball-Stadion :rolleyes:. Leider verdrängten die Fussballer die Bahn Fans wieder, Fussball ist populärer und erwirtschaftet mehr Emotionen, auch finanzieller Art sind die Gewinn und Verluste grösser als bei der Modellbahn.


    Von wegen massstäbliche Geschwindigkeit: der Eindruck täuscht, speziell in Spur I. Es hängt schon sehr vom Vorbild ab, ein Bummelzug um 1900, da fahren effektiv die meisten Modellbahn Loks oft zu schnell. Selbst bei der schnellen SBB Nebenbahn Dampflok Eb 3/5 von immerhin 75 km/h, geschweige bei der GB Tunnel-Postlok E 2/2 drehen sich beim Vorbild die Räder nie so schnell, dass sie nur noch als Scheibe wahr genommen werden.


    Die Modelle im mittleren Geschwindigkeitsbereich stimmen exakt mit dem Vorbild überein. Aber auch folgendes: Hochgeschwindigkeit findet man bei Eisenbahnmodelle, besonders in Spur I (soweit mir bekannt?) nicht! Weder lassen dies die Decoder zu, teils kommen auch die Gerätschaften / Strom Ausführung an die Grenzen, die Märklin Spur I E-Lok DB BR-103 hätte bez. hat, es geschafft, den beleuchteten 14-Wagen IC-Express die Rampe mit 200 km/h hoch zu ziehen, nicht aber das Netzgerät, nach einer Runde leuchtete eine rote Lampe und es dauerte ein paar Minuten bis zum wieder einschalten. Letztendlich darf der Stromverbrauch nicht über 2,9 Ampère steigen... Jedoch den Zug auf 6 Wagen verkürzt mit "nur" schwacher LED-Beleuchtung zieht die DB TEE Lok BR-103 locker mit umgerechnet 170-200 km/h den Berg hinauf.


    Der visuelle Eindruckt täuscht sehr: optisch und gefühlt scheint die Lok wie der Teufel zu rasen, Gleis, Trafo, Rollmaterial sind gefordert und es brauchte seine Zeit, bis dies auf der Anlage über mehrere Runden pannenfrei funktionierte. Doch was so rasend schnell aussieht, ist exakt digital gemessen nur mickerige 5,34 km/h schleichend, so schnell waren selbst die SLM Dampfwalzen Ungetüme um 1890 herum. Bisher sind Stürze ausgeblieben, das soll auch so bleiben. Dann und wann gab es undramatische leichte Entgleisungen. Doch recht oft kam es zu ungewollten Entkupplungen und selbst - abgerissene - Kupplungsbrüche an der robusten etwas klobigen Märklin Kupplung sind vorgekommen. Die Gewichte und Kräfte werden unterschätzt, das das Tempo jedoch überschätzt. Sooo schnell sind Modellbahnen gar nicht...


    Ein paar Zahlen

    Länge der Anlage, derzeit: 103, 88 Meter, gerundet 104 Meter. Rekordzeit vom schnellsten bisherigen Zug: (Märklin TEE Rheingold 6-tlg & BR-103): gerundet 70 Sekunden. Viel mehr geht mit diesem Trassee-Bau wahrscheinlich nicht mehr, der Sturzbereich soll vermieden werden.

       


    104 Meter : 70 Sekunden ergibt 5,3424 "richtige" km/h. 1:32 multipliziert ergibt 171 km/h. Das ist ordentlich schnell, aber weit davon entfernt von einer Rekordfahrt, nämlich gerade mal gut die Hälfte was die Franzosen bereits 1955 mit der BB-9004 und CC-7107 erreichten, nämlich 331,4 km/h.


    Ursprünglich aus Hemmungen und Befürchtungen dachte ich an Spur I an keine Schnellfahrten. Seit einiger Zeit gluschtet es mich ebend doch, weil es als Kompromiss machbar ist, selbst auf diesem "Gumpesel-Trassee". Leider steigt der Radius leicht exponentiell, wie schneller dass gefahren werden soll.


    SBB Gleisradius R = 300 m. D = 600,0 m: 65 - 85 km/h. Modell 1:87 R = 3,45 Meter D = 6,90 m. Spur I R = 9,40 / D = 18,80 Meter.

    SBB Gleisradius R = 1040 m. D = 2080 m: 140 km/h. Im Modell 1:87 R = 11.95 m. D = 23,90 m. Spur I R = 32,50 m / D = 65 Meter.

    SBB Gleisradius R = 1600 m. D = 3200 m: 160 km/h. Im Modell 1:87 R = 18.40 m. D = 36.80 m. Spur I R = 50,00 m / D = 100 Meter.

    SBB Gleisradius R = 2100 m. D = 4200 m: 200 km/h. Im Modell 1:87 R = 24,00 m. D = 48.00 m. Spur I R = 65,50 m / D = 131 Meter!!!!:lol: Das ist viel mehr als das reale Basler Tram 1:1 zu Verfügung hat, dieses muss sich durch die üblichen Strassenkreuzungen durchquetschen.


    Auf meiner Spur I Bahn mit einheitlichen Gleisbögen von R = 1,925 m / D = 3,85 Meter ergibt immerhin auf SBB 1:1 hochgerechnet R = 61,6 Meter bez. D = 123,20 Meter was gerade mal für Industrieanlagen realistisch, V/max im Fussgänger-Tempo Bereich... Nie im Leben würden bei solchen kleinen Radien Schnellfahrversuche durchgeführt werden. Das ist halt der Kompromiss ohne den es nicht geht.


    Derzeit war / bin ich an der Anlage viel aktiv, aber sehen tut man noch keine Fortschritte. Trotzdem bin ich zufrieden, es müssen nicht mehr Kabel an Nägel umgehängt werden, das verrichten nun seit kurzem die Schalter. Die ältesten davon sind über 100 jährig. Auch freut mich dass die Ringleitung nun endlich fertig als Ring geschlossen werden konnte und dass es bei der Kabelzusammenführung der beiden Enden zu keinem Kurzschluss kam, sondern gut funktioniert.


    Ganz anderst bei Spur H0 und kleiner, wo eine gute Ringleitung mit vielen Einspeisungen essentiell für das Funktionieren der Anlage ist, ist es bei Spur I mit LGB Gleisen von Thiel nur nice to have. Die Schienen sind derart "dick", dass man sich fragen kann, ob die Schienen nicht eher die Ringleitung unterstützt, oder diese wie vorgesehen die Gleise . Jedenfalls zu Beginn als die Anlage im Probebetrieb, als diese von nur einer einzigen Einspeisung Strom erhielt, fuhren die Züge bereits erstaunlich gut, bei einer Streckenlänge von 104 Metern. Das ist erstaunlich und würde so auf diese Weise bei H0 niemals gut funktionieren. Nun seither sind es 12 Einspeisungen geworden, was die Züge etwa 1,5 bis 2 Sekunden bei gleicher Trafoeinstellung schneller und gleichmässiger werden lässt.


    Bei den vielen Kabeln wundert mich fast etwas, dass es keinen Kurzschluss gab. Ganz triviale Sachen habe ich manchmal spät Abends mangels Konzentration etwas vernachlässig, aber immer sofort korrigiert. Wenn das blaue Kabel Seite Wand zuerst an die Klemmleiste folgt, ist es am Durchmesser gegenüber "das letzte Loch", sonst haut es die Sicherungen heraus...



    Jetzt folgt die Oberleitung. Als Probe bereits vorhanden, soll diese nun vollständig die Strecke ausstatten. Die Massstäblichkeit ist mir zu aufwändig, ich verwende das einfachere LGB Strassenbahn-System mit RhB Masten. Die Funktionalität ist bei mir vor dem korrekten Aussehen prioritär. Nur auf diese Weise können Tinplate-Fahrzeuge und Finescale zukünftig gleichzeitig auf dem selben Gleis verkehren.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • So ganz allmählich nimmt die See-Berg-Bahn Formen an.


    Ob es je eine voll "ausgekleidete" Landschaftsgestaltung geben wird, ist völlig offen. Es ist einfach zu gross... Doch ich bekam vom anderen See top Unterstützung in Sachen "Maurerin" und Tunnelportal Gestalterin. :thumbsup: (fotografieren darf noch nicht, erst wenn es fertig ist).


    Eins nach dem anderen: zuerst muss einfach die Bahn einwandfrei und unfallfrei vorwärts und rückwärts fahren. Schleichend geht das schon lange, aber die Bahn soll ja auch in gehörigem Tempo die Strecke zurück legen, nicht dass die Preiserfiguren reklamieren und meinen, bei der See-Berg-Bahn würde in Streik treten. Der Streckengleisbau dauerte sehr viel länger als angenommen. Manchmal kam schon etwas Verleiderstimmung auf, wenn ich das selbe Gleis zum x-ten mal ausbaute, um irgend eine Gleisüberhöhung, da zu viel, (bez. zu stark erhöht), etwas abzutragen, und prompt war zu viel abgetragen :dash:. Doch beharrlich weiter machen und nicht aufgeben hilft... Mittlerweile fährt der schnellste Zug, der Märklin Spur I TEE Rheingold 6-tlg + Co-Co TEE DB BR-103 die Strecke in 56 Sekunden:). Das ist gegenüber vor 2 Jahren, als das Gleis vermeintlich oder mit wenig Ansprüchen fahrbereit war, ein guter Fortschritt, die damalige Zeit war 1 Min 48 Sekunden. Der Güterzug darf vorbildgerecht 4 Min 20 brauchen, was etwa 43 Km/h im Durchschnitt entspricht.


    Es gibt ja nicht nur Schnellzüge, auch Güterzüge sind mindestens so interessant.

    Da sind zum Einen der Blechwagen Zug (Tin-Plate). Zum anderen die wunderschöne geformte und gestaltete MoBa-Forum "Taurus" von Piko als Anlage-Lok. Piko reizt das Lichtraumprofil bis zum letzten mm aus. Nach meinem Empfinden ist es ein wenig merkwürdig, wenn der Hersteller Normalspur Modelle in 1:22,5 (Beat meinte gar in 1:20!) heraus bringt. Ob sich dies bewährt? Ich meine nicht, dass Piko oder LGB oder wer auch immer nicht seine Tätigkeit erweitern dürfte, das ist doch gut. Aber wie wäre es mit 1:32 für Normalspur-Vorbilder? Die Kompatibilität ist nicht so ganz gleichgültig. Die Taurus (ÖBB 1016) oder eben die Hupac ES64 U2-100 (BR-182) ist schon als Vorbild wunderschön und eine Wucht, dieser Effekt kann nicht mehr verstärkt werden. Schön ist schön, mehr als schön geht nicht. Wenn Piko diesen Effekt verstärken will, sollen sie die Spur II wieder aufwecken! Ihr Ende fand vor über 100 Jahren statt, bereits etwa 1914.


    Wenn die Hersteller beginnen, ohnehin schon gross dimensionierte Normalspurmodelle für LGB Gleise in 1:22,5 oder gar 1:20 zu fertigen, dann passt die Lok weder zu LGB IIm z.B. RhB Modelle, das Krokodil RhB Ge 6/6 I wirkt winzig dagegen und noch viel weniger passt eine Normalspur Lok als 1:20 Modell zu Spur I Fahrzeugen. Die Hersteller von Normalspur Fahrzeugen in 1:20 kreieren im Grunde damit eine neue Nenngrösse mit LGB Spurweite. Ob das eine Zukunft hat? Doch auch da, aufgeben darf man nicht! Sowieso eine MoBa-Forum Lok darf nicht zu einem Leben in der Vitrine verknurrt werden, die Lok ist viel zu schön und läuft viel zu gut :thumbsup:. Mit ein wenig Anpassungen, die Pantographen müssen tiefer gelegt werden, wird das eine Güterzug-Traumlok! Ihre V/max hat Piko extrem langsam gewählt, dafür unglaublich stark:thumbsup:. Die schwere 2-motorige Piko-Taurus läuft seidenweich, bereits in Analog = perfekter Sound und Zugkraft ohne Ende... Taurus ist hierfür völlig passend. Nur rasiert das Modell im Originalzustand die Oberleitung ab... Die Differenz zwischen 1:20 und 1:32 übersteigt die Toleranz und Reserven, um als Spur I Modell auf einer Anlage eingesetzt werden zu können. Auch wenn die Spurweite und ihr Fahrverhalten perfekt passen würden. Durch tieferlegen der Pantos wird das zukünftig womöglich die Superlok :rolleyes: guthin.


    Zuerst noch Fotos vom Tin-Plate Güterzug, das ist das andere Extrem was alles unter Spur I läuft. Wieso man gerade auf den ungraden Massstab 1:32 kam weiss ich jetzt auch nicht auswendig. Wahrscheinlich war es genau umgekehrt herum: Irgend ein Hersteller, (es waren mehrere Pioniere, fertigten Spielzeug-Modelle von Modelleisenbahnen an. U.a. der Märklin Vorgänger Lutz. Dass das weder 20 Kilo Monster werden würden, noch unbezahlbare winzige Fabergé Eier, dürfte klar sein. Es sollten handliche damals übliche Spielzuge sein. Niemand dachte an den riesigen Erfolg der zukünftigen Modellbahnen, dass die Modellbahn durch ihren Erfolg sich sogar vom allgemeinen Spielzeug als eigenständiges Gebiet etablieren wird, war in dem Sinne ursprünglich gar nicht vorgesehen. Die ersten Eisenbahn Modelle hatten keinen höheren Stellenwert als eine Laterna Magica, Zinn-Soldaten, Holzkühe, Kochherd, Kreisel oder sonst was in der Art. Erst durch die Spielzeug-Verkaufserfolge vom modernen und populären Verkehrsmittel "Eisenbahn" und durchaus auch durch die daraus beginnende Konkurrenz der verschiedenen Herstellern, bekamen die Modellbahnen einen Massstab und Normierung. Jeder Hersteller versuchte sich gegenüber der Konkurrent durchzusetzen. Es gab schon damals massstäbliche Manufaktur Modelle, welche sich annähernd niemand leisten konnte. Ebenso gab es sogenannte Penny-Toys Modellbahnen im Billigstbereich, welche aber doch etwas gar zu einfach, dem billigen Verkaufspreis wegen, Qualitätskompromisse erforderte.


    Märklin war bereits um 1900 bei weitem nicht der einzige "gute" Hersteller! Doch Märklin gelang bald mal mit einer einzigartigen Konstanz von allen das beste Preis / Leistung Verhältnis. Entsprechend war Märklin führend was die Normierung anging. Bald mal gab es ab etwa 1892 in den Spuren I und Spur 0 normierte Gleise, viel Zubehör und einheitliche passende Systeme, mindestens innerhalb der Herstellers, bald mal auch darüber hinaus.


    Ganz so exakt massstäblich getreu musste es noch nicht sein, aber die Hersteller verstanden ihr Metier, die Proportionen stimmten auch mit den künstlerischen Freiräumen durchaus. Ich erwähne das so genau, weil mir ist ein Schrottwagen Märklin Uralt wieder aus der Bastelkiste in die Hände geraten. Es ist ein verbeulter bespielter Märklin Güterwagen Spur I von 1898. Lötstellen sind gebrochen und das Treppengeländer ist abgebrochen / fehlt. Ich ersteigerte ihn "im grossen Kanton" günstig, als Teilespender, weil er Original Gussräder hatte, für fast kein Geld. Leider waren die Gussräder dermassen unrund und die dünne Achse viel zu verbogen, für dass der Wagen als Teilespender was getaugt hätte. (Meistens hat es schon seinen Grund, wenn etwas Gutes niemand (anderer) haben will. Egal, die Enttäuschung hielt sich im Rahmen, der tiefe 2-stellige Betrag war es eigentlich immer noch der Wert. Der Wagen ist nicht verbohrt und der Lack ist original unrestauriert aus der Zeit heraus. Aber als "Wertobjekt" ist er zu schlecht erhalten. Also habe ich auch keine Hemmungen mehr, diesen Wagen anlagetauglich werden zu lassen. Die Achsen durch Blechräder der 1920-er Jahre zu tauschen, zu späte typische Märklin Fix Kupplung ca 1912 - 1955 und das Bremshaus und Leiter einigermassen wieder richten. Und der Güterwagen mit Bj 1898 fährt sogar "++" Reihe R tauglich ohne Einschränkungen.


    Mir gefällt der Wagen so gut, weil er annähernd 4-eckig ist, künstlerischen Freiraum ging über exakte Massstäblichkeit. Auch die Vorbilder waren bedeutend kürzer, so ist die Länge vom SBB K2 bJ. 1887-1916 nur 8,30 Meter (1. Ausführung) die Länge vom berühmten SBB K3 auch nicht so viel Länger, mit 9,80 bis immerhin 12.40 Meter.


         


    Mittelwert 10.00 Meter : durch 32 (Spur I) ergibt = 31, 25 cm. "Das Modell" hat jedoch eine Länge von ca. 11,50 cm. Es ist um mehr als die Hälfte zu kurz gegenüber den damaligen Güterwagen. Das Märklin H0 Modell 4605 SBB K3 1956 - 1978 hat eine Lüp von 11.00 cm. Also in der Länge und auch im Gleisdurchmesser beanspruchte eine Spur I Anlage um 1900 nur ganz unwesentlich mehr Platz als die Nenngrösse 1:87 H0 35-40 Jahre später. Man fertige stimmige Proportionen, aber nicht per se das Vorbild bestimmte die Masse, sondern die Hersteller orientierten sich am Platz seiner Kundschaft, egal wie man die Baugrösse nannte. (Wer wirklich theoretisch grosse Modelle wollte, kaufte Spur II bis Spur IV. Spur II findet man dann und wann und Spur IV gab es nur auf Bestellungen (und Vorauszahlungen?!)


         

    Trotz der viel zu kurzen Tinplate Blechwagen kommt der ganze Zug aus 30 Wagen auf eine Länge von 9,50 Metern.


    Der "alte Gotthardzug" besteht aus 30 diverser gebrauchten Tinplate Wagen von Märklin und Bing. Modell Bj. 1898 bis 1937. Die meisten Wagen stammen von ca. 1932. Wenn die Wagen beladen wären, würde das beim Vorbild immerhin gut 1150 Tonnen entsprechen. Soviel und ohne Zwischenlok wurden wohl damals zur Zeit der hier gezeigten Modelle 1898 - 1932 (noch) nicht Züge als eine einzige Zugskomposition über den Gotthard geführt? sondern üblicher waren 250 - 450/500 Tonnen.

    Analog ist cool:)

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  • Hallo Herrmann


    3 solche Tinplate-Wagen von Bing in Spur 1 lagen bei mir jahrelang in einer Umzugsschachtel im Estrich, inklusive Gleismaterial. Ich habe dann alles nach D verkaufen können; der Käufer war allerdings nur an der dem Los beiliegenden (defekten) Dreiwegweiche interessiert ...


    Noch 'was zu den damaligen Anhängelasten am Gotthard:

    Auf 26 Promille Steigung (Kopftabelle) zog die

    - C 5/6 ca. 335 t (hochgerechneter Wert, Ausgangswert entnommen dem Buch Hist. Lok. der SBB von 1997)

    - Ce 6/8 II 450 t

    - Be 4/6 310 t

    Ein K2 wog beladen max. 21, 5 t, ein K3 max. 27 t, daraus würde eine mittlere Achslast von etwas mehr als 12 t resultieren.


    Ich zähle auf deinem Bild links, Irrtum vorbehalten, 70 Achsen Anhängelast, was gemäss den obigen Beladungswerten eine Last von etwa 840 t ergeben würde. Dass die US-amerikanischen gegenüber den in Europa verkehrenden Wagen beladen wohl damals schon höhere Achslasten aufwiesen, habe ich hier nicht berücksichtigt ...


    Die max. Zughakenlast betrug für 26 Promille bis 1904 320 t und wurde danach bis heute schrittweise auf 1400 t erhöht (Quelle: Lokifahrer). Bei einer erlaubten Zughakenlast von 520 t (bis 1930) wäre es also theoretisch (!) möglich, diesen Zug mit einer Ce 6/8 II als Zwischenlok und einer Ce 6/8 II als Spitzenlok zu befördern, insbesondere da ja bei gemischten Zügen selten alle Wagen beladen waren ...

    Gruss, René

    Einmal editiert, zuletzt von Lukas ()

  • Hallo Hermann,

    bei Tinplate, da geht mein Herz auf und ich beneide Dich um Deine Platzverhältnisse ;).

    (Meistens hat es schon seinen Grund, wenn etwas Gutes niemand (anderer) haben will. Egal, die Enttäuschung hielt sich im Rahmen, der tiefe 2-stellige Betrag war es eigentlich immer noch der Wert. Der Wagen ist nicht verbohrt und der Lack ist original unrestauriert aus der Zeit heraus. Aber als "Wertobjekt" ist er zu schlecht erhalten. Also habe ich auch keine Hemmungen mehr, diesen Wagen anlagetauglich werden zu lassen.

    Jetzt weiss ich endlich, wo unsere Selen-Verwandtschaft liegt. Mir ging es im 00-Sektor mit mehreren misshandelten "BING" Blechwagen (Vor und Nachkrieg) so, die ich für einen symbolischen Franken erhielt: Aussehen mässig bis einigermassen gut, Sammlerwert Fr. 0.-.

    Gruss Bruno


    Ein Herz für alte Modellbahnen aus Holz, Metall oder Karton :love:

  • René

    Danke René für Deine Angaben zum Vorbild.

    Der hier gezeigte Zug ist noch ein wenig länger: es sind immerhin 84 Achsen bez. 30 Wagen. 12 x diverse 4-Achser und 18 diverse 2-Achser. Wären sie alle voll beladen, würden 840 t wahrscheinlich nicht ausreichen.


    Zwischenlok: :love:, das ist der Bogen überspannt, das geht bei Tinplate kaum. Die Kupplung ist nur auf Zugkraft ausgelegt und reagiert auf Druckkräfte reichlich ungünstig. Höchstens, Du bringst mich auf Ideen René: wenn es wie beim Vorbild wäre: Wenn die Märklin Fixkupplung ganz exakt auf die individuelle Wagenlänge ausgerichtet wäre und die Puffer grösser und federnd wäre, das ginge durchaus. Schliesslich fahren kurze Wagen auf meiner Anlage ausgezeichnet mit Schraubenkupplung und Puffer an Puffer à la Vorbild. Lange z.B: EW IV Wagen haben keine Chance! 4 Meter Gleisdurchmesser tönt nach viel, ist es aber nicht. 1:32 wäre selbst der enge Gotthard Durchmesser in der Region Wassen im Modell 18,75 Meter massstäblich in Spur I, statt 4 Meter. Und gefahren wird dort mit langsamen maximal 80 km/h statt mit 250 - 320 km/h in die Kurve hinein.


    Bruno,

    ja Bruno, uns gefallen halt einfach die alten Bahnen, die haben ihre Aura. Da können die neuen Produkte noch so gut sein... Wobei so richtig entscheiden mag ich mich nicht, mir gefällt alles oder zumindest vieles was Räder hat... Die alten Bahnen bremsen schöner und die neuen Bahnen fahren schöner. Ich täte mir schwer, entscheiden zu müssen, welches ist die bessere Bahn, darum habe ich mich auf den "Pfusch" eingelassen, eine Bahn zu bauen, wo alles fahren soll... Die Gefahr dabei ist, dass es nichts Halbes und nichts Ganzes wird. Doch habe ich mir gewisse Zielsetzungen gesetzt, die wurden erreicht.


    Mir kommt da der Spruch von Roger in den Sinn,: man hat nie genug Platz, egal wieviel man Platz hat.

    Einfach nur ein Oval fand ich zu langweilig, dann wäre ich lieber bei der Spur H0 / 00 geblieben. Wenn schon Spur I, dann soll es auch Strecken und Kurven haben. Da wiederum sind die gängigen LGB Radien nicht wirklich befriedigend. Puffer an Puffer fahren erfordert 6-Meter Gleisdurchmesser an aufwärts. 4 Meter ist nur ein guter Kompromiss.


    Anderst als beim Vorbild sind bei mir die Raserstrecke nicht die (zu kurzen) Geraden, sondern die einheitliche Bogen-Kehrschleife. Wenn da mal sich der Zug darin befindet, gibt es bei der V/max im Normalbereich kein Limit, weil geometrisch alles sorgfältig gebaut wurde und weil kein Widerspruch besteht, sondern "es geht auf".


    Andest die S-Kurven: da kann ich mir ausdenken was ich will, es ist und bleibt fehlerhaft. Weil die linke Gleisüberhöhung trifft unweigerlich auf die rechte Gleisüberhöhung . 0,5 bis max 1-2 Meter Gerade reichen in Spur I niemals aus, geschweige eine dynamische Gleisführung in den Bögen. Bekanntlich beginnt der Bogen nie hart im Radius, schon gar nicht direkt nach einer Weiche, sondern durch Ausgleichbögen erreicht die Gleisführung erst ganz sachte allmählich den eigentlichen vorgesehenen Bogenradius. Diese Bauweise ist unerlässlich, wenn schnell gefahren werden soll und nicht ständig die Gleise und Räder ausgetauscht werden sollen, wegen übermässigem Verschliess. Auch so, trotz der grosszügigen Linienführung wurden am Gotthard die Gleise an den besonders beanspruchten Passagen gefühlt ständig zuerst gedreht und dann ausgewechselt. Am Hauptstrang wird man kaum noch ein Gleisstück mit dem Aufdruck 1882 finden, wahrscheinlich noch nicht einmal von 1982.


    Wobei nimmt man es spitzfindig genau, auch beim Vorbild gibt oder gab es die Gleisverlegung à la Modellbahn, alte Fabrikanschlüsse entsprechen eher einer Modellbahn als der Streckenführung. Aber dort hat es manchmal noch nicht mal Signale, es ist allen klar, dass man dort mit 4-5 km/h fährt. Das ist jetzt nicht so ganz nach meinem Geschmack.


    Es ging mir darum, dass was aus den gegebenen Platzverhältnissen möglich ist, das Optimum herauszuholen und bei sich treffenden Gegenbogen Kompromisse zu finden. Alles in allem hat das jetzt endlich ganz gut geklappt. Angenehm überrascht bin ich von den 80-100 jährigen Zauberweichen, auch die müssen in gerader Stellung die Züger ohne Limit passieren lassen, das tun sie auch, besser als gedacht. Doch wie beim Vorbild, würde man einen Fehler in der Weichenstellung vornehmen, das gäbe unweigerlich eine Entgleisung... Nötig sind die "Zauberweichen" weil Fine-Scale fährt eher noch über 100 jährige Märklin Weichen (ich meine mechanisch was die Radführung anbelangt), aber Tinplate hat keine Chance über heutige Weichen zu fahren, wie bekannt, das Spurmass weicht von alten und neuen Bahnen viel zu viel ab.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Zwischenlok

    Hermann, ich habe vor Jahren noch einen weiteren Trick versucht, allerdings in H0:

    Eine BR 52 von Liliput als Spitzenlok, eine BR 96 von Rivarossi als Zwischenlok. Da die fünfachsige 52er bei gleicher Spannung etwas schneller fuhr als die 2x vierachsige Mallet, blieb der vordere Zugteil immer schön gestreckt; die Zugkraftdifferenz der beiden Loks war gerade richtig, um auch Radien von 50 cm und ablenkende Roco-Weichen ohne Entgleisung zu befahren. An die totale Länge der Anhängelast mag ich mich allerdings nicht mehr erinnern - ganz sicher aber waren es weniger als deine 84 Achsen.


    Letztendlich ist das Ganze immer nur ein spielerischer Versuch, egal in welchem Modellbahnmassstab. Die Physik "regelt" letztendlich das Zusammenspiel der diversen Massen - und dieses (Zusammenspiel) ist im Vergleich zum Vorbild auf Grund anderer Werte halt etwas anders ...

    Gruss, René

  • Wieso man gerade auf den ungraden Massstab 1:32 kam weiss ich jetzt auch nicht auswendig. Wahrscheinlich war es genau umgekehrt herum: Irgend ein Hersteller, (es waren mehrere Pioniere, fertigten Spielzeug-Modelle von Modelleisenbahnen an. U.a. der Märklin Vorgänger Lutz.

    Da die Engländer besonders schlau sind und Dank Napoleon sich dem metrischen System verweigerten, gibt es alle diese tollen Massstäbe. ;(


    Henry Greenly legte 1901 die Spur I fest. Wenman Bassett-Lowke nutzte diese für seine Produkte.


    Die Massstäbe erklären sich folgendermassen, Vorbild 1 Fuss, im Modell 1 Inch, ergibt den Massstab 1:12. Heute noch bei Modellautos sehr gebräuchlich. 1 Fuss gleich 0.5 Inch, eigentlich besser 1/2 Inch, wir haben den Massstab 1:24, ebenfalls bei Modellautos und Bausätzen gebräuchlich. Bei 1:32 wir es etwa komplizierter. Aber die Anweder des Inch Systems müssen Bruchrechnen lieben, etwas anderes bleibt ihnen gar nicht übrig. Also, 1 Fuss gleich 3/8 Inch. Beim Massstab 1:64 ist es dann 3/16 Inch. Der englische Massstab 00 ist 1:76, also 1 Fuss gleich 3/19 Inch. 1:87 ist dann 4/29 Inch pro Fuss.


    Wie man sieht, lauter tolle Zahlen zum rechnen. ;)


    Selbstverständlich wird es viel besser, wenn metrisch und Inch gemischt wird. :phat: 1 Fuss gleich 10mm ergibt den Massstab 1:30.48, abgerundet 1:30. 1 Fuss gleich 15mm ergibt, tata den Massstab 1:20.32, abgerundet 1:20.


    Über die Massstäbe im Modellbau können also problemlos wissenschaftliche Abhandlungen geschrieben werden, vielleicht gibt es die bereits schon.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Erwin,

    vielen Dank für Deine Erklärungen :thumbsup:. Das wusste ich wirklich nicht und es ist erstaunlich, dass selbst die aus dem fernen Schwabenland tätigen Göppinger sich so sehr von England beeinflussen liessen? Offenbar auch wenn es um Bereiche wie die Modellbahn ging. Doch ähnlich wie heute, so sang und klanglos ging das nicht. Ich weiss nur von Richtungsstreite innerhalb von Deutschland. Letztendlich geht es meistens um Umsatz. Wer bestellt und bezahlt, definiert die Usanzen. Aktuell gerade zumindest auf wirtschaftlicher Ebene, hat Deutschland bez. die EU den Commonwealth deutlich abgehängt. Ob das so bleiben wird, da wage ich keine Prognosen. Jedenfalls in der Schweiz sieht man deutlich mehr englische Jaguar Autos, als in England selber!!! Das es dort keine "Reichen" mehr geben würde, kann als Grund nicht stimmen. Man sieht in England bez. Great Britain unglaublich viele Deutsche Audis und Mercedes in der obersten Preisklasse.


    Mit Schaudern denke ich an die englischen Masse zurück. Das alte Auto ist mittlerweile gut 90 jährig, da hat immer wieder mal eine Garage herum gebastelt. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, Möglichkeiten, und Ausstattung. Jedenfalls wenn die englischen Schrauben wenigstens, wenn schon, anderst wären:cursing:. Praktisch jede metrische Schraube hat das englische Pendant, das ist gemein8|. Weil genau genommen, unterschieden sich die Schrauben, die Steigung und auch die Form des Gewindes eben doch, aber nur hauchdünn wenn es Schrauben in üblichen Grössen sind. Niemand kommt auf die Idee, eine M4 Schraube in eine M2 Mutter zu drehen, weil es eben nicht geht. Hingegen eine einigermassen passende metrische Schraube in ein englisches Gewinde (mit gleichem Drehsinn!) zu murcksen, mit viel Gewalt, das geht durchaus und hält auch bombenfest, ein einziges mal. Weil lösen kann man die Verbindung nicht mehr so, dass das Gewinde unbeschädigt bleibt. Das Gewinde ist auf diese Weise irreparabel defekt. Betrifft es die Aschenbecher-Halterung ergibt eine teure aufwändige Suche nach den richtigen Schrauben wenig Sinn. Betrifft es direkt den Motor, z.B. den Zylinderkopf, kann nur dieses Detail tausende von Franken Schaden anrichten und bringt auch technisch viel Unbehagen, die Gewinde befinden sich im Motorblock, dieser ist eine Spur weicher als das Material der falschen Schrauben...


    Anbei ein paar Fotos, dieses mal Fine-Scale

    Die Lok wurde von Lemaco hergestellt und läuft auch noch nach 30 Jahren seit ihrer Herstellung seidenweich perfekt. Die SBB 3-Achser Personenwagen stammen von Dingler. Eigentlich würde für dieses kurze Express Zügli eine Ae 3/6 besser passen. Doch bis Datum heute ist das Lemaco Korkodil die einzige Spur I Lok wo Puffer an Puffer gefahren werden kann. Die beiden Gelenke sind so beweglich, dass sich das Krokodil trotz seiner Länge weit weniger von der Gleismitte entfernt, als die vergleichsweise kleine Rahmenlok Ae 3/6 egal ob I, II, oder III. Diesen spendiere ich mal bei Gelegenheit eine moderne Märklin Kupplung Typ ab 1968. Ohne dies, bleiben sie untauglich für den Anlagebetrieb.

         


       


       


        


    Das "neue" Krokodil ist auch schon bereits 30 jährig. (Messing Bauart, 2-Leiter). Das andere Krokodil ist stark vereinfacht und etwas alt, es ist 85 jährig und stammt von 1936. (Wechselstrom 20 Volt, Mittelleiter). Auf meiner Anlage fahren beide Modelle, wenn die Oberleitung fertig wird, sogar beide gleichzeitig.

    Aber nicht auf dem selben Leiter, sondern eine auf Oberleitung, die andere auf Mittelleiter.


    Hoffentlich werde ich nicht vorzeitig etwas dumm. Kürzlich zeigte der Trafo veritablen Kurzschluss an. Oh je, auch das noch. Denn Kurzschluss hatte ich trotz der Komplexheit dieser Anlage bisher noch nie:rolleyes::). Und habe begonnen einen der Schalter zu demontieren und nach dem Fehler zu suchen. Was war passiert, der lange 84-Achsen "Gotthard-Güterzug" stand mitten auf der Anlage, habe ihn schlichtweg vergessen, auf sein Gleis zu fahren, als gerade das Handy klingelte. Aber eigentlich ist Kurzschluss was ganz nützliches:thumbsup::lol:. Ich will ja nicht dass der Rheingold mit 340 km/h in diesen schönen Zug herein donnert.


    manchmal darf man auch einfach mal Glück haben.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Fehler Suche

    Habe kürzlich eine Schaltung 4 x eingebaut / ausgebaut und den Fehler bei mir gesucht, logisch. Erwin würde wohl bemerken: ist ja auch so, wer im Jahre 2021 benutzt noch 85 - 122 alte, im Durchschnitt 100 jährige Modellbahnteile.


    Nun, die Schaltung war korrekt verdrahtet, aber der federnde Stahl (Federbleche) federte ganz und gar nicht mehr, sondern blieb Steif in der gedrückten Position und hätte länger andauernd das Relais zerstört. Wer kommt schon auf die Idee, ein Stellpult auseinander zu nehmen? Ich als Letztes, statt als 1. Möglichkeit. Reparieren kann man steife Federstahlbelche kaum noch. Aber trotz des Alters sind dies keine wirklich seltene Objekte. Anstatt sich vergebens abmühen, besser entsorgen und sich funktionierende Teile besorgen. Es gibt noch erstaunlich viele alte bis uralte Märklin Spur 0 + I Stellpulte welche noch funktionieren und heutzutage im Jahre 2021 kaum noch jemand haben will. Aber unabhängig vom Preis, man muss unbedingt prüfen, ob die Teile noch funktionieren, Wunder kann man nach 100 Jahren nicht mehr garantieren.


    Gebraucht oder Neu = besser? Was sich wie ein dumme Frage anhört, ist gar nicht so trivial.

    Der Federstahl hat sich besser erhalten, wenn die Tasten auch "gedrückt" sprich benutzt wurden!! Da kann man sich in Sachen mechanische Funktion noch täuschen: Manchmal gibt es auch heute noch 85+ jährige Stellpulte, Relais, Signale, Schalter, welche neu noch niemals benutzt wurden. Bei Modellen von Wagen, Gebäude, Lokomotiven ist es das Höchste, was man als Sammler erleben kann:rolleyes::thumbsup:, speziell wenn das Teil auch noch mit Anleitung im Originalkarton befindet. Aber nicht so bei 100 jähriger Mechanik wie Relais, Schalter und insbesondere Stellpulte mögen es nicht, betreffend der Funktion, niemals gebraucht zu werden. Schon gar nicht, wenn der Mitnehmer in gespannter Relais-Stellung für Jahrzehnte ausharren musste.


    Da gab es mal einen "lustigen" Rechtsstreit in den USA, ein Bieter bot für einen der aller ersten VW Golf Autos ein Vermögen, weil er noch im Zustand ab Fabriklieferung war. Er blieb für die ersten ca 30-40 Jahre ein unverkauftes(!) Museumsobjekt direkt ab Fabrik, sorgsam behütet in klimatisch geeigneten Räumen nigelnagelneu. So was in dem Zustand zu finden ist nahezu unmöglich. Doch die Freude währte nicht so lange, die Materialalterung war erheblich, Dito Standschäden durch Nichtbenutzung ebenso.



    Benutzt und braucht man ein Objekt, wird es unweigerlich mehr oder weniger abgenutzt durch seinen Gebrauch. Nutzt man ein Objekt nicht für den vorgesehenen Gebrauch, dann funktioniert es in späteren Zeiträumen sowieso erst Recht nicht (mehr). Als der liebe Gott die Welt und die Materialien für Objekte erschuf, hätten Modellbahner als massgebendes Gremium mit dabei sein sollen, um die Nutzungswidersprüche zu verkleinern. Vielleicht war das vielleicht sogar so? Dann hat es ihm wohl ausgehängt weil jeder andere Ansicht hatte, was wichtig sei. Dann hat er wohl gesagt, ach zeichnet und malt doch einfach nur Figuren an Eure Hauswände, sprich Höhlenwände, diese "Gemälde" halten für Jahrtausende.


    Anderseits, diese mechanische Signale und einfachen Relais sind im Grundsatz mehrheitlich reparierbar und die Ersatzteile austauschbar. Mit ein wenig Aufwand, funktioniert es wieder einwandfrei:).


    Auch ist es egal, ob der Fahrstrom 4 Volt oder 220 Volt beträgt und auch bei den Ampère mögen die alten Dinge einiges aushalten. Als Vergleich dazu das Roco H0-Relais. Eines mit defekten Anschlüsse musste statt sofort weggeworfen, als Versuch das Zeitliche segnen. Selbstverständlich ist mir bekannt dass das Roco Relais für übliche H0 Anwendungen gedacht ist. Ich fand es trotzdem noch erstaunlich, dass das Roco-Relais immerhin 3 x 240 V Kontakte schaltete, bis es schmorte. Nun, wenn der Schaltstrom max 16 V beträgt, muss es trotzdem dann und wann 250 V Fahrstrom aushalten, ohne defekt zu gehen. Die alte Technik lässt das noch zu.


    Auch bei mir ist 220-250 V auf den Gleisen die Ausnahme. Aber erwarten dass das möglich ist, tue ich schon. Ich möchte nicht bei einem "Märklin Starkstrom Einsatz" sämtliche Signal-Relais und el. Birnchen austauschen müssen.


    Interessanterweise sind bei den Signalen und Stellpulte, wenn schon alt, die 1920-er Objekte robuster und besser reparierbar, als die Versionen der späten 1930-er Jahre. Die grossen älteren Stellpulte funktionieren eigentlich immer, die kleineren haben oft nicht mehr federnde Kontakte.


       


    Manchmal federn die Federbleche nicht mehr / zu wenig. Altern tut alles irgend wie.


        


    Uralte Technik, doch sehr robust in Sachen Volt-Bereiche. Schaltstrom 17-20 Volt Fahrstrom 4 - 240 Volt. Das Licht lasse ich mit 12-14 V brennen, dann lebt die Birne viel länger, als wenn sie ständig mit 17-25 V brennen muss.


    Die alten Trix Schalter und Relais sind nahezu unverwüstliche, vertragen aber keine stärkeren Ströme. (für das sind sie auch nicht hergestellt worden).

         


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Wie immer ein höchst interessanter und amüsanter Anlagenbericht… irgendwann fackelst Du noch die ganze Hütte ab mit Deinen Starkstromexperimenten. 🤣🤣🤣

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • irgendwann fackelst Du noch die ganze Hütte ab mit Deinen Starkstromexperimenten. 🤣

    Da warte ich schon lange drauf. Aber unser lieber Hermann nutzt eben gerne technische Geräte, die in den meisten Museen als zu ALT aussortiert würden . . . ;);):)

    Gruss Günther

  • Da warte ich schon lange drauf.

    ;)Pass auf was du sagt Ginne2:

    wenn es mich zuerst putzt, dass ist statistisch immerhin noch auf der Skala drauf, also gar nicht sooo unwahrscheinlich, dann musst Du das ganze Zeugs irgend wie unter die Leute bringen. Du hast ja mal verlauten lassen, im umgekehrten Falle... Also mir wäre am liebsten, dass beide noch lange leben mögen.


    Anderseits beschützt mich der Liebe Gott, dem seine Schutzengel, aber nicht alle, nur die eher Konservativen bis Mitte sind gewünscht. Wenn die keine Lust haben, dann die Tüüfeli, wenn selbst die nicht wollen, dann der Antipode von Herrn Murphy: alles was gut gehen kann, wird auch irgend einmal gut gehen innerhalb von 100 Jahren. Wenn auch der nicht will, gibt es noch die Statistik welche trotz ihrem komischerweise schlechten Ruf, erstaunlich oft genau ins Schwarze trifft. Und da gibt es noch die äusserst überzeugenden und mehrfach bewiesenen Gesetzmässigkeiten der Evolution welche der Naturforscher Charles Darwin als erster Mensch exakt auf wissenschaftlicher Art und Weise studierte und darüber berichtete. Er verstarb 1882 als 73 jähriger Mann, als gerade die ersten Bodenläufer Modellbahnen aufkamen und der Gotthard-Tunnel eröffnet wurde. Aber 10 Jahre zu früh, um noch die Göppinger genormte systemische Spur I und Spur 0 der Märklin Modellbahn von 1892 miterleben zu können. Ich bin nicht dafür, dass man nur einen Schutz auslesen darf, ALLE guten Geister sollen dass was sie können, dazu beitragen. Ich habe jetzt da nicht so Berührungsängste, ob die Seele oder der Verstand oder die Statistik einem beschützt, egal, Hauptsache es funktioniert.


    Und die Menschen, welche nie was ausprobieren, sind vor lauter Furcht nicht die glücklicheren Menschen. Zum Beispiel macht es Sinn; lieber 2 x die Covid-Impfung auszuprobieren, als 1 x den Virus auszuprobieren. Und auf die eine oder andere Art wird früher oder später jede Person vom Virus besucht werden. Ideal ist es, und dazu ist eben die Impfung hilfreich, wenn man es gar nicht mitbekommen hat. In Brunnen am schönen Rigi-Berg sind da leider nicht alle Bergbäuerinnen, welche ich sonst äusserst schätze, meiner Ansicht...


    Porzellan ist ein hervorragender Isolator, der brennt nicht so schnell, trotz des Alters.


    Dieser Schalter habe ich aus einzelnen Elementen selber zusammengesteckt. Dieser Schalter ist geerdet und erst 1 Jahr alt.


    Gefahren lauern ganz anderer Art, beim Fahrstrom habe ich bisher keine Bedenken. Aber um die dicken LGB Fahrdrähte zu verlöten, reicht ein schwacher Lötkolben nirgends hin. Und es ist beim Löten genau umgekehrt wie viele Leute denken: möchte man eher gröbere grössere Teile verlöten, dann ist ein heisser Leistungsstarker Lötkolben die bessere Wahl, da die Lötung (pro Lötstelle) ruck zuck beendet ist. Fuchtelt man mit einem zu schwachen Lötkolben herum, dann dehnt sich sich die Hitze viel weiter aus, weil viel zu viel Zeit verstreicht, bis das Lötzinn fliesst. Geht es zu lange, leiden z.B. Kunststoffteile. Man muss nur nicht vergessen, direkt nach dem Nichtgebrauch den Lötkolben vom Strom zu trennen und an einem sicheren Ort abkühlen zu lassen. Solche potentielle Gefahren, bei Ablenkung den Lötkolben zu vergessen, ist bei mir eher möglich. (Hoffentlich nicht)...


    Meine Wagen sind ja gar nicht alle so alt, z.B dieser Kühlwagen Katalog Nummer 1793 stammt von Bj. 1937. Er hat immerhin eine Länge von Lüp 26.5 cm. Er ist also "nur" 84 jährig.


    Dieser Märklin Güterwagen Katalog Nummer 1804 stammt von 1898 bis 1903. Er stammt aus einem Bastelkistli. Räder und Kupplungen, ist nicht original. Bez schon von Märklin, aber nicht der Zeit entsprechend, sondern von Mitte 1930-er Jahre. Aber zum fahren lassen als Fahrmodell taugt der Wagen so wie er ist, bestens allemal. Mit ca. 11,5 cm ist er für Spur I nicht übertrieben lang.


    Ein lustiger Wagen ist dieser da, Märklin Güterwagen oder auch Gepäckwagen Katalog-No 1863 "Cöln".

    Mit einer Breite von mageren 5,5 cm wäre er der perfekte Schnellläufer:D! Nichts da von gefährlichem Überhang. Und doch ist alles total Original von Märklin, den Wagen hat es so gegeben. Sowohl was die Breite als auch die Höhe betrifft, ist es ein Spur 0 Wagen den man auch als Spur I Wagen verbaute (gemeint ist der Aufbau). Und doch ist das nicht sonderlich Vorbildwidrig! Die Normalspur setzte sich erst nach und nach durch. Das Rollmaterial der Breitspur(en) war nur unwesentlich breiter als die übliche Normalspur 1435 mm. Man verzichtete (weitgehend) auf den seitlichen Überhang, das Rollmaterial der Breitspuren entsprach in seiner Breite einer Nuance mehr als die Spurweite.


    Als Vergleich: der SBB EW I und EW II hat eine Breite über alles von 3100 mm (ink. Trittbretter). Bei einer Spurweite von 1435mm ergibt das einen seitlichen Überhang von max je 83,25 cm.


    Noch extremer ist das Verhältnis der SBB Brünig Bahn. Spurweite 1000 mm. Breite über alles inkl. Trittbretter von bis zu 2650 mm. Was einen seitlichen Überhang von max. 82,5 cm ergibt. Also ähnlich viel wie die EW I & II der Normalspur.


    Die Engländer haben starkvereinfacht ausgedrückt: RhB Profil der Wagenkästen auf 1435 mm Spurweite. Nachteil: weniger Nutzungsfläche und weniger Platz für die Installationen. Dafür für das schnelle Fahren besser geeignet.


    Also auch beim Vorbild sind die Wagen-Breiten nicht immer alle exakt einheitlich gleich ausgeführt.

    Ich finde diesen Wagen "Cöln" lustig, weil er etwas übertrieben ausgedrückt: quadratisch ist. Komische Masse fanden schon damals die Modellbahner nicht so attraktiv. Trotz der relativen Seltenheit und dem Alter Bj. nur 1908 - 1911, ist dieser braune "Cöln" Wagen "neuwertig" mit 80.- Euro bewertet und gebraucht 15.- Im Klartext: Neu dürfte der kaum je für so wenig zu haben sein und gebraucht muss man nicht all zu grosse Hoffnungen haben, ihn verkaufen zu können. An wen den? sondern Augen zu und wegschmeissen. (im Sinne von fachgerecht in Altmetall-Container).


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • (SBB) Oberleitungsbau

    Schon lange möchte ich die Oberleitung fertig haben. Aber ich habe es immer vor mich hergeschoben...


    Vom Aussehen her würde ich mir diese Arbeit sparen :facepalm:. Wenn schon Oberleitung, dann soll sie auch stromführend sein und funktionieren und somit einen zusätzlichen Stromleiter zu Verfügung stellen:). Was einfach tönt ist gar nicht so einfach. Viel Auswahl in Spur I gibt es nicht, was auch für IIm 1:22,5 passen soll.



    Entweder Selbstbau, aber es ist ja kein Diorama, sondern 114 Meter Fahrstrecke. Bei Märklin Spur I 1:32 ist der Draht zu dünn was schnell mal Rillen in das Schleifstück gibt. Aber der Hauptgrund dass ich auf Märklin verzichtete: LGB, Piko u.a. 1:22,5 haben definitiv und ganz deutlich (mehrere cm) keinen Platz auf einer 1:32 Spur I Anlage mit Oberleitung. Reinrassige LGB RhB Oberleitung ist wiederum zu hoch, 1:32 Fahrzeuge mögen oft gar nicht an den Fahrdraht heran.


    So habe ich mich entschlossen, einen Kompromiss durchzuführen: Es ist eine LGB Fahrleitung deren Masten gekürzt wurden. 19,5 cm Fahrdraht Höhe ab Schienenoberkante, da reichen die meisten 1:22,5 Fahrzeuge gerade noch knapp "untendurch", aber es ist noch genug niederig, dass 1:32 Loks noch an den Fahrdraht reichen mögen.


    Der Fahrdraht ist ein ovaler Messingdraht mit einer deutlichen Kerbe in der Mitte um den Draht "einzufädeln". Er ist mit 2,4 mm Höhe und 1,8 mm Breite nicht sonderlich massstäblich, aber das ist mir egal. Wichtig ist, dass er eine schön gerundete Auflagefläche hat, so dass die Schleifer nicht hängen bleiben. Zumindest ist das Risiko kleiner, denn wer will schon schleichen müssen, nur weil man per Oberleitung fährt?

    Es soll weniger optisch, sondern rein technisch eine Schnellfahr-Oberleitung sein, Umgerechnet 250 km/h sollten schon drin liegen, sonst erfüllt sie den Zweck nicht. Aber ob diese Oberleitung wirklich für R ++ zugelassen wird, ist noch offen. Das Risiko eines "Unfalls" ist im Modell mit Oberleitung deutlich höher, als wenn schnellfahrende Modelleisenbahn-Züge den Strom aus den Fahrschienen/Gleis beziehen.



    Lustig war noch der Verkäufer, er fragte: welche hohen Obstbäume haben sie denn? Sie haben doch schon eine hohe Leiter!? Ich baue an der Modelleisenbahn weiter... Er meinte ich mache Witze. Oder einer der Nachbaren freute sich am John-Deere. Ob ich Arbeit hätte? Nein leider nicht, er steht der Modelleisenbahn Oberleitungsmontage im Wege... Hä? Für was braucht man eine Leiter für die Modellbahn? Bei mir halt schon... Es kann ja nicht sein, dass die ganze Anlage elektrifiziert ist und à la Luino das Luftloch nicht. Sofern man die rote Markierung "Stop"-Sprosse akzeptiert, d.h. nicht übersteigt, geht eigentlich ganz gut.


         

    Analog ist cool:)

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  • Wenn du den Fahrdraht als Zickzack verlegst werden die Schleifstücke geschont, bzw: es entstehen keine Rillen. Da du davon nichts geschrieben hast, wirst Du den Draht wohl gerade verlegt haben. ODER?;(

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Roger,

    da hast Du etwas übersehen! ;(. Sag mir, wie willst Du einen "Draht" von knapp 2,5 mm Dicke abspannen und im Zickzack verlegen?!? 2,5 mm das kann bereits eine Schraube mit Gewinde sein, oder ein ganz ordentlicher Nagel, oder ein Stahlbohrer. Diese Dicke abspannen, das würden die Masten nie im Leben aushalten können, sondern den Träger ausreissen.


    LGB Drähte sind so gedacht, dass sie der Mittellinie folgen. Ähnlich der alten Märklin Oberleitung Serie 7000 von 1952 bis in die 1990-er Jahre. Aber abgesehen davon, wenn man sich nicht an die bequeme LGB Schablone hält, kann man durchaus selber ausmessen und die Masten jeweils leicht versetzen, dass habe ich ja auch gemacht. Was auch einen gewissen Zick-Zack Effekt ergibt.


    Und sooo viel nützt (beim Modell) Zickzack auch wieder nicht. Es hängt mehr von der Form des Drahtes ab. Die XXL-LGB Pantographen geben auch als Mittellinien Leiter keine Rillen und die zierlichen 1:32 Pantos neueren Datums geben trotz Zick-Zack schnell mal Rillen in das Schleifstück, besonders bei schnellerer Fahrt. Heutzutage sind mehrheitlich die Pantographen nicht mehr zum "echten Fahren" gedacht.


    Bevor ich mich entschieden habe, habe ich alles was an Oberleitung käuflich erhältlich ist, 2-3 Meter gekauft, um es zu testen. Mit Abstand war rein betrieblich das LGB System am zuverlässigsten und noch bezahlbar. Wobei was heisst bezahlbar, "billig" ist keine dieser Oberleitungen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)