Die See-Berg-Bahn

  • Ja, wenn man den dicken Draht abspannen muss, ist ein Zickzack natürlich nicht möglich. Ich dachte natürlich, dass er aufgrund der Stärke wie beim alten Märklin-System einfach eingehängt wird. Und so der Zickzackkurs mit dem Versatz der Masten erreicht wird…….

    Was musst Du auch immer so rasen wollen, auf Deiner Anlage!? :phat::phat::phat:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Was musst Du auch immer so rasen wollen, auf Deiner Anlage!?

    Weil es einfach nur geil aussieht wenn der Stromabnehmer eines Messingmodells bei Hochgeschwindigkeitsfahrt in Kleinsteile zerrissen wird. :phat:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • sorry, jetzt verstehe ich Euch gerade gar nicht...


    ;) Euch Exakten sollte man verbieten, Modellbahnanlagen bauen zu dürfen, welche Themen schneller als 30-40 Km/h beinhalten. Als Goethe grössten Teils zu Fuss(!) aus Deutschland nach Italien wanderte, (und ich nehme an, auch alles wieder zurück??), das wäre für Euch das ideale Anlage-Thema. Goethe hatte dabei noch die Musse zu Dichten und nach so vielen Km an den Füssen, auch noch einen Abstecher auf die schöne Rigi zu unternehmen, das war wahrlich kein verweichlichter Dichter. (wenn es der Wahrheit entspricht und sich so zugetragen hatte?)


    Wieso hiess die 1. richtige Schweizer Eisenbahn "Spanische Brötli Bahn"? Weil die verwöhnten Zürcher Herrschaften dieses feine Gebäck zum Frühstück essen wollten. Per Pferdekutsche oder gar zu Fuss war für die Dienerschaft auch bei untertänigstem Goodwill einfach nur mühsam. Mit einer Lok von 35-40 Km/h welche diese Geschwindigkeit auch einigermassen einhalten konnte und nicht zwischendurch wie Pferde gewechselt werden mussten, war es aber durchaus machbar.


    Was hat es mit dem Volkslied "vo Luzern uf Weggis zu / - bruchsch kei Schuhe" auf sich? Kutschen waren für die "normalen Leute" viel zu teuer. Das Schiff von Luzern nach Weggis war für einen sehr langen Zeitraum die einzige kostengünstige Möglichkeit, vorwärts zu kommen, ohne selber laufen zu müssen.


    Die Engländer waren zu der Zeit 1829 nicht blöd, die haben gemerkt, dass die Eisenbahn das Potential hat, bald mal für die Gesellschaft unverzichtbar wichtig zu werden. Fast noch eindrücklicher als die Leistung selbst, waren die Kriterien der Preisausschreibung: Schnelligkeit UND Zuverlässigkeit waren gefragt! Eine Lok welche vorerst schnell(er) war, aber unterwegs defekt ging, hatte keine Chance auf den Gewinn. Eine Lok welche zwar sehr zuverlässig war, aber z.B. in Bezug auf die Leistung zu schwer und nicht schneller als ein Fussgänger, und ich meine nicht die Mujing Kambundij, so eine Lok hatte ebenfalls keine Chance. Von den zunächst zehn gemeldeten Lokomotiven waren nur fünf davon zum Rennen erschienen!!! Das sagt schon Vieles.


    Seit 192 Jahren tut die Eisenbahn nichts anderes, als Güter und Menschen immer wie schneller zu transportieren, bei noch vertretbarem Aufwand.


    Erwin,

    Da scheiden sich die Geister: wie schöner ein Modell ist, um so besser:thumbsup:. Ich glaube zumindest darin sind wir uns wohl ALLE einig?! Wem das wurscht ist, der kauft weder interessiert sich noch für Eisenbahnmodelle. Aber vor lauter Schönheit u. Massstäblichkeit darf ein Modell nicht Eigenschaften vorgaukeln, die es gar nicht mehr ausführen kann. Auch die Massstäblichkeit hat ihre Grenzen! Wenn ein Pantograph "zu dick" ist, aber den Zweck noch einwandfrei erfüllt, dann ist er das richtigere bessere begehrenswertere Modell, als wenn die Masse sklavisch genau exakt umgesetzt werden, aber das Teil gar nicht mehr zur Funktion eingesetzt werden kann:thumbdown:.


    Wenn es ein Stromabnehmer zerfetzt, dann ist nicht die Geschwindigkeit zu hoch, sondern schlicht und einfach das Modell ungenügend!! So einfach ist das! Ausgenommen die Oberleitung ist mangelhaft und beinhaltet Fehler wo sich der Schleifer festhackt, also Pfusch vom Modellbahner vorliegt. Oder die Geschwindigkeit ist zu hoch und liegt über dem des Vorbildes :D. Aber das ist nur theoretischer Art der Vollständigkeit wegen erwähnt. Im Verhältnis zur Spur H0 sind Spur I Fahrzeuge viel langsamer. Trotzdem, selbst dann sind Spur I Modelle von Rangierlok und langsame Güterzugloks immer noch mehrheitlich viel zu schnell!!! Aber auch nur diese... Umgerechnet spätestens ab etwa 150 km/h hört es auf, egal welches Vorbild und welcher Hersteller...


    Erwin, darf ich Dich daran erinnern, die Franzosen haben gleich nach dem 2. Weltkrieg en Masse Schleifer und Stromabnehmer zerfetzen lassen, sicher nicht extra, aber sie haben es darauf an kommen lassen. Heute sind die Franzosen führend bei Schleifer in Bezug auf Tempo und relative Langlebigkeit.


    Es gibt, soweit mir bekannt, in der Spur I keine moderneren Schnellfahrloks oder Triebzüge welche nur annähernd die V/max ausfahren und dabei NICHT entgleisen. Auch die uralten Märklin Uhrwerkloks sind ganz und gar kein gutes Beispiel für eine sichere Fahrt... Die sind zwar für eine kurze Strecke unglaublich schnell, aber entgleisen mit einer Wahrscheinlichkeit von nahe 100%.


    Ich wurde angefragt, ob ich mich an einem SBB Giruno Spur I Modell beteiligen würde. Meine Antwort lautete: (ich spreche nur noch selten von unbedingt Analog haben wollen, aber es müssen diese Eigenschaften voll und ganz genutzt werden können. Der Analog-Ausgang des Decoders schafft das nicht annähernd. Wie das erreicht wird, ist mir eigentlich egal). Ja wenn der Triebzug ohne Strom feinstens ausläuft, NMRA Radnormen aufweist und nicht irgendwelche untauglichen obersuper feine Spurkränze hat, und wenn er ohne zu entgleisen, (umgerechnet auf die Spur I) 250 km/h fährt. Seither habe ich nichts mehr davon gehört...


    Wenn ein so teures Modell nicht kann, was man sich erhofft, dann hänge ich lieber ein Foto an die Wand. Ein Foto ist zwangsläufig massstäblich, alles drauf und viel billiger zu erstehen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Seit 192 Jahren tut die Eisenbahn nichts anderes, als Güter und Menschen immer wie schneller zu transportieren, bei noch vertretbarem Aufwand

    Sprach der Träumer und Märchenonkel Hermann. :phat:


    In vielen Ländern hat sich die Eisenbahn schon lange verabschiedet oder zur Schneckenbahn zurück entwickelt. In der Schweiz wurde die Eisenbahn auch nur partiell durch neue gebaute Streckenteile schneller. Die Strecke von Zürich nach Dübendorf hat in den letzten 30 Jahren keine Beschleunigung erfahren. Die TEE Züge waren damals teils immer noch schneller am Ziel als heute auf der selben Strecke.


    Genuss und Geschwindigkeit haben noch nie zusammen gepasst. Wer mit 250km/h durch die Landschaft rast, kann nicht viel berichten. Er hat das meiste verpasst. Goethe konnte zu Fuss und per Kutsche die Landschaft erleben und geniessen und seine Erlebnisse aufschreiben.


    Wenn ich mir ein Spur 1 Kleinserienmodell kaufe, dann will ich es geniessen können und nicht wie eine gejagte Maus über die Modellbahn hetzen. Das ist wie Sex in 30 Sekunden, da punktest du auch nicht bei der Damenwelt, garantiert. :D;):phat:


    wie schöner ein Modell ist, um so besser . Ich glaube zumindest darin sind wir uns wohl ALLE einig?! Wem das wurscht ist, der kauft weder interessiert sich noch für Eisenbahnmodelle.


    Da fallen mir nur schon ganz spontan zwei ein, denen das so ziemlich wurscht ist. ;) Ein dritter ist mir auch noch eingefallen. :phat:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Lieber Erwin,

    Träume sind der Beginn der Wirklichkeit...

    Hätte ich den Fachleuten ewigs geglaubt, da waren auch sogenannte Musikpädagogen darunter, ich könne nie Alphorn spielen, da das unmöglich sei, ich hätte es nicht gewagt. Endlich mit 57 versuchte ich es doch. In KKL Qualität werde und muss ich es nicht schaffen, aber die Fachfrau No 1 auf diesem Gebiet hat mir ein so schönes Lächeln geschenkt, was will man mehr. Und kaum ausgeruht, gab sie auch gleich fürchterlich schwierige Hausaufgaben mit auf den Weg, du kannst noch mehr...


    @ Fabian

    wenn es vom Urmiberg komisch tönt, dann ist kein Dampfer in die Stockflue gefahren, sondern nur ich am üben. Selbst wenn man Talent hätte, dauert es mehrere Jahre, also kann man ausrechnen...


    @ Erwin:

    es hat doch niemand etwas gegen schöne Anlagen, also ansehen tue ich die sehr gerne. Aber was das selber bauen anbelangt, ich verwende die Zeit und den Aufwand lieber für eine ordentliche V/max. Formel I Rennwagen und generell den Automobilsport was deutlich über das Erlaubte hinaus geht, interessieren mich nicht wirklich, bezüglich Tempo: die (Modell)Eisenbahn muss es sein.


    Erwin, Du verbreitest noch viel schlimmer wie ich Halbwahrheiten, da musst Du den Ball flach halten.

    Einen Erwin bekommt man normalerweise auch nicht gratis, der muss ja von irgend etwas leben können und will viel Flügerli und Messing Modell kaufen und eine Frau hat der Erwin auch noch, Du bist also ein ganz normaler Mann. Da wo die Rechnung nicht aufgeht, gehen früher oder später auch die Fahrzeiten der Züge zurück und fallen später komplett aus. Tempo zu Zürich: Kein Wunder in dem Dickicht von Zürich und Region, geht es betr. Tempo nicht voran und da wo es ein schnelles Vorort Tram hat, latscht ständig jemand hinein, aber nicht an den Haltestellen;(. Die Tramführer der Glattalbahn sind nicht zu beneiden.


    In welchen Ländern ging die Eisenbahnen zurück? Nur dort wo keine Oekonomie mehr stattfindet und oder die Infrastruktur danieder liegt. Es gibt gewisse Orte auf der Welt, wo es auch gar keine Eisenbahn (mehr) geben soll, Strassen sowieso erst recht nicht, z.B. im Amazonas.


    Von wegen keine Eisenbahn mehr: China rüstet auf!!! Bestimmt forschen die auch an ganz neuem wirklich innovativem Verkehr, aber Tatsache ist, mit Abstand am meisten rüsten die in ganz klassische Eisenbahnen "unendlich" viel Geldmittel herein. Man kann den Chinesen vieles unterstellen, z.B. dass sie nicht sonderlich auf westliche Werte von "Liebe" und Demokratie Wert legen, bei denen zählt einzig Macht und vor allem der Machterhalt. Aber dumm sind die Chinesen ganz und gar nicht. Wer das glaubt, wird in ferner Zukunft der sein, welcher die spanischen Brötchen liefern muss, statt sie serviert bekommt. Da nützt dann auch nichts mehr, ja aber wir haben (unsere) Kultur und waren 250 Jahre lang ganz oben an der Spitze, das wird denen herzlich egal sein.


    Erwin hast Du selber auch - produktive - Träume?

    Und was die Frauen angeht: die haben genug Themen und Forderungen wo man sie glücklich machen darf und auch soll. Also spätestens wenn die Damen 100% die Themenfelder abstecken, was Mann machen darf und was nicht (mehr) und sich an einer schnellen Modellbahn ängstigen würden, dann wird es Zeit für eine Apollo Saturn V Rakete in die Modellbahn als Modell zu integrieren.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • @ Fabian

    wenn es vom Urmiberg komisch tönt, dann ist kein Dampfer in die Stockflue gefahren, sondern nur ich am üben. Selbst wenn man Talent hätte, dauert es mehrere Jahre, also kann man ausrechnen...

    Falls Du derjenige warst, den man in den letzten Tagen hörte: Ich konnte es gut als Alphorn identifizieren ;). Viel Erfolg beim Üben! :thumbsup:

  • Die Tramführer der Glattalbahn sind nicht zu beneiden.

    Genau, das Problem ist, dass ein Teil der Land bzw. Speckgürtel Bevölkerung zu blöd ist ihre Augen offen zu halten und ihr Hirn sinnvoll zu benutzen. Ist im Fussgängerverkehr auch nicht besser. Kann ich leider fast täglich beobachten. Denn meisten geht es nicht schnell genug und es bleibt selbstverständlich keine Zeit, wenn schon bei Rot die Strasse oder das Tramtrassee gequert wird, auch zu schauen ob nichts kommt.


    In welchen Ländern ging die Eisenbahnen zurück?

    Wie ist es mit unserem nördlichen Nachbarn? 1912 mehr als 58'000 km Schienenlänge, heute noch ca. 38'000km.



    Aber dumm sind die Chinesen ganz und gar nicht.

    Betreffend Nachhaltigkeit ganz sicher. Die Chinesen werden ihre Infrastruktur nicht sehr lange Aufrecht erhalten können. Vieles ist zu schnell und zu schlecht gebaut. Die Bevölkerung ist bereits überaltert und sinkt. Bereits heute dürfte Indien das Bevölkerungsreichste Land der Erde sein, mit einer viel jüngeren Bevölkerung.


    Erwin hast Du selber auch - produktive - Träume?

    Habe ich durchaus. Manche erfüllen sich Schritt für Schritt. Viele haben sich schon erfüllt. Andere werden immer Träume bleiben. Eigentlich finde ich es ganz gut, dass ich mir nicht sofort jeden Wunsch erfüllen kann. So macht träumen keinen Spass mehr.



    Erwin, Du verbreitest noch viel schlimmer wie ich Halbwahrheiten, da musst Du den Ball flach halten.

    Wo habe ich Halbwahrheiten verbreitet? Belege dafür bitte schön.


    Langsamkeit ist toll. Ich gehe zu Fuss zur Arbeit, den grösseren Teil davon einem Fluss und renaturierten Bach entlang. Da sehe ich schon kurz nach sechs Enten, Graureiher, Elstern, Krähen und vieles anderes das fliegt. Ab und dann huscht ein Fuchs durch die Wiese. Das ist Lebensqualität und nicht mit 120 Sachen durch den Hirschengrabentunnel zu sausen.


    Von Reisen bleiben immer die Erlebnisse am besten präsent bei denen ich zu Fuss oder mit dem Fahrrad unterwegs war. Da bleibt genug Zeit für unser archaisches Hirn die Erlebnisse auch zu verabeiten und zu speichern. Unser Hirn und unsere Psyche ist nicht für Dauerhochgeschwindigkeit ausgelegt. Es macht nur Krank.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Danke Peter Deinen herrlichen Input :thumbsup: :thumbsup:.

    Na ja, wenn genug Zeit verstreicht, wird jede Ansicht mal Recht erhalten. Wenn in ferner weiter Zukunft die Menschen mal über Jahre annähernd schwerelos , mit und in künstlicher Atmosphäre mit 28`000 bis 250`000 "km/h" durch`s All gleiten, das dürfte effektiv körperlich wie vor allem auch psychisch ungesund sein. Wohin sollen die Menschen dann reisen? Entweder sind es anorganische Steinklumpen, oder Bakterien welche wir nicht gewohnt sind, oder aber falls es tatsächliche in "naher Umgebung" paradiesische Erden II und III geben wird, glauben wir tatsächliche die "Menschen" dort hätten auf uns gewartet? Wohl in etwa soviel, wie die Engländer auf neue Bootsflüchtlinge begeistert sind.


    Und wenn wir Menschen nur schon zum nächsten Sternensystem Alpha-Centauri fliegen könnten, das ist wörtlich übermenschlich immens und annähernd unmöglich als bemanntes menschliches Raumschiff. Und trotzdem sinngemäss gerade mal von Brunnen Schifflände zum Bhf-Brunnen, also Nichts in Sachen Distanz. Forschung verbieten ist aber auch keine gute Lösung, das hat noch nie Erfolg & Frieden gebracht. So war der Papst ende des Mittelalters lange Zeit gegen eine gebildete wissenschaftlich informierte Öffentlichkeit, aber selber hatte er die besten Wissenschaftler nicht etwa weggeschickt, sondern zu sich geholt und für sich arbeiten lassen. Ausschliesslich alleine an Gott glauben, genügte (dem Papst) nicht mehr...


    Fabian

    Danke :). Also am Mittwoch Abend sind es die Könner, diese Alphornklänge dürften kaum von mir stammen. Doch auch bei mir geht es vorwärts :).


    Erwin,

    ganz einverstanden mit Deinen Naturbeobachtungen. Das entspricht auch ganz meinen Erfahrungen als später erfahrener Taucher. Wie ruhiger man ist, um so näher kommen die Tiere. Die wirklich guten Hai-Begegnungen hatte ich nicht als Anfänger-Taucher in den 1980-er Jahren. Haie gab es damals zwar noch häufiger, aber die liessen sich nie lange und nahe genug beobachten, keiner der Mittaucher hatte die Luft so schnell verbraucht wie ich, was ganz und gar kein gutes Zeugnis für den Taucher ausstellt. Nicht etwa aus Angst, sondern aus Angst etwas zu verpassen und aus Freude an sportlicher Bewegung. So habe ich immer wieder mal 2 Tauchgänge als einen Tauchgang ausgeführt mit dem Beinschlag eines Kolibris. Und wenn man den Haien menschliches Denken implizieren darf, so mögen die gedacht haben: oh nein, nicht schon wieder der... Aber im Grunde war alles harmlos mit viel Glück ausgegangen, ich habe nie harpuniert, und war gegenüber Korallen eigentlich immer gut austariert, sprich nichts abgeschlagen. So ähnlich auch mit Wildtieren an Land. Wenn heute Kinder zu den Steinböcken rennen, dann stört es mich als Fotograf, nicht aber als Mensch. Steinböcke sind ausgezeichnet im Gefahren erkennen. Die stufen Kinder als harmlos ein und verziehen sich nur 5-10 Meter weiter und machen sich wie unsichtbar. Wird zu fest mit Kindern geschimpft, ist meine Antwort: Ach lasst sie doch, genau so ein Joggel war ich auch, auch noch als junger Erwachsener.


    Wieso muss man sich für oder gegen die Geschwindigkeit entscheiden?!? Alles zu seiner Zeit und da wo es passt.

    Für mich ist die Eisenbahn das Symbol für Geschwindigkeit. Früher an der geschlossenen Barriere als Fussgänger viel intensiver zu erleben, als ein vermeintlich fast stehendes Flugzeug am Himmel, welches in Wirklichkeit Düsenjet Tempo hat, oder im Autobahnrestaurant wo die Autos mit 120 Km/h vorbei rasen.


    Und Modelleisenbahn ist so oder so eine Spinnerei.

    Ein sehr geschätzter MoBa-Forumist hat mal verlauten lassen, die Firma HAG täte gut daran, totes Kapital abzubauen. Kaum gesagt, handelten sie danach... Man soll ja nicht lügen müssen, aber so viel Ehrlichkeit hat mich umgehauen. Totes Kapital weg von den Firmen, hin zu den Sammlern. Dort wird dieses Kapital nicht lebendiger. Und trotzdem tun das die Sammler, teils ihr halbes Leben lang. Und wehe man hat einen Bereich komplett, ausser eins fehlt noch, auf diese Weise entstehen dann und wann Spitzenpreise an Auktionen. Aktive Auktionatoren, nicht solche die es mal waren und vor allem Frau Neisser macht es richtig, die einzige vernünftige Beschäftigung mit Eisenbahnen ist diese zu verkaufen...


    Kommt es dann noch darauf an, ob jemand Fine-Scale oder Tinplate sammelt, oder ob ob ein Gebäude wie richtig aussehen muss? Eine Modellbahn kann unmöglich allem gerecht werden, das muss sie auch nicht, sondern das erfüllen, was der Erbauer von ihr erwartet.


    Für mich zählt, dass das was der Sammler und oder Anlagebauer ausdrücken will, auch ersichtlich zum Ausdruck kommt. Müssen muss gar nichts und wahrscheinlich sind alle die Modellbahn-Attribute etwa gleichwertig. Nur was zum Ausdruck gebracht wird, ganz egal was es auch sein mag, sollte auch +/- stimmen. Wenn es jemandem wichtig ist, dass die Modellbahn wirklichkeitsgetreu sein soll, dann muss es auch zutreffen. Ein anderer will, dass seine Eisenbahn finanziell wertvoll sein soll... Wieso auch nicht, wenn er es zustande bringt? Dr Bommer war darin ein Ausnahmetalent, aller meistens bleibt es eine rechte Illusion zu glauben, seine Modellbahnsammlung sei wirklich wertvoll. Ein anderer sagt, eine Modellbahnanlage muss gar nicht so viel kosten und bekommt auf seine Weise mindestens genau so viel Recht. Und meine Zuschreibung an die Modellbahn ist: sie soll das Schnell sein verkörpern! Die Spur I Bahn benötigt noch Bauzeit bis ende Jahr 2021.


    Im Januar 2022 erfolgt der Bau der H0 Bahn, die wird dann wirklich optisch sehr schnell sein, was aus platzgründen in Spur I nicht wirklich bis zum Maximum nachgebildet werden kann.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Und meine Zuschreibung an die Modellbahn ist: sie soll das Schnell sein verkörpern! Die Spur I Bahn benötigt noch Bauzeit bis ende Jahr 2021.

    Und warum funktioniert es nicht wie gewünscht? Weil selbst du für eine konsequente Umsetzung eines solchen Vorhabens über lächerlich wenig Platz verfügst. Dafür wären sicher Radien mit 20 bis 30m notwendig. Die Produktionshalle von Boeing in Everett mit seinen knapp 400'000m2 wäre zum Beispiel ein geeignetes Gebäude. Davon musst selbst du nicht einmal träumen, den Wunsch kannst du dir genau so wenig erfüllen wie ich.


    Betreffend Geschwindigkeit habe ich es zu wenig präzisiert. Krank macht vor allem der heutige Lebensstil in der westlichen Welt. Alles muss sofort geschehen. Längere Zeit galt, bis 17:00 bestellt, am nächsten Tag geliefert als schnell, das Mass der Dinge. Heute selbstverständlich viel zu langsam, jetzt bestellt, eine Stunde später bei mir. Das sind Geschwindigkeiten die schnell einmal durch ihren Stress nur noch Krank machen. Dass dem so ist, ist schon längst bewiesen.


    Fortbewegungsgeschwindigkeit kann durchaus auch krank machen. Fliegst du mit 400km/h auf normaler Flughöhe ist das langsam. Musst du dasselbe in 100m Höhe über einer Stadt mit Gebäuden bis zu 300m Höhe machen ist das Stress pur. Musst du mit dem Bugatti Veron 400km/h im Normalverkehr auf der deutschen Autobahn fahren, ist das nach wenigen Minuten Stress pur und kann dich bald einmal bei einem kleinen Konzentrationsfehler ins Jenseits befördern.


    Ich habe genug lange in der grössten Stadt der Schweiz gelebt um den Unterschied des täglichen Stress des Pendelns und der Personendichte mit dem jetzigen Wohnort, der doch immer noch 30'000 Einwohner hat und damit nur etwas mehr als halb so gross ist wie der Stadtkreis in dem ich vorher wohnte, gut vergleichen zu können. Ich bin heute deutlich entspannter in meinem Leben als in Zürich. Ich empfinde es als durchaus angenehm zum beliebten Alltagsgespräch vieler die sich über den Verkehr oder verspätete bis ausgefallene Vehrkehrsmittel des ÖV aufregen, nichts aber auch gar nichts beitragen zu können. ;)


    Wer schnell liebt soll das ausleben, solange er damit nicht andere gefährdet. Ich bevorzuge langsam bis moderat und hoffe der reduzierte Stress hält mich länger und vorallem gesünder am Leben. Bis jetzt klappt das ganz gut, wenn ich meinen Gesundheitszustand mit dem anderer im gleichen Alter vergleiche. Im Übrigen bin ich der Ansicht, mit Effizienz lässt sich vieles genau so schnell oder gar schneller erledigen als mit blosser Geschwindigkeit.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • und vor allem Frau Neisser macht es richtig, die einzige vernünftige Beschäftigung mit Eisenbahnen ist diese zu verkaufen...

    Hermann, Du Spassvogel! Ausgerechnet Frau Neisser zu erwähnen. Bei dieser Dame konnte ich noch nie ein Eisenbahnmodell kaufen, als ich das wollte. Sie betreibt ein Modelleisenbahnladenmuseum - kein Geschäft.:rolleyes:

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Erwin, Du hast sogar noch untertrieben: (bei # 206 habe ich eine kleine Liste erstellt, welche Geschwindigkeit wieviel Platz braucht). Bei 200 km/h ist es wie folgt:


    SBB Gleisradius für Tempo 200 km/h.

    Vorbild 1 : 1 : Radius 2100 Meter / D = 4200 Meter. (Als Vergleich Gotthard: Radius 300 Meter für 75-85 km/h: H0 = 3.45 m / Spur I = 9,38 Meter).

    Modell 1:87 : Radius 24,00 Meter / D = 48.00 Meter.

    Modell 1:32 : Radius 65,50 Meter / D = 131 Meter!!!


    Letzteres ist markant mehr, als das Basler Tram 1:1 zu Verfügung hat, welches sich durch die üblichen Städtischen Kreuzungen durchquetschen muss.

    Massstäblich korrekt, würde eine Spur I Bahn mit R = 9,38 m für 75-85 Km/h nicht doppelt, sondern 7 x (!) mehr Platz benötigen für 200 km/h. R = 65,50 m.


    Allerdings ich habe keine Ahnung, wie man den nötigen Radius für eine bestimmte Geschwindigkeit ausrechnet, das dürfte weitaus komplexer sein, als nur den Massstab umrechnen und viele unterschiedlichste Parameter enthalten. Aber auch klar ist, dazu muss man nicht rechnen können: wie grösser der Radius, um so schneller kann ohne Entgleisungsgefahr gefahren werden. (Sofern das Gleis unabhängig vom Radius fehlerfrei verlegt wurde).

    "Freundlicherweise" kommt die Physik dem Anlagebauer entgegen, nur der Radius umrechnen wäre nicht falsch, aber über das Nötige hinaus übertrieben. Die Fliehkraft und sämtliche weitere Kräfte, manche davon nehmen im Quadrat zu, müssten korrekterweise auch berücksichtig werden, die sind nun mal überproportional im Modell kleiner, als einfach nur durch 32 (Spur I) bez. 87 (Spur H0) rechnen. So erklärt sich, dass ein Radius von 2 Meter bez D = 4 Meter knapp gerade so genügt, 200 bis 340 km/h zu fahren:thumbsup:. Dieser 2-Meter Radius ist rund 32 x weniger, als es dem massstäblichen Radius entspricht! und es geht trotzdem:).


    Erwin, was Stress macht und was nicht, ist ein wenig von jeder Person individuell abhängig. Tatsache ist, dass trotz dem Stress als Auktionator (vor allem der Zeitdruck), keine einzige Auktion war unter meiner Zeit ausgefallen, nie war ich am Auktionstag krank (zum Glück). Als Hai-Fotograf nahm der Stress zu, aber anderst als viele Leute denken, nicht dass etwas passieren könnte, sondern dass nichts (positives) passiert und die Kosten einfach weiter laufen. Ein Schiff hat seine Grundkosten. Der Schiffseigner wird sich niemals auf den Deal einlassen, dass es mehr kostet wenn grosse Hochsee-Haie zu sehen sind und vor allem weniger kostet, wenn aus welchen Gründen auch immer, keine Haie zu finden sind. Berühmte bekannte Fotografen waren denn auch ungesunde Kettenraucher. Nicht immer und nicht alle, aber die meisten... Das passt so gar nicht mit der schönen freien Natur zusammen.


    Zurück in der CH, genauer in Brunnen, konnte mir mit der Zeit den einen oder anderen Traum erfüllen, Stress geht anderst, aber krank wurde ich mehr, als in all den Jahren zusammen?(. Irgend wann mal besserte es wieder, aber eine Zeit lang kam es mir komisch vor und hätte gerne (als Lebendiger) einen Besprechungstermin beim Herrgott gehabt, um ihm mitzuteilen, sein Programm sei fehlerhaft und unlogisch, er solle es bitte deutlich besser machen und damit nicht zulange zuwarten...


    Die Modellbahn verkörpert irgend etwas und dass muss zum Ausdruck kommen. Ein Krimiautor bringt ja auch nicht einfach so Leute um, ein Polizist fährt auch nicht mit Sirene und Blaulicht privat zu seine Modellbahnanlage und ein Rennfahrer oder Militärpilot fährt auch nicht mit 350 km/h über die Axenstrasse, um seine Freundin abzuholen. Es wäre ein wenig heikel, von der Modellbahn auf das ganze Leben zu schliessen. Es wäre ja auch langweilig, wenn alle Bücher und alle Modellbahnen ganz exakt gleich wären, mir gefällt das die Anlagen und Themen eben nicht gleich sind.


    Also Effizienzansprüche kann genau so krank machen, da muss man sich nichts vormachen. Der welcher etwas kann ist immer im Vorteil. Aber auch es gibt immer jemand, welcher etwas noch besser (oder schlechter) kann. So ist das Leben. Ich denke es reicht, wenn sich jeder bemüht, das zu tun was möglich ist. Die aller aller meisten Menschen leben ja auch danach. Die Medien geben da ein wenig ein verzerrtes Bild ab. Wenn wieder mal ein Einbrecher nicht anhalten will, wenn es die Polizei befiehlt, oder von einem Trickbetrüger berichtet wird, nicht dass das gut wäre, aber nicht gleich jede Person welche einem begegnet, hat Böses im Sinne und nicht gleich jeder Autofahrer fährt in der Schweiz mit 350 km/ zu seinem Büro.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hermann, Du Spassvogel!

    ja darum habe ich es ja gemacht:facepalm::D

    Diese Dame würde ich gerne mal etwas näher kennen lernen. Weil sie hat ihren berühmt berüchtigten Neisser-Stil und trotzdem länger als praktisch jeder andere MoBa-Händler überlebt. Diese Leistung muss man auch erst einmal erreichen, geschweige überbieten können. Man könnte eine Statistik erstellen, ob eine Korrelation zwischen Umsatz und Geschäftsphilosophie besteht?!? Und ob Sie überhaupt noch Umsatz benötigt? Wenn andere Quellen den Lebensunterhalt erbringen, dann kann man schon sagen: das ist Spur I, das ist nichts für sie... In einer Zeit wo alles genormt und gleich ist, finde ich es bereichernd, auch mal so etwas beim einkaufen zu erleben. Hätte so etwas das Blonde Biestly erlebt, ("Erman" du musst dich wehren und durchsetzen) das hätte ein Drama gegeben, mit offenem Ausgang wer gewinnen würde. Ohne die Dr. Juristin unterschätzen zu wollen, ich würde auf Frau Neisser setzen, bei Auseinandersetzungen.


    Bei unserem letzten Besuch hat sie Roland (und ausgerechnet dem HAG-Roland) sehr überzeugend erklärt: HAG sei wirklich nicht gut, Punkt! Sie würde ihm Roco und Märklin empfehlen. :D:D:D. Ich hätte effektiv eine Lemaco Spur I Ae 4/7 gekauft, da sagte sie: das ist Spur I und verkaufe ich nicht an sie! Bestenfalles können sie ein Spur 0 Ae 4/7 kaufen, oder kaufen sie doch gleich eine H0 Ae 4/7, das würde besser passen... Aber es stand kein Schild an der Spur I Lok "unverkäuflich" oder so in der Art. Also bei Bahnorama und jedem anderen Eisenbahnladen (welcher noch existiert) kann man so ziemlich alles kaufen, wenn man den verlangten Preis zu bezahlen bereit ist.


    So Anekdoten gehören zum Leben.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Für die Berechnung der Geschwindigkeitsabhängigen Radien gibt es bestimmt pfannenfertige Formeln. Entscheidend ist sicher noch die Gleisüberhöhung, damit die Querkräfte möglichst klein sind. Was nicht vergessen werden darf, eine Modelllok ist typischerweise immer massstäblich zu schwer. Die Ae 6/6 dürfte eigentlich in Spur 1 nur 3.66kg wiegen.


    Ein 1000m2 Modellbahnraum für eine Spur 1 Anlage ist also gar nicht so übertrieben. Eine Hallenbad mit einem Olympia Schwimmbecken hätte also in etwa die passende Minimalgrösse. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Entscheidend ist sicher noch die Gleisüberhöhung, damit die Querkräfte möglichst klein sind.

    ja sicher. Die Gleisüberhöhungen sind denn auch an meiner Anlage fast schon übertrieben stark ausgeführt. Nicht der Optik wegen, sondern rein funktionell. Und es tut auch seine Wirkung, die Schnellzüge (die Güterzüge dürfen nicht schnell fahren) fahren markant schneller und auch ruhiger über den selben Radius mit- als ohne Gleisüberhöhung. Ich habe vor dem Bau 2014 ausgedehnte Tests gemacht, um wirklich sicher zu sein.


    Die Raserstrecke befindet sich denn auf meiner Anlage nicht an den (viel zu kurzen) Geraden, sondern im gleichmässigen 6-Meter doppel-Gleiswendel von 38,50 Meter Länge. Ist ein Zug mal dort eingefädelt, kann man vorübergehend kurz der V/max beliebig freien Lauf lassen, was der Trafo hergibt... :D


    Eine Hallenbad mit einem Olympia Schwimmbecken hätte also in etwa die passende Minimalgrösse. ;)

    Nun, wie Roger mal vor Jahren erwähnte (Sinngemäss wie ich es in Erinnerung habe): Ist ein Limit gebodigt, überschritten oder sonst wie erfolgreich überwunden, erfolgt automatisch und unweigerlich das nächste Limit. Es gäbe IMMER irgend eine (oder mehrere) Grenzen. Dem kann ich nur zustimmen.


    Irgend wann mal ab ca. >200m2 befindet man sich am oberen Ende was alleine noch machbar ist. Irgend wann mal ist unter dem Strich eine Clubanlage deutlich sinnvoller. Aber auch dort gibt es bekanntlich Herausforderungen verschiedenster Art. Einer gängelt die anderen Clubmitgleider, einer sagt nie was, einer verwechselt die Clubanlage mit seiner Privatanlage, einer ist zu scheu und einer macht immer alles richtig. Und alle zusammen haben die gleichen Rechte und Pflichten.


    Und selbst wenn mal die Kunst der sozialen Befindlichkeiten geklärt sind, so dass sich ALLE "dabei" fühlen, dann geht es darum, was soll die Anlage darstellen, auf welche Weise soll sie ausgeführt werden? Bereits schon dies ist nahezu unmöglich, ohne das andere Clubmitglieder andere Vorstellungen von ihrem Anlage-Ideal haben.

    Bei meiner Anlage ist das Aussehen auch ein Punkt, welchem nah dies nah mehr Bedeutung beigemessen wird. Dennoch prioritär ist dies bei mir nicht. Zuerst soll möglichst jedes Fabrikat fahre, die Güterzüge sollen lang und langsam und die Schnellzüge wie es bereits im Wortlaut enthalten ist:D, IC-Züge, TEE -Züge sowieso schnell wie der Blitz. Und erst wenn diese "Forderung" erfüllt ist, kommt ein wenig die Optik an die Reihe.


    Selbst die Grundfläche von immerhin ca. 17 x 12 Meter (inkl. Luftloch, was knapp 1/4 aumacht) musste ich mir einiges einfallen lassen, dass es mehr als "nur" zu einem Oval reichte, ohne das am 4-Meter Durchmesser Abstriche gemacht werden musste. Nur ein Oval wollte ich nicht, dann hätte ich auf die Spur I verzichtet und den viel zu kleinen LGB Standard-Radius wollte ich auch nicht, da dieser nahezu sämtliche SBB Spur I Loks ausschliesst. Wenn es nicht anderst gegangen wäre, dann wäre ich direkt zur Nenngrösse H0 übergegangen. Doch mit Treppengeländer zersägen und einer rechten Leiter sind auch mit dem Kompromiss-Durchmesser 4-Meter eine Spur I Anlage im eigentlichen Sinne mit unterschiedlichem Streckenverlauf möglich.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    3 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Ein glücklicher Zufall hat es gewollt, dass auch ich noch - trotz hohem Alter - zu einer kleineren Moba-Anlage gekommen bin. Das gute Stück stammt wohl aus den 60er Jahren, ist modellbautechnich sicher keine Offenbarung, aber es funktioniert - wenn gewollt sogar weitgehend "automatisch" - mit Hilfe von mehreren Schaltgleisen und einer Handvoll Signalen. Die bekannten - manche sagen auch "berüchtigten" - Märklin-M-Gleise wurden verbaut, weitgehend freihändig und etwas (ich weiß nicht, wie die Schweizer dazu sagen) "hoppelig".

    Seither bin ich begeisterter Anhänger von Hermanns "Geschwindigkeitsrausch" - denn wenn nicht, bleiben die kleinen Loks entweder am Bahnübergang oder an einer sonst kritischen Stelle stehen.

    Das hohe Tempo hat zwar zur Folge, dass die dafür eigentlich gedachten Bremsstrecken dann meist nicht mehr ganz ausreichen, aber der Erbauer hat sie so dimensioniert, dass auch hinter dem Signal noch eine oder zwei Schienenlängen bremsend - da stromlos - wirken.

    Vermutlich werde ich nun aus dem Kreis ernsthafter Modellbahner ausgeschlossen, aber es macht einfach Spaß, den rasenden Loks nachzusehen, ab und zu (zu spät) ein Signal zu stellen oder mitzuerleben, wie es die Loks (es sind alte, gebrauchte) gelegentlich die Kurve nicht ganz schaffen. Also - lieber Hermann, lassen wir uns die Freude an Hochgeschwindigkeitsloks - Du in den großen Spuren, ich in H0 - nicht verdrießen . . . ;);):D

    Gruss Günther

  • Du in den großen Spuren, ich in H0 - nicht verdrießen . . . ;) ;) :D

    Danke Günther für Deinen Zuspruch:) Ich wünsche Dir seinerseits viel Freude bei Deinen rasenden Loks. :thumbsup:


    Doch die Spur I Bahn kann nicht übertrieben schnell fahren, TEE und ICE Tempo genügt und alte Güterzüge dürfen (müssen) sowieso langsam fahren. Rekord Tempo muss man schon gar nicht versuchen wollen, bei 4-Meter Durchmesser ist umgerechnet bei "340 km/h" Schluss und auch das nur als Versuchsfahrt. Regulär kann auf der See-Berg-Bahn nicht schneller als 220 km/h gefahren werden. Das Schadenpotential wäre zu gross, wenn was wirklich abstürzt. Bisher ist - wenn auch mit viel Glück, alles gut gegangen.


    Ein Zukunftsprojekt ist die H0 Schnell-Bahn mit Spur I Radien in Planung....:rolleyes: Es kann nicht sein, das für Lokomotiven (nicht Triebzüge) meines Wissens immer noch der alte SNCF Rekord der BB-9004 und CC 7107 vom März 1955 gilt. Nach 66 Jahren wird es mal Zeit, dass eine DB oder SBB Lokomotive schnell ist, aber wirklich schnell ist... In Spur I ist das nur sehr begrenzt ausführbar.


    Ein paar Angaben zur 1:32 Fahrleitung aus IIm LGB Teilen

    Würde man es auch optisch perfekt haben wollen, man käme um Selbstbau nicht herum, das ist mir bei diesen Dimensionen zu gross. Und es sieht nicht danach aus, dass dies bezüglich der Herstellern ändern wird. Im Gegenteil, bei Märklin wie LGB (ist ja im Grunde das Selbe) wird das Angebot ausgedünnt, was kaufmännisch nachvollziehbar ist. Niemand hat Lust etwas herzustellen, was dann niemand kauft. Die Philosophie ist einfach eine andere geworden: die Ansprüche optischer Art sind gestiegen, aber niemand will noch effektiv Strom zwecks dem Fahren via Oberleitung nutzen.



    Oberleitung IIm für die Spur I (Ein paar Herausforderungen bezüglich Oberleitung)


    Durch die Märklin SBB- u.a. die LGB RhB Masten fliesst Phasenstrom!:( Nur der Grundsockel ist isoliert. Das ist sowas von vorbildwidrig!!


    Der Märklin 1:32 Fahrdraht ist optisch attraktiv, preiswert. Aber etwas kurz und schlicht zu dünn, um mit der BR-103 rund 200 km/h fahren können.


    Der fertige LGB Fahrdraht nach RhB Vorbild gibt es nicht mehr... (im 1. Moment = :(). Das Problem ist, das "Tragseil" stabilisiert den "Fahrdraht" nicht, sondern bringt diesen sowohl vor allem horizontal als auch vertikal deutlich von der Ideallinie ab. Es gibt keine gute echte Zwischenlösung. Entweder wird der Fahrdraht mit Tragseil mit dafür geeignetem Material abgespannt, Sommerfeld hat das sehr gut im Griff (leider kein Spur I / IIm Angebot) oder das optisch unbedingt dazugehörende Tragseil mit seinen Trägern stört markant den Linienverlauf bei "starren" Systemen. Bei Märklin H0 funktionierte (mehr oder weniger) die klassische Oberleitung Serie 7000 auch nur über die Jahrzehnte, weil technisch gesehen Fahrdraht und Tragseil ein und das Selbe Stück sind, es ist wörtlich aus einem Guss.


    LGB RhB Fahrdraht Spur II m: nahe zu untauglich ist das derzeitige Angebot von Dritten bezüglich Trageseil: es werden ca 6-8 Stifte mitgeliefert (für die Selbstmontage). Gut und recht, aber dazu ist der Fahrdraht zu schwach befestigt und zu lang! Das Tragseil zieht unschön den Fahrdraht "zu sich" hinauf, anstatt dass es nur "hilft" den Fahrdraht zu halten.


    Es gibt viele Internet-Fotos welche klar zeigen, dass das nicht gut funktioniert, den LGB Fahrdraht mit Stiften an das Tragseil zu befestigen. Es ist wichtig, dass der Fahrdraht stabil auf der selben Höhe bleibt. Ausgenommen Bahnhöfe, Tunnels, Unterführungen etc wo ggf. bewusst eine Höhenänderung erreicht werden soll. Aber wenn der Fahrdraht wie eine Wäscheleine hängend, sich rauf und runter biegt, kann niemals mit Zugreihe "R" gefahren werden.


    Damit man nicht meint, ich würde übertrieben Hersteller-Bashing betreiben sei ausdrücklich angemerkt:

    - moderne Oberleitungen, nur noch der Optik wegen: bewusst ohne Stromabnehmer-Kontakt: schade, aber dann gibt es auch keine Probleme mehr...

    - LGB Oberleitung funktioniert in jeder angebotenen Form einwandfrei:thumbsup:, wenn nur (LGB) IIm Produkte verwendet werden.

    Manchmal will man halt auch etwas, was nicht vorgesehen ist.


    Ob der Massstab 1:32 verwendet wird, oder IIm 1:22,5 das hört nicht einfach beim Puffer auf, die Oberleitung ist genau so davon betroffen. Und LGB hat einfach mehr Toleranz:


    Stromabnehmer Schleifer-Breiten:

    24-26 mm Spur I SBB Modelle 1:32 neuerer Bauart.

    44 mm Spur I Märklin DB Modelle.

    Ca. 49-52mm bei LGB IIm Modellen.


    Sprich, wenn der LGB Mast im gut einsteckbaren "H-Sockel" 1-2 mm hin und her wackelt, was durch den Hebelarm am Ausleger bereits 3-6 mm ausmacht, kann es bei einem SBB Fahrzeug 1:32 zu einem Entgleisen kommen und bei LGB könnte es auch noch doppelt so viel wackeln und es würde gar nicht wahrgenommen.


    Links LGB RhB Mast, rechts Märklin 1:32 SBB Masten (ausverkauft)


    Eine weitere Hürde ist die Fahrdrahthöhe: Die meisten LGB E-Loks mögen nicht unter einer SBB Fahrleitung 1:32 durch, der beanspruchte Lichtraum ist zu gross. Umgekehrt mögen Stromabnehmer von SBB Loks nur ganz ganz knapp oder gar nicht an den Fahrdraht heran, die Differenz ist zu gross. Doch in dem Bereich nützt ein Kompromiss. Prioritär sind für mich SBB Modelle. RhB Modelle bei so niederem Panto am Fahrdraht, das wirkt ein wenig komisch, aber es geht einwandfrei. Die Fahrleitungshöhe ist auf 19,50 cm gekürzt /abgesägt. Bei dieser Höhe fahren die meisten IIm RhB und SBB Normspur Fahrzeuge einigermassen im selben Lichtraumprofil.



    LGB Masten mit so einem massiven Tragjoch ohne Tragseil sieht unschön aus. Aber aus genannten Gründen ist es technisch kontraproduktiv. Daher der optische Kompromiss. "Das Tragseil" hat bewusst keinen Kontakt zum eigentlichen Fahrdraht. Brauchen tut es viele Drähte der Seewenmarkt ist momentan ausverkauft...


    Es mag schönere Fahrleitungen geben und doch bin sehr zufrieden: Auf diese Weise lässt es A auch SBB Loks zu und B ordentlich schnell:thumbsup:. Im Bahnhof Zürich kommt ja auch keine Durchsage: liebe Fahrgäste, wir machen Sie darauf aufmerksam, wir fahren mit Strom über die Fahrleitung und reduzieren daher das Tempo, wir bitten Sie um ihr Verständnis.


  • Hallo Hermann, zum Thema Oberleitung, damit du nicht die Stromabnehmer deiner wertvollen Züge ruinierst, hättest du Plastikstangen nehmen können und kupfer-farben anmalen können. Da du aber jetzt schon was verbaut hast. Probier doch mal an die Unterseite Teflon aufzutragen, das schont beides, Masten wie auch Stromabnehmer.
    In einem schönen Dörfchen hat es ein nettes Stromhäuschen, denke das würde doch auch gut für auf eine Anlage passen. Bei Gelegenheit muss ich mal auf unseren forumsinternen Gebäudespezialisten zugehen.

    A king asked a sheperd`s boy about eternety,The boy answered: "There`s this mountain of pure diamond. It takes a day to
    climb and one day to go around it.
    Every houndred years, a little bird comes. It sharpens it`s beak on the diamond mountain.
    And when the entire mountain is chiseled away, the first second of eternety will have passed."
    " You must think that `s a hell of a long time".
    Personally, I think that`s a hell of a bird.
    The Doctor

  • hättest du Plastikstangen nehmen können und kupfer-farben anmalen können.

    Guten Abend Eric (Rusty)


    Grundsätzlich danke ich Dir für Deine Antwort :).

    Doch jetzt bin ich ein wenig perplex. (das macht nichts). Entweder machst Du Dich lustig über mich, falls ich zu wenig geschickt sein sollte? Oder es handelt sich um ein Missverständnis.?(


    Eine Modell-Oberleitung hat eigentlich nur Nachteile: sie geht einem im Wege herum, man kann deutlich weniger gut Lokomotiven und Wagen aufgleisen, oder zurück versorgen. Es ist eine mühsame Montage, speziell über der Treppe: Der Platz ist zu eng für eine Leiter und stehend vom festen Boden hat man keine Chance die Bohrmaschine gerade zu halten. Was dann wiederum Auswirkungen auf den exakten Drahtverlauf hat. Also musste ich nur für dass 2 Masten montiert werden konnten, ein improvisiertes Podest bauen. (Wahrscheinlich nicht sonderlich SUVA konform, aber es erfüllte seinen Zweck.


    Das ist das Schöne an der Modelleisenbahn, jeder sieht es aus einem anderen Blickwinkel. Also mir käme es niemals in den Sinn, wie es heute modisch ist, mit so viel Aufwand eine Oberleitung zu bauen, welche man dann nicht benutzen darf (kann). :fie:Es gibt aus meiner Sicht genau 2 Gründe eine Oberleitung zu bauen:


    1. damit man ohne Digital einen zusätzlichen Stromleiter hat. (Mehrzugverkehr möglich)

    2. weil nun mal eine Oberleitung vorbildgetreu ist, mindestens was die SBB, RhB, DB anbelangt.


    Seit 1938/39 gibt es funktionsfähige Oberleitungen (Märklin 00) und im Jahre 2021, also 83 Jahre später soll es ein technischer Fortschritt sein, dass man darauf verzichtet? Das ist nicht Hermann-Stil. Ich habe X Kataloge studiert, Versuchsweise Produkte verschiedener Hersteller gekauft, Gespräche geführt, und ausgiebig getestet. Wenn ich wirklich von etwas felsenfest überzeugt bin, (dass es eben doch geht), dann kann die ganze Welt sagen es geht nicht...


    Ich werde mich hüten, mit Oberleitung Hochgeschwindigkeitsversuche durchzuführen. Aber dass, was das Vorbild kann, erwarte ich auch 1:32 ohne wenn und aber. Da leider Märklin wie LGB nur teure billige Masten offerieren, sprich die Isolierung findet nicht an der Isolierung statt, diese ist aus Metall-Guss(!) und nur farblich grün angemalt, die Isolierung findet "am Boden" statt, via Kunststoff Sockel. D.h. die Masten befinden sich unter Strom. Offenbar stört das bisher keiner? Daher verzichte ich auf eine "Märklin-Starkstrom" 110-245 Volt Oberleitung, es sind bis am Schluss an die 300 Masten, das wäre für Zuschauer wie auch für mich selbst zu gefährlich. Spätestens bei 20 Volt ist Schluss, was die Oberleitung angeht.


    Ich komme gut voran und bin überzeugt, dass das funktionieren wird.:):rolleyes:. Was offiziell eigentlich gar nicht geht, sogar IIm LGB wie auch Märklin bis Lemaco Spur I Massstab 1:32 Bisher habe ich keinen Anlass, daran zu zweifeln, das mein System noch scheitern könnte. Aber jeden Tag gibt es neue Herausforderungen, so war die Oberleitungsmontage über die grosse Brück etwas mühsam, die Brücke ist zu schmal für die nötige Ausleger-Distanz und unter keinen Umständen dürfen die Masten (da unter Strom), Kontakt mit der Brücke haben, das gäbe ein veritabler Kurzschluss.


    Eigentlich habe ich mir die Vorgabe gestellt, jeden Tag mindestens 10 Meter zu verlegen. Heute waren es halt nur 2.40 Meter, eben die Brücke, doch auch diese ist jetzt ganz ordentlich geschafft :). Beim Vorbild gehen auch nicht alle Landschaftstopografien gleich gut, um Oberleitungen zu erstellen.


    Mit besten Grüssen

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hermann, Eric macht sich kaum lustig über Dich. Es dürfte ihm lediglich entgangen sein, dass Du Deine Oberleitung nicht zur Zierde, sondern als Funktionsteil erstellst. Wäre dem nicht so, hätte er kaum nichtleitenden Kunststoff als Baumaterial erwähnt.😉

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.