Englandreise

  • Auch einige Fotos von mir.


    Dampfloks gibt es in England überraschend viele zu sehen, meistens mit den dazu passenden Zügen


    Oder auch im Museum


    Für jene welche sich für Diesellokomotiven interessieren wird einiges geboten, z.B. die schon erwähnte Class 37.
    Einmal in den Aktuellen Farben eines privaten Unternehmens


    und im Design der British Railway noch vor der Privatisierung. Diese Lok gehört dem selben Eisenbahnunternehmen.

    Beide Loks befanden sich am gleichen Zug nach Great Yarmouth, die Loks wurden bei der Sanierung auch mit Vielfachsteuerung ausgerüstet. Allerdings bestand der Zug gerade mal aus drei MK2F Reisezugwagen und war somit wohl etwas "übermotorisiert".



    Die schon von Hermann präsentierte Class 08 "Phantom" ist bei fast jeder Museumsbahn vorhanden wird aber auch noch im alltäglichen Bahnbetrieb z.B. für Bauzüge oder in den Depots verwendet.


    Und natürlich befinden sich ältere Dieselloks auch bei den Museumsbahnen, hier mal ein Beispiel:


    Beat

  • Sogar Susann konnte einer wunderschönen sozusagen Eb 3/5 in englisch nicht widerstehen, die faucht und Pfeift und zischt, dass es für die Digitalen Fans eine wahre Freude

    So stimmt das nicht ganz. Ich habe die Lok bereits vor einem Jahr gekauft. Dann brauchte sie noch eine Beschriftung und number plates. Dies hat ziemlich gedauert. Anschliessend wurde sie noch mit einem Akku und einer Fernsteuerung, sowie einem tollen Soundmodul versehen. Dieses ist ganz genau auf die Geschwindigkeit angepasst.
    Ja, gut Ding will Weile haben. Oder: Ende gut alles gut.
    Jetzt brauche ich nur noch eine Gelegenheit, um sie nicht nur in England fahren zu lassen.




    @Erwin kannst du mir noch die Zitierbalken entfernen. Danke. :)


    Schon passiert. ;)

  • Ein erstes Highlight unserer Reise war der Besuch dieser Show. Wir haben im Voraus nur das Beste von unseren englischen Freunden gehört. Diese fand im Gebäude hinter der Haupttribüne der Pferderennbahn statt, wo man vom Restaurant die ganze Rennstrecke überblicken konnte.
    Dabei handelt es sich um eine Mischung aus Ausstellung, Börse und Verkaufsmesse. Neben unzähligen Händlern und Ständen von Vereinen, waren auch 36 Anlagen in fast jeder möglichen Spur und unterschiedlicher Qualität zu bestaunen. Zu kaufen fand man fast alles was das Herz begehrt oder nicht begehrt, von Sonder Editions bis zu Modellen, die höchstens noch als Teilespender zu gebrauchen wären, sowie unzählige Materialien für den Modell- und Anlagenbau.
    Mein Fokus war auf Spur 1-Figuren. Die Ausbeute war gering. Den höchsten Betrag liess ich im Restaurant liegen. ;)
    Anbei einige Impressionen von den Anlagen.

















    2 Mal editiert, zuletzt von Thunbergia ()

  • Den höchsten Betrag liest ich im Restaurant liegen.

    Das geht mir in den letzten Jahren an den Börsen regelmässig so. Heute hoffentlich auch. :D


    Anlagemässig scheinen die Insulaner einiges draufzuhaben. Und: genauso düster und schmutzig wie ich mir die trostlosen Städte in UK vorstelle wurden die Anlagen gestaltet. Super gemacht.
    Hach, da sehne ich mich gerade wieder nach saftigem Gras und mächtigen Felsen von hiesigen Gotthard-Anlagen... ;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Das Mitbringsel von Susann aus England, nur die Lok, drehte heute noch einige Runden auf der Vereinsanlage. Die Lok ist mit Akku betrieben, ferngesteuert und stammt als Grundmodell von Bachmann Brass.



    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Und: genauso düster und schmutzig wie ich mir die trostlosen Städte in UK vorstelle

    pass auf Roger, was Du sagst sonst nimmt oder schickt Dich Susann zur Strafe auf den Monument-Turm (eine rieeesig hohe, recht schmale Wendeltreppe) bis ganz zu oberst! Als Gentlemen kommst Du nie mehr herunter, (ausser Du Roger vielleicht schon) weil wenn ein Mann mit durchschnittlich gebautem Umfang herunter möchte und eine Frau herauf, (selbst wenn es ein gertenschlankes Model ist), wird es zu einer Rangier-Aufgabe. Ein üblich gebauter Mann beansprucht, ob er will oder nicht, die ganze Treppenbreite für sich alleine in diesem Turm.


    Das ist so eine Sache mit dem trostlos: die englischen Städte sind ganz sicher nicht trostloser als in Deutschland, Frankreich, oder bei uns. Geschweige denn die vielen grünen riesigen englischen Pärke, nicht nur in London, sondern in vielen englischen Städten. Bei uns gibt es diese Grünflächen mitten in Städten nur Ansatzweise.


    Bis auf das Bahnhofsvorfeld, dies empfand ich wirklich manchmal trostlos und düster. In den letzten 100 - 190 Jahren wurde deren Gleisnetz natürlich oft umgebaut, ausgetauscht u. erweitert. Die Briten scheinen Minimalisten zu sein; wenn von einer ehemaligen Parallelgleisverbindung 1 Weiche noch gebraucht wird, heisst das nicht dass die anderen 3 entfernt werden, jedenfalls nicht am Stück. Sie dienen, hat man den Eindruck, als platzsparendes Ersatzteillager. Weil manchmal waren die Herzstücke und Weichenzungen oder Teilschienen noch vorhanden, manchmal auch nicht. Dito bei Kabelerneuerungen: die alten werden oft nicht entfernt, sondern nur vom Strom abgetrennt. Der neue Strang einfach daneben, darunter oder darüber gebaut. Und doch scheint ihr Bahnsystem gut zu Funktionieren: mindestens auf den Hauptstrecken fahren die Züge ausgesprochen ruhig bis extrem ruhig und recht zuverlässig, meistens. Und auch wenn die kontinentale V/max. von Neubaustrecken klar nicht erreicht werden, so darf sich die Durchschnittsgeschwindigkeit mehr wie sehen lassen. Ich glaube nicht, dass irgend ein anderes Land auf herkömmlichen Trassee aufs Ganze gesehen, schnellere Züge anbietet. 180-202 km/h ist in England durchaus üblich, und nicht nur von HST auf ausgewählten Strecken, sondern auf fast allen Hauptstrecken, zig Meilen lange.


    Dank günstiger Topographie hat es England/UK leichter als das Festland. Beat erzählte auf der 1. Bahnfahrt: "jetzt komme dann das Pennines Gebirge"! als ich nachfragte, wann es denn endlich kommen würde? ... schon vorbei! Komischerweise bestehen im Gleisvorfeld vor den Bahnhöfen Weichen mit ausgesprochen steilen Weichenwinkel und Bögen mit engen bis sehr engen Radien, aber auch nur dort, vor den Hauptbahnhöfen. Auf den offenen Strecken scheint es weder nennenswerte Steigungen, noch Radien zu geben, in Britannien geht es seit eh und je schnell GERADEAUS!


    Wunderschön romantisch sind (ur)alte traditionelle Guts- und Bauernhöfe, welche im ganzen Land verteilt sind. Die werden mit samt dem Umschwung incl. Bäume u. Teiche zu Preisen verkauft, da bekommt man in der CH bestenfalls eine einfache Mietwohnung ohne Land in Erstfeld, oder gar nichts.


    Irritierend ist nur, dass manche Engländer (zu viele), das Bahntrassee mit einer Müllsammelstelle verwechseln. Alles wird aufs Bahngleis und seine angrenzende Landstreifen geworfen, vom Zigarettenstummel über Ölflaschen alte Toiletten bis zu IKEA-Büchergestelle, alte Autoreifen u. Petflaschen, einfach alles. Dies müsste wirklich nicht sein, an jeder Ecke steht ein halb leerer Abfallbehälter um Leergut vom Mc Donnald`s und Dergleichen zu entsorgen. Manchmal fehlten nur 2 Meter und trotzdem gibt es Leute, welche ihren Abfall ganz bewusst auf den Boden schmeissen. Da muss noch ein erheblicher Kulturwandel statt finden.

    Insgesamt darf man aus meiner Sicht die UK Städte aber nicht als trostlos bezeichnen.


    Gruss
    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Tja, Hermann, Roger hat absolut recht und du bist ziemlich neben den Schienen. ;)


    Ein Kollege erzählte mir kürzlich, dass er in England in eine Stadt geriet, die ursprünglich vom Bergbau lebte und dieser seit längerem darnieder lag. Auf der Karte ist die Stadt gross, also war es naheliegend, dort finde ich ein Hotel. Das war nicht der Fall, da sich die Stadt zwischen verlassen, Armut, Arbeitslosigkeit und Zerfall präsentierte.


    Solche Städte findest du in jedem grösseren Land, nur sind das nie die Orte wo sich Touristen gezielt hinbewegen, darum erhalten sie selten solche Eindrücke. In Deutschland findest du solche Städte im Ruhrgebiet und natürlich im ehemaligen Ostdeutschland, in Frankreich im Norden, dort wo Marine Le Pen viele ihrer Wähler hat. In Italien meist im Süden usw.


    Städte hatten schon immer den Ruf, dreckig, laut und partiell armselig zu sein. Das trifft bis heute auf sehr viele nach wie vor zu. Als Einwohner geht man diesen Quartieren aus dem Weg und als Tourist sucht man sie nicht oder wird gar vor ihnen gewarnt. Fahr mal in Zürich mit dem 32er Bus durch die Langstrasse, je nach Tageszeit wirst du staunen was für Leute du darin antriffst. Willst du mehr sehen, gehst du in die Seitengassen der Langstrasse. Falls dir das immer noch nicht genügt, fährst du nach Gelsenkirchen und suchst die schon fast verlassenen Quartiere auf, in denen kein Laden mehr existiert. Vielleicht ist dir die Hochhaussiedlung Köln-Meschenich bekannt, durfte unter anderem auch als Filmkulisse für einen Tatort herhalten. Diese Siedlung ist allerdings weit ausserhalb von Köln. Ein Dombesucher wird sich sicher nie dorthin verirren.


    Selbst den bekannten Gammelhäusern von Zürich war das von aussen, wenn ich sie mit dem Zug passierte, nichts anzusehen.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Ich halte mit Roger, was Bild 1 betrifft: grauer Schotter, graue Mauern, graue Strassen, graue Häuser, graubraune Schornsteine, einfach "grau"enhaft. Die einzigen starken Farben prangen auf den Loks, ansonsten ist die dargestellte Szenerie ein gut getroffenes Abbild früherer Jahre. Die vielen Schornsteine waren mit den Feuerstellen in den Wohnungen verbunden. Und was wurde in England verbrannt? Kohle.


    Das ergab dann bei ungünstiger Wetterlage z.B. den berühmten Londoner Nebel- heute eher Smog genannt - der sich auf Wänden der Häuser und den Lungen festsetzte. Keine gute Wohnlage! Von all dem sieht man heute wenig, aber die Abbildung auf der Anlage ist von Anno tobak, wo solche Zustände noch zutrafen. Der Londoner Vorfall war ja 1952!


    Heutzutage heizt man anders, also ist die Sicht auch anders. Gewisse Veränderungen sind sicher auch dem Klimawandel geschuldet. Und auf dem Land ... kann alles noch so sein, wie es war. Es war von je her schon besser gepflegt und unterhalten. England ist in dieser Hinsicht nicht viel anders als Irland (Baustil etc.), da war ich vor etlichen Jahren.

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Ich halte mit Roger, was Bild 1 betrifft: grauer Schotter, graue Mauern, graue Strassen, graue Häuser, graubraune Schornsteine, einfach "grau"enhaft.

    Da hat sich im laufe der Zeit doch einiges verändert. Viele Städte sind heute, zumindest im Zentrum, ziemlich gut herausgeputzt. Hier mal ein Beispiel aus Bristol:

    Die alten Hafenanlagen / Gebäude wurden zu Fussgängerzonen, natürlich nicht ohne "Shoppingmeile". Zur Unterhaltung der Leute verkehrt auf den zu erkennenden Gleisen ab und zu ein Zug nur wenige hundert Meter weit. Auch einige alte Güterwagen wurden aufgestellt und sollen an den einstigen Zweck der Hafenanlge erinnern.


    Beat