Die Mikado 1244 erzeugte anlässlich der Badenfahrt so viel Rauch im Tunnel zwischen Baden und Wettingen, dass der reguläre Zugsverkehr für eine Stunde unterbrochen werden musste. Warum eine ölgefeuerte Lok ein Tunnel einnebeln kann ist mir ein Rätsel. Das Tunnel dürfte ohne markante Steigung sein, auf die Schnelle habe ich keine Angaben gefunden, also besteht sicher keine Notwendig mit möglichst viel Leistung durch den Tunnel zu fahren. Erfahrene Dampflokführer gibt es heute zwangsläufig nicht mehr. So steht oft die blosse Show im Vordergrund, die sich mit möglichst viel und langem Pfeifen zeigt, Sicherheitsventile die Minutenlang abblasen, da der Kessel völlig überheizt ist usw.
Zuviel Dampf stört
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Hallo Erwin
- Der Tunnel weisst eine massgebende Steigung von 7 Promille auf (Baden - Wettingen). Gehe davon aus, dass die Lok Baden - Wettingen fuhr, müsste aber auch genau nachschauen.
- Die 1244 macht trotz ihrer Ölfeuerung ordentlich Dampf, was immer wieder erstaunt. Die Anhängelast war 7 Wagen rund 245t (genaueres müsste ich ebenfalls zuerst zuhause nachschauen).
- Die Umstände wären interessant zu erfahren, das Einfahrsignal von Wettingen liegt im Tunnel, evtl. war dies auch zu und der FDL dachte nicht daran, dass dies für ein Dampfzug unpässlich ist. So z.B. bei der Dreifachtraktion vor 2 Jahren in St. Gallen Fiden passiert. Zwerg blieb zu, Loks blieben rund 2 Minutem im Tunnel, bevor die Rangierfahrt fortgesetzt werden konnte. Die Folge ein Tunnel voll Rauch und eine ausgelösste WNBA in einem FLIRT.
- Bezüglich der Erfahrung finde ich trifft dies ganz klar nicht auf alle zu, gerade die bekannten Namen wie Landebergers, Sigi Liechti etc. sind Grössen in der Szene und wissen ganz genau wie sie welche Dampflok behandeln müssen und wo eine Show möglich ist oder wo eben nicht... bzw. was sie ihren Loks zumuten dürfen und was nicht. Gerade das Personal aus Brugg sowie Zürich ist bekannt dafür, als ausgewissen erfahrene Dampflokführer mit jahrzentelanger Erfahrung.
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Es stellt sich immer die Frage was unter langjähriger Erfahrung verstanden wird. Übt man eine solche Tätigkeit nicht täglich aus, sondern nur für Sonderfahrten und ähnliches, so geht die Routine nach und nach verloren. Genau die fehlende Routine ist oft das Entscheide Quentchen welches in kritischen Situationen fehlt. "Seine Lok" kennt der Lokführer ebenfalls zu wenig, er kann ganz einfach nicht genug Zeit mit ihr verbringen und sich mit ihren Eigenheiten genügend vertraut machen. Etwas salopp gesagt, es sind Sonntagsfahrer.
1968 gingen die routinierten Dampflokführer und ihre Dampfrösser in Pension. Das Ende des Dampfzeitalters bei der SBB, anno 1968, im Dezember .
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Hallo zusammen
Ich muss Erwin Recht geben.
Bei allem Respekt vor denjenigen die still und Leise im Hintergrund mit finanziellen Spenden oder mit aktiver Mitarbeit dafür sorgen, dass diese Mikado überhaupt noch betriebsfähig ist, ich glaube nicht dass eine Dampflokomotive vom Kaliber einer Mikado heute bei uns einer noch professionell bedienen kann.
Mit Zwischenfällen ist deshalb bei den, Zitat Erwin: Sonntagsfahrern, jederzeit zu rechnen. Auch wenn Lokführer, die sich auf den heutigen modernen Lokomotiven bestens auskennen, am Steuer sind.
Ich würde der Lokomotiv-Mannschaft aber keine Absicht unterstellen und hier keine allzugrosse Ursachenforschung unternehmen. Dies ist meines Erachtens nicht zielführend.
Matthias
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Hallo zusammen
Zuerst einmal "ärgert" es mich ein bisschen, dass ich von der Fahrt nichts wusste und daher auch nicht dabei war... Neben Re 6/6, Ae 6/6 kommt dann bald einmal die 141 R auf meiner "Beliebheitsliste"
Zuerst möchte ich Euch Infos zur 141 R geben:
Aktuell gibt es dazu hier einige Infos für diejenige, die mehr darüber wissen möchten (z.T. Vorbild wie aber vor allem Modell): https://www.stummiforum.de/vie…php?f=2&t=147913#p1670891 oder hier: https://www.drehscheibe-online…42366,7942366#msg-7942366
Zum Fahren der Lok allgemein (nein, ich bin nicht Lokführer - aber sehr an den französischen Bahnen interessiert): Diese Lok revolutionierte das Dampflokfahren in Frankreich. Bis zu deren Erscheinen nach dem 2. Weltkrieg war das Titularsystem in Einfachbesetzung weit verbreitet (ist mir noch unklar, ob nur oder vor allem bei den Schnellzuglokomotiven). Man stelle sich das mal vor! Wenn die Lok in Revision ging, konnten Lokführer und Heizer Urlaub nehmen, auf einer anderen Lok arbeiten oder bei der Revision dabei sein. Dadurch erreichten die so gefahrenen Loks wahre Wunder an Leistungen (Hohe Zuglasten mit relativ hohen Reisegeschwindigkeiten). Im Gegensatz zu den komplexen französischen Loks waren die 141 R - oder wie sie auch genannt werden, die "les américaines" - sehr einfach zu fahren, das Titularsystem kein Thema auf diesen Loks.
In der Schweiz gibt es drei imposante betriebsfähige Vertreter französischer Loks, die genau diesen Unterschied zeigen - die beiden einfachen 141 R (568 als Kohlellok und eben die 1244 als Öllok) und die 241 A 65 mit ihrem komplexen Vierzylindertriebwerk.
Neben den "Grossen" französischen Loks waren auch die 141 R sehr leistungsfähig - die SNCF geben sie mit fast 3000 PS an! Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht alle Bahnen die Dampflokleistung gleich messen/angeben. Leider war den 141 R eine umfassende Optimierung durch André Chapelon versagt - Die Diesel- und Elloks kamen dieser zuvor.
Zum Fall von heute...
Da gibt es für den Moment ja eigentlich nur Gerüchte, Vermutungen und Meinungen... Ich "streue" da einfach auch noch ein paar bei... Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass da die Leute der 1244 etwas falsch gemacht haben. Klar, Fehler gibt es überall - doch mit welcher Akribie dieser Klub die Loks restauriert und in Schuss hält ist schon beeindruckend. Zudem - ich nenne da nur einen Namen - ist Sigi Liechti ja unter den Lokführern eine grosse Kapazität. Er wird, so nicht selbst dabei gewesen, bestimmt zur Ausbildung im Verein beitragen.
Ich "rate" dazu, die Lokführer dieses Klubs nicht als Sonntagsfahrer zu bezeichnen - klar haben sie nicht tägliche Fahrpraxis auf Dampfloks. Gerade hier - mit diesem Verein im Hintergrund, den Erfahrenen Lokführern und der trotz ihrer Grösse nach der Literatur einfach zu fahrenden Lok - meine ich, dass dieser Begriff nicht so nett ist...
Die 245 t Zuglast dürften für die Mikado auch kein nennenswertes Problem dargestellt haben.Was mir aber wirklich Gedanken macht, dass solche Vorfälle - wer auch immer dann "Schuld" ist - dazu führen, dass solche Fahrten immer noch schwerer organisiert werden können.
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Auf diesem wunderschönen Bild von Georg Trüb sieht man gut wie diese ölgefeuerte Lok eben doch ganz schön Dampf machen kann : http://www.railpictures.net/photo/627553/
Gruess Julian
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Dass eine Dampflok viel Rauch entwickeln kann ist kein Kunststück. Braucht es das in der Ebene auch, das ist die Frage.
Gestern hatten wir auch gelernt, in der Ebene und konstant Bergauf, das ist nicht sehr anspruchsvoll mit einer Dampflok. Ist das Gelände hügelig, dann zeigt sich ob der Dampflokführer seine Maschine kennt und im Griff hat. Dort trennt sich die Spreu vom Weizen.
In der Zeit der Dampfloks wurde das Lokpersonal mit Lohnabzügen bestraft, wenn zuviel Kohle verfeuert wurde. Ökonomisches Fahren war im Interesse des eigenen Geldbeutels.
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Was mir aber wirklich Gedanken macht, dass solche Vorfälle - wer auch immer dann "Schuld" ist - dazu führen, dass solche Fahrten immer noch schwerer organisiert werden können.
Genau!
Donald Trump ist vielleicht bis wahrscheinlich krank und dummerweise zufällig Präsident der USA. Aber eine Aussage, welche er in seinem Wahlkampf gesagt hatte, würde ich voll unterschreiben: "Die Welt leidet an Überkorrektheit". Wenn niemand mehr bereit ist, Restrisiko`s einzugehen, wird die Qualität der Welt ganz bestimmt nicht lebensfreundlicher.
Dies soll keine Aufforderung / Motivation zum Lügen sein, oder gar Pfusch und verantwortungsloses Handeln begrüssen. Ich interpretiere es dahingehend, Lebensfreude und mögliche Gefahr in einer ausgewogenen Balance betrachten. Wer soll denn besser als die genannten Lokführer Dampfzüge führen? die logische Konsequenz wäre gar keiner mehr!
So riesig lang ist jetzt der Tunnel zwischen Baden und Wettingen auch wieder nicht. Im schlimmsten Fall könnten die Isolatoren kurz schliessen, oder die Schienen schmierig werden, aber dies scheint ja nicht passiert zu sein. Dass Leute wegen dem Rauch erstickt sind, ist auch nicht anzunehmen. Kommt plötzlich viel potentiell giftiger Rauch zum Tunnel heraus und niemand weiss warum, dann wäre es durchaus angebracht Alarm zu schlagen. Aber so? eine Dampflok ist durch diesen Tunnel gefahren! na und? Der Rauch einer Dampflok-Fahrt ca. pro Jahr im Baden-Tunnel, jedenfalls nicht pro Std. geht doch mit der Zeit ganz von selber wieder aus dem Tunnel...
Gerade bei der SBB, war es früher doch üblich, dass E-Loks und Dampfloks auf den selben Gleisen fuhren. Kaum die grossen 141 R, sondern "nur" C 5/6 und A 3/5, u. ggf. weitere kleinere Dampfloks. Bis ganz zum Schluss dieser Epoche 1968, fuhren immer wieder CH-Dampfloks u.a. den Bözberg- und eben diesen Tunnel bei Baden. Den Ae 6/6, Re 4/4 I, RBe 4/4, Re 4/4 II und Personenwagen mit Fenstern zum öffnen hat es keine ernsthaften Probleme bereitet, wenn da mal dann und wann ein Dampfross den Tüüfli`s den Meister zeigte...
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Meine Frau und ich fuhren mit der S6 um genau diese Zeit nach Baden (Ankunftzeit 13:45) und die Mikado kreuzte uns kurz davor bei Wettingen. Von wegen "der Tunnel war gesperrt", wir bekamen zwar eindeutigen Geruch über die Klimaanlage mit, und die Sicht war beeinträchtigt. Ob das so schlimm war, den ganzen Betrieb still zu legen, ich wage es zu bezweifeln, sonst hätte man ja unsere S6 auch nicht durchlassen dürfen.
Was stimmt denn nun?
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Was denn nun stimmt?
Tja, das können wirklich nur die Profis, welche die Loks bedienen beantworten. Alles andere ist reine Spekulation und falsche Anschuldigungen!
Wenn ich mal Lust und Zeit habe, dann kontaktier ich mal die Landenbergers, was sie von diesem Vorfall halten und wer wirklich die Schuldigen sind.
Von Beginn an, habe ich mich gefragt, wieso man ohne Rücksprache mit einem Profi solch ein Thema überhaupt eröffnet?
Und grad, wenn man solche Leute kennt, dann fällt es einem Schwer diese Amateur-Behauptungen zu missachten.
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Von Beginn an, habe ich mich gefragt, wieso man ohne Rücksprache mit einem Profi solch ein Thema überhaupt eröffnet?
Urs,
Wenn du mit unseren freiheitlichen Gepflogenheiten im Forum Mühe hast, empfehle ich dir dringend in dich zu gehen und dir die Frage zu stellen ob du im richtigen Forum bist. Ich lasse mir von niemandem vorschreiben unter welchen Gesichtspunkten ich ein Thema eröffnen darf oder nicht. Rücksprache muss ich schon mit gar niemanden nehmen.
Fakt ist, der ÖV wurde durch "Hobbybähnler" gestört. Das ist für mich als Nutzer des ÖV inakzeptabel, Punkt.
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Lieber Erwin
Wenn freiheitliche Gepflogenheiten vorhanden sind bedeutet dies ja konsequenterweise = freie Meinungsäusserung - oder?
Zudem hast Du meinen Eintrag scheinbar falsch verstanden. Ich schreibe Dir überhaupt nichts vor.
Nur ist es so, dass in diesem Beitrag viele Aussagen (Behauptungen) stehen, aber keine von einem Lokführer, welcher solche Dampfloks fährt und viel mehr gutes Fleisch an den Knochen bringen könnte?
Wäre es nicht interessant, was wirklich die Ursache ist für eine solche "Störung"? Woher wissen wir, dass die "Hobbybähnler" alleine dafür zuständig sind? Journis sind bekannterweise auf Schlagzeilen ohne Hintergrund aus, was sich hier wieder mal klar bewiesen hat.Ich persönlich versuche niemanden vorzuverurteilen, bevor ich nicht mit ihm oder einem "Profi" gesprochen habe.
Gruss
Urs -
Fakt ist, der ÖV wurde durch "Hobbybähnler" gestört. Das ist für mich als Nutzer des ÖV inakzeptabel, Punkt.
Das ist genau das was mich eben auch stört. Zugegeben andere Vereine haben es einfacher bei der Ausübung ihres Hobbys, sie dürfen Strecken befahren auf welchen keine anderen Züge unterwegs sind (DVZO, DFB). Im schlimmsten Fall stören sie sich selbst.
Journis sind bekannterweise auf Schlagzeilen ohne Hintergrund aus, was sich hier wieder mal klar bewiesen hat.
Hier zitiere ich doch mal was du vor wenigen Stunden geschrieben hast:
......... habe ich mich gefragt, wieso man ohne Rücksprache mit einem Profi ...........
Unter den Journalisten gibt es auch Profis
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Lieber Beat
Woher weisst Du, dass ich in meinem privaten Umfeld keinen Journi kenne und mit ihm bisher nicht über solche Artikel bzw. diese Thematik gesprochen habe?
Kennst Du die aktuelle Meinungsäusserung nur alleine in diesem Forum über die Journis und Journalisten?
http://www.moba-forum.ch/index…=1584834&highlight=journi
http://www.moba-forum.ch/index…4835&highlight=journalist
Komisch, da blase ich ins gleiche Horn wie andere in diesem Forum und dann ist's auch nicht gut?Gruss
Urs -
Lieber Urs
Wenn freiheitliche Gepflogenheiten vorhanden sind bedeutet dies ja konsequenterweise = freie Meinungsäusserung - oder?
Selbstverständlich, das gilt für alle und zählt für mich zum höchsten Gut.
Ich persönlich versuche niemanden vorzuverurteilen, bevor ich nicht mit ihm oder einem "Profi" gesprochen habe.
Mit Profis in meinem Gebiet spreche ich viel, am Schluss muss ich mir immer meine eigene Meinung auf Grund der Faktenlage bilden. Die Meinungen bei den Profis gehen manchmal in einem erstaunlichen Mass auseinander. Meine Fragestellungen treiben manchem den Schweiss auf die Stirne.
Was ist ein Profi? Ich übe seit 35 Jahren meinen Beruf aus, darf seit 27 Jahren den Meistertitel führen, bin also Profi durch und durch. Bin ich deswegen in allen Dingen in meinem Beruf erfahren? Nie und nimmer, es gibt Fachgebiete in denen mir nicht viele Berufskollegen etwas vormachen, es gibt Gebiete in denen ich mitreden kann, es gibt Themen von denen habe ich gehört, mehr nicht und zuletzt gibt es die Themen, von denen habe ich keinen blassen Schimmer.
Warum hat man früher oft Besatzung und Dampflok zusammen gelassen? Richtig, das Verhalten der typengleichen Loks war in dem Rahmen ungleich, dass es ein entscheidender Vorteil war "seine Lok" ganz genau zu kennen. Das ist Erfahrung. Ein Lokführer der zehnmal im Jahr eine Dampflok führt, ist und bleibt für mich ein Sonntagsfahrer. Da hilft es auch nicht viel wenn er den Rest der Woche seinen IC führt, dort ist er erfahren und nicht als Dampflokführer. Als Lokführer ist er ein Profi, als Dampflokführer der Gelegenheitsfahrer.
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Hallo zusammen
Ich habe die interessante Diskussion ein wenig mitverfolgt.
Was zur Ursache zur Dampfentwicklung im Tunnel und die Sperrung des Tunnels zur Folge hatte, kann ich nicht beantworten. Ich könnte hier auch nur meine Vermutungen äussern, aber das bringt schlussendlich nichts. Ein geschlossenes Einfahrsignal reicht, und man verbringt mehrere Minuten unplanmässig in einem Tunnel. Ich stelle es mir auch recht schwierig vor, den Dampf einfach zu unterbinden. Ich für mich halte es so; Ich würde nie eine Dampflok fahren. Einerseits fehlt mir das nötige Wissen, und andererseits wird man unheimlich schmutzig dabei... Ich sehe die fahrenden Monumente der Industriegeschichte lieber von Weitem! Ich finde den Ausdruck Sonntagsfahrer von Erwin ein wenig hart ausgedrückt, aber es ist schon so, Fahrzeuge zu fahren, mit welchen man nicht so vertraut ist, kann recht herausfordernd sein. Und eine Dampflok zu fahren, war schon immer eine Herausforderung. Auch wenn man die Lok kennt, so reagiert sie bei weitem nie immer gleich. Man kann es wie mit der Laune des Menschen vergleichen. Da doch mehrere Faktoren in einem Zusammenspiel funktionieren müssen, und die Witterungsbedingungen auch nicht immer gleich sind, stelle ich mir eine Dampflok zu fahren sehr anspruchsvoll vor.
Es ist auch mit modernen Zügen trotz Hightech Elektronik nicht immer einfach damit zu arbeiten. Sie bieten zwar mehr Power, aber lange und schwere Züge sind im unregelmässigen Mittellandgelände auch sehr herausfordernd zu fahren. Am Berg geht es immer kontinuierlich hinauf oder eben hinab. -
Sonntagsfahrer und Hobbybähnler ist in diesem Zusammenhang definitiv ungerechtfertigt, weil dort nicht der Fehler liegt (Hab mich mal kurz erkundigt). Die Mikado fuhr nur mit Abdampf (darin ist immer eine kleine menge Rauch) in den Tunnel. Grosse Dampflok = grosse Menge Abdampf. Dies wird auch durch den Beitrag von Papa Tango untermauert, dass sein Zug noch durchgefahren ist, sonst hätte bei diesem auch der Rauchmelder anspringen müssen/können.
Die Streckensperrung ist seitens der Profis (die mit den drei Buchstaben) durch eine Fehlhandlung/-entscheidung verursacht worden. Somit hätte die Blick-Schlagzeile und der Artikelinhalt anders zusammengesetzt sein müssen
Damit hat sich nun herausgestellt, dass ungerechtfertigter Weise auf die falschen "eingeprügelt" wurde
und wie von mir bereits erwähnt viel Vermutungen, Behauptungen und Polemik in diesem Beitrag eingefügt wurden.Solche Beiträge schaden leider den Nostalgikbetreibern unnötig und erschweren deren Fahrten.
Und nein, weiter Details und Infos werde ich nicht preisgeben.
Grüsse
Urs -
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Die Streckensperrung ist seitens der Profis (die mit den drei Buchstaben) durch eine Fehlhandlung/-entscheidung verursacht worden. Somit hätte die Blick-Schlagzeile und der Artikelinhalt anders zusammengesetzt sein müssen
...Ob dies ein Fehlentscheid der grossen drei Buchstaben ist wage ich zu bezweifeln, ich erwähne hierzu nur das kleine Detail (wer lesen kann hat dies auch in einigen Medienberichten vernommen), dass bei einem kurz darauf durch den Tunnel gefahrenen Zug die Brandmeldeanlage ausgelöst wurde. Ergo kein Fehlentscheid sondern ganz banal Vorschrift.
Unabhängig von der Ursache finde ich persönlich die Bezeichnung Sonntagsfahrer doch etwas untere Schublade. Ja, so ein Dampfross ist eine komplexe Maschine die nicht einfach zu handhaben ist, und dass hier jeder LF Kollege weniger Praxis hat als mit den Fahrzeugen im Berufsalltag, liegt auf der Hand. Aber muss man dann im Umkehrschluss gleich jegliches Fahrkönnen aberkennen? Genau diesen "Sonntagsfahrern", die gefühlt unendlich viel Freizeit, Arbeit, Schweiss und Herzblut in die Loks stecken, damit man diese heutzutage überhaupt noch in Vollfunktion und nicht nur als kalter und stiller Metallhaufen in einem Museum erleben kann, gebührt entsprechender Respekt und Dank für eine Sache, die alles andere als Selbstverständlich ist! Dazu kommt, dass die meisten dieser LF gestandene Berufsleute mit oftmals jahrzehntelanger Berufserfahrung und unschätzbaren Know-How sind!
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Zum Glück haben ich diesen Thread eröffnet. Langsam nähern wir uns der Realsatire. Da haben wir Urs, den Hobbybähnler mit einem unglaublichen Sendungsbewusstsein und den massgeblichen Verbindungen zu den Profis. Daneben hat sich mit Adrian ein richtiger Profi eingeklinkt, leider nur ein Elektrischer. In China wäre die Schuldfrage schnell geklärt, jeder ruft sofort den Ranghöchsten Mitarbeiter bei der SBB an den er kennt, wer den Ranghöchsten im Konzern als Bekannten hat, der geht als Gewinner, sprich als derjenige der Recht hat hervor. Hier ist es einfach, in diesem Fall melde ich mich als Schuldiger, ich habe den Thread eröffnet.
Sorry wenn ich euch nicht mehr ganz ernst nehme, die SBB ist bis heute der Inbegriff eines komplett verknöcherten Staatsbetrieb, unflexibel und stur bis zum Abwinken. Der Kunde ist per se als Störfall zu betrachten der den schönen geregelten und durchgeplanten Betrieb aufhält.
Dass Hobbybähnler mit ihren Sonderzügen über das Schienennetz fahren können ist nun einmal kein Grundrecht. Mit all den Vorfällen dieser Hobbybähnler in den letzten Jahren, begreife ich langsam warum die SBB möglichst wenige davon auf dem Netz haben will.
Reine Museumsstrecken wären sicher eine sinnvollere Lösung. Mit 70 bis 100 jährigen Maschinen auf dem modernen, dichten Streckennetz fahren zu wollen ist sicher nicht die Beste aller Ideen. Zwischendurch sollte auch erkannt werden wann gewisse Epochen abgelaufen sind.
Beruflich habe ich dann und wann mit Profi Bähnler und Hobbybähnler zu tun. Erschreckenderweise ist deren technische Kompetenz viel zu häufig mehr als nur überschaubar. Das Ego und das Selbstbewusstsein der Hobbybähnler ist dazu öfters mal vor lauter Grösse kaum mehr erfassbar, deren technische Kompetenz hingegen umgekehrt proportional. Solange dadurch gut bezahlte Aufträge herausgehen, warum nicht.
Von Nostalgiefahrten halte ich gar nichts. Die alten Zeiten kommen Dank einer Dampflok nicht zurück, nicht einmal im Ansatz. Wer nicht einmal auf einer solchen Fahrt auf sein Handy verzichten kann, wird es nie schaffen in vergangene Zeiten einzutauchen.
Glücklicherweise habe ich diesbezüglich weitaus bescheidenere Ansprüche. Alte Filme aus den 30er Jahren im Donegal Railway Heritage Center vermochten mich viel mehr in den Bann zu ziehen als eine kanadische Dampflok mit Schweizer Wagen. Selbst ein alter schwarz/weiss Film transportiert mehr Emotionen aus seiner Zeit, als ein Dampfross, dass in die Moderne katapultiert wurde. Wann gibt es den ersten Rollenprüfstand für Hobbybähnler die ihre Lok laufen lassen wollen? Abwegig, ganz sicher nicht. In Buochs gibt es eine Gruppe Mirage Enthusiasten die ihren flugunfähigen Vogel am Boden testen und Standläufe durchführen.
Übrigens, die wahren Dampfprofis fahren auf das Brienzer Rothorn und zurück, das die ganze Saison und fast täglich. Ich empfehle eine Fahrt mit dieser Bahn. Dazu fällt mir noch eine lustige Geschichte eines WK Kollegen ein, der dort Heizer war. Ich glaube, ich veröffentliche sie hier lieber nicht, es wirft nicht das beste Licht auf diese Zeit in den 80er Jahren, sorry. Im persönlichen Gespräch gebe ich sie gerne zum Besten.
Der Weissheit letzter Schluss, eigentlich können die Hobbybähnler tun und lassen was sie wollen. Sobald ich wegen denen massive Verspätung erleide, regt es mich auf.
Der Schlusssatz, mein Titel ist nach den letzten Erkenntnissen absolut korrekt, der Dampf war letztendlich Schuld am Schlamassel. Ohne Dampf keine Störung, so einfach ist die Gleichung.
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Hallo zusammen
Die Frage, warum die Lok im Tunnel stand (tat sie das überhaupt?), ist jedoch noch nicht geklärt... ch-schmalspur hat mal von Fehlhandlungen oder Entscheiden geschrieben, warum es zur Sperrung kam. Damit ist die Frage noch nicht geklärt, ob nun die Lok bzw. die Lok durch allenfalls unsachgemässe Bedienung zu viel Rauch und/oder Dampf in den Tunnel gemacht hatte oder, dass jemand die Dampflok zu lange hat im Tunnel warten lassen...
Ich muss es ja gar nicht wissen...
Trotzdem mach ich mir etwas Gedanken (Sorgen?), dass solche Sperrungen Erwin so "aufregen", dass es gleich zu solchen Diskussionen/Äusserungen hier kommt. Klar, man kann zu dem Thema unterschiedliche Ansichten haben - das ist ja auch gut so... Ist es nicht so, dass eine so ablehnende Haltung gegenüber Nostalgiefahrten hier naturgemäss Reaktionen, bisweilen heftige nach sich ziehen?
Mir jedenfalls würden solche Fahrten fehlen. Und "Pannen", passieren nun einmal - dass dafür über Gebühr die Hobbybähnler verantwortlich sein sollen kann ich nicht widerlegen, scheint mir aber schon etwas weit her geholt. Dass aber die SBB z.T. sehr kompliziert ist, lässt sich hingegen schon weniger wegdiskutieren... Ja, Eisenbahnbetrieb ist komplex, weit entfernt von dem was auf unserer Modellbahnen abläuft. Allerdings gibt es genug Beispiele, wie es eben heutzutage nicht mehr sein sollte - wollen wir solche zusammentragen? Ich denke nicht.
Ich fahre nicht mehr so oft Zug, dann hauptsächlich mit der Familie. In den allermeisten Fällen ist es so, dass die Leute an der Front beste Arbeit leisten.Im übrigen ist es so, dass der Verein Mikado 1244 ja alle erforderlichen Bewilligungen um als EVU aufzutreten hat - dadurch gibt es ja doch quasi ein "Grundrecht"... Bei Nostalgiefahrten sehe ich eher einen möglichen Konflikt mit der Luftreinhalteverordnung (was nicht meine persönliche Meinung wiedergibt, sondern nur die Einschätzung der Gesetzeslage sein soll).
Ach ja, "unser" FCB regt mich dann auf bzw. die Kommunikation der SBB. Als die Fans reklamierten zu spät in Luzern zu sein und um eine frühere Abfahrt zu erzwingen, die Benützung der Regelzüge androhten, gab die SBB nach (was wahrscheinlich auch klug war). Sie liessen den Extrazug früher fahren und nahmen dadurch Verspätungen der anderen Züge in Kauf. So etwas würde ich nie kommunizieren...
(Als einer aus der Region Basel bezeichne ich mich explizit als Nicht-Fan)Zur Lok selbst habe ich relativ viel berichtet - ja, sie ist sehr gross bzw. auch leistungsfähig. Mit dieser Lok (sie hat übriges Baujahr 1946 und ist damit nicht Zoo alt) haben die Brugger ja lange Erfahrung. Auf dem Von Julian verlinkten Bild sieht man schwarzen Rauch, Rauch durch das ölgespiesene Feuer, Dampf ist dann weiss (die Lok hat übrigens ein sehr effizientes Blasrohr, eines nach dem Prinzip Kylchap) - beides zusammen geht auch, dann kommt es halt weiss - grau - schwarz aus dem Kamin...
Gehts in dem Thema sachlicher weiter?