3D-Drucken, den Anschluss nicht verpassen

  • Nachdem nun mein Drucker den Weg für die Garantiereparatur ins Orban-Land angetreten hat und vor einer Weile wieder zurück gekommen ist, kann es weitergehen. Absoluter Top-Kundenservice hat die Firma. Selbst nicht störende optische Macken wurden ausgebessert. DHL als Spediteur hinterliess eine etwas weniger gute Figur, aber das ist ein anderes Thema.


    Da die Anlage in der Nacht wegen einem Sensorfehler hängengeblieben ist, kann ich hier einen "Prozesszustand" zeigen:



    Rechts im Bild sind Interieurteile für die Begleitwagen, Wandstärke jeweils 0,5mm. Links ist der angefangene Teil eines Gehäuses. Hier oben sichtbar die Arbeitsfläche aus der Perspektive des Harztanks.



    Dasselbe Teil umgedreht. Der Spiegel symbolisiert den Harztank, oben am Bildrand wäre die Bauplattform. Der Aufbau erfolgt von unten nach oben.


    Wie folgender Fred zeigt, liefert auch der günstigere Anycubic Photon ziemlich gute Ergebnisse:


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    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Letzte Woche gab es die Messe Sindex in Bern. Das Hauptthema war Automation und Robotik. Unter anderem stellte auch die Firma Alphacam, nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Anbieter von CAD und CAM Lösungen, seine 3D Printer aus. Präsentiert wurde unter anderm der FDM Drucker Stratasys F370. Die Qualität dieses Gerätes überzeugte mich. Die typischen Rillen sind immer noch sichtbar aber doch fein aufgelöst. Schicht zu Schicht kann bis 0.127mm aufgelöst werden. Das dauert dann allerdings seine Zeit, bis Teile in dieser Auflösung gedruckt sind.


    Das Gerät belegt die Fläche eines halben Schreibtisches und kann direkt mit CAD Files betrieben werden. Es braucht keinen Umweg über step oder stl Files. Für den Heimgebrauch ist es nicht gedacht, der Preis liegt um die Fr. 50'000. Für die Teile die Stützstrukturen benötigen, können diese mit einem auswaschbaren Material erstellt werden. So ist möglich wie gezeigt, komplette Planetengetriebe aus einem Stück zu Drucken und danach das Material in den Zwischenräumen auszuwaschen. Anschliessend ist das Getriebe beweglich. Als Kunststoff kann mit ABS ein hochwertiger Kunststoff eingesetzt werden. Auch dieser hat seinen Preis. 1000cm3 kosten etwas mehr als Fr.200.00. Wie überall, Qualität hat seinen Preis.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Heute fiel mir ein pa-Contanier in die Hände, welcher vor über einer Woche im Reinigungsbad vergessen ging. Nach der langen Badedauer ist das Resin ungewöhnlich weich, es sieht so aus, als hätte die Stützstruktur das Gehäuse gesprengt.



    Ziemlich freakig, nicht? ;)

    E Gruess


    Hänsu

    Ich halte Genauigkeit für poetisch


    (Robert Walser)

  • Sieht wie moderne Kunst aus...:D


    Ein passender Sockel drunter, ein bisschen Farbe an die richtigen Stellen und dann ab auf den Bahnhofplatz oder den nächsten Kreisel....

    Gruss Marc

  • Guten Abend zusammen


    Nun kann ich erfreut darüber berichten, dass mein 3D-Drucker Prusa i3MK3 "Charlie" (welcher ich von Röbi im November erwerben konnte) seine Première mit dem Drucken im Seeland gestern Abend hatte. ^^


    Zusätzlich habe ich mir einen Onshape-Account angelegt, in welchem ich zu gegebener Zeit konstruieren werde. Röbi hat mir da bereits eine gute Einführung gegeben, doch muss ich mich trotzdem nochmals gut einarbeiten und die Funktionen durchtesten.

    Da ich im Netz relativ viele STL-Vorlagen fand, welche zu meinen Modellbahn-Themen passen, wollte ich vorerst mit vorgefertigten Dateien drucken. Beginnen wollte ich mit einem Prellbock für meine zukünftige, österreichische Schmalspurbahn (Spurweite H0e, 9mm). Die Peco-Prellbocke sehen nicht wirklich gut aus und die vorbildgerechten Prellböcke von Halling sind mit einem Stückpreis um die 20 CHF sehr teuer. Deshalb wäre es gerade im Schattenbahnhof besonders cool, wenn ich eine kostengünstige Variante selber drucken könnte.


    Ich habe ein STL-Dateiformat herunterladen können und musste dieses dann in eine GCODE-Datei umwandeln. Dies fand ich gerade im Onshape nicht heraus und konnte mit dem Download des kostenlosen Programmes "Creality Print" die STL- in eine GCODE-Datei umwandeln. In der Abbildung unten ein SBB-Prellbock (Bauform "Gotthard"), welcher auch kostenlos heruntergeladen wurde und in GCODE umgewandelt wurde. Da gab es aber Probleme beim Drucken, zudem ist dieser für Spur 0 dimensioniert (wollte ein Test mit einem grösseren Objekt machen).



    Leider kam der ÖBB-Prellbock nicht wirklich zufriedenstellend heraus:



    An gewissen Stellen sind feinere Strukturen vorhanden, an anderen Stellen brachte der Extruder kaum PLA an.
    Entweder ist das Objekt zu filigran oder ich muss dieses selber im Onshape konstruieren.


    Was habt ihr für Erfahrungen gemacht mit kostenlosen STL-Dateien zum Herunterladen?

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

    Sammelt und fährt H0 / H0m / H0e ...von SBB über BLS und MOB bis zur RhB und Mariazellerbahn! 8)

    Instagram: gumoba96

  • Dominik, für die Umwandlung von STL in gcode solltest du den Prusa Slicer verwenden. Den kannst du von der Prusa Website gratis herunterladen. Der Prusa Slicer ist spezialisiert auf den Druck mit Prusa-Druckern.


    Bei Problemen einfach melden: Ich helfe gern.

  • Röbi, vielen herzlichen Dank für die äusserst schnelle Antwort - das hat mir sehr geholfen und kann nun beruhigt schlafen gehen! ^^


    Wenn man das richtige Werkzeug verwendet, kann das Wunder bewirken - die Druckqualität des kleinen ÖBB-Prellbocks ist definitiv besser, hier ein Vergleich neu (links) und alt (rechts):



    Beim neu gedruckten Prellbock muss ich die äusserst feinen Fäden vom Extruder entfernen, bevor es ans kolorieren geht:



    und aus purer Freude habe ich noch eine Absetzmulde gedruckt :):



    Nochmals vielen Dank für den Support und bis morgen!

    Freundliche Grüsse aus dem Berner Seeland von Dominik

    Sammelt und fährt H0 / H0m / H0e ...von SBB über BLS und MOB bis zur RhB und Mariazellerbahn! 8)

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  • Hoi Dominik.

    Ebenfalls Wunder bewirken könnte die richtige Lage beim Drucken. Vielleicht bekämst Du bessere Ergebnisse, wenn du den Prellbock so drehst, dass die Holzfläche auf dem Heizbett liegt (welche allerdings dann dessen Muster aufweist).

    So oder so sind die vielen filigranen und freihängenden Streben eine Herausforderung für den Drucker.

    Beim selber Zeichnen würde man den Prellbock wohl in mehreren Bauteile erstellen.

    Aber die Mulde zeigt, dass der Drucker nicht das Problem ist.

    Gruss Roger


    97 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.