Anlage von egos

  • Danke Oski für die interessante Hintergrundgeschichte.:)


    Ich dachte und hoffte natürlich, dass Du im sichtbaren Bereich nicht so eckige Kurven verlegen würdest.

    Das Dumme an Brücken ist, dass sie jeweils immer nur in das dafür gedachte Hindernis passen. Will man Brücken für eine andere Örtlichkeit verwenden sind sie traditionellerweise zu lang, zu kurz oder sonstwie unpassend. Ich kann davon ein Liedchen singen: Von meiner Schwiegermuttertalbahn konnte ich gerade mal die grosse Fischbauchträgerbrücke in die Oelbahn einbauen. Und auch nur mit grösseren Umbauten an Pfeilern. Das Viadukt musste passen (bzw, passte eben NICHT: Biegung und Steigung nicht kompatibel. Ebenso erging es der mühsam verfeinerten Kibri-Bogenbrücke: zu kurz! Auch die handwerklich schönste und filigranste Eigenbaubrücke - Der ehemalige Vorfluter der erstgenannten Hochbrücke - fristet ein Reservedasein.

    Für die Oelbahn mussten also zahlreiche Neubauten angefertigt werden. So gab es für alle genannten Übergänge ein passendes Pendent.


    Bin gespannt, ob Du erfolgreicher im Brückenrecycling bist als ich. :D


    PS: mit den Tunnelportalen verhält es sich ebenso.;(

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo Oski


    Danke für die Bilder, sieht gut aus. Ich wünsche dir viel Spass und Freude beim weiter Bauen. :thumbsup:

    Es grüsst Mattioli


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und trotzdem zu hoffen, dass sich etwas ändert" (Albert Einstein)


    Mattioli`s Modellbahnwelt

  • Mittlerweile hat auch die Werkstatt ein neues Gesicht erhalten:

    vorher:

    nachher (noch Zwischenzustand):

    Wo ging der ganze "Grümpel" hin? Dahin:

    Die neue Zentrale ist unter der Anlage eingebaut:

    Die analoge Schaltung der beiden Schattenbahnhöfe wurde heute ausgebaut. Es haben 20 Züge à 2.5 m Länge darin Platz. Ursprünglich war nur eine Einbahn-Fahrrichtung vorgesehen. Das intelligente Programm von Röbi (Sturzi) schafft aber einen Zwei-Richtungen-Verkehr:

    Der Rückbau des oberen Schattenbahnhofs ist abgeschlossen:

    Nun geht es los, der Wiederaufbau beginnt. Dazu müssen alle Schienen entfernt und auf Kork neu montiert werden. Zuerst wird die Ebene -2 (unterer SB) gemäss CAD-Zeichnung exakt aufgebaut.

    Herzliche Grüsse

    Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Also wenn's läuft, ist es dein Werk. Wenn's spinnt, bin ich schuld.

    Lieber Röbi

    Genau diesen Satz pflege ich auch zu äussern: Wenn es läuft, war ich bei dir und du hattest alle Böcke erledigt. Wenn es nicht läuft, habe ich Mist gebaut und ich muss einen Termin bei dir buchen. In unserem Alter muss man der Wahrheit halt schonungslos ins Auge sehen!

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • In der Zwischenzeit ging es etwas langsamer vorwärts. Die Antidröhnmatten werden verlegt, müssen noch genau angepasst werden:

    Die Digitalisierung schreitet auch voran. Auf dem Bild sind 2 Bus-Verteiler angeschlossen. Sie machen selbständig nichts, das ist aber erfreulich, so gibt es keine Fehler:D.

    Aber heute ist Premiere: zum ersten Mal kommt der PC an die Anlage.

    Die Weichenstrasse des unteren Schattenbahnhofs ist provisorisch am Weichenmodul angeschlossen.

    Der Laptop ist gestartet...

    Die Zentrale ist betriebsbereit...

    Die Weichen lassen sich per Mausklick einzeln schalten. Beim Anwählen einer Fahrstrasse "schnattern" die Weichen in die richtige Stellung. Das sehr angenehme Geräusch klingt noch lange in meinen Ohren:love:.

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Heute sind neue Verdrahtungen eingelötet worden. Zudem ist der Handregler von Selectrix angeschlossen.

    Bereits wieder eine Premiere:

    Eigentlich kann ich noch nicht wirklich fahren, aber es liess mir keine Ruhe. Also alles angeschlossen, Werkzeug von den Schienen geräumt, Lok Re 460 Löwenberg auf die Schienen gestellt, Decoder Nummer 3 angewählt und los ging es. Mit dem Natel wurde das Video in 8 Sekunden leider bereits 16 MB gross, Das kann man hier nicht laden. Ist ja egal, auf jeden Fall ist nun die erste digitale Fahrt auf meiner Anlage erfolgt. Es gibt aber noch viele Sorgen. Das Programm sendet noch keine Befehle an die Lok, der Handregler macht auch nicht einfach, was er soll. Der Bussplitter zwischen SX0 und SX1 funktioniert einwandfrei. Licht hat die Lok keines, weil ich beim Handregler noch nicht weiss, wie man Funktionen anwählt. Auf einer Weiche gibt es einen Kurzschluss, nicht immer, aber immer wieder. Das muss beseitigt werden. Die Belegtmeldung führt zu einer schwächeren Rückleitung des Stromes. Manchmal bleibt die Lok in der Kurve stehen. Dreck auf den Schienen könnte auch die Ursache sein. Was auch noch spannend werden könnte: die Lok fuhr munter auf die heruntergeklappte Schienenlücke los. Gerade rechtzeitig endete die Stromversorgung wegen eines fehlenden Drahtes, sonst wäre die Lok abgestürzt. Da muss ich noch eine Überwachung einplanen. Gut habe ich 7 Tage die Woche frei!

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Lieber Röbi

    Über deine Rückmeldung freue ich mich natürlich. Momentan programmiere ich eher weniger, passe aber laufend die Config-Files dem Zustand der Anlage an. Auf der Anlage bin ich am Verlegen, Verdrahten und Verlöten. Heute hat es mich einfach übermannt, wo doch das erste Mal überhaupt eine Digitalfahrt möglich wurde. Nachher wurde gefeiert, nicht mit Mineralwasser, es gab Besseres.

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Wieder gibt es Fortschritte zu vermelden. Nach längerer Planung wurden die Halterungen für den Laptop und den Bildschirm hergestellt:

    Links der "Schreibtisch", rechts die Montagehalterung des neuen Bildschirms. Dazu musste das Original von HP etwas auseinander genommen werden.

    Weil der Platz beschränkt ist, müssen die beiden Bretter verstellbar sein und zwar so, dass bei Nichtgebrauch eine vertikale Lage eingestellt werden kann.

    Der Mechanismus sieht so aus:

            

    Also flugs alles angeschlossen und Eclipse gestartet:

    Das Javaprogramm läuft auf dem Laptop, auf dem grossen Bildschirm ist das interaktive Gleisbild zu sehen:

             

    Nicht zu übersehen ist die Bahnhofsuhr der ChRB, die bei mir mit freundlicher Genehmigung von Röbi als Lizenz läuft.

    So, nun wird wieder einmal eine Bassgeige zelebriert, eine Oberbergener Bassgeige natürlich!

    Als nächste Schritte müssen x Belegtmelder angeschlossen werden. Im weiteren muss noch ein Bock im Programm gejagt werden. Es macht nämlich nicht was es sollte, sondern eben leider nur genau das, was ich programmierte...

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Oski, ich bin tief beeindruckt. Du machst Quantensprünge (was wir bei uns leider nicht behaupten können).


    Im weiteren muss noch ein Bock im Programm gejagt werden. Es macht nämlich nicht was es sollte, sondern eben leider nur genau das, was ich programmierte...

    Das kommt auch bei Profi's vor. Es beweist, dass du etwas getan hast. Nur wer nichts macht, macht keine Fehler. Du wirst den Bock schon finden (vielleicht ist es ja auch eine Geiss).

  • Lieber Oski,

    Du siehst mich tief beeindruckt ob Deiner nicht nur holztechnischen bzw. holzbauerischen Fähigkeiten. Auf den Fortgang der Anlage bin sicher nicht nur ich gespannt. Weiter so!! :):):)

    Gruss Günther

  • Danke für die positiven Rückmeldungen. Die Jagd auf die Programmierfehler ist eröffnet. Leider sind es weder nur ein Bock noch nur eine Geiss. Ein Rudel an Fehlern kommt der Sache näher. Morgen suche ich eine Schrotflinte für die notwendigen Mehrfachtreffer :D

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Heute habe ich endlich Corona-Kork erstehen können. Mehrere Wochen war zwar der Laden Coop Bau & Hobby geöffnet, aber das Sortiment war nur teilweise zugänglich. Dafür war ein Onlineshop eingerichtet. Dieser ist zweigeteilt. Einerseits sind Artikel bestellbar und abholbar, sofern rechtzeitig bezahlt wurde, Andererseits gibt es Artikel, die sind zwar bestellbar, werden aber nach Hause geliefert via Post. Nun, der Kork war in der Gruppe "lieferbar", aber immer, wenn die Kasse eine Bezahlung verlangte, wurde die Bestellung geblockt mit dem Hinweis, der Lieferdienst sei heute überlastet, man solle es morgen Vormittag wieder versuchen. Aber diese Meldung kam auch fünf Minuten nach der Ladenöffnung. Der Kork ist also jetzt zu Hause. Es wird wieder weiter gearbeitet an der Anlage.

    Der letzte Post stammt vom 14. August letzten Jahres. Es fehlen viele Bilder, ich muss da noch etwas nachliefern.

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Bin grad am nochmal durchsehen, was für ein CAD System benutzt Du denn?


    Da bin ich noch auf den Hinweis gestossen (Mehrlängen wären erst ab etwa 8 % Steigung relevant.)


    über dass hab ich mir auch schon den Kopf gestossen, meinst Du bis 8% kann man das ignorieren, Flach planen und die Steigung und mit Dehnfugen abtun?


    Gruss Dumeng

  • Hoi Dumeng

    Das CAD ist von Nemetschek Deutschland. Die Software heisst Allplan 20xx. Wobei xx für das Versionsjahr steht. Bei mir ist die letzte Aktualisierung 2014. Das hat etwas mit den Normen zu tun, die in Europa in jedem Land anders sind. Nemetschek Schweiz AG führt in der Software die Schweizer Normen nach.

    Nun zu den Steigungen. Diese werden berechnet, indem die Höhendifferenz geteilt wird durch die zurückgelegte horizontale Distanz. Bei 8 % gäbe das ein Verhältnis von 0.08 (Tangens). Die gemessene Länge im CAD ist immer horizontal in der Grundrissprojektion. Der Neigungswinkel von Tangens 0.08 ist 4.57 Grad. Die Projektion der geneigten Schiene auf den Grundriss entspricht dem Cosinus des Neigungswinkels. Der Cosinus von 4.57 Grad beträgt 0.997. Also wird die gemessene Länge im CAD pro Meter um 3 mm zu kurz. Die Modellbahn fährt aber nicht mehr oder nur in einer Richtung, wenn 8 % Neigung vorhanden wären. Bei mir ist die maximale Steigung 3 %, der Tangens damit 0.03, der Neigungswinkel 1.72 Grad, der Cosinus 0.99964. Der Längenfehler bei horizontaler Messung wird also nur noch 0.36 mm pro Meter betragen. Das braucht nicht einmal Dehnfugen. So genau passen die Märklin Schienen nicht zusammen. Es bewährt sich, die Verlegepläne horizontal zu zeichnen und auf der Anlage mit Gefälle zu verlegen. Es passt innerhalb der Fertigungstoleranzen der Schienen locker.

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • So, nun berichte ich weiter.

    die Lok fuhr munter auf die heruntergeklappte Schienenlücke los.

    Roger und Dani haben mich bereits gewarnt, dass Klappbrücken nicht unbedingt das gelbe vom Ei seien. In der Zwischenzeit habe ich versucht, eine idiotensichere Klapp-Position einzurichten. Leider war das ein gröberer Fehlschlag.

    Die verwendeten Scharniere sahen sehr gut aus, hatten aber so viel Spiel, dass hier nur noch Entgleisungen entstehen würden. Gottlob ist die Anlage so hoch über dem Boden, dass auch eine feste Verschraubung möglich ist:


    Im vergangenen Jahr und vor allem in den letzten drei Monaten konnte fast störungsfrei weiter gearbeitet werden.

    Im unteren Schattenbahnhof werden die Schalldämmstreifen eingelegt.


    Die Schienen Verlegung ist bereits bei der Ebene -1 angekommen, die Ebene -2 befindet sich in der Endphase.


    Nach allen erfolgreichen Tests im unteren Schattenbahnhof, ist nun der obere an der Reihe:


    Kurz vor der Fertigstellung des oberen Schattenbahnhofs:


    Entgegen des ursprünglichen Planes im CAD wurde hier noch eine Gleisverbindung zwischen den beiden Schattenbahnhöfen (SB) eingerichtet. Damit lassen sich Züge unterirdisch wenden. Allerdings wird die Programmierung anspruchsvoller. Neu können die SB in beiden Richtungen durchfahren werden.


    Gestern waren die beiden SB fertig angeschlossen. Der grosse Test, bevor es in der Ebene 0 weitergeht, stand bevor.

    Und siehe da:

    Die Weichen lassen sich per Mausklick einzeln schalten.

    Denkste! Es gab vier Weichen, die nicht mehr oder nur noch manchmal oder nur in einer Richtung stellten. Heute war dann die Fehlersuche erfolgreich durchgeführt worden. Die Märklinmotoren Kat. 7549 sind eigentlich keine Motoren, sondern Doppelmagnete. Kurz nach dem Einbau funktionierten die problemlos. Mittlerweile haben aber einige den Geist aufgegeben.

    Es handelt sich um diese Magnete:

    Märklin Doppelmagnete mit Endabschaltung, Baujahr vor 2000.

    Leider ist die Endabschaltung nur angedacht. Manchmal funktioniert sie, manchmal bleibt die Verbindung zwischen (+) und (-) offen, was zu einem kurzen Flackern der Weichenzungen führt. Nachher ist alles tot, nicht einmal stinken tut es!

    Nun habe ich neuere Doppelmagnete (Baujahr 2010) mit gleicher Katalognummer eingebaut:

    Märklin Doppelmagnete mit Endabschaltung, Baujahr 2010


    Da bin ich schon gespannt, wie sich die Sache weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es die Doppelmagnete mit der Katalognummer 75491. Vielleicht ist am Zwischenmodell auch etwas faul oder vielleicht hat nur die Nummer geändert. Wesentlich geändert haben nebst der Gehäuseform vor allem die Stärke der Drahtdurchmesser. Die neuen sind wesentlich dicker und besser zu handhaben. Im Stummiforum habe ich gelesen, wie es anderen Märklinisten mit diesen Magneten gegangen ist. Das war denn auch der Grund, warum ich knapp neben den Weichen bereits einen steckbaren Drahtübergang von den 0.14 mm auf 0.8 mm Drähte vorgesehen habe. So ist der Ersatz relativ einfach. Nur dass die Magnete früher 28 Franken, dann 22 Franken und aktuell immer noch 15 bis 18 Franken kosten und die Lebensdauer etwas kurz zu sein scheint, ist etwas bedauerlich.


    So, nun beginnt der Aufbau der Schienen-Ebene 0 mit dem sichtbaren Bereich.

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  • Hallo Oski

    Deine Anlage sieht ja super aus. Da freue ich mich auf weitere Berichte.
    Du musst bei den Weichenantrieben die Endabschaltekontakte überbrücken und die Schaltzeit in der Zentrale auf 100ms beschränken, dann laufen diese Antriebe ewig.

    Gruess Kevin

  • Hallo Oski


    bei meinem Vater ist eine Klappbrücke seit fast 20 Jahren in Betrieb. Es braucht aber auf der Beiden Seiten eine Führung. Dann klappt das sehr gut.
    Eine Endabschaltung, mit der 1 Meter vor der Brücke, das Gleis Stromlos geschaltet wird.


    So gibt es keine Abstürze.