Anlage von egos

  • (*) Die Geister scheiden und die Experten streiten sich, ob man die Höchstgeschwindigkeit mit CV5 oder mit CV53 einstellen soll.

    Hoi Röbi

    Das ist interessant. Im Stummi-Forum gibt es einige Beiträge, die ebenfalls auf die Anpassung der Parameter bei der Lastregelung tendieren. Genannt wird zwar meist CV57. Die Begründung liegt darin, dass bei älteren Decodern beim ändern von CV5 auch Fahrstufen verloren gehen. Bei neueren ESU-Decodern sei das aber nicht mehr der Fall. Ändert man nur im Bereich der Lastregelung, gehen keine Fahrstufen verloren.

    Dann wird noch gesagt, es komme auf den Hersteller der Lok und des Decoders an. Je nach dem sei CV5 oder CV57 die bessere Wahl. Bei älteren Loks müsse allenfalls auch CV2 (Anfahrspannung) erhöht werden, damit die Lastregelung ohne Probleme funktioniert.

    Ich fasse zusammen: Probieren geht über Studieren!

    Gruss Oski

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  • Hoi Röbi

    Das war ein guter Tipp! Jetzt ist es noch klarer. CV57 gilt für die EMK-Spannung am Motor für ZIMO, CV53 macht dasselbe bei ESU. Die Höchstgeschwindigkeit wird über die EMK eingestellt ohne Verlust von internen Fahrstufen. Zudem wird bei einer linearen Kennlinie gemäss Decoder-Anleitung (ESU) der CV5-Wert ignoriert. Also kann ich jetzt wählen: ich drossle den CV5 Wert, verzichte auf eine lineare Kennlinie und verliere intern einen Anteil der 128 Fahrstufen oder ich reduziere die Vmax via EMK Begrenzung in CV53 und mache eine lineare Kennlinie (oder lasse dies) und verliere keine internen Fahrstufen.

    Danke und Gruss,

    Oski

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  • Oski, jetzt wo du eingelenkt hast, bin ICH ziemlich verunsichert.

    Ich bin im Moment dran, eine HAG Re 4/4" mit einem LoPi 4.0 einzustellen. Der LoPi ist auf dem neuesten Firmware-Stand.

    Sie reagiert nicht mehr auf Veränderungen des CV53. Auch bei kleinsten Werten des CV53 rast die Lok wie eine Wahnsinnige mit ca. 300 km/h.

    Mir scheint, dass da ESU etwas geändert hat, weil ich fast sicher war, dass der CV52 die Höchstgeschwindigkeit stark beeinflusst.

    Dafür funktioniert es jetzt scheinbar mit dem CV5. Also ich nehme alles zurück und behaupte gar nichts mehr.

    Es ist nicht mehr wie früher! :facepalm:

  • Hoi Röbi

    Nun wird es schwierig. Ich bin ja kein Experte (wie hier alle wissen!). Aber CV53 gehört zur Gruppe der Lastenregelung. Wenn diese abgeschaltet sein sollte, müsste CV56 = 0 eingestellt sein. Dann ändern die Werte in CV53 natürlich nichts mehr im Verhalten und die Lok rast davon.

    Dann hast du in deinem Post einmal CV53 und ein anderes Mal CV52 geschrieben. Das alleine könnte schon Probleme machen, wenn das so umgesetzt wäre.

    Gruss Oski

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  • Hoi Oski

    Lass Dich von den CV s nicht verwirren, weniger ist mehr. Es ist auch eine Frage wie geht die Software mit den Einstellungen im Decoder um. Meine Software

    nimmt den eingestellten Wert in CV 5 als Referenz für die Einmessung. Du hast gesehen das bei eingestellten100 km/h alle 28 Fahrstufen benützt werden. So das eine feine Regelung möglich ist. Bei 100% von CV 5 würden nach einer manuellen Einstellung der Höchstgeschwindigkeit nur noch etwa 8 -9 Fahrstufen zur Verfügung stehen. Wenn dass für deine Steuerung noch geändert werden müsste ist das keine grosse Sache. Nur einmessen könntest Du dann nicht mehr bei mir, sonnst hätte ich dann verschiedene Löcher in der Zwischenwand. ;)

    En Gruess Kurt

  • Hoi Kurt

    Es verwirrt mich nicht, es ist einfach interessant. Bei einer eingemessenen Lok habe ich die Kennlinie belassen, bei der andern habe ich sie linearisiert. Nun kann ich auf der Anlage testen, ob CV5 ignoriert wird.

    Gruss Oski

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  • Mittlerweile kann meine Java-Klasse "CalibrateEngines" automatisch messen und die Resultate sogar auf einem Tableau anzeigen.

    Das Bild stammt noch aus dem Stand Januar. Beim automatischen Abarbeiten des Programmcodes haben die blauen Anzeigefelder nicht mehr reagiert. Natürlich meinte ich, der Code werde schneller abgearbeitet, als die Anzeige geändert werden könne. Aber auch mit Thread.sleep() konnten die "notwendigen" Pausen nicht erzeugt werden. Meine Programmierkenntnisse genügen sehr oft nicht, auch googeln dauert zum Teil ewig, wenn die Frage zu wenig treffsicher ist. Seit zwei Tagen kann ich aber auch wieder gut schlafen. Oracle hat in der Beschreibung des Labels ganz klein geschrieben, dass ein Label während einer Programmausführung keinen Focus erhalten könne und darum auch der Text dann nicht verändert werden könne. Mitten in der Nacht kam mir die Lösung in den Sinn: Die Geschwindigkeiten werden als Text (String) von Arduino zum Javaprogramm geliefert. Dafür gibt es in Java das Objekt "TextField", das alles machen kann, was ich gerne hätte. Das ist nun ausprobiert und muss noch etwas verbessert werden. Vor allem die vielen unnötigen Pausen müssen wieder weg. Wie ich auf die Idee kommen konnte, Label statt Textfelder zu verwenden, ist mir ein Rätsel! Bin ich schon in der Phase, in der man nur noch älter wird? :phat:

    Was ich noch nicht weiss ist, ob die Loks auf der Anlage das dann auch machen, was ich programmiert habe. Momentan kann ich nicht gezielt den Messvorgang abbrechen, das muss ich noch einbauen, damit bei den kleinsten Fahrstufen gestoppt werden könnte. Jetzt kommen die Osterfeiertage, das sollte doch etwas Zeit gefunden werden können. Nachher muss die Arduino Einrichtung auf der Anlage platziert werden. Dann sind auch wieder neue und gültige Bilder nötig.

    Gruss Oski

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  • Schade, sind die Osterfeiertage bereits (fast) Vergangenheit! Das Programm läuft nun wie gewünscht, die Korrekturen brauchten allerdings einige Tage Zeit. Nun wird die Messanlage mit 4 Lichtschranken in die Moba eingebaut.

    Was mich noch etwas unsicher macht: Wenn die Potentiometer an den Sensoren der Lichtschranken nicht genau gleich eingestellt sind, müsste doch eine Abweichung zwischen Ansprech-Abstand und der Geometrie entstehen, oder nicht? Gibt es einen Trick, diesen systematischen Messfehler zu verringern?

    Gruss Oski


    Nachtrag: Jetzt gibt es eine Bürolisten-Pause, denn in meiner Werkstatt fehlen die notwendigen Schrauben, um die Lichtschranken-Sockel befestigen zu können. Aber morgen ist auch noch ein Tag.

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    Einmal editiert, zuletzt von egos ()

  • Wenn die Potentiometer an den Sensoren der Lichtschranken nicht genau gleich eingestellt sind, müsste doch eine Abweichung zwischen Ansprech-Abstand und der Geometrie entstehen, oder nicht?

    Oski, ich denke nicht, dass die Unterschiede im Erfassen der Fahrzeuge in Abhängigkeit von der eingestellten Empfindlichkeit gross sind. Probiere es doch am einfachsten Mal aus mit einem Wagen, den du genau dort positionierst, wo die grüne LED zu brennen beginnt. Wenn du dir die Stelle merkst und dann dasselbe bei einer anderen Empfindlichkeit machst, müsstest du doch einen Unterschied in den zugehörigen Haltepositionen feststellen.

    Am Ergebnis wäre ich dann auch noch interessiert.

  • Da ich mich jetzt sowieso runter ins Lab begeben habe, habe ich es gleich selber ausprobiert.

    Der Unterschied zwischen den beiden extremen Einstellungen, bei denen es überhaupt noch funktioniert, beträgt etwa drei Millimeter. Das ist etwas mehr als ich erwartet habe. Ich stelle alle Lichtschranken auf eine mittlere Empfindlichkeit ein (Mitte zwischen den beiden Extrem-Einstellungen wo es jeweils gerade noch funktioniert). So erfassen diese die Fahrzeuge auch etwa gleich. Wenn es dann immer noch um etwa 1 mm variiert, müsste das noch tolerierbar sein.

  • Danke Röbi, ich werde das bei mir auch noch ausmessen. Ich habe nur wegen den fehlenden Schrauben kapitulieren müssen. Eigentlich habe ich schon Schrauben die gehen: Es sind Spanplattenschrauben 3,0x12 mm. Aber der Schlitz am Sockel hat nur eine Öffnung von etwa 2,8 mm. Das führt zu einer Spannung im Kunststoff, die langfristig zu einem Kollaps führen dürfte. Ich kaufe morgen deshalb kleinere Schrauben. Und ich werde berichten, es interessiert mich ebenfalls sehr.

    Gruss Oski

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  • So, die kleineren Schrauben sind angekommen.

    Zuerst musste die Position des Halteböcklis festgelegt werden:

    Den Abstand habe ich mit der NEM 102 festgelegt und ausgemessen. Auf diese Position werden alle 4 Lichtschranken eingestellt. Damit alle etwa gleich ansprechen, musste ein Messwagen her:

    Dazu eignet sich der Märklin 4605 bestens. Die Messlatte besteht aus einer Etikette eines ausgemusterten Bundesordners. Der Abstand von der Messkante bis zum Wagenende beträgt 40 mm. Der Sensor steht beim Messwert 160 mm. Wenn der Wagen ganz genau vor dem Sensor steht, würde der Messwert 120 mm betragen.

    Ist der Wagen in Position, leuchtet die grüne LED auf. Der Massstab zeigt den Messwert 118 mm. Der Sensor springt etwa 2 mm vor Erreichen der exakten Position an. Alle 4 Lichtschranken habe ich auf diesen Wert eingestellt. Im Lieferzustand gab es deutliche Abweichungen. Der kleinste Messwert betrug 115 mm, der grösste 124 mm. Der Poti ist sehr empfindlich. Es brauchte immer mehrere Versuche, bis er am gewünschten Messwert grün aufleuchten liess.

    Die Elektronik verstehe ich allerdings nicht ganz. Wenn der Poti nach links gedreht wird, sinkt der Messwert, das bedeutet die Reichweite für die Objekterkennung nimmt zu. Aber irgendwann sieht er den Wagen nicht mehr, auch nicht in der Vorbeifahrt. Dreht man nach rechts, verschiebt sich der Messwert nach oben, irgendwann leuchtet die grüne LED dann dauernd. Die unbekannte Schaltung kann man also aussteuern in beide Richtungen.

    Nun ist es genug, sonst schiesse ich noch mit Kanonen auf Spatzen!

    Den Rest verpacke ich ins Prinzip Hoffnung. Der genaue Einbau auf der Anlage ist nicht ohne. Zudem könnten andere Objektformen oder Objektfarben Abweichungen erzeugen. Was das Umgebungslicht für einen Einfluss hat, weiss ich auch nicht. Auch könnte die Messrichtung eine Hysterese erzeugen. Aber was solls, schlussendlich möchte ich nur die Position des Zuges auf der Anlage berechnen können, damit die Lok vor und nicht hinter dem Signal anhält. Allfällige Ungenauigkeiten sind unvermeidlich, der Lokführer ist aber auch ein Mensch und hält nicht immer exakt an der gleichen Stelle an.

    Gruss Oski

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  • Bevor ich heute Nachmittag mit dem Einbau der Lichtschranken auf der Anlage beginnen konnte, holte ich Rat in meinen CAD Aufzeichnungen. Da stellte sich heraus, dass ich auf der Eichstrecke keine 2000 Millimeter lange gerade Strecke habe. Die Länge beträgt leider nur 1860 mm. Nun habe ich die Eichstrecke auf 1700 mm verkürzt, damit am Anfang und am Ende keine auslenkende Fahrzeuge vorhanden sind. Logischerweise musste dann das Programm im Arduino angepasst werden. Auch hier musste zuerst die neueste Version aus dem Internet heruntergeladen und installiert werden. Die Unterteilung der Messstrecke in 4 Lichtschranken ist nun angepasst und beträgt: 0 / 280 / 570 / 1700 mm. Morgen Nachmittag beginnt der Einbau.

    Gruss Oski

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  • Die Böckli von Röbi sind eingebaut. Es war allerdings nicht einfach, nachträglich solche Sachen zu befestigen. Morgen wir die Elektronik zugefügt und dann gibt es neue Fotos.

    Gruss Oski

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  • Das sind nun die nackten Böckli für die Sensoren:

    Für den Arduino muss noch eine Trägerplatte hergestellt werden, damit er auf der Anlage platziert werden kann:

    Und so sieht es eingebaut aus:

    Die Sensoren sind eingesteckt, die dreiadrigen Kabel von Röbi angesteckt, aber noch nicht am Arduino angeschlossen.

    Die kürzeste Strecke beträgt 280 mm:

    Der dritte Sensor ist weitere 570 mm vom zweiten entfernt:

    Der vierte Sensor befindet sich weitere 850 mm vom dritten entfernt:

    So habe ich für die oberen Fahrstufen 1700 mm Messstrecke, für die mittleren Fahrstufen ist die strecke 850 mm lang, für die untersten Fahrstufen ist die kurze Strecke von 280 mm gedacht.

    Morgen kommt Strom auf die Messanlage. Dann werden nochmals die Sensoreinstellungen überprüft.

    Gruss Oski

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  • Danke Röbi, ich werde über den Erfolg berichten.

    Gruss Oski

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