01 202 oder A 3/6

  • Fb 3/5 (später Ae 3/5), Baujahr 1906 in 2 Stück für Brig - Iselle hergestellt.

    Matthias geh mal Googeln so wirst Du unter "erste Elektromotive der SBB" Du wirst genau das gleiche finden wie ich 1907 - 1919 wurden noche 4 Fb 4/4 angeschaft und in Betreib genommen. Vor 30 Jahren aber nicht unter dem Namen SBB.

    Gruss Marino


    NB: Die verschieden Literaturen stimmen mit Google überein

  • 1936 fuhr die Schweizerische Bundesbahn schon 30 Jahre elektrisch

    Matthias

    ich finde Deine Aussage - für sich allein stehend - etwas irreführend. Obwohl Du Recht hast.

    Schreibe doch einfach wie es war, dann verstehe auch ich es besser:


    1906 wurde der Simplon Tunnel nach Italien mit Drehstrom als VERSUCHSBETRIEB in Betrieb genommen

    1908 wurde der Simplon-Drehstrom Betrieb von der SBB übernommen. Die Lokomotiven waren teils gemietet, da ursprünglich für Italien bestimmt.

    1919 sogar bis Sion verlängert.

    1927-30 durch den SBB Einphasen Wechselstrom ersetzt.


    Ja natürlich gab es seit der elektrischen Ausstellungsbahn von Siemens 1879 in Berlin, von da an, an vielen Orten Bestrebungen die - saubere - Energie Elektrizität im (Bahn)Verkehr nutzbar zu machen. Und von nichts, kommt nichts. Die weltweiten Pioniere im Elektro Bereich benötigen praktische Erfahrungen und waren wohl um jeden Auftrag froh, den sie bekommen konnten, um sich praktische Erfahrung anzueignen und um sich zu verbessern, und um Konkurrenzfähig zu bleiben, oder diese gar anzuführen. Dito war es auch für die Bahngesellschaft, abgesehen von den betrieblichen Vorteilen, eine Werbebotschaft der Moderne. (Sofern der Betrieb funktionierte!)


    Trotzdem, unter Deinem Zitat, - Du hast keine Zusatzbemerkung angebracht, verstehe ich Sinn gemäss, dass 1906 die SBB ihre Fahrgäste von einem annähernd beliebigen Ort von A nach B per elektrischer Traktion transportieren würde, was durch die SBB regulär frühstens ab den 1920-er Jahren erfolgte. Klar, ohne die vorherige Leistung der Pioniere, wäre das nicht möglich gewesen. Trotzdem, nicht mal die Deutsche Bahn AG behauptet, sie fahre seit 1879 elektrisch.


    Okay zurück zur Dampflok 01, die fuhr wenigstens schnell, auf den Geraden.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • ...das ist aber auch ein "gefährliches" Feld...

    Okay zurück zur Dampflok 01, die fuhr wenigstens schnell, auf den Geraden.

    Die 01 202 müsste eigentlich 130 km/h gefahren sein, die tieferen Nummern 120 oder weniger, dies wegen kleineren Laufrädern. "Gefährlich" (meine das ja nicht so...) , weil es da ja noch die 01.10 gab und gibt (später auch als 011/Kohle und 012/Öl bezeichnet) - die waren 150 km/h schnell und ganz andere Loks...

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Interessant, langsam nähern sich unsere Standpunkte...


    Da wir aber hier beim Artikel der 01 202 sind, einer Dampflokomotive mit Baujahr 1936, sicherlich technisch den damaligen Französischen Dampflokomotiven hintendrein, sprich veraltet war und obendrein zu den Englischen Lokomotiven nicht gerade eine Schönheit war, wäre es jetzt klug auf meine Frage zurückzukommen mit welchen Reisezugwagen die Lok den in Luzern unterwegs war.


    Danke schön


    Gruss in die Nacht


    Matthias

  • Mit grünen, roten und blau/weissen. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Da wir aber hier beim Artikel der 01 202 sind, einer Dampflokomotive mit Baujahr 1936, sicherlich technisch den damaligen Französischen Dampflokomotiven hintendrein, sprich veraltet war und obendrein zu den Englischen Lokomotiven nicht gerade eine Schönheit war, wäre es jetzt klug auf meine Frage zurückzukommen

    reichlich anmassend.


    Schon noch dumm, dass Borsig, Henschel, Krupp und Co nicht den Matthias fragten, wie sie die Lok zu bauen hätten?


    Die Franzosen hatten den weit über die Grenzen hinaus bekannten genialen Dampflok Ingenieur André Chapelon, welcher zu der Zeit DIE Kapazität auf dem Gebiet war und das Maximum aus den Dampfloks herausholen konnte, sofern man ihn gewähren und umbauen lies. Was die Loks so hochgezüchtet, aber auch wesentlich anspruchsvoller im Fahrbetrieb werden lies. Was im Alltag nicht unbedingt immer von Vorteil war. Anderseits hatten die französischen Lokführer Teams "ihre" Loks und wussten meistens damit umzugehen.


    Die Deutschen wählten halt einen anderen Weg, es musste robust sein und im Alltag möglichst störungsfrei, "einfach" und gut funktionieren. Die im Dienst mässig erfolgreichen Prestige Lokomotiven wie z.B. die BR-05, BR-06, BR-45 spielten in der Betriebs Wirklichkeit nicht annähernd die Rolle, als man an Hand der damaligen Fotos u. Publikationen annehmen würde. Dem gegenüber bewährten sich die klassischen Deutschen "Arbeitspferde-Lokomotiven" über viele Jahrzehnte bis ganz zum Schluss der Dampflok-Epoche. Wenn das kein Leistungsausweis ist?!


    Die Österreicher wählten nochmals einen anderen Weg z.B. die Adriatic 1`C`2, später 1`D`2 usw. Jedes Land hatte seine Lokomotiven. ALLE werden wohl ihre Stärken und Schwächen gehabt haben.


    Spielt das 50 - 90 Jahre später noch eine Rolle? Man kann sich doch erfreuen, das im Sommer 2018 überhaupt eine grosse Dampflok in Form der BR-01 "lebendig" an den VHS Rail Days zu sehen war:thumbsup:. So selbstverständlich empfinde ich das nicht! Und selbst wenn es nur das kleine Gotthard Lokomotivchen E 2/2 gewesen wäre, kann man auch Freude daran haben.


    Man darf und soll ja (auch) Kritik anbringen dürfen und es ist definitiv nicht gut, wenn ausgerechnet der vorsichtigste Beat wegen einer etwas ruppigen Dampflok fast vom Begehungssockel der Ae 6/6 gestossen würde. (Zum Glück nicht passiert). Doch so pauschale Kritik hat wohl eher mit dem Internet zu tun, als es der Wirklichkeit entspricht.


    Positiv ist doch, dass es überhaupt noch gewagt wird, REAL mit musealen Fahrzeugen zu fahren, ganz egal aus welcher Nationalität die Lok stammt. Würde für jedes Risiko einen Logarithmus abgefragt, ob das Geplante durchgeführt werden dürfte? - oh je, das wäre (m)ein Alptraum, ein Stücke menschliche Lebensfreude und Aktivität ginge verloren. Aber noch sind wir nicht soweit, selbst da wo man es nie erwarten würde, am Mythen Adlerspitzli trifft man erstaunlich viele andere zufriedene Menschen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Ich bin kein „Vorsichtiger Beat“...;(


    :D

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Entschuldigung Roger, das ist ja noch schlimmer, weil Leitern, sagst Du, seien nicht Dein bevorzugtes Terrain. Anderseits hat Du kürzlich auf meiner Leiter freundlicherweise die Gipfeli von oberen Stock in Empfang genommen, ganz der Profi:thumbsup:. Ich hätte es ganz bestimmt nicht besser gekonnt.

    Analog ist cool:)

  • Oder etwas konkreter:


    Da sich selbst die Homepage von Swiss Classics Trains über die genaue Bezeichnung der Wagen ausschweigt oder es in der Homepage so gut versteckt, dass ich sie nicht finde. Habe ich mich an die Fakten gehalten die ich zu 100 Prozent genau weiss und die Farbe beschrieben. So kann kein Besserwisser dazwischen grätschen und falsche Bezeichnungen in der Luft zerreissen. Tja, ich bin auch im hohen Alter noch lernfähig. ;)8)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Danke lieber Hermann für die Verteidigung der deutschen Brot- und Butter-"Dampfer". Ich denke, Sie haben für etliche Jahrzehnte ihren Dienst gut getan. Und wir freuen uns auch heute noch, wenn uns ein solches Stück bei einem besonderen Anlass begegnet und immer noch funktioniert. Mag sein, dass Frankreich die besseren Lok-Konstrukteure hatte, wir in D waren aber auch mit unseren zufrieden.

    Gruss Günther

  • Gerne, Günther.

    Allerdings bezieht sich meine Ansicht mehr auf die vergangenen Jahre. Bedingt, ohne Politik auch auf die Vorkriegsjahre, was z.B. deutsches Spielzeug oder eben verschiedenste Fahrzeuge angeht.


    Doch dunkle Wolken hat es schon auch am Horizont. Nicht nur, aber auch besonders in Deutschland. Ich würde es so umschreiben: Ineffizienz kann niemals die Lösung für zukünftige Herausforderungen sein. Aber Super Effizienz fordert erst Recht seine Opfer und erzeugt Irritationen. Da die richtige Balance zu halten, dürfte eine der ganz grossen Herausforderung darstellen.


    Beispiele: unsere CH Postautos sollen selbstverständlich wirtschaftlich betrieben werden, "aber ohne Gewinn"... Etwas Sarkasmus: In Deutschland soll offenbar der neue Flughafen gar nie fertig werden? Weil so sind alle Beteiligten beschäftigt und nach einer gewissen Zeit ist auch niemand mehr "schuld". Da lächeln die Baumeister vergangener grosser Werke, vielleicht milde vom Himmel herunter und reiben sich ihre Augen? In England sind gewisse Fahrer-Löhne auf einem derart tiefen Niveau, das ist wirklich nicht mehr normal. Und ich glaube, der ganz grosse überwiegende Teil aller Menschen geben ihr Bestes, dass die Welt möglichst gut funktioniert und zusammenhält. Aus diesen Widersprüchen heraus zu kommen, dürfte kein leichtes Kinderspiel werden, aber möglich ist alles.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Lieber Hermann,

    ja - ich kenne die Probleme, mit denen wir uns in D herumschlagen müssen. Am schlimmsten sind mit immer noch die Bauherren der öffentlichen Hand: Flughafen Berlin, Elbphilharmonie, Hamburg, Bahnhof Stuttgart 21 uva. Das kommt davon, dass sich Politiker hierzuland wie kleine Götter bewegen und sich alles zutrauen. Wenn's schief geht, steht ja der Steuerzahler ein.

    Ich habe mir aber vorgenommen, mir in den verbleibenden Jahren deshalb nicht mehr so viel Stress wie in früherer Zeit zu machen. Obwohl: manchmal könnte man Bomben werfen - z.B. im örtlichen Zollamt, wo ich heute nachgelieferte defekte bzw. fehlende Teile aus einer Dorenbach-Auktion im Dezember abholen sollte und man meinte, mir noch Einfuhr-Abgaben abköpfen zu müssen, obwohl ich die damalige Auktionsware ordnungsgemäss bezahlt hatte. Dann habe ich lieber auf die Teile verzichtet und das ungastliche Amt mit einer nicht allzu laut geäußerten Bemerkung zum Zoll-Mann "Ars . . . . ch" verlassen.

    Nein - Deutschland war früher schon (wesentlich) besser. Aber was kann schon nach 15 Jahren Merkel Gutes herauskommen? Gestatte mir, dass ich das Thema hiermit beende. Es reicht, nachdem heute schon die "gefühlten Weltmeister" die Heimreise angetreten haben.

    Gruss Günther