Hallo zusammen,
Bei meinen in diesen Wochen vorgenommenen Recherchen zum sehr interessanten Drehstrombetrieb in Norditalien zeigt sich Wikipedia in einem anderen Themenbereich wieder einmal von seiner allerbesten Seite.
Kann mir einer sagen warum im Artikel vom Wikipedia über den SBB RBe 4/4 steht, dass dieser für den Gotthard entwickelt wurde.
Gemäss einem in der entsprechenden Diskussion vorgefundenen Beitrag soll der SBB RBe 4/4 jedoch ursprünglich für den Schnellzugdienst entwickelt worden sein. Übertragen wurde diese Information jedoch nicht.
Gemäss einer mir in Erinnerung bleibenden Aussage eines älteren Modelleisenbahners sollte der RBe 4/4 Triebwagen primär als Ersatz für die älteren Elektrolokomotiven mit drei Antriebsachsen, den Ae 3/6 I und Ae 3/6 II, die im Flachland immer noch im Schnellzudient standen dienen.
Die Anzahl verfügbarer Re 4/4 I war nämlich nicht gerade gros. Mit diesem Triebwagen sollten dann Pendelzüge gebildet werden, was dann auch in der Tat so geschah. Infolge fehlenden Steuerwagen aber offensichtlich nicht im ursprünglich vorgesehenen Umfang.
Der ältere Modelleisenbahner sagte mir damals, dass die SBB RBe 4/4 bis zur Ablösung durch die Re 4/4 II jahrelang lange Pendelzüge, Speisewagen inklusive, auf der Ost-Westachse im Städteschnellzugverkehr gezogen beziehungsweise geschoben hat. Das schon damals, ähnlich den Argumenten für die heutigen Doppelstockzüge desswegen ein Triebwagen favorisiert wurde, um mehr Passagiere in einem Zug von gleicher Länge transportiert werden kann. Er sagte mir auch, dass diese RBe 4/4 Triebwagen im wesentlichen auf der Kontruktion des Hochleistungstriebwagens der Privatbahnen basierte und darum auch eine leistungsfähige elektrische (Rekuperations-)Bremse und eine Vielfachsteuerung besass.
Wer weis mehr zu diesem Thema?
Weis jemand wie diese Städteschnellzüge mit den RBe 4/4 zusammengestellt waren? Mir ist noch so wage der Einsatz der RBe 4/4 in Schnellzügen von Bern nach Biel und Luzern bekannt. Weis allenfalls einer wie diese zusammengestellt waren?
Matthias