Freude an ‘Gussklötzen‘

  • nur V1 und V2 - aber die fuhren nicht sondern flogen . . .

    … nicht selten den Peenemündern um dir Ohren.

    Günther, du siehst doch oben auf dem Bild klar und deutlich: die V41 gab es in grau eben doch - und wenn auch nur als Unikat in H0. ;)

    Gruss Roger


    97 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Gut - dann ergänze ich eben: "eine V41 in 1: 1 . . . "

    Gruss Günther

  • Bezugnehmend auf Beitrag #441/442:

    Seit heute bin ich ebenfalls stolzer Besitzer des Märklin Kühlwagen-Gussklotzes Nr.324. Die sind an sich zwar nicht selten aber wer ein schönes Original ohne Lackschäden sucht, muss sich manchmal etwas gedulden. Das kann mehrere Jahre dauern (wie man anhand der Beiträge 441 und 442 erkennen kann. ;)


    Gruss Roger


    97 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Endlich ist der Italien-Express aus Blech und Guss komplett geworden. Auf das Retro-Wagenset musste ich bis gestern warten. Damit verfügt der 11-Wagen-Zug auch über einen 1.-Klass-Wagen, sowie einen Gepäck-oder Postwagen. Dies ist mit historischem Wagenmaterial allein nicht möglich.


    Gruss Roger


    97 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hoi Roger


    Beeindruckend langer und superhübscher Marrone-Isabella....du hättest allerdings auch noch Pocherwagen beiziehen können, um das Warten abzukürzen....die werden sogar auf der Blechundgussseite vorgestellt, wenn auch mit dem verschämten Hinweis, dass sie aus Kunststoff bestehen, grins


    Gruss Barni

  • Hallo Roger


    Ein toller Zug hast und zeigst du da! Gibt es einen Grund für genau die Zusammenstellung (die Wagen mit den wärmeren Farbtönen/gleich wie der Gepäckwagen sind das neue Set?) mit den abwechseldn eingereihten Wagen?


    Bastler: ISt "Marrone-Isabella" ein Spitzname von dir für diese Lackierung oder eine weitere Bezeichnung? Ich kenne diese Lackierung nur als Castano-Isabella - den braunen Farbton einzeln als Castano.

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Ja, leider brachte es Märklin nicht fertig, die Farben den alten Wagen anzupassen. Auch die Dächer sind verschieden geprägt. Schade, aber leider normal, wenn ich bei Märklin vorbestelle…

    Über den kompletten Blechzug freue ich mich trotzdem.

    Gruss Roger


    97 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hoi zäme


    BlechundGuss gebraucht diese Bezeichnung, aber 11652, denke du hast recht; gebräuchlicher ist sicher das Castano-Isabella


    11465 - Oerlikon ja die Farbunterschiede sind sicher ärgerlich; früher entsprach es aber durchaus der Realität, dass zB grüne Züge aufgrund des unterschiedlichen Verwitterungszustands der Wagen ein wenig unterschiedlich daher kamen


    Gruss Barni


    Ps: würde eh am liebsten grad mitspielen, so lange Züge haben einfach ihren unwiderstehlichen Reiz..

  • moderner Gussklotz


    zum Vorbild:

    DB V-232 001-8 Baujahr 1962.

    Diesellok Kraftübertragung hydraulisch

    Co-Co. Loklänge 23,0 Meter.

    121,4 t

    Total 3800 PS (2 x 16 Zylinder Motoren zu 1900 PS)

    Zugkraft maximal 392 kN (Als Vergleich: SBB Re 6/6 395 kN)

    V/max immerhin 160 km/h, später 120 km/h.


    Es gibt nur 1 Exemplar davon, die Lok existiert noch als Museumslok. Die DB hat leider keine Serien V-232 bestellt. Bekanntlich bestellte die DB eine grössere Anzahl 224 Stk DB V-160 (V-216) 1 motorige Bo-Bo und vor allem die V-218 Bo-Bo Lok mit 2500 bis 2800 PS, welch bei Bedarf als Doppeltraktion fuhr. Von der V-218 sind heute noch einige Maschinen in Betrieb. Ein paar V-218 wurden effektiv als etwas vereinfachte TEE Lackierung in Dienst gestellt.


    Die 6-achsige Diesellok V-232 gab es nie in der TEE Lackierung. Es ist eine reine - schöne - Märklin Fantasie. Die Passagiere Zürich - München hätten sich bestimmt gefreut, wenn V-232 TEE Loks in Doppeltraktion TEE und ICE Züge mit 160 km/h und viel Kraftreserve nach München transportiert hätten. Als Einzelfahrzeug, gegen 2 x V-218 ist letzteres wohl zweckmässiger. Umsonst war die V-232 Entwicklung dennoch nicht, damals lieferte China nicht oder noch nicht so viel Waren nach Deutschland, sondern Henschel, Krupp, Siemens, AEG lieferten nach China. Es gibt etliche Ableger der V-232 welche nach China und Russland exportiert wurden.


    Zum Modell

    Märklin (und Trix DC?) Sonderserie 39322 Messe-Lok 2023

    Digital mit Sound. Metallgehäuse und zusätzlich viel Guss im inneren der Lok.

    4 Achsen angetrieben, die mittleren Achsen laufen lose mit. Dieser Kompromiss kommt bei Co-Co Modellen 1:87 häufig vor.

    Dafür sind die 4 (!) Ventilatoren motorisch angetrieben, auch im Analog-Betrieb.


    Das Modell fährt erstaunlich leise und bringt genügend Zugkraft auf. Besonders schön ausgeführt sind die Front- und Schlussbeleuchtung.

    Mit fehlt etwas die übertriebene V/max und Kraftreserven und relative Einfachheit älterer Märklin Modelle, für so eine Riesenlok. Seinerzeit war es die stärkste Deutsche Diesellok und auch weltweit ganz vorne dabei, wenn die gut 120 t mitberücksichtigt. Die wirklich zugkräftigen Loks haben eine Achsbelastung von 25 bis 32 Tonnen. Diese Eigenschaften könnten auch im Modell umgesetzt werden? Mir kommt das Modell vor, wie eine Fake-Gleichstrom Lok, einfach an das Märklin Mittelleiter System adaptiert. Dann könnte man den Schritt wagen und das Modell gleich als DC Lok herausbringen... In gewisser Weise wird das ja gemacht, das Modell soll es auch als Trix DC Version gegeben haben. Trix DC ist in der CH noch nicht gar so geläufig, Märklin AC(C) Ausführungen sind viel gefragter.


    Märklin muss das produzieren, was grossmehrheitlich der Markt verlangt. Wenn das Modell insgesamt überzeugt, kommt es mir nicht so darauf an, ob es in allen Belangen meinen von der Norm abweichenden Empfindungen nachkommt. Es ist erfreulich, dass überhaupt noch H0 Neuheiten produziert werden, nach all den vielen Neuheiten, nur schon aus den letzten 10 Jahren.


    Eine neue Version einer TEE Modell, auch wenn es nur Fantasie darstellt, übt auf mich der viel grössere Kauf-Reiz aus, als ob jetzt ein Zentralmotor und Digital, oder heute veraltete klassische Märklin AC Technik das Modell antreibt. Ich wusste gar nicht, dass es diese V-232 als TEE Version gibt. Mir ist dieses Modell als Occasion in St. Gallen aufgefallen.


    Gruss

    Hermann

  • Hoi zäme


    Danke fürs Zeigen; mir hat dieser Brummer immer gefallen, habe ihn in Lindau na in Natura gesehn. Allerdings war die originale weinrot-antrazit Lackierung eigentlich hübsch. Die Loki sah kraftvoll und majestätisch aus...die von dir gezeigte Livree ist zwar nid so schlimm wie bei der HKB, aber die ursprüngliche Bemalung fand ich am passendsten


    Gruss Barni

  • Hallo Hermann, hallo zusammen


    Besten Dank für den Bericht zu dem Monstrum - und Gratulation zu deiner neuen Lok; da hast du einen echten Klassiker gefunden! Dass deine Lok in fiktiver TEE-Lackierung daherkommt, ist wohl umso besser passend - sie steht der Lok ausgezeichnet (gut, das ist Geschmacksache, ich finde es jedenfalls)!


    Natürlich gab es die Lok auch in der originalen roten Lackierung (als V320 001: Märklin/AC: https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/39320 und als Trix/DC: https://www.trix.de/de/produkte/details/article/22432) - beide waren "nur" für die jeweiligen Clubmitglieder bestellbar.


    Du hast mich zum Recherchieren animiert (wobei mich die V160 Familie, zu der ich der Optik wegen auch die V320 zähle, schon immer auch interessiert hat...)!

    Es gibt nur 1 Exemplar davon, die Lok existiert noch als Museumslok.

    ...und wie! Die Fa. Wiebe (Gleisbau: https://www.wiebe.de) zeigt die Lok wieder betriebsfähig z.B. hier:

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Das hier ist auch so ein potentielles "Gefahrengebiet" - wohl hier nicht, aber speziell bei DSO!


    Die Bezeichnung V160 steht sowohl für die 216 als auch für die Lokfamilie - da die zuletzt entstandene Baureihe eben in der Epoche IV entstand, heisst sie auch "nur" 218 und "nie" V218 (Hermann, du nimmst mir das nicht übel oder ;) ). Die "Hardcore-Fans" in anderen Foren nehmen das sehr ernst - ich finde es auch interessant und auch richtig, dass sie darauf hinweisen und erläutern - aber nicht dann später "immer feste drauf hauen" auf die, die es falsch machen...

    Bekanntlich bestellte die DB eine grössere Anzahl 224 Stk DB V-160 (V-216) 1 motorige Bo-Bo und vor allem die V-218 Bo-Bo Lok mit 2500 bis 2800 PS, welch bei Bedarf als Doppeltraktion fuhr. Von der V-218 sind heute noch einige Maschinen in Betrieb.

    Der Bedarf entstand dann zusätzlich auch noch, weil die "el. Heizleistung" bzw. eben die Leistung der Zugsammelschiene bei Dieselloks begrenzt ist - auch wenn die 218 keine schwache Lok ist, so ist eben bei einem Zürich - München EC dann halt dessen Energiebedarf doch spürbar. Ich meine das hier:


    EC München - Zürich, Buchloe, 4.6.2018


    Von den 216 (V160) bestellte die DB 224 Stk. (https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_V_160), von den 218 dann aber 399 (dazu 12 Prototypen, https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_218) - das nur am Rande.

    Das Modell fährt erstaunlich leise und bringt genügend Zugkraft auf. B

    Das ist eben der aktuelle "Märklin-Way"! Märklin geht ja schon länger den Weg zu deutlich mehr Vorbildtreue, zu Konstruktionsprinzipien, die bei der "DC-Konkurenz" schon lange gang und gäbe sind (Mittelmotor, Antrieb auf alle Achsen). Das gehen sie aus meiner Sicht so konsequent, dass Märklin eben (wieder) sehr erfolgreich ist. Ja sie machen wohl ihre Sache so gut, dass - sorry für den erneuten Seitenblick - "Märklin-Basher" es immer schwerer haben bzw. sich immer mehr lächerlich machen. "Konsequent" bedeutet auch, dass es wirtschaftlich ist und Märklin Geld verdient - da kommen dann vielleicht auch Entscheide zusammen, die dem Modellbahner nicht alle gefallen...


    Ja, die aktuellen Märklin Loks laufen sehr leise - das ist mit dem Mittelmotorkonzept so geworden bzw. mit dem Verschwinden des HLA (also des Trommelkollektor-HLA).

    Märklin sollte acht geben, dass die Motoren nicht "zu billig" werden. Ich kann da nicht wirklich mitreden, habe nur eine Lok mit dem neuen "Günstig-Motor" und diese läuft sehr gut (allerdings nicht viel, was aber völlig andere Gründe hat) - doch List man ab und an, dass die Motoren eben auch bisweilen ausfallen - mehr als dass da alles vorbildlich im Sinne eines langjährigen, störungsfreien Betrieb...


    Märklin macht aus meiner Sicht vieles sehr gut!

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Guten Abend Barni

    Du Glückspilz hast Die V-232 noch im richtigen Dienst nahe der Schweiz gesehen :thumbsup:


    Farben, das ist Geschmackssache. Weinrot-Anthrazit ist sicher eine schöne 0815 Standard Farbgebung. Doch die V-232 ist mehr als Standard, sie ist unfreiwillig einzigartig. So eine Ausnahmelok darf schon TEE sein. Am wenigstens gefallen mir die DB Loks in signalrot mit weissem Latz. Aber wie gesagt, das ist Geschmackssache.


    Danke Christian für Deine Ansicht und Ergänzung.

    Grundsätzlich sehe ich es wie Du und bin in fast allem übereinstimmend, im Zusammenhang mit Märklin. Man(n) muss mal den Vergleich ziehen zwischen Aufwand, Ertrag und Umsatz von Modelleisenbahnen und der e-Game Industrie!!! Aus dieser Optik, so meine Ansicht, ist es zwingend, dass dieser Trend auch Märklin mitmacht und dass was sinnhaltig digital dargestellt werden kann, möglichst viel davon herausgeholt wird. Und ja, rentieren sollte eine Firma schon auch, was über längere Zeiträume gesehen, niemals ein Selbstläufer ist, siehe BBC/ABB, Nestlé oder SBB Billett-Verkauf.


    Doch für meine Ansprüche /Ansichten, müsste gerade eine V-232 ganz anderst technisch aufgebaut sein. Eine 6-achsige so grosse Diesellok, wie eben diese V-232 von 23 Meter Länge, dass ist doch der Traum für jeden H0 Hersteller?!?


    Eine Ae 6/6 ist mit 18,4 fast fast 5 Meter kürzer und die gilt schon als grosszügig. Wenn man sich überlegt, wie gross die Dampfloks mit der Achsfolge 1`F und dennoch die Hersteller vor erheblichen konstruktiven Herausforderungen stehen, wenn das Modell optisch korrekt 1:87 dargestellt werden soll und trotzdem "stark" sein, dazu möglichst noch feingliederig detailliert und trotzdem robust. Oder auch Liliput hat schon vor 50 Jahren mit seiner E 3/3 ein Meisterwerk zwischen der Detaillierung und Zugkraft und Bezahlbarkeit geschaffen. Der grosse Roco Rundmotor beispielsweise früher bei der Roco BR-103 verwendet, ist nur schon der Motor so gross, wie die ganze E 3/3 Rangier Dampflok.


    Wenn bei dieser Rekord Grösse das Vorbild 1:1 es zustande bekommt, 6 Achsen anzutreiben, dann müsste dies im Modell auch möglich sein...

    Kann nicht behaupten, Digital hätte am Modell 39322 viel Platz gestohlen. Für die Leistung die der Decoder erbringen muss, ist der ganz schön klein.

    Das Volumen eines Motors hat wenig Aussagekraft über seine Leistung und Qualität, da muss man mit Kritiken vorsichtig sein. Die grössten Motoren meiner Loksammlung, (allerdings 115 jährig) produzieren fast nur Wärme, anstatt Stärke beim Drehmoment. Aber ein qualitativ hochwertiger Motor erbringt mehr Leistung und ist robuster, als der gleiche Motorentyp in Miniaturausführung.


    Da muss ich dem Muni 271 recht geben, bin sonst selten seiner Ansicht; ausgerechnet bei "Grossraum"-Loks wie die Ae 8/14 11801 Vorbild 1931 oder die V-232 da ist ein bischen gar viel passives Gewicht dabei. man hätte auch 2 moderne Maxon Motoren so gross wie es nur geht, in solche Loks einbauen können, zumindest bei Modellen, deren Vorbilder bekannt für ihre grosse Zugkraft waren... Eine Kleinbahn Re 4/4 I oder das alte Lima Modell, die sind beide erstaunlich schnell und leicht, aber Zugkraft gerade noch genügend. Aber ein V-232 Modell soll eine Zugkraft haben, wie der Märklin DL 800 von 1949 bis 1957. Mit heutiger Technik ist das bestimmt machbar.


    Aber das ist nur meine Meinung, und besser als die langjährige Rivarossi Version ist das Märklin Modell alleweil, Rivarossi hat für eine so grosse Lok nur ein kleiner vertikaler Standardmotor verbaut, selbst das Bleigewicht ist klein.


    Was bei privaten Neuwagen heutzutage verpönt ist: mit mehr PS herumfahren als unbedingt nötig, bei der Modellbahn sollte dies noch erlaubt sein?...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Märklin, DER Gussklotz der Gussklötze...


    1von 2

    Kaum ein Modell repräsentiert deutlicher die Gussklotz Epoche als die Märklin Serie der 3012 und 3013 (SEH 800) der französisch holländischen E-Lok Baureihe 1100 Märklin Modelle von 1955 - 1969 im Katalogangebot und als Teile-Bausätze für Händler bis mindestens 1974 erhältlich, in etwas vereinfachter Ausführung und ohne lithogr. Originalkarton.


    Grundsätzlich haben die meisten Märklin H0 Modelle ein Fahrwerk aus Guss (oder Blech) und ein Zinkdruckguss-Gehäuse, das alleine ist noch nicht so besonders. Aber selbst bei der Märklin Diesellok 3021 DB V-200 sind die Griffstangen einzeln eingesetzt und auch bei der 3013 technisch eng verwandte 3014 (RET 800) SBB Re 4/4 I hat es jede Menge einzeln angesetzte Dachleitungen, Isolatoren, Hangriffe und Geländer. Bei der 3013 /3012 SEH 800 sind diese Teile alle nur entweder gemalt und oder im Guss geprägt. Dennoch handelt es sich um ein schweres, recht grosses markantes Modell. Ich nehme mal an, damit hat Märklin wirklich Geld verdient, das deutlich günstigere 3000-erli: die berühmte Märklin Tenderlok BR-89 besteht aus deutlich mehr Teilen, als die 3012/3013 beinhaltet(!)


    Wie hatte wohl Märklin den Verkaufspreis / Selbstkosten pro Modell definiert? Wahrscheinlich wissen sie erst hinterher etwas verzögert, ob sie mit einem Modell Geld verdient haben oder nicht? Das zur selben Zeit wie die 3012/3013 erhältliche Krokodil 3015 ist deutlich teurer, aber besteht aus einem Vielfachen mehr Einzelteile.


    Dann kommt noch bei der 3013 Familie die spezielle Achsfolge dazu. Wie beim Vorbild 1:1, der Übergang von der Rahmenlok zur Drehgestell-Lok, die 3013 & Co ist eine Fake Bo-Bo Lok, das Modell ist eine 2-achisge 1`B`1 Lok mit Laufachsen. Die Modellbaureihe geht auf die technisch nahezu baugleiche SE 800 DB BR-144 / E-44 von 1950 zurück.


    Schon noch speziell, dass Märklin im Jahre 2024 auf eine 75 jährige Konstruktion - als Replica Sonderserie - zurück greift. Wenn es wenigstens ein echtes Replica Modell wäre?!? Die Firma Märklin ist noch sturer als ich es selber bin...


    Die Sammlerpreise sind eh im Keller und eine türkisgraue holländische 3013 gibt es nicht, die teure türkisgraue Holländer Lok SEW 800 H betrifft das Vorgänger Modell mit 2 Schleifern und 2 nur gemalten Lampen an ihrer Rückseite & nur 2 (statt 4) elektr. Frontlampen. Von dem her betreibt Märklin keine Eigenfälschung, sondern belebt - soweit das noch möglich ist - die klassische Sammlerszene mit preislich attraktiven Märklin Klassiker. Märklin wird auch nichts dagegen haben, oekonomisch längstens amortisierte Modelle mit weniger Aufwand vermarkten zu können, solange es dazu noch eine gewisse Nachfrage gibt.


    Nachfrage scheint noch etwas vorhanden zu sein, aber nicht mehr ganz so wie vor 40 Jahren. Die Händler unterbieten sich bei der 30131 mit attraktiven Preisangeboten. So war es nur eine Frage der Zeit, bis es auch mich mal erwischte.


    Nun, die spezielle Lackierung reizte mich schon und für einen Umbau auf Original Märklin Wechselstrom gibt es aktuell dermassen viele Occasion Modelle aus dieser Familie, man kann es sich leisten, nicht die nächst beste alte Lok mit ausgelaufenen Lagern, abgenutzten Zahnrädern zu kaufen, sondern günstig eine mit zerkratztem Gehäuse, aber ansonsten wenig gefahren. Umgekehrt kann man den 5-poligen an sich guten Motor gegen einen 3-poligen Motor in einer passenden Hamo DC Lok austauschen. (Sie läuft dann noch etwas schneller :D ) und den neueren Decoder austauschen mit einem 10 jährigen Decoder, welcher die blauen alten Trafos nicht vertragen hat.


    Mir widerstrebt, dass ein Gleichstrom DC Motor gemäss Märklin nicht mit einem Analog DC Trafo zu betreiben ist. Bei der Spur I kann man dies noch halbwegs nachvollziehen, da die üblichen 16 - 40 VA DC Gleichstrom Analog Trafos nicht die erforderliche Leistung aufbringen. Aber die klassischen Märklin H0 Lokomotiven benötigen mindestens 10 VA, im Mittel 20-25 VA und sind mit 30-45 VA bestens bedient, die haben keine sonderlichen Ansprüche. Es kann nicht sein, dass ein DC Motor mit Permanentmagnet analog nur mit einem AC Wechselstrom Trafo betrieben werden kann, das tut einem in der Seele weh.




    Wenn schon ein umgekehrter Digital-Umbau vorgenommen wird, dann richtig mit Hebel für die O/U Umschaltung und Handhebel für das Relais. Dies ist gar nicht so einfach zu bewerkstelligen, Märklin verzichtete um 1962 - 1964 herum, auf den längstens überflüssig gewordenen Handhebel zur Relais-Betätigung. Dieses Gadget stammt noch aus einer Epoche, wo längstens nicht jeder Modellbahn Trafo einen Überstrom Impuls hatte. Und es ist ein bischen eine Fake-Werthaltigkeit, wenn ein Objekt mehr Schalter, Hebel, Knöpfe hat, als zum Betrieb notwendig sind. In den 1960-er Jahren verzichtete Märklin auf den Hebel. Wenn die Gussform noch gut war, wurde der Hebel einfach weggelassen. Wenn sowieso eine abgerauchte Gussform ersetzt werden musste, hat Märklin die neue Gussform ohne Halterung ausgeführt.


    Es ist einfacher auf Börsen und im Occasionshandel nach passenden Gebrauchtloks Ausschau zu halten, als selber Guss-Chassis abzuändern zu wollen. Ganz kommt man nicht darum herum, die Schnittstelle für den 0/U Hebel ist zu schmal und der "Schlitz" für den Relais Schalter zur Handbetätigung am Gehäuse gar nicht vorhanden. Aber das ist machbar.


    Jetzt ist es wieder eine rechte klassische Märklin Lok und würde mit der BB-9004 und der BR-103 um die Wette sausen... Nur die Märklin Gebrauchsanleitung stimmt nicht mehr, man muss halt handschriftlich eine Bemerkung beifügen: Analog, AC-Motor, Ausführung Bj. 1957.



    EU Konform und politisch korrekt, deklariert die F. Märklin, dass man H0 Modelle nicht einfach wegschmeissen darf, sondern korrekt zu entsorgen hat. Aber es zeigt schon deutlich den Abstieg vom werthaltigen Sammlerobjekt zum normalen Gebrauchsgegenstand. Kauft man bei einer Bank ein Goldvreneli, fehlen Hinweise zur Entsorgung. Auch bei teuren CH Uhren fehlt bisher ein Hinweis, was man tun soll, wenn man das Objekt nicht mehr möchte.

    Analog ist cool:)

  • Vorbild Märklin 3013 (SEH 800), Version 1957.

         


         

    Motorenseite und Foto rechts Hebelseite



    Märklin Digital Neuauflage (Replica) 30131 in türkisgrau Bj. 2024. Ausgeführt als Digitalversion. Von mir abgeändert auf AC Version 1957.

       


        



    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Du hast also tatsächlich mit einer Feile am fabrikneuen Gehäuse herumgemurkst?! - Das ist ja so, wie wenn ich an einer Hag-Ae-6/6 die Haltestangen abklipsen würde….. :pardon:

    Gruss Roger


    97 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Du hast also tatsächlich mit einer Feile am fabrikneuen Gehäuse herumgemurkst?! - Das ist ja so, wie wenn ich an einer Hag-Ae-6/6 die Haltestangen abklipsen würde….. :pardon:

    Aber so was würdest Du doch NIE machen ... ;( ;( ;( :D :D

    Gruss


    Roland

  • Du hast also tatsächlich mit einer Feile am fabrikneuen Gehäuse herumgemurkst?!

    Lieber Roger,

    ... nicht nur am Gehäuse... :facepalm:


    So leicht macht es einem Märklin dann doch nicht, ein Digital Replica von 2024 auf den Stand von 1957 aufzuwerten. Es kam so ziemlich jede Art von Werkzeug zum Einsatz. Auch ein Fräser und ein Drehbank. Es zählt das Original, das gilt auch für Märklin. Wenn sie es nicht tun, dann mache ich es halt manchmal selber. Wobei auch das Modell von 2024 hat seine Vorzüge, dessen richtige klassische(!) Lämpchen sind auf eine höhere Volt-Zahl ausgelegt. Die alten Birnchen leuchten bereits bei 16 Volt zu hell und bei 20 V meint man, eine Supernova käme zur Erde, Märklin generierte früher sicher viel Umsatz mit vorzeitig abgebrannten Lämpchen. Digital sei Dank, falls überhaupt noch selten mal Lämpchen zu Anwendung kommen, vertragen die mehr Volt.


    Anderseits hat Märklin das 20 Volt Schild entfernt und in der Anleitung vermerkt: Digital max 22 Volt, Analog Wechselstrom maximal 16 Volt. Den Digitalen Modelleisenbahnern wird mehr Spielfreude zugestanden? ;) Sicher nicht! Dem helfe ich nach, beim Modellbahn-Tempo soll nicht gespart werden müssen, egal welche Stromart und Steuerung man bevorzugt.


         

    Märklin 20 Volt gilt für die Analog Fahrer nicht mehr...


         

    Anderseits, was man zu kennen glaubt, schaut man zu wenig genau an: die neue grautürkis 30131 hat eine "richtige" freigestellte Dachleitung bekommen, nur bei den alten Originalmodellen ist sie gemalt. Das ist mir gestern gar nicht aufgefallen.



        

    Bohrungen Original Märklin 1950.



    Der Urahne der Märklin H0 Nachkrieg E-Lok Standard Lokomotiven ist die SE 800 BR-44 mit Bj. 1950. Mutmasslich eher nicht die Lieblingslok von Erwin, die Hebel-Schlitze befinden sich eher unauffällig am Rahmen, wenn auch - Original Märklin bei dieser Serie die Relais-Hebel Aussparung ausgesprochen schräg ausfiel, bei allen Märklin SE 800 Typ 1. Hingegen so viel Oel benötigen die Märklin Zahnräder auch wieder nicht, dass man da nach jeder Runde oelen müsste. Märklin kannte 1950 da nichts und hat einfach in das Gehäuse gebohrt. (Ich habe da vor Jahrzehnten noch als junger Angestellter bei der HamWaa einem Verkäufer Unrecht getan und von seinem gewünschten Preis einen Abzug gemacht, weil er (in meiner Vorstellung) in das Gehäuse gebohrt hatte. Dabei war das Original made by Märklin 1950. Zum Glück nur auf einer Seite, die andere Seite hat nur eine Bohrung. Auch dies ist original Märklin.


          


    Egal ob teuer, mittel oder billige Ausführung, JEDES Modell hat Vorzüge und "Fehler" oder eingesparter Aufwand. 1952-54 hätte niemand gedacht, das Piko mal ein direkter Mitbewerber von Märklin wird. Piko war damals zwar schon eine recht grosse Spielzeug Firma der damaligen DDR, aber bis in die 1990-er Jahre eher von einfachen Modellen im unteren Preissegment. Dennoch, vergliche mit Märklin, konnte sich die Dachleitung von Piko sehen lassen und war viel originalgetreuer ausgeführt. Leider kommt das nicht so zur Geltung, die Pantografen wirken noch in der Machart wie billig produzierte Spur 0 Fabrikate der 1930-er Jahre.


    Ist man auf der Suche nach dem absoluten perfekten Modell, das ist eine gute Ausrede für eine Sammlung aufzubauen! Das eine obersuper Modell gibt es nicht, einerlei ob Lima, Piko, Jouef über Märklin, Roco, HAG, bis zu Lemaco und Fulgurex, jedes hat Vorzüge und Fehler.


    Mindestens konnte man früher den Hersteller und Fabrikation nicht verwechseln, beides war angeschrieben. Auch dies ist bei exakten 1:87 Modellen nur noch diskret angebracht.


    Roland, Roger ist der geborene Modellbauer, bei ihm hört es beim Modell nicht auf, er fertigt gleich auch noch den Karton nach :thumbsup: , wenn es Märklin selber nicht in altbekannter Qualität tut. Das muss man auch erst mal noch zustande bekommen. Und dann gleich auch noch zur Möbelfabrikation wechseln, für ein ganzes Hochhaus.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • "kleines Guss Klötzchen"


    Märklin H0-00 SLR 700 Stromlinien Dampflok 20 Volt.

    Höchstwahrscheinlich ist die Lok kein Fantasieprodukt, sondern ein Modell der USA New York Central Schnellzugdampflok 4-6-4 (2`C`2) wenn auch stark verkürzt. Jedoch die Front entspricht sehr exakt der Commodore Vanderbilt 5433 Dampflok 4-6-4 von welcher es (in dieser Ausführung) nur ein einziges Exemplar gab. Baujahr 1:1 = 1934. (Märklin Modell SLR 700, Bj. 1936 - 1939.


    Auszug Wikipedia:

    Lokomotive Nr. 5344 (die letzte J-1e) mit einer stromlinienförmigen Art-Déco-Verkleidung von Carl F. Kantola ausgestattet und am 27. Dezember 1934 auf den Namen Commodore Vanderbilt getauft. Die J-1e Hudson Nr. 5344 stach aus dem Rest der Flotte hervor, da sie die einzige J-1 mit Stromlinienverkleidung war Die Stromlinienlokomotiven waren in der New Yorker Werbung prominent vertreten. Die Stärke aller Hudsons war ihre Leistung bei Höchstgeschwindigkeit. Verschiedene Angaben lauten auf V/max = umgerechnet 193 km/h. Leider ist die Lok nicht mehr erhalten!


    weiter Wikipedia...

    Alle Hudsons wurden verschrottet ;(. Durch den direkten Befehl des damaligen New Yorker Präsidenten Alfred E. Perlman, der sich strikt gegen den Denkmalschutz aussprach. Zum Glück gilt das nicht auch für Modelleisenbahnen. :rolleyes:


    Die Preisangabe stammt von 1938(!)


    Märklin 00 / H0 Dampflok SLR 700, 20 Volt. Nur Handhebel-Umschaltung, = Märklin Serie 700-erter...). Baujahr 1936 - 1939. Erste Märklin H0 Dampflok mit Zinkdruckguss-Gehäuse. (Vorherige Märklin 00 / H0 Lokomotiven von 1935 hatten noch Gehäuse aus Blech, jedoch bereits ein Zinkdruckguss-Fahrwerk & -Rahmen. Nach 88 Jahren gibt es kaum mehr gut erhaltene Exemplare der SLR 700. Entweder sind sie verbastelt oder haben Zinkfrass-Schaden. Aber mit etwas Glück findet man selten mal doch noch ein Exemplar.


          


          


    Das Modell befindet sich im wesentlichen im Originalzustand und macht seinem Vorbild alle Ehre, diese kleine Spielzeug Lok fährt auch noch nach bald mal 90 Jahren wie der Blitz, der Motor ist vergleichsweise nur schwach untersetzt. Die Lok soll ja keine schweren Züge ziehen, sondern so schnell als möglich weite US Strecken zurücklegen.


    Gruss

    Hermann


    PS

    das ist ein kleines Märklin Heiligtum, da darf man nichts feilen, nichts hämmern, ja nichts abändern. Nur fahren darf man damit. Es muss alles original bleiben.

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()