Polmengo und seine Granitfelsen aus XPS

  • Hallo zusammen


    Ich möchte euch mit diesen Zeilen meine Technik der Felsenherstellung etwas näher bringen. Warum kam ich überhaupt dazu, Felsen mittels XPS herzustellen? Dies geschah eigentlich aus purer Verzweiflung. Ich baue zur Zeit an einem Modul (eigentlich sind es vier Module) welche einen Abschnitt der Gotthardbahn Südrampe der Epoche 1 zum Thema hat. Es handelt sich um einen massstäblichen Nachbau des Abschnittes zwischen dem Pratokehrtunnel bis zum Polmengotunnel (Polmengobrücke und Boscerina Galerie). Das ganze Ensemble ist knapp 6 Meter lang. Wie ihr anschliessend auf einem Foto sehen werdet, muss/darf ich ganz viel Felsen gestalten. Ursprünglich war ich auch der Meinung, ich mache dies aus Gips mit den bekannten Formen von Woodland (Noch), merkte jedoch sehr schnell, dass ich es nicht schaffen werde, die zum Teil sehr markanten Felsformationen aus Gips herzustellen. Dazu kam das immense Gewicht und die Angst, dass etwas zu Bruch gehen könnte. Die ganze Geschichte sollte mobil sein und ist nicht ein Teil einer permanenten Anlage.



    Das Originalbild stammt übrigens von Alphons Braun & Cie, Dornach/Elsass. Ungefähr so sollten die Module am Schluss in etwa aussehen und zwar nicht nur die Gleisanlagen und Brücken sondern eben auch die Felsformationen.

    Der Start zu diesem Thema erfolgt schon von etlichen Jahren. Auf Grund von recht dramatischen Ereignissen, auf welche ich nicht näher eingehe, bin ich nun gewillt das doch sehr grosse Werk zu Ende zu führen.

    Die untere Einfahrt zum Pratokehrtunnel ist im Rohbau einigermassen fertig. Das nachfolgende Bild zeigt eine ungefähre Übersicht. Die Fotos sind mit dem Handy entstanden, weshalb die Qualität vielleicht nicht unbedingt die Beste ist.



    Vielleicht noch eine kurze Erklärung. Das Gelände oberhalb der Stützmauern fehlt hier noch. Die gelben Dinger in der linken Wand sind Felsabstützungen, welche bereits beim Bau der Gotthardbahn erstellt worden sind. Das ansteigende Gelände geht bis zu dessen Unterkante. Das Tunnelportal besteht tatsächlich aus Gips und ist der kümmerliche Rest von meinen Gipsversuchen (dank Dumeng und seinen Feststellungen bin ich nun auch etwas schlauer...!). Sämtliche anderen Felsen und Mauern bestehen aus XPS. Die Tunnelportale der Boscerina Galerie (Einspurabschnitt) werden auch aus XPS hergestellt. Falls dies interessiert, kann ich euch die Herstellung von Portalen und Mauern in einem weiteren Beitrag zeigen.


    So, jetzt aber zu den Felsen. Ich verwende verschiedene XPS Produkte. Grundsätzlich wird das XPS Material auf Baustellen als Isolationschicht (Dämmplatten) verwendet. Geht man auf den Baustellen höflich nachfragen, ob sie eventuell XPS Abfälle hätten, welche man verwenden dürfe, muss man sich beinahe gegen die immensen Mengen wehren (meine Frau hat nur bedingt Freude an meinem XPS Lager). Die Abschnitte gehen i.d.R. in den Abfall. Natürlich kann man die Platten, welche ca. 120 cm x 60 cm gross sind, in Baumärkten zu rech happigen Preisen beziehen. Die handelsüblichen Dicken beginnen bei 20 mm und gehen in 10er Schritten bis 200 mm.


    Auf dem nachfolgenden Bild seht ihr die vier Produkte, welche ich testete. Violett ist Jackodur, die beiden gelben Blöcke sind von XPS von Swisspor und das grüne Material ist Styrodur von BASF. Alle vier Blöcke sind XPS und doch verfügen sie über unterschiedliche Materialdichten. Meine bevorzugten Hersteller sind Jackodur und Swisspor (unschwer zu erkennen anhand der Farben im Modul....:D)





    Bearbeitet wird das Material mit diversen Klingen. Sehr gut bewährt hat sich das Filetiermesser! Damit kommt man recht zackig voran. Ganz wichtig und das habe ich bereits bei meinem Beitrag in Roger's Zweimathilden Threat erklärt, ist der Klingenschärfer. Damit schleife ich nicht nur die grosse Klingen, sondern auch alle kleinen, inkl. Skalpelle (der Klingenbedarf wäre enorm). Mit dem heissen Draht bearbeitete ich nur wirklich die ganz grossen Teile. Auf meiner Bandsäge kann ich bis max. 150 mm Materialdicke bearbeiten. Da ich einmal 200 mm Material erhielt , musste ich es mit dem Heissdraht passend machen. Zur Zeit teste ich ein anderes Gerät, welches mit Wärme arbeitet und das man zum schnitzen verwenden kann. Davon später mehr.




    So, somit ist die Ausgangslage geschaffen, dass es mit der Schnitzerei losgehen kann. Meine ersten Versuche macht ich freihändig (freestyle) und sah dementsprechend komisch aus. Ich zog sehr schnell Vorlagen zu, um ein wenig eine Ahnung zu erhalten, wie so ein Felsen eigentlich aussieht. Leider habe ich keine Muster mehr, welche ich präsentieren könnte. Mir persönlich half es sehr, Bildvorlage zu beschaffen und somit nach Vorlage zu arbeiten. Die ungefähren Formen zeichnete ich mit einem Filzstift auf und dann ging es los.. Ich stellte bei mir auch fest, dass ich anfangs oft den Eindruck hatte, Felswände wären gefühlt immer senkrecht. Bei Studium der Felsen um Polmengo herum sah ich sehr schnell, dass sie eben nicht der Fall ist. Eine Felswand ist auch nicht immer eine zerklüftete Wand mit Vorsprüngen und Absätzen. Interessanterweise sind die Felswände beim Pratokehrtunnel mehrheitlich sehr rund. Diese abgeschliffenen Felsen wurden seinerzeit durch die Gletscher so geformt. Die scharfkantingen Partien entstanden durch Abbrüche oder durch den Bau der Gotthardbahn. Das ist es vermutlich auch, was Roger sucht.




    Für diesen kleinen Felsen, welcher ich eben in ca. 3 Minuten schnitzte, sieht man einen weiteren Vorteil (der wurde eben spontan in freestyle Manier geschnitzt). Der Abfall ist recht überschaubar. Es zerbröselt nichts und es staubt auch nicht und was für mich ganz wichtig ist.....man sieht sofort Resultate. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass bei nicht gefallen relativ schnell ein neues Teil gezaubert werden kann oder man schneidet einen Teil heraus, ersetzt ihn mit einem unbearbeiteten Teil und gestaltet es neu. Solche Stellen gibt es etliche in meinen Felswänden. Man läuft dabei auch nicht in Gefahr, eine ganze Wand zu zerstören. Geklebt wird das XPS bei mir mit einem PUR Holzklebstoff (Mirapur 9515 Rapid). Das Zeugs klebt wie Sau. Ein kleiner Nachteil besteht darin, dass der Kleber leicht aufschäumt.


    Zum Schluss noch die Antwort auf eine weitere Frage betreffend der Farbgestaltung. Das bearbeitete XPS wird direkt eingefärbt. Ich verwende kein Gips. Es wäre ja jammerschade, die mit viel Liebe heraus gearbeiteten Felsformationen wieder mit Gips zu zuschmieren. Als Basis verwende ich HEKI Granitfarbe, welche ich deckend auftrage. Gewisse Stellen werden noch mit diversen Brauntönen oder weiss/sehr helles Grau nass in nass nachbearbeitet. Nach dem die ganze Sache angetrocknet ist erfolgt einer oder mehrere Aufträge mi stark verdünnten Wasserfarben von schwarz bis braun und grün. Auch hier muss man vorher ein paar Versuche machen. Idealerweise nimmt man auch wieder ein Vorlage dazu. Man glaubt zum Teil kaum, welches Farbenspiel so eine Felswand aufweisen kann unter den Einflüssen von Regen, Schmelzwasser, Bremsstaub und in meinem Fall von Kohlenstaub und Rauch. Einen kleinen Eindruck erhält ihr auf dem folgenden Bildern. Die kleinen Mauer unten rechts besteht aus Gips. Es spricht nichts gegen eine Kombination von XPS und Gips.






    Beim oberen Bild wurde HEKI Granitfarben mit verdünnten Wasserfarben verwendet und beim unteren Bild HEKI Sandsteinfarbe mit Wasserfarben. Ich finde den Effekt resp. die Struktur von XPS und Farbe recht erstaunlich.


    So, das wär's mit meinem ersten Bildbeitrag. Ich hoffe euch nicht gelangweilt zu haben und wenn ich der eine oder andere animieren konnte, es auch mal zu versuchen, würde mich das sehr freuen.


    Bis bald


    Dani

  • Super, vielen Dank für Deine Einblicke und Erklärungen. Spannend, dass das ohne weiteren Gipsauftrag zu solch tollen Ergebnissen führt:thumbsup:

    Wie verklebst Du die XPS Teile miteinander?

    Und wie Du Mauern baust würde mich auch interessieren:D

    Grüsse

    Rolf

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    K-Gleis, CS3 + 3xBooster, Intel Xeon, Win 10-64, iTrain 5.x PRO, uCon S88 Master, Qdecoder und ESU Servodecoder

    Fahrzeuge von Märklin, Roco, HAG, Liliput uvm.


    Meine Anlage: Homepage

    Modellbahn Verwaltung: MobaVer

    Mein YouTube Kanal: rfnetch

  • Aaaaahhh, da ist ja der lang ersehnte Beitrag von Dani. Danke vielmals. Es ist schon noch etwas anderes, die Bilder auf einem PC anzuschauen als auf einem kleinen Handy-Display. Und die Erklärungen kann man immer wieder nachlesen und -schauen. Herzlichen Dank. Natürlich werde ich meine Ergebnisse - auch Fehlschläge - getreulich rapportiert.

    :thumbsup:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Herzlichen Dank, Dani. Jetz macht das ganze Sinn. Das sieht sehr gut aus, ich staune. Ich denke, auch hier mecht Übung den Meister.

    Sinn machen würde das für die grossen steilen Felswände, die mir auch noch bevorstehen. Mit dieser Technik könnte man Unterbau und Felsen in einem Zug fertigen.

    Das gezeigte Modul sieht auch sehr vielversprechend aus. Weitere Fortschritte daran darfst Du auch zeigen, ich hätte meine helle Freude daran:thumbup:.


    Gruess Martin

    Gruess Martin

  • Sehr interessanter Beitrag und eine gute Dokumentation! Danke für deine Bilder. Aus eigener Erfahrung mit diesem Baustoff ist noch anzumerken, dass Bäume, Büsche sowie Strassenlampen usw. einen sehr festen Halt im Hartschaum finden, insbesondere, dass kein lästiger Bohrstaub von Gips entsteht. Um Welten bessere Resultate werden mit dem Grasmaster erzielt, da sich das Material hervorragend statisch auflädt und Grasflächen sehr gut gelingen. Für das verkleben habe ich eine Heissklebepistole verwendet: Schnell, Wirkungsvoll und Zweckmässig ;)

    Dani, deine Felsen sehen sehr realistisch aus!

    GRuess Andy


    Bauweise: Modulbahn mit eigener Norm
    Thema: Mitteland / Jura / Bahnhof Bipp
    Gleismaterial: Peco Code 75, Rocoline
    Steuerung: ESU Ecos SW 4.2.10
    Decoder: Weichen: ESU Switchpiloten, Signale / Licht: Qdecoder
    Melder: ESU Detektoren
    Software: Modellstellwerk 10.6, Darstellung: SBB Iltis

  • Danke! Ich schliesse mich an, ein schöner Bericht zu einer interessanten Alternative - bin auf weitere Geschichten und Bilder gespannt! :thumbup:

    Gruss, Carlo

    [H0m DCC] Anlage "Rhaetian Flyer" Proto-Freelance RhB, FO; Testanlage, Aufstellbahnhof, Wendel in Betrieb; nächste Etappe: gestalteter Bereich 'Musteria' nach Vorbild Disentis
    Bemo et.al., Peco und handlaid ; Steuerung: Rocrail, CANbus GCA, Hall-Melder, Servo, Roco WLAN-Maus

  • Hallo Zusammen


    Vielen Dank für eure Kommentare, hat mich echt gefreut und Komplimente motivieren immer. Ich werde bemüht sein, neben Beruf und Famile, weiterhin meine Erfahrungen mitzuteilen.


    @Rolf: wie erwähnt benutze ich einen Holzleim (ist im Bericht aufgeführt). Heissleim, siehe Antwort von Andy, ist eine sehr gute Alternative. Hält sofort und man kann weiter arbeiten. Normaler Weissleim funktioniert auch, er braucht jedoch recht lange bis er abgebunden hat. Ev. mache ich zu den Mauern und Tunnelportalen einen eigenen Threat. Das Thema kommt, versprochen.


    @Roger: ich freue mich jetzt schon auf deine Berichte. Vermutlich kann ich im Anschluss meine Bilder wieder vom Netz nehmen....;). Auch ich suchte zu Beginn im Netz nach Antworten zu Felsen aus XPS und war doch ziemlich erstaunt, nicht besonders viel zu erfahren (zumindest nicht in unserem Massstab). Selbst wenn man die englischen Begriffen wie cutting rocks in foam oder ähnliches eingibt, bleiben die Resultat recht bescheiden.


    @ Rolf: für dein gewaltiges Kunstwerk wäre es durchaus eine Alternative. Man sagt nicht umsonst, Übung macht den Meister. Da ich selber nicht jeden Tag am Felsen schnitzen bin, mache ich vorgängig immer einige Probestücke um wieder in den "flow" zu kommen...! Mit der Übung kommt schliesslich auch die Freude und.....mir geht es so, man beginnt zu experimentieren und erzielt ganz erstaunliche Resultate.


    Andy: Danke für dein Kompliment und den Hinweis zur statischen Begrasung. Ist mir bis jetzt gar nicht aufgefallen, vermutlich arbeitete ich zu wenig mit Gips. Danke auf für den Hinweis mit dem Heisskleber.


    Bis bald


    Gruess

    Dani

  • Hallo Dani,


    das zählt nicht: Originalfelsen mit pink-violetter Farbe anzumalen.....:crylaugh:

    Spass beiseite, ich möchte mich den Vorredner anschliessen: Top Felsen!

    Ich habe bisher selber keine Erfahrung im Landschaftsbau, nur Landschaftsbauern im Klub über die Schultern geschaut.

    Diese erstellen die Felsen eigentlich immer klassisch mit Gips. Natürlich mit den bereits bekannten/benannten Nachteilen wie Schmutz, Gewicht.....

    Ich werde diese Technik den Kollegen einmal zeigen.


    Ich freue mich auf weitere Up-Dates:thumbup:  

    Gruss Marc

  • Hallo Marc


    Ach nein....erwischt! Nun hat es doch einer bemerkt! Vielen Dank für dein Kompliment. Ich bin im Moment noch nicht weiter gekommen, da ich zuerst noch ein Gleis verlegen muss, um anschliessend die Boscerina Galerie zu vervollständigen. Die Gleise (nach Vorgabe GB) und die Boscerina Galerie würden nochmals ein eigenes Thema darstellen (Rolf aka rfurrer habe ich ja weitere Infos versprochen). Sobald dies abgeschlossen ist, werde ich wieder XPS aufeinander türmen und die Klingen wetzen.


    Ich wünsche euch allen einen guten Wochenstart, bis bald


    Gruess

    Dani

  • Hallo Dani


    Ich schreibe meinen ersten Kommentar in diesem Forum hier in deinem Thread, erstens weil mich das bisher Gezeigte sehr begeistert und zweitens, weil deine Felsbearbeitung mich auch dazu bewogen hat, meine Felsen aus XPS zu schnitzen. Ich freue mich jedenfalls schon auf weitere Bilder von deinen Baufortschritten!


    Sehe ich das richtig, du baust die Szenerie für den Betrieb in Epoche I ? Oder dient dir die historische Fotoaufnahme einfach zur Nachbildung der Felsen (da noch nichts verwachsen war)? Falls ersteres der Fall ist, könntest du dein Modell irgendwann auch mal mit den Modulen der IG Gotthardbahn verbinden.


    Herzliche Grüsse

    Dominic

  • Hallo Dominic


    Herzlich Willkommen im Moba-Forum und danke für deinen Kommentar. Ich freue mich, dass du nun auch hier anwesend bist mit deinen tollen Arbeiten. Den SCB Bahnhof und natürlich deine WB Module beobachte ich schon längere Zeit. Die Station Talhaus und die Uhrenfabrik in Oberdorf haben es mir besonders angetan. Wenn es irgendwie geht, werde ich bei deiner Präsentation im Talhaus auch anwesend sein.


    Felsentechnisch bin ich noch nicht viel weiter. Hingegen liegen nun die korrekten Gleise mit den korrekten Schwellenabständen. Der Tunnel der Boscerina-Galerie musste noch ein wenig verlängert werden und beim Studium der alten Bilder stellte ich fest, dass südlich von der Galerie auch ein Entwässerungsgraben bestand. Diesen Graben musste auch noch, wenn auch nachträglich, ergänzt werden. Sobald ich dazu komme, werde ich wieder Bilder einstellen, u.a. vom Bau der Tunnelportale und Stützmauer (habe ich schliesslich auch mal versprochen!)


    Das ganze Modul entspricht dem Zustand der Epoche I und sollte schlussendlich in etwa so aussehen wie auf dem Bild. Ich bin Mitglied der IG Gotthardbahn und das Modul sollte irgend einmal auch ausgestellt werden. Auf der HP siehst du unter der Rubrik Projekte, Module im Bau, zwei ältere Bilder des Polmengoabschnittes (Brücke). Mittlerweile wurde praktisch alles neu aufgebaut. Es sind diverse Module der Gotthardbahn Südrampe im Bau, so z,B. Bahnhof Airolo, Dazio Grande, der Bahnhof Locarno und eben Polmengo.


    Falls du und auch alle anderen Leser mal Lust haben, uns zu besuchen, würde mich das sehr freuen. Unser "Clublokal" befindet sich im Bahnhofbuffet des Bahnhof Göschenen. Wir führen regelmässig öffentliche Fahrtage durch. Neben der Modulanlage "Gotthardbahn Nordrampe" findet sich in den Räumlichkeiten auch ein kleines Museum. Den Flyer reiche ich noch nach.....ich hoffe, das war nicht zuviel Werbung.


    Gruess

    Dani

  • Ganz und gar nicht, Dani. Das MoBa-Forum hat einen Besuch bei euch auch schon mal ins Auge gefasst. Allerdings trafen wir uns vor ein paar Jahren bereits einmal an der Gotthard-Nordrampe anlässlich einer Wanderung entlang der Strecke (natürlich auf Wanderwegen). Aus Zeitgründen kam aber ein Besuch bei euch nicht zustande. Das könnte man bei Gelegenheit vielleicht wieder mal ins Auge fassen.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Sali Dani


    Die Anlage in Göschenen habe ich schon drei Mal besucht, selbstverständlich komme ich wieder! Der eine Film auf eurer Homepage ist übrigens von mir. Ich habe vermutet, dass du wohl zur IG gehörst, war mir aber nicht sicher :-) Auch ich kann allen Lesern nur empfehlen, die Module einmal in Göschenen anzuschauen.


    Es würde mich natürlich freuen, wenn man sich im Talhaus über den Weg läuft. Es werden die Frenkenbrücke, der Bahnhof Waldenburg und das Talhaus ausgestellt. Weitere Dioramen hatten leider in der Remise keinen Platz. Es gibt aber schon konkrete Pläne, alle Dioramen im Waldenburgertal zu zeigen.


    LG

    Dominic

  • Du Dani, wegen deines Problems mit der Vorbrücke, welche nach dem Doppelspurausbau gebaut wurde...


    Das Bild das du zu Beginn eingestellt hast, gibt es sehr hochauflösend hier. Wenn man ein bisschen zoomt und mit Helligkeit und Kontrast spielt, bekomme ich folgenden Ausschnitt:


    Hilft das weiter?


    Hier gibt es übrigens mehr historische Bilder der Gotthardbahn: http://www.sbbarchiv.ch/detail.aspx?ID=473765 (einfach jeweils den angegebenen Wikicommons-Link anklicken und schon hat man es in voller Auflösung).


    Gruss

    Dominic

  • Hallo Dominic


    Vielen Dank für den Hinweis zum Bild.^und das du dich an mein "Problem" erinnert hast. Ich kenne das Bild. Es ist mitunter eine meiner wichtigsten Vorlagen und zeigt genau den Zustand, den ich versuche nachzubauen. Ich bin immer wieder begeistert über die Aufnahmequalität von Glasplattenaufnahmen.


    Leider hatte ich diese Aufnahme nicht schon zu Baubeginn. Deswegen habe ich vermutlich alles mindestens zweimal gebaut. Das Bild zeigt eine ganze Menge an Details. Richtig interessant wurde es, als ich die Pläne und die Aufnahme, sprich konkrete Umsetzung, verglich. Da wurde das eine oder andere anders umgesetzt als geplant. Etliche Stellen hatte ich im ersten Anlauf auf "Annahme" gebaut, so nach dem Motto, soll mir erst einer zeigen, dass es anders war.....Na ja, ist nicht mehr nötig, ich habe es dank dem Bild selbst bemerkt... :vain:


    Die besagte Vorbrücke stellt im Moment immer noch ein kleines Geheimnis dar. Grundsätzlich waren alle Brückenbauten der Gotthardbahn genormt. Die Normen sehen vor, das Brücken mit Stützweiten bis 8 Meter als Blechwandbrücken auszuführen sind. Ab 8 Meter sind dann Eisenfachwerkbrücken vorgesehen. "Meine" Brücke jedoch scheint davon abzuweichen. Die Brücke hatte eine Spannweite von 14 Meter. ist 1.55 Meter hoch, liegt in einer Kurve mit 280 m Radius( mit èberhöhung) und.....ist als Blechwandbrücke mit oben liegender Fahrbahn gebaut worden (siehe Bild)! Im Weiteren kommt dazu , dass der Bohlenbelag bis an den gemauerten Brückenbogen der ersten Spur reicht. Wie die Konstruktion darunter aussieht, weiss ich im Moment noch nicht. Im aktuellen Zustand ist die ursprüngliche Form nicht mehr erkennbar. Ich werde wohl oder übel nochmals in die Archive steigen müssen, um mich schlau zu machen. Auf "Annahme" möchte ich nicht mehr bauen.....:D

    Du siehst, Dominic, ich bin noch ein wenig gefordert. Vielleicht weiss ein Mit-Leser mehr darüber. Ich würde mich auf entsprechende Meldungen/Hinweise sehr freuen.


    Gruess

    Dani