Forumstreffen ohne Eisenbahn!

Der gestrige Tag war in einigen Belangen ein totaler Frust für mich, das Bild unten erklärt auch gleich warum.

Martin erwähnte eingangs eindringlich, in dieser Halle dürfe nichts aber auch gar nichts angefasst werden, worauf Roger explizit auf mich zeigte und gleich noch erwähnte, es dürfe auch nichts zerlegt werden, grmmbll. Für so etwas habe ich einen halben Ferientag geopfert. Alle waren so gemein zu mir, schnief.

Nach dem Besuch dieser Halle habe ich mich gefragt, ob das für die dortigen Mechaniker nicht gilt.

Ungeschütze Staurohre und das allgemeine Chaos wirkten für mich nicht wirklich vertrauensfördernd. Aus meiner Zeit als Flugzeugmechaniker war ich anderes gewohnt.

Wirklich professionell sah es in diesem Hangar aus. Drehscheiben gibt es auch für Flugzeuge. Die Ordnung ist vorbildlich und alles richtig geschützt und zugedeckt wie es sein soll. Dazu zwei wunderschön gepflegte Beechcraft 18, Schmuckstücke von Flugzeugen. Das wäre auch noch ein Hobby für mich, entsprechendes Einkommen vorausgesetzt. Einfach eine Freude, so etwas zu sehen.

Eine weitere Augenweide stellte für mich die Antonov AN-2 dar, welche nicht ganz so alt ist wie sie aussieht, Jahrgang 1992, Erstflug dieses Typs allerdings bereits 1947. Um die hübsche Dame zu fotografieren musste ich mich etwas gedulden, Röbi schaute völlig fasziniert darauf, sicher in Gedanken versunken, damals war auch ich jung und knackig und hätte bei ihr Chancen gehabt.

Nachdem ich meinen unvergleichlichen Charme an den Mann gebracht habe, kann ich zum zweiten Teil wechseln, bis bald.

Die einfachen Dinge im Leben können zuweilen viel Freude bereiten, in diesem Fall Flugzeuge die an der Tankstelle vorfahren und wie ein Auto betankt werden. Bisher kannte ich nur die Variante mit Zisternenfahrzeug oder dann gleich mit dem fahrbaren Fass und mit Handpumpe.

Anschliessend ging es Richtung Tower weiter. Ein Windows Rechner bewies seine Zuverlässigkeit mit einem Stakkato an Fehlermeldungen, anschliessendes herzhaftes Eingreifen des Flugsicherungsmitarbeiters setzte dem Treiben ein Ende. Meine naive Frage, kommt das denn gut, wurde mit einem gemütliche und behäbigen, aber sicher doch, quittiert.

Um die Klimaanlage im Tower beneide ich Martin, das könnte ich im Sommer in meinem Büro auch gebrauchen.

Nach vielen Fragen und kompetenten Antworten verschoben wir Richtung Restaurant. Die erste Frage des Kellners, zahlen sie getrennt oder zusammen, selbstverständlich getrennt, der soll seinen Lohn auch mit Arbeit verdienen. Das Servierpersonal erkannte uns sofort als Sammler von Raritäten und versorgte uns mit einer limitierten Anzahl Speisekarten, teils mit Fehlteilen. Nach herumreichen der Karte konnte am Schluss doch jeder sein Essen bestellen.

Etwas schwieriger war es mit den Getränken, für die Bestellungen derselben gab es nur eine qualifizierte Person im Restaurant. Durch seine leichte Hörschwäche wurde Röbi hart bestraft, er griff irrtümlicherweise bei einem Panaché zu. Er ist aber bereits wieder auf dem Weg zur Genesung.

So endete dann irgendwann nach zehn Uhr eine sehr gelungene Besichtigung und ein unterhaltsamer Abend. Nochmals ganz herzlichen Dank an Martin für die perfekte Organisation dieses Anlasses.

Wenn es klappt, werde ich mir nächstes Jahr einen Flug mir der Piper Cub leisten. Flugnostalgie und Erlebnis pur.

Jetzt habe ich auch endlich Zeit, an den Compi zu hocken und meinen Kommentar abzugeben.

Martin, das war einfach super. Vielen Dank. Ich habe den Anlass sehr genossen.

Danke auch an die Vereinsverantwortlichen für die Aufnahme "in den Club".

Werter Erwin.

Komme eben erst dazu meine von dir erwähnten Einträge anzuschauen. Vielen Dank für die Korrektur.
Versuche mich zu bessern!

Kleiner Nachtrag zu den Exponaten neben den grossen Drehscheiben, mit der Aufschrift "Breitling":

Heute war ein Bild - leider nicht online - der weltweit grössten, professionellen (zivilen) Kunstflugstaffel mit Jets beim Überflug nach Frankreich in 20minuten. Die 6 Jets wurden von zwei FA-18 von Uelis Truppe begleitet, sind dunkelgrau bemalt und in gelb prangt gross "Breitling" auf den Seiten. Es sind Aero L39, Flugis mit exakt jenen Rümpfen, wie sie in Grenchen an der Wand stehen.

Zwei Rümpfe waren auf den Anhängern fertig zum Abtransport (wobei unfallfreies Fahren mit den Dingern nicht Jedermannssache sein dürfte). Hast du noch mehr von den L39 gesehen? Die zugehörigen Flügel habe ich nämlich vermisst.

Gruss
Teddy
_________________
Lokumbau Digital

Zitat von teddych

Hast du noch mehr von den L39 gesehen?

Nöö, kein bisschen. Ich stellte Martin die Frage, was die beiden Rümpfe denn da machten. Wenn ich mich richtig erinnere, sollen es reine Ausstellungsobjekte sein.

Ich habe dann leider nicht weiter geforscht und hinten oder vorne reingeschaut, weiss also nicht, ob da etwas Motoriges drin war oder nicht. Und die Copckpits entsprechend ausgerüstet oder leer. Könnte schon sein, dass es alte Rümpfe zu reinen PR-Zwecken sind und keinen Zentimeter mehr fliegen. Oder ... überhaupt nie fliegen können/konnten

Es müssen Ausstellungsstücke gewesen sein... Die richtigen Jets wurden gerade erst von auf dem Rückweg von Russland nach Frankreich (Homebase), von zwei Hornets der Luftwaffe, durch den schweizer Luftraum eskortiert...

Es sind Mockups, Martin erklärte es während der Führung, es gibt zwei Stück davon.

Zitat von M@ttu BE

Die richtigen Jets wurden gerade erst von auf dem Rückweg

Das ist mittlerweile bekannt, das Bild in 20minuten war der Auslöser dieser Beiträge - siehe Beitrag 86.

Aber das Wörtchen "Ersatzteilhaltung" gibt es ja nicht umsonst - dieser Fall hat aber damit nichts zu tun. Das ist jetzt klar.
@Erwin: Als er das mit den Mockups, war ich wohl ... nicht in der Nähe. Und mein Gehör ist ja ohnehin nicht das beste ...

gut dann halt... Beitrag 86 hatte ich übersehen...

Zitat von teddych

Die zugehörigen Flügel habe ich nämlich vermisst.

Ich hatte nachgeschaut... Bei der Linken waren die Tragflächen hinter dem Rumpf auf einem Gestell...

Ich kannte zwar das Wort (offenbar 'Mockups') nicht, das Martin für die Flugzeugimitationen verwendet hatte, kapierte aber, dass es sich dabei um dies handeln musste, das ich 'Dummies' nennen würde. In der Tat war die Trennstelle, wo die Flügel in den Rumpf übergehen, aus billig ausschauendem Vollmaterial gefertigt.