Der Beitrag von Roger (ob es niedere kleine Tunnelportale richtig gibt?) hat mich bewogen, endlich mal die Wanderung bei Arth-Goldau durchzuführen. Heute war nicht gerade der beste Tag dazu. Die anderen Wanderer sind allesamt statt umgekehrt: gleich eingekehrt. Ein rechter MoBa-Forumisten haut nichts so schnell von den Beinen, aber einen Resten Gefahrenbewusstsein hat wohl jeder, so blieb auch mir nicht viel anderes übrig, als - einfach 2-3 Std. später, ebenfalls das Wirtshaus aufzusuchen.
Fazit: schaut man ein wenig genauer hin (auf die Bahnstrecken), es ist unglaublich, wie viele Details vorhanden sind. Und auch wie pragmatisch "unkompliziert" gebaut wird. Selbst meine entstehende Seebergbahn ist gar nicht sooo weit weg vom Vorbild. Ein Brett (= Beton) darüber oder darunter, und gut ist.
Dort wo sich die niederen Tunnel-Bogenportale befinden, soweit bin ich heute wegen dem Wetter gar nicht durchgekommen. Die Wanderung als solches hat mir gut gefallen, bei besseren Bedingungen werde ich mal zurückkehren und länger wandern. Die gesuchte Passage kann man von der Autobahn gut erkennen. Das will nichts heissen. Die Wanderwege folgen nur sehr bedingt der SBB Bahnlinie, diese befindet sich in dieser Region oft im "Niemandsland", teils eher schwer zugänglich.
Spannend finde ich noch, das neben her von alt und neu und die Kombination von beidem. Die eigentliche Linienführung dürfte noch aus der Gotthardbahn-Epoche stammen, Das Gleis, die Masten und Beton Elemente sind, wenn überhaupt, kaum älter als 50 Jahre. Oder aber in aktueller Zeit gleich rundum erneuert worden.
Auch wenn heute Sonntag ist und dadurch markant weniger Güterzüge verkehren, ich frage mich schon, ob die auf einem Plakat genannte Zahl von 240 - 280 Züge pro Tag richtig ist? Das wären pro Stunde 10-14 Züge? Bei Zürich bestimmt, oder gar noch viel mehr? Hier am Gotthard-Zulauf geht es momentan ruhig zu und her.
Mittelungen am Wegrand
Trassee Ränder
altes Bahnwärter Häuschen
kleine SBB Brücken Region Arth-Goldau
Steinschlag Gefahr aus der Rigi Nord- u. Nordostflanke
Manche Steine sind winzig klein, andere gross, andere recht viele(!), tonnen schwere Felsbrocken. Steinschlag und kleine Bergstürze scheinen hier seit Jahrhunderten bez. "ewigs" der Fall zu sein, da viele der Brocken bis zur unkenntlichkeit verwittert sind. Andere dagegen mit ganz frischen neuen Bruchkannten. Der berühmt berüchtigte Felssturz von Arth-Goldau donnerte jedoch nicht von der Rigi, sondern 1806 vom Rossberg von der anderen Bergseite gegenüber zu Tale, da wo sich jetzt der Tierpark befindet. Um das SBB Gleis im Rigi Bereich zu schützen, wurde ein Gegenwall mit Auffangbecken erstellt. Das dass nötig ist, zeigt dieser Felsbrocken...
Als die Welt erbaut wurde, gab es noch kein MoBa-Forum, manche der exkaten Modellbauer hätten dem Welt-Erbauer schon die Leviten vorgehalten: "Du machst es ganz falsch"! Man kann doch nicht einfach nur aus Meeresboden Gebirge bauen! Es sind nur Flusssteine welche mit Sand und Kalk verklebt wurden. Kein Wunder hält das nicht wirklich all zu fest. Das Wunder ist viel mehr umgekehrt: trotz der mässigen Qualität bröckelt die Rigi nur äusserst langsam. Dennoch, Granit wäre besser gewesen. Gott hätte wohl "gesagt": stimmt, aber ich nehme eben das, was regional gerade vorhanden ist. Wer bessere Qualität erwartet, muss mit viel Aufwand das Material besorgen, das rentiert sich nicht.
Übersicht der Art-Goldau SBB Linie. Dieser Ausschnitt befindet sich bereits über Arth, etwa 2-3 Km von Goldau entfernt.