Neuer Solarzug bei der SBB

  • Eigentlich hätte ich gerne als Testkunde mein Empfinden zu diesem Wunderwerk eingebracht. Aber als früherer Bahnmitarbeiter der Epoche III sei ich zuuuu.... kritisch, wurde mir beschieden. Nun, ich hoffe, dass meine Meinung beim nächsten zukunftsweisenden Projekt (April 2020) berücksichtigt wird :rolleyes:

    Gruss, René

  • wer weiss, vielleicht wird es mal wahr? Zwischen Otto von Lilienthal und einer B-747 sind auch nur vergleichsweise winzige 75 Jahre...

    Für den aktuellen Solarzug müssten die Werkstoffe noch sehr viel leichter werden und die Kunden müssten auch mithelfen!!


    Die hälfte vom MoBa-Forum hätte ein Zugangsverbot, ich wäre auch davon betroffen, Sandra nicht. Nicht etwa wegen Graffiti, sondern wegen zu schwer sein. Und der Lokführer, falls es den überhaupt noch geben würde, dürfte nicht nach seinem Belieben bergauf auf "++" schalten, sondern nur an Hand vom Energie-Vorrat vorwärts kriechen. Immerhin, anderst als ein Segway oder Flugzeug, ein Zug würde harmlos einfach nur stehen bleiben...

    Analog ist cool:)

  • Wenn doch das erst morgen veröffentlicht worden wäre! Aber heute... ?

    Herzliche Grüsse

    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Naja so neu wäre die Idee nun wirklich nicht, man erinnere sich daran, dass die FO bereits 1986 vier Panoramawagen mit Solarpanels auf dem Dach beschafft hatte. Diese trigen die Nummern Bs 4211-4214 (2. Klasse Wagen), ab 1988 dann As 4011-4014 (1.Klasse Wagen) und ab 1994 als Spezialwagen für Gruppen PS 4011-4014.


    @ Hermann

    Der Lokführer darf bereits heute nicht nach seinem empfinden mit "++" aufschalten, es gibt z.B. die Zuschaltströme die gerade in Mehrfachtraktion speziell zu beachten sind, ein nicht beachten kann z.B. zu einer Zugstrennung führen. Mal abgesehn davon, dass moderne Loks dies sowieso nicht mehr kennen ;) Natürlich gibt es noch weitere Aspekte aus technischer Sicht, die der Lf beim Beschleunigen einhalten muss.


    Ein weiterer Punkt ist, dass der Lokführer seinen Zug Umweltbewusst bewegt, sprich Energiesparen ist angesagt, im Regelfall achtet der Lf darauf, ausser natürlich im Verspätungsfall.

  • Der Lokführer darf bereits heute nicht nach seinem empfinden mit "++" aufschalten,


    Der Lokführer vielleicht nicht, Hermann macht das wenn es mit der Rigi Bahn talwärts geht. :phat:

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • ;)Erwin, wieso setzt Du das :phat:?

    Lassen wir mal die unendlich vielen, aber eher unwahrscheinlichen Risiken wie z.B. Meteoriten Treffer, direkter Gammastrahlenblitz-Treffer, stärkste Erdbeben etc. beiseite. Solche Ereignisse hätten so oder so tödliche Auswirkungen, egal wo man sich gerade befinden würde. Plötzlich auftuende Karst-Erdlöcher, Diebstahl von Schienen Elemente etc ist schon wahrscheinlicher, aber auch nur sehr unter Restrisiken verbucht.


    Das, was Seite Gleis her am wahrscheinlichsten zum entgleisen führen könnte, - so viele Punkte sind das ja gar nicht. Das könnte doch berechnet werden? Das was von Seite Rollmaterial zum entgleisen führen könnte, ist ein anderes Kapitel. Aber auch dies lässt sich berechnen und oder ausprobieren.


    Rigi Trassee Anforderungen

    - Bergab keine Zahnschiene mehr!

    - keine engen Radien mehr.

    - nur noch ganz feine Gleis-Neigungsänderung.

    - äusserst präzise Gleisverlegung.

    - das ganze komplette Trassee mit allem drum und dran müsste der vorgesehenen Geschwindigkeit + genügend Reserve angepasst sein.

    - natürlich auch die Schienen selbst, im Übergang von den Lorenwagen zur "richtigen" Eisenbahn vor rund fast 200 Jahren gab es immer wieder Entgleisungen, da die Gewichte laufen zunahmen, nicht aber (zu Beginn) die Festigkeit der Schienen!

    - Sturmwinde (da könnte man einfach per Messung bei Bedarf den Betrieb einstellen)

    - es muss annähernd 100% gewährleistet sein, dass nichts, aber auch gar nichts, egal was, auf dem Trassee zu liegen kommt.


    Die Bremsen wären wohl gar nicht mehr so wichtig! Entweder dürfte der Zug schon gar nicht erst schnell fahren, damit noch gebremst werden könnte. Wenn ein klassischer Zug aus 300-500 Km/h in 10-20 Meter auf 0 verzögern könnte, dann wären die Passagiere trotzdem tot, oder schwerst verletzt, weil es bisher unmöglich ist, solche Kräfte auf Sichtdistanz unversehrt auffangen zu können.


    Als die ersten Bergsteiger an festen Seilen dann und wann abstürzten, war das Ergebnis kaum anderst, als wenn sie nicht angeseilt gewesen wären. Um dies zu überleben, muss entweder am besten die Fallhöhe äusserst gering sein, selbst ein Sturz aus mikerigen 2.0 Meter, da fühlt es sich wie ein Donnerschlag an. Oder aber die Sicherung muss unbedingt den Kräften entsprechend dynamisch nachgeben können. Dies setzt wiederum voraus, dass der Sturz so bald als möglich, - also sofort - "sanft" abgebremst wird und auch genügend Platz / Luftraum vorhanden ist, bis Tempo 0 erreicht ist.


    Meine Idee der perfekte Rigi Bahn wäre folgende:

    Start von Arth-Goldau wie bisher. Mit etwa 10-15 Km/h auf dem bestehenden Trassee aufwärts bis Kulm. Von der Rigi Kulm gäbe es ein neues Trassee (ohne Zahnschiene) für Hochgeschwindigkeiten bestens geeignet. Kurven Radius nicht unter 20 km. Ebenso nur noch ganz geringe Neigungsänderungen. Kleine Tunnels und Galerien gewähren eine annähernd gerade Linienführung und Sicherung vor Steinschlag. Die neue Linie führt nach Brunnen, beim Oelberg in das bisherige Axen Gotthard Zubringer Trassee.


    Das Gefälle von bis zu 50 Promille reduziert ein Stück weit den Luftwiderstand und spart somit Energie für Schnellfahrten. Jetzt fehlt nur noch jemand, welcher das alles finanzieren würde. Wenn schon bei Basel und Olten und Luzern gespart wird und die Rigi eine Privatbahn ist, so hätte dieses Projekt schlechte Karten ins das neue SBB Ausführungsprogramm aufgenommen zu werden?


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    Einmal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Hermann, solche Bahnen gibt es längst. Sie sind unter dem Begriff 'Achterbahn' auf Volksfesten anzutreffen.:rolleyes:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Wenn ein klassischer Zug aus 300-500 Km/h in 10-20 Meter auf 0 verzögern könnte, dann wären die Passagiere trotzdem tot, oder schwerst verletzt, weil es bisher unmöglich ist, solche Kräfte auf Sichtdistanz unversehrt auffangen zu können.

    Einen klassischen Zug kannst du vergessen. Laut der Formel "Beschleunigung = ( Endgeschwindigkeit² - Anfangsgeschwindigkeit² ) / ( 2 * Weg )" kann man das berechnen. Oder berechnen lassen, es gibt genug Seiten mit solchen Rechnern.


    V0 = 300 km/h = ~ 100 m/s

    Ve = 0 m/s

    Weg = 20 m


    ergibt eine Brems-Beschleunigung von -250 m/s2, also ~ 25 G. Ich würde für die Realisierung deiner Bahn mal die NASA anfragen :vain:

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • @ Roger: eine Achterbahn ist längstens schnell genug, für das die alle paar Tage als Anlage neu aufgebaut wird. Aber das Fahren damit ist unruhig, die Neigungsänderungen riesig und letztendlich ist die V/max logischerweise nicht sehr hoch, maximal ca. 50-80 Km/h, je nach Grösse u. Möglichkeit der Anlage vielleicht auch etwas schneller (USA) oder langsamer (Europa).


    @Peter: eben, das meine ich ja! Bremsen geht nicht! Aber wieso muss den überhaupt gebremst werden?

    "Einfach" SÄMTLICHE Gründe eliminieren, welche einen Anlass zum bremsen geben würden!!! Eine gerade Neubaustrecke Brunnen-Erstfeld dürfte ausreichen, um den Zug bei "leichtem" bremsen ausrollen zu lassen, wenn er bei Gersau z.B. 350-400-500 km/h hätte. Oder noch besser vor Erstfeld eine unlimitierte Schnellfahrweiche einbauen, dann würde ab der Rigi Kulm bergab nicht mehr gebremst werden, sondern beschleunigt. "Rigi ohne Halt bis Milano". Bis der Rigi-Express kommt, bis dann ist auch längstens der Monte Ceneri und den Anschluss nach Milano bereit.


    Man muss ja gar nicht in die Zukunft blicken: Bereits heute muss sich ein Lokführer und indirekt die Fahrgäste annähernd 100% verlassen können, dass sich im Gotthard Basistunnel rein gar nichts befindet, was dort nicht hingehört. Dass automatisch alles schadfrei vor sich weggespickt wird, darauf würde ich mich nicht verlassen. Vielmehr darf zwingend nichts im Wege sein.


    Angenommen die reale Welt wie auch die wirtschaftliche Welt bricht in den nächsten 100 Jahren nicht gänzlich zusammen, auch dann wird es nicht mehr Energie pro Person als heute zu Verfügung haben. Die Eisenbahn wie wir sie heute kennen, wird es möglicherweise noch für Massengüter geben. Der IC-Verkehr wird ganz anderst funktionieren. Die Bahnen werden unter der Erde in Tunnels radlos gleiten statt fahren. Die Kabinen werden druckdicht sein, annähernd die Tunnelwände auch, so dass der Luftdruck in den Kabinen dem der Passagierflugzeuge entspricht. Ausserhalb der Kabinen wird der Luftdruck äusserst gering sein. Ich bin jetzt nicht gerade ein grosser Fan von Elon Musk, doch sein Projekt einer neuen Schnellbahn hat Zukunft.


    Etwas im Stile von seinem Projekt Hyperloop, wird ganz sicher früher oder später Bahn-Alltag werden, ist meine Prognose. Eher unwahrscheinlich, dass das von Elon Musk oder Tesla gebaut wird, aber irgend wer wird es bauen! Stadler Rail erläuterte, sie wollen nur in Bereichen aktiv sein, für was eine Nachfrage besteht und was verkauft werden kann. Also überspringen sie die jetzige Phase der maximal schnellsten Züge und begnügen sich "nur" bis 200 km/h um dann in 30-40 Jahren bei ganz neuen Techniken zu vorderst zu sein. Am 1. April darf man so was als Möglichkeit in Betracht ziehen.


    Anbei ein Foto vom EA August 1979. IVA 1979 in Hamburg. Also ein Foto vor 40 Jahren! Das Aushängeschild war die brandneue DB E-120. (BBC baute schon 1972 aus einem alten Fe 4/4 die Drehstrom Lok Be 4/4 12001)


    So stellte sich ein Künstler die Lok vom Jahr 2000 vor. Da hat der Roland ja Glück gehabt, dass die Re 460 diesem Gefährt vorgezogen wurde. Alles was Kolben, Zylinder und Triebstangen hat, ist in seiner Geschwindigkeit schneller am Anschlag, als andere Antriebssysteme.

    Analog ist cool:)

  • Auf der Rigi Schnellbahn Trassee hatte es heute am 04.04.2019 so viel Schnee gegeben, dass die übliche moderne Reinigung nicht mehr nachkam. Es musste eine der erhaltenen C 5/6 und die gute alte X rot Schneeschleuder in Betrieb genommen werden. Diese war und ist das stärkste Instrument, welches die SBB für Lawinen- oder schwere Nassschnee-Räumung zu Verfügung hat(te). ;)Den Abgasvorschriften Euro 6 würde dieses Duo wohl nicht mehr ganz genügen.

  • Ich hoffe, der Schnee schadet dem Bärlauch nicht.XD:vain:

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.