Vorgeschichte:
Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, wurde ich in den letzten Tagen mit der Herausforderung konfrontiert, meine alten Ae 4/7 von Hag wieder zum Leben zu erwecken. Dazu gehörte auch der Ersatz der steinharten Haftreifen.
Im Internet wurde ich wie erwartet bei ‚Amiba‘ in Wetzikon fündig, der ja sämtliches Ersatzteilmaterial der HAG-Altgeneration en blog vom Hersteller gekauft hat. Die Sache hatte leider zwei Haken:
erstens verlangt ‚Amiba‘ für Lieferungen in dieser Grössenordnung einen happigen Kleinmengenzuschlag von CHF 15.- und verschickt seine Ware per Paket. Dies mag bei grösseren, teureren Ersatzteilen zu akzeptieren sein, bei einem (oder auch zwei) Beutel Haftreifen, der problemlos in einem Couvert Platz findet, und deutlich unter 10 Franken kostet natürlich blanker Wahnsinn. Die Reifen hätten mich 30 Franken gekostet, wobei ein Löwenanteil auf das Porto und Versand entfallen wären. Nicht mit mir.
Der zweite Haken lag darin, dass ich mit den Ersatzreifen ein Originalersatzteil gekauft hätte, welches mutmasslich ebenso hart und brüchig wie die zu ersetzenden gewesen wären. Ich hätte nicht viel gewonnen. Dies galt natürlich für alle anderen möglichen Bezugsquellen.
Dann half mir der Zufall weiter:
An der Modellbahnbörse in Gisikon fiel an einem Stand der Blick auf ein kleines Gestell, woran Beutel mit Haftreifen hingen. Auf der Etikette suchte ich das vertraute HAG-Logo zwar vergeblich, las aber ungläubig, dass diese Reifen genau zur Ae 4/7 passen sollen. Anhand der HAG-ET-Nummer konnte ich erkennen, dass damit tatsächlich die alte Ae 4/7 bestückt werden konnte. Ohne zu zögern kaufte ich zwei Beutel. Der Verkäufer, Martin Zollinger, machte mich netterweise ausdrücklich darauf aufmerksam, dass die Gummiringe zur Lok der alten Generation passen. Er erklärte auch, dass er die drei gebräuchlichsten Dimensionen nachproduziert habe und inzwischen sogar HAG im Zuge von Reparaturen auf seine Produkte zurückgreifen würde.
Bekanntlich schneite kurz darauf ein weiteres Hag-Modell in meinen Haushalt, an dem ich die Haftreifen zu ersetzen hatte. Glücklicherweise war auf dem Beuteletikett aus Gisikon eine Kontaktadresse angegeben. Und jetzt kommt der eigentliche Hammer:
Auf meine zögerliche Anfrage nach der Verfügbarkeit (auf der Webseite der Firma konnte ich die Haftreifen nicht finden) - ich wusste nicht genau, ob ich überhaupt mit dem Verkäufer in Gisikon in Kontakt gelangt war - wurde mir beschieden, dass die Haftreifen sofort geliefert würden, sobald ich meine Adresse preisgäbe. Das war Donnerstag. Am Samstagmorgen lagen die Haftreifen in meinem Briefkasten. Per Brief versandt. Porto: 2 Franken. Der ganze Satz kostete mich somit weniger als 10 Franken und war frisch und geschmeidig.
Jetzt - nach viel Blabla - die Bezugsquelle:
SIMA-Consulting
Martin Zollinger
Embraport 15
8424 Embrach
An Lager sind Haftreifen für den alten BDe / Re 4/4, Re 6/6, Ae 4/4, Ae 8/8 / und eben der Ae 4/7 (Art. Nrn. 150093-50, 160093-50, 140046-50)