Hallo zusammen
Ich stelle euch heute mein aktuelles Projekt vor: Eine Anlage, die aus drei Segmenten besteht, welche jeweils in der Mitte zusammengeklappt und so gut versorgt werden können. Die Anlage ist für meinen Neffen und meine Nichte, daher - so der Deal mit meiner Schwester - muss man die Sache gut wegräumen können.
Die Anlage besteht aus drei "Doppelkästen". Sie sind jeweils 115 cm lang (= 5x Rocogerade 23 cm), 50 cm breit (Für R2 und R3) und 20 cm (2 x 10 cm) hoch. Aufgebaut hat die Anlage demnach eine Länge von 345 cm und eine Breite von 100 cm. Zusammengehalten werden die drei aufgeklappten Teile mit zwei Brücken (eine Brücke mit Tramdummy von Atlas), die andere mit einer Strasse (auf dem nachfolgenden Plan waren noch zwei Strassen vorgesehen).
Häuser, Bäume und Hügel sind teilweise höher als die 10 cm hohen Kästen. Das funktioniert beim Zuklappen, da sich auf der jeweils gegenüberliegenden Seite keine Erhebung befindet. Es gibt jedoch wenige Teile, die vor dem Zuklappen entfernt, bzw. beim Aufbau aufgesteckt werden müssen: Der obere Teil des Stadttors, der obere Teil des Stadtmauerturms, das kleine Türmchen des Rathauses, der Schornstein der Lokremise, der kugelförmige Behälter des Wasserturms, 8 grosse Bäume und die kleine Burg auf dem einen Hügel. Alles andere bleibt auf der Anlage.
Benutzt habe ich RocoLine-Gleise mit Bettung, da es ja kein "unter der Anlage" gibt. Weichenantriebe mussten deshalb im Gleiskörper liegen. Die Stromversorgung für alle Komponenten (d.h. Fahrbetrieb, Weichen und Licht) erfolgt mit der z21start - einzige Ausnahme: 4 Entkupplungsgleise, die einen eigenen Trafo haben (oben schwarz eingezeichnet im mittleren Anlagenteil, auf das fünfte im rechten Teil habe ich wegen dem Verkabeln verzichtet). Ich habe zudem die Stromlitzen in die Schienenverbinder geklemmt (nicht gelötet) und für jeden Gleisabschnitt - zur Sicherheit - zwei Einspeisungen gelegt. Alle Kabel mussten oberirdisch verlegt, Lampen sehr früh angeschlossen, und Landschaft darüber gebaut werden. Vieles ist also modellbahntechnisch nicht "comme il faut". Aber: Es funktioniert und macht Spass
Dargestellt wird Epoche III, Dampf und Diesel. Dies, weil die Tunnelportale natürlich für eine Oberleitung nicht hoch genug sind. Es bot sich deswegen an, sich für die Deutsche Bundesbahn zu entscheiden - mehr Rollmaterial, teilweise schon vorhanden. Zudem hatte ich aus meiner Kindheit noch viele Gebäude von Faller und Co., die nun allesamt verbaut sind und nicht mehr in einer Kiste im Keller rumliegen. Der Name "Gr.-Wilhelmsburg" hat mit dem Familiennamen der Empfänger zu tun.
Hier die verkürzte Entstehungsgeschichte (mehr im Stummiforum) bis zum heutigen Stand. Danach werde ich laufend weiterberichten:
Zu Beginn dachte ich an nur zwei Teile. Aber zum Verräumen macht eines mehr kaum etwas aus und zudem bietet sich ein grösserer Spielspass, wenn man noch Platz für Rangiergleise und dergleichen hat:
Die Verdeckung eines Segmentübergangs:
Unter den Kästen wurden Türbremser als Füsschen eingebaut. Das schont und schafft ein wenig Abstand zum Boden.
Nur gibt es dann ein Problem: Man kann die Kisten nicht mehr einfach stapeln - obwohl ich natürlich die Füsse versetzt befestigt habe -, da das Gewicht nicht mehr auf den Rändern der Kästen liegt. Vorläufig wird das Problem so gelöst, eine stabilere und einfachere Handhabe wird am Schluss gebaut (inkl. Traggriffe):
Für die Weichenantriebe wurden Löcher ausgesägt, falls mal einer ausgewechselt werden müsste. Die Anschlüsse werden mit kleinen Steckern/Buchsen versehen, damit das Austauschen einfach vonstatten geht. Die Löcher erhalten am Schluss noch einen Schiebedeckel.
Sobald die Gleise da waren, konnte auch konkret mit der Landschaftsgestaltung angefangen werden - aber nur dort, wo keine Kabel liegen! Hier sieht man zudem den halb aufgeklappten Kasten.
Felsgestaltung; hinter dem Lokschuppen kommt eine Feldbahn raus, direkt zum Kohleverlad - wenn das nicht frische Ware ist!
Alle drei Teile zusammen - okeee, ein bitzeli Platz braucht es schon:
Die Trambrücke:
Nun folgte das endgültige Verlegen der Gleise. Das nachfolgende Bild, zeigt die Anschlüsse. Offene Litzen werden mit Farbe übertüncht.
Berge werden modelliert. Die Felsen bestehen nur aus XPS-Schaumstoff (ohne Gips). Der Rest wird mit einer Modelliermasse (Holzmehl) geformt. Alles soll ja möglichst leicht und stabil bleiben!
Inzwischen sind zweieinhalb Teile auch landschaftlich gestaltet worden. Zuerst habe ich den mittleren Teil gestaltet, jetzt am Wochenende die Altstadt mit Bahnhof und den hinteren Berg mit Aussichtsturm und viel Wasser:
So, das ist es, was ich im Moment so mache. Eigentlich orientiere ich mich sonst eher an historischen Vorbildern (z.B. Centralbahnhof Basel oder Waldenburgerbahn). Eine Spielanlage, bei der man nach Lust und Laune drauflosbasteln kann, hat aber auch ihren Reiz.
Liebe Grüsse
Dominic