Hag Re 4/4 mit Schnittstelle ab Werk (Mörschwil) - Probleme mit Decoder

  • Hallo zusammen

    Ich bin in der digitalen Welt noch etwas in den Anfängen, bin aber daran meine GL-Loks (mit Schnittstelle) nach und nach mit einem Decoder auszurüsten. Das war bisher recht einfach, ausser heute Nachmittag:

    Basis-Lok ist eine Hag Re 430 Cargo (Art.-Nr.: 16224-20). Ich habe einen neuen ESU Lokpilot v 4.0 mit 21pin von ESU (54614) in die Schnittstelle eingesetzt (zuvor den Brückenstecker entfernt). Keine Reaktion auf dem digitalen Gleis, sprich ESU ECOS konnte nichts vom Programmiergleis lesen (Gehäuse war aufgesetzt, Betrieb auf Unterleitung kontrolliert -> ok). Daraufhin habe ich die Lok auf dem analogen Gleis mit analogem Trafo prüfen wollen, denn (Lok mit Decoder auf analog Gleis) verträgt sich ja u.a. auch bei HAG-Loks die "digital" ab Werk Mörschwil kamen. Die Lok ist weniger Zentimeter gefahren (inkl. Licht), dann wollte ich rückwärts. Kurz nach der der Anfahrt aber kam es zur Rauchentwicklung inklusive Schmörzeli-Geruch... Die Platte mit der Schnittstelle ist leicht geschwärzt, der Decoder sieht optisch noch ok aus. Mit Brückenstecker (analog) fährt die Lok jetzt wieder, leider aber ohne Licht.

    Was ist passiert und was ratet Ihr mir? Meine Gedanken:

    - Wie kann man prüfen ob der Decoder noch i.O. ist ohne ein weiteres Modell zu beschädigen?

    - Soll ich die Schnittstellen-Platte ersetzen und die Kabel neu anlöten?

    - was ist bei HAG-Loks mit Schnittstelle (ab Werk) zusätzlich zu tun um sie mit einem Decoder erfolgreich ausstatten zu können?

    - was habe ich falsch gemacht? ;-)


    Ich freue mich auf Eure Feedbacks.


    Herzlichen Dank

  • Da du planst weitere Loks zu digitalisieren kann ich dir nur den Profi Prüfstand von ESU ans Herz legen.


    Hast du die Kabel selbst an die Schnittstelle gelötet? Mit den kleinen Abständen ist es leicht passiert, dass zwei nebeneinander liegende Lötstellen kurzgeschlosen wurden.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Danke Erwin für den Tipp bezüglich Profi Prüfstand von EDU.


    Zu Deiner Frage: Nein, die Schnittstelle ist/war bereits ab Werk drin.

  • War allenfalls die berühmte Unterlagsscheibe beim Motor nicht entfernt worden (meist erkennbar an der rot markierten Schraube)? Dann ist der Motor nicht potentialfrei und das mögen die ESU Decoder nicht unbedingt.


    Anonsten schaue ich gerne mal in deine Lok rein bei Bedarf ;)

  • War allenfalls die berühmte Unterlagsscheibe beim Motor nicht entfernt worden

    War auch mein erster Gedanke. Wurde diese Scheibe bei analogen Loks trotz schon montierter Schnittstelle verbaut, Christian?


    Wäre doch eine üble Falle ! :hmm:

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • christian, Peter

    Die Scheibe hatte ich sicherlich bei drei Loks montiert gehabt, welche bereits eine DSS verbaut hatten. Interessanterweise röstete es den Decoder nicht. Jedoch prüfe ich die umgebaute Lok jeweils immer mit dem LokProgrammer. Die besagten Loks gaben ein kurzes akustisches surren (Kurzschluss) von sich, dann schaltete der LokProgrammer sogleich die Gleisspannung ab. Die Scheibe wurde entfernt, die Loks liefen ohne Probleme.


    Ich könnte mir vorstellen, dass im Analogbereich dies dann zur Beschädigung am Decoder führen kann, aber für mich nicht ganz logisch, wieso die Ecos keinen Kurzschluss dedektierte.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass im Analogbereich dies dann zur Beschädigung am Decoder führen kann, aber für mich nicht ganz logisch, wieso die Ecos keinen Kurzschluss dedektierte.

    Weil der Kurzschluss nicht direkt an der ECOS (Gleissignal), sondern an der Ausgangsstufe des Decoders entsteht. Und dort ist der Strom eigentlich limitiert auf gut 1A.

  • christian

    Dies ist mir schon klar, bin jedoch verwundert, dass der LokProgrammer dies ohne Probleme erkannte und das Surren des Motors war relativ laut und gut hörbar.

  • Danke für die zahlreichen Beiträge und Hilfestellungen. Ich werde die Lok am Wochenende prüfen und melde mich wieder.

  • War allenfalls die berühmte Unterlagsscheibe beim Motor nicht entfernt worden (meist erkennbar an der rot markierten Schraube)? Dann ist der Motor nicht potentialfrei und das mögen die ESU Decoder nicht unbedingt.


    Anonsten schaue ich gerne mal in deine Lok rein bei Bedarf ;)

    Ich weiss nicht genau was ihr meint. Sieht man es auf dem Foto hier?

  • Nein, die Schraube, bzw. Scheibe, welche gemeint ist, versteckt sich in Deinem Bild unter der rechten, silbernen Abdeckung. Da wo die Lötfahne dran festgeschraubt ist und die Drossel mit dem grauen Kabel dranhängt.


    Da muss die Schraube der Abdeckung gelöst; und das verlötete Getöns etwas zur Seite gebogen werden, damit Du die silberne Abdeckung (mit dem Schlitz) entnehmen kannst.

    Aber Vorsicht: Die Abdeckung steht unter Federspannung - also aufpassen, dass Dir nicht die Feder und die Kohle verloren gehen.


    Darunter erscheint dann die besagte Schraube, deren Kopf halbseitig rot eingefärbt sein müsste. Dies muss muss ganz raus gedreht werden. Entweder hängt an der Schraube eine kleine Scheibe, oder ist noch im Schraubenkopfloch geblieben.


    Ist an beiden Orten keine Scheibe (mehr) vorhanden, ist an der Stelle alles gut und Du kannst das Ganze wieder zusammenbauen.


    (Da wo der Pfeil mit dem X hindeutet, ist die gesuchte Schraube versteckt)


    Gruss

    Christian

    Anmerkungen sind meine persönlichen Eindrücke und Empfindungen. Diese müssen nicht zwingend die Eindrücke und Empfindungen Anderer wiedergeben.

    Einmal editiert, zuletzt von blacknight ()