Insgesamt gehe ich jedoch jedes Jahr immer wieder gerne, weil es dennoch immer wieder neues zu entdecken gibt. Zudem ergeben sich auch immer wieder nette und informative Gespräche mit den Ausstellern
das entspricht auch meiner Ansicht. + auch die MoBa-Forumisten treffen ist schön.
Es ist wie es ist. Wenn die Wirtschaft und wir Kunden an unsere Grenzen stossen, dann können wir kaum erwarten, dass sich mehr Hersteller u. Händler aufdrängen. oder Kunden fortwährend JEDES Jahr noch mehr kaufen, als das vergangene Jahr. Als wäre beliebig Geld und Platz vorhanden. Es türmen sich bereits heute bei vielen Forumisten die verpackten Modellbahnen zu rechten Höhen, es hat keinen Platz mehr, um ALLES in der Vitrine auszustellen, so wie es ursprünglich vorgesehen war. Nach dem Motto: "wenn die Vitrine voll ist, wird nichts mehr gekauft". So diszipliniert sind nicht alle Modellbahn Sammler. Eigentlich will man ja gar nicht aufhören...
Dennoch, ob Börse, Auktion, Internet oder Ausstellung, ab und zu gibt es Konsolidierung-Phasen. Das muss ja nicht gleich das Hobby aufgeben bedeuten, sondern sich am ist-Zustand erfreuen ist ja auch was schönes.
Derzeit gibt es grob 3 Kunden-Segmente betreffen der Elektrik. Da sehe ich noch einen kleinen Nischen Spielraum, wie man potentielle Kunden leichter zu einem Kauf verführen könnte: Nämlich dass für jedes Modell folgende Optionen verfügbar sind:
- 1. Digital mit Sound und allem anderen an Gadget, was technisch machbar ist.
- 2. Digital basic: Digital Steuerung in der Grundversion und ohne Sound. Einzig mit (wechselnde) Beleuchtung 3 + 1.
- 3. Analog, Modell ohne jeden Decoder. Frontbeleuchtung wechselnd 3 + 1.
Wenn Option 3 nicht mehr möglich ist, falle ich als potentieller Kunde weg, besonders bei Hochpreis-Modellen. Bei Märklin kann man noch diskutieren, ein neues Modell mit Mehraufwand umzurüsten. Bei Kleinserien Modelle in Preislagen von Kleinwagen, - in Bauma spielt die Modellbahn-Champion League, da sehe ich keinen Spielraum für Kompromisse. Es gibt auch potentielle Kunden, welcher nicht immer gleich jeder neuen Mode nachrennen...
Vertrauen braucht es natürlich gegenseitig. Einerseits soll der Hersteller nicht mehr versprechen, als er halten kann. Anderseits darf der Kunde nicht die meistens günstigere Option "Analog" kaufen, falls überhaupt erhältlich und dann reklamieren, wenn die Lok keine Notbeleuchtung hat und kein künstlicher Sound von sich gibt.
Der Gipfel an Frechheit ist, wenn jemand günstig zum basteln eine Ausschuss-Lok will - und auch erhält, und dann reklamiert die Lok sei schlecht!
Genau solche Modelle liebe ich ab und zu, um Versuchsfahrten im Grenzbereich und darüber hinaus durchzuführen... echte Test haben es an sich, dass dies das Modell nicht in jedem Fall unbeschadet überlebt. Einwandfreie Qualität für solche Testfahrten wäre viel zu schade. Doch statt der Hersteller einen noch fahrbaren Ausschuss direkt entsorgt, ist es spannender vorher noch die technischen Grenzen auszuloten. Eins vorweg, Modelle können ein Vielfaches schneller über enge Radien sausen, als im Vergleich das Vorbild 1:1.
Gruss
Hermann