Ein paar Daten zu Hochgeschwindigkeitsstrecken

  • Hallo Erwin


    Interessant finde ich auch, dass China gemäss der Darstellung mehr als doppelt so viele Hochgeschwindigkeitsstrecken-Kilometer aufweist wie der gesamte 'Rest der Welt'...

    Gruss, Carlo

    [H0m DCC] Anlage "Rhaetian Flyer" Proto-Freelance RhB, FO; Testanlage, Aufstellbahnhof, Wendel in Betrieb; nächste Etappe: gestalteter Bereich 'Musteria' nach Vorbild Disentis
    Bemo et.al., Peco und handlaid ; Steuerung: Rocrail, CANbus GCA, Hall-Melder, Servo, Roco WLAN-Maus

  • Das dürfte der Grund sein, wieso sämtliche Hersteller sehr genau verfolgen, was in China passiert.

    In Latein-Amerika und Afrika wird im Moment fast nur noch ausschliesslich Rollmaterial bei den Chinesen bestellt. Europäische und amerikanische Hersteller können da preislich nicht mithalten. Nun ja, die Qualität der gelieferten Ware ist eben halt auch China (und lässt oft zu wünschen übrig).


    Gruss

    Teddy

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    Modellbahnsteuerung RailControl

  • Nun ja, die Qualität der gelieferten Ware ist eben halt auch China (und lässt oft zu wünschen übrig)

    Und bei uns setzt die SBB auf Qualitätsware von Bombardier....

  • Der mag schütteln und ab und zu stehen bleiben. Aber immerhin: Er fährt. Mit Zulassung.


    Aus Argentinien gibt es Beispiele, da ist das Lichtraumprofil beidseitig um 30cm überschritten. Was den kleinen Nebeneffekt hat, dass man bei einigen Brücken nicht neben den Pfeilern durch kommt. Ob man nun die Brücke oder das Rollmaterial anpasst ist noch offen. Und der Spalt in den Bahnhöfen zu den Perrons ist negativ. Auch hier: Ob die Bahnhöfe oder das Rollmaterial angepasst wird ist noch offen. Und wird es wohl auch noch lange bleiben. Bis dahin rosten die Wagen auf einem Abstellgleis mal vor sich hin. Das heisst, so viel Zeit bleibt eigentlich gar nicht, denn die Wagen werden vorher ausgeräumt. Von der Bevölkerung.


    Insbesondere aus Argentinien gibt es jede Menge solcher Beispiele, da fragt man sich echt, ob dahinter nicht Absicht steckt.


    Interessant ist, dass die letzte (und nicht mal so kleine) Rollmateriallieferung von China nach Cuba erstaundlich schlank von statten ging.


    Nun, das hat aber alles nichts mit Hochgeschwindigkeitszügen mehr zu tun...


    Gruss

    Teddy

  • Dieser Spiegel-Artikel ist bemerkenswert - danke Erwin:).


    Firmen welche im Trassee Bau tätig sind, die wollen neue Bahn Kilometer bauen, nicht Museen besuchen. Nur schon der Gotthard Basistunnel dürfte mit den Vorgleisen etwa 65 - 70 Km Anteil an den erwähnten neuen 144 Km SBB Strecken haben.


    Dass in der er Schweiz im allgemeinen die Züge im Durchschnitt schneller fahren, als vergleichsweise in Britannien, dass glaube ich nicht. Dann soll mal jemand ab Basel Badischer Bahnhof nach Erstfeld mit der Bahn fahren und als Vergleich ungefähr die selbe Distanz in Britannien zurück legen. Auf der Liste kommt nicht zum Ausdruck, dass die Angelsachsen mit ihren HST seit über 40 Jahren mit ca. 201 km/h auf alten Strecken schnell fahren...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hallo zusammen


    Ja, das ist ein interessantes Thema! Das Spanien das längste Netz in Europa aufgebaut hat, war mir bekannt - dazu gibt es noch die interessante Tatsache, dass ja dort die (oder ein Teil der) feste Bahntechnik aus Deutschland kam (Signaltechnik, Fahrleitungen), die ersten Züge aus Frankreich. Damit war erstmals ein Vergleich der z.T. unterschiedlichen Ansätze in Deutschland und Frankreich vergleichbar. So bewährten sich die AVE sehr gut und erreichten dank den offenbar besseren Schleifstücken der Stromabnehmer sehr viel höhere Laufleistungen als die französischen TGV... Wie das weiter ausging ist mir nicht bekannt.


    Nun ein Sprung nach Frankreich und in die Jetzt-Zeit


    Im Januar führte mich eine geschäftliche Bahnreise nach Paris, damit nach langem wieder einmal eine Fahrt im TGV mit hoher Geschwindigkeit. Der Zug überzeugte sehr durch seine enorme Laufruhe im hohen Geschwindigkeitsbereich (diese ist deutlich besser als beim ICE 3), der Pünktlichkeit und dem WLAN-Empfang (ich konnte fast durchgehend im Zug online ohne Unterbruch im Firmennetzwerk arbeiten!). Negativ dagegen war, wie die Züge mittlerweile innen "zwäg" sind sowie der Telefonempfang, der de facto Gespräche unmöglich machte.

    Überraschend war auch, wie sich die Passagiere trotz Reservationspflicht offenbar auch flexibel einrichten können und einen gerade freien Platz wählen (Wir fuhren zu Zweit und hatten nicht gleichzeitig gebucht, so auch keine Sitze nebeneinander reserviert - es ging dann eben doch.


    Hier noch 3 Handybilder:



    320 km/h...



    Angekommen im Paris Gare de Lyon oder wie im Zug erwähnt "Paris Lyoner Bahnhof" (was komisch tönt...)



    Zur Abfahrt bereit - am gleichen Bahnhof, jedoch die andere "Halle"


    Nettes Detail am Rande war, dass wir auf der Hinreise am 29.1.20 sowie auf der Rückreise am 30.1.20 jeweils im gleichen Zug, dem 4722 fuhren...


    China ist ein ganz anderes Thema - mich beunruhigt dies doch. Doch wir werden uns damit arrangieren müssen - und die Chinesen sollen wir nicht mehr belächeln.

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • der Gotthard Basistunnel dürfte mit den Vorgleisen etwa 65 - 70 Km

    Wenn ich die Schweizer Karte konsultiere würde ich 2km im Norden und 5km im Süden sagen. Sowie 2km im Süden vom LBT. Wenn man noch einen km wegrundet kommt man auf die 144km.


    Gruss

    Teddy

  • China ist ein ganz anderes Thema - mich beunruhigt dies doch. Doch wir werden uns damit arrangieren müssen - und die Chinesen sollen wir nicht mehr belächeln.

    Die Chinesen werden früher oder später in Europa fuss fassen mit ihren Produkten, da bin ich überzeugt. Die Chinesen können Massenware herstellen. Auch bei den Zügen (siehe, wie viele in ihrem Land rum fahren). Die Chinesen haben aber im Moment noch Mühe mit Auftraggebern, die mal 4 Loks bestellen und dann vielleicht 12, dann wieder 6, usw. Und jeder Besteller will seinen Zug etwas anders haben. Zugsicherung X und Y, Stromsystem A und B, usw. Die europäischen Hersteller haben das im Griff, haben modulare System gebaut. Alle. Die Chinesen werden das früher oder später auch raffen. Und auch bauen. Und sie werden auch raffen, dass das vorgegebene Lichtraumprofil von Anfang an passen muss.


    Gruss

    Teddy

  • wie sich die Passagiere trotz Reservationspflicht offenbar auch flexibel einrichten können

    Eine Reservationspflicht besteht in den EC (TGV?) m.W. nur im grenzüberschreitenden Verkehr.

    Gruss, René