Digitalumbauten älterer Märklin Lokomotiven (+/- "90er")

  • Ja Hermann, das ist wirklich spannend, was da so alles zusammen kommt...


    Doch die Farbe der Lok ist erstens vorbildgerecht und hat zweitens nichts mit "besonders schnell" zu tun. Sie war quasi wohl für die "eingefleischten Fans" einfach zur falschen Zeit am falschen Ort, sprich im AW und sollte eine Neulackierung erhalten. es gab wohl eine Zeit, wo "ALLES" in das damals aktuelle ozenablau-beige Farbschema "gepresst wurde - mit Ausnahme der 103 und S-Bahn 111. Natürlich wurden nicht alle Loks gleichzeitig bzw. jemals ozeanblau-beige lackiert. So gab es z.B. nach wie vor (Schnellzug-) Blaue 110. Zu der Zeit kam dann als weitere Ausnahme noch die 120.0 - ebenfalls in TEE Farbschema und das natürlich zu recht (die schnellste fuhr offiziell einmal 265 km/h!). Die Zeit der strikten Trennung in grün, blau, rot, etc. war damals vorbei. Danach kam dann die "himbeerrote" Epoche, so mit der 120.1...

    Die 194 178 war wohl die einzige 194 in dieser Farbe, es gab aber auch eine ähnlich exotische 144 (oder eben die E44, die Roger schon zitierte). Mir gefällt diese Version der 194 sehr gut. "Schlecht" steht dieses Farbkleid hingegen der V200/V200.1...


    Wenn ich dazu komme, Fotos zu machen, bringe ich dann wieder etwas zum Titel - versprochen...

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Auch nach meiner Sicht steht dieser 194er das Blau sehr gut. Ich könnte auch noch auf die dumme Idee kommen mir so etwas zuzulegen. ;) Formschön ist die Lok sowieso.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Ich könnte auch noch auf die dumme Idee kommen

    das ist ganz sicher keine dumme Idee! Wenn schon eine kleine Idee!

    Mir tun jetzt schon alle die vielen Händler leid, wenn sie ihre dunkel GRÜNEN Lokomotiven ausstellen und die Käufer fragen nach türkisblau und noch viel mehr nach einer Lupe oder Mikroskop. Erwin, wenn ich bis dann immer noch mit der alten Ersatzbrille herumlaufe, ;)hast du aller beste Chancen...

    Analog ist cool:)

  • Modernisierung und Wiederinbetriebnahme einer Märklin V60 - Märklin 3131, 361 838-6


    Hallo zusammen


    Hier nun der Bericht zu einer Diesellok der DB (noch nicht DB AG), die Märklin auch in zig Varianten und in hohen Stückzahlen produziert hat. Ebenfalls ist es ein Beispiel, wo zuerst das Kunststoffgehäuse produziert wurde und seit ein paar Jahren die Lok ein Metallgehäuse besitzt. Sie sieht der Vorgängerkonstruktion sehr ähnlich/zum Verwechseln ähnlich, was den damaligen Stand des Modellbaus unterstreicht!


    Die hier vorgestellte 3131 wurde ab 1989 produziert (https://www.lokmuseum.de/showa…%20der%20DB&Seite=22&SID=

    Die Lok basiert auf der 3065, welche ab 1965 verkauft wurde (https://www.lokmuseum.de/showa…%20DB%20TELEX&Seite=&SID=).

    Ein solche befindet sich ebenfalls in meinem Fuhrpark, jedoch als 3665 im Originalzustand (@Hermann: Im DIGITAL-Urzustand mit Mäuseklavier-Decoder). Das Fahrverhalten kann ich als eher rau beschreiben... (ungeregelter Decoder mit 14 Fahrstufen) - aber sie läuft noch immer!


    Die besagte 3131 dürfte jetzt nicht so häufig sein, wie die 3065... man sieht sie jedenfalls nicht so oft ; deswegen von Sammelwürdig zu sprechen trifft ganz sicher auch nicht zu. Meine Lok wurde wohl noch gar nie gefahren (ausser im Werk bei der Endkontrolle). Damit ist sie die ideale Basis, um daraus eine robuste "High-Tech-Spiellok" zu machen:


    Das geht/ging so:


    • Feldspulenmotor und Umschalter ausbauen (diese Teile verhalfen hoffentlich der 3065 meines Kollegen wieder zu einem neuen Leben)
    • Entharzen (Demontage aller Teile, die sich mit Schrauben lösen lassen, also keine Räder demontieren...), Reinigen mit Isopropylalkohol, danach Wasser mit Spülmittel (so reinige ich auch dazu geeignete Gehäuse - so auch dieses) und zum Schluss "ab in den Ofen" zum trocknen (nur das Fahrwerk, Backofen bei 40°C). Auch die Einzelteile wie Gestänge und Schrauben wurden gereinigt.
    • Mechanischer Zusammenbau, alle Teile wieder einbauen, neuer Motor einbauen (Märklin 60941), "geschmiert" habe ich die Lok mit HAG Oel und B52 Fett (Rotorlager)
    • Elektrik/Elektronik: Einbau eines "Topaktuellen" ESU Loksound 5 (mit NEM 652 Schnittstelle, also Anschluss mit Kabeln, ohne verwenden einer Schnittstelle wegen dem Platz für den Lautsprecher). Anschliessen der beiden Telexkupplungen (AUX1/2) sowie der beiden Glühlampen. Bewusst habe ich auf den Einbau von LED's zur Beleuchtung verzichtet. Einerseits ist es die Zeit, die ich dafür benötigen würde, die mangelnde Erfahrung damit und, dass ich mit der Glühlampenbeleuchtung zufrieden bin. Ich verwende die Kabelfarben nach DCC Norm.
    • Lautsprecher: Eigentlich meinte ich, den neuen und sehr flachen ESU Lautsprecher verbauen zu müssen, das ist aber gar nicht nötig, der am Decoder schon vorhandene Lautsprecher passt sehr gut neben den Decoder und unter das Gehäuse, dieser hier wäre vorgesehen, ist noch nicht lieferbar: http://www.esu.eu/produkte/zub…/lautsprecher-9mm-x-13mm/
    • Sound/Programmierung: Die Lok erhielt den Sound der Br 260 von ESU sowie die Standardprogrammierung für den Märklin 5* Antrieb. Der Sound bietet insgesamt 31 Funktionen (Art. Nr. S0031). Die Kupplung legte ich auf F5 (vorne/langer Vorbau) bzw. F6 (hinten/kurzer Vorbau). Auf den Kupplungswalzer habe ich bewusst verzichtet, das bietet meine 81 sowie die Stahl-Gerlafingen Gravita von ESU, doch verwende ich das irgendwie nicht.

    Die Lok läuft nun sehr gut (leider etwas laut, das ist beim HLA wohl leider Lotterie) und tönt echt gut - der Sound übertönt auch das etwas laute Geräusch der Lok. Vor allem sind die verschiedenen Horn-Signale und das Läutewerk toll.


    Hier noch einige Fotos:


    Lok vom "schöneren" Ende her gesehen:rolleyes:...


    Lok von der Seite


    Lok mit dem Motorvorbau


    Innenansicht mit Decoder, Lautsprecher und dem neuen Trommelkollektor-HLA


         

    Loksond-Decoder und Lautsprecher davor und mit geschlossenem Gehäuse und dem Abstand Gehäuse/Lautsprecher


    Hoffe, ihr erkennt den Sinn einer solchen Umbauaktion und auch, dass es hoffentlich kein "Frevel" an einer älteren Märklin-Lok ist;)

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

    3 Mal editiert, zuletzt von 11652 ()

  • Hallo zusammen


    Komme "endlich" nochmals auf den Ausgangsbeitrag zurück...

    So stammen z.B. beide Lokomotiven meines Sohnes aus der Zeit - ein österreichisches Eisenschwein (ÖBB 1020, Märklin 33221) und als erste hier, die Märklin Hobby 03.10 (3097), wie sie Rainer Lüssi auf seiner Website vorstellt: https://www.stayathome.ch/maerklin_br03.htm. Er schreibt, dass die Lok traumhaft läuft und hochwertig aussieht - das stimmt!


    - Sohnemanns Lok läuft ebenfalls traumhaft (ich staunte wirklich nicht schlecht, sie hat einen Antrieb per Zahnräder auf die letzte Kuppelachse, danach per Kuppelstangen), sie tönt "hammermässig" (mit dem ESU Sound der 03.10) und ist sehr viel im Betrieb.


    - Rainer Lüssi hat seine Lok damals mit einem 6090 Decoder umgebaut, wichtig für mich, er zeigt auf, wie die Lok zu einem Spitzenlicht am Tender kommt.


    - Mein Umbau bekam ebenfalls Licht am Tender, ein 60941 Umbauset für den Motor, einen ESU Loksound 4 Decoder mit Serienlautsprecher sowie den Sound der 03.10

    Auf eine Frage nach einer Dampflok für einen Vierjährigen im Stummiforum habe ich endlich ein paar Bilder gemacht und auch dort die Lok vorgestellt (https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=2&t=182232). Doch möchte ich ja nicht primär die Diskussion verlinken, sonden die Lok zeigen und was aus der robusten Lok zu machen ist:


    Die Märklin 3097 (eben die eigentlich falsch als als 03.10 lackierte blaue Ausführung der 003 (Ur-3085) - wobei Kinder in dem Alter sich bestimmt nicht daran stören, dass sie nicht so aussieht wie die 379168)). Diese Lok ist nahezu perfekt für den heranwachsenden Nachwuchs geeignet - weil:


    - robust - keine angesetzen Teile, einfacher Antrieb (nur auf eine Achse)

    - gross - die Lok macht echt etwas her

    - elegant - das blaue Farbkleid macht die Lok "fröhlicher", farbiger und damit nicht so düster

    - geschwärzte Räder und Steuerung - lässt sie deutlich hochwertiger erscheinen, es ist aber eine Hobby-Lok - dies schrieb schon Rainer Lüssi im Bericht!

    - Rauchsatzeinbau problemlos möglich (einfach den passenden Seuthe einstecken und fertig)

    - Schlepptender mit viel Volumen - problemloser Soundeinbau möglich


    was dagegen spricht - bei uns aber kein Problem darstellt:


    - eine solche Lok ist nicht ganz so leicht aufzugleisen (Vorlauf- und Nachlaufgestell)

    - keine Kupplung vorne - das kann im Spielbetrieb zu Frust führen


    Was das "Christkind" an der Lok alles gemacht hatte:


    - Motorumbau (Märklin HLA, Set 60941, auf der Getriebeseite bekam sie noch ein Kugellager)

    - Digitalumbau (ESU Loksound 4 auf einer mtc21 Adapterplatte)

    - Licht im Tender (es braucht nur eine Lichtquelle, Lichtleiter ist vorhanden)

    - Kupplungshaken am Tender gegen eine vernünftige Kupplung getauscht (Roco UK)


    Die ursprüngliche Anregung zum Umbau der Lok gab mir der schön bebilderter Umbaubericht von Rainer Lüssi (noch mit altem Decoder und ohne Sound). Er findet sich hier: https://www.stayathome.ch/maerklin_br03.htm


    Meinem Sohn seine Lok läuft sehr gut und auch leise, der ESU Sound ist so kräftig, dass der HLA problemlos übertönt wird. Die Lok würde extrem schnell laufen, ganz nach Hermanns Geschmack! Sie ist immer noch gut schnell unterwegs - obwohl die Höchstgeschwindigkeit nur nach bei glaube ich 150 statt 255 liegt... Und dies ist ja einfach per Programmierung anzupassen.

    Offenbar gehen hohe Tempi und hohe Lautstärke beim Sound nicht zusammen - jedenfalls ging der Lautsprecher schon einmal kaputt - deshalb die Anordnung mit den beiden Schallkapseln (hat nichts mit dem Defekt, sondern der Reparatur zu tun). Beim Loksound 5 wäre das noch viel einfacher, da dieser ja mit einem "Zuckerwürfel-LS" ausgerüstet ist. Auf dem Bild des geöffneten Tenders sind zwei Schallkapseln zu sehen - das habe ich nach dem Defekt so gelöst, damit sicher keine Teile des Lautsprechers mit dem Bodenblech in Berührung kommen.


    Neben der Kindereignung hat ja auch die "Vaterverträglichkeit" eine nicht zu unterschätzende Bedeutung, wenn Sohnemann auf Vaters Anlage fährt! Mir gefällt die Lok trotz ihrer Einfachheit sehr gut, mit der Soundausrüstung auf hohem Niveau "schmeichelt" die Lok so den Ohren - Kinder fahren nahezu IMMER mit Sound!


    Sound war übrigens noch ein Entscheidungsthema - soll sie als 003 oder als 03.10 tönen? Unsere tönt so wie sie angeschrieben ist, als Dreizylinderlok 03 1043.


    Hier Bilder der Lok:


        


        

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Hallo zusammen


    In der letzten Zeit wurden gerade ein paar Lokomotiven "fertig" - so die 75 (Märklin 3313), die S-Bahn 111 (3355), die Ae 6/6 Bern (3638) und die 050 Kab (3084).


    Hier ein paar Eindrücke zur und über die 75 042, Märklin 3313. Es ist die Bundesbahn-Version einer Würtembergischen T5, von welcher im Original leider keine Lok erhalten blieb. Wir hatten diese Lok schon einmal hier, weil die Märklin Eb 3/5 wohl sehr eng "verwandt" ist mit der T5 - und sehr wahrscheinlich das gleiche Fahrwerk besitzt. Im Original sind die Gemeinsamkeiten eher gleich Null - ausser, dass sie die gleiche Achsfolge besitzen und sich beide sehr gut bewährten.


    Nun, die Märklin Lok ist so wie sie war (auch ihre grüne Schwester, die T5 aus der Packung 2857) nicht wirklich digitaltauglich... Ich baute beide vor langer Zeit von Analog auf Digital um. Wie die T5 ausgerüstet war, weiss ich nicht mehr;(, die 75 hatte einen Uhlenbrock "770" Decoder für Allstrommotoren (also Märklin Loks mit dem üblichen Motor/Reihenschlussmotor mit Feldspule). Beide funktionierten "grottenschlecht", stotterten und langsames Fahren war nahezu unmöglich - einzig schnell fuhren sie ok...


    Die T5 erhiehlt schon länger einmal einen HLA und einen bedrahteten Lokpilot. Nach Verbesserung der Masseverbindung läuft sie gut (bei ihr klemmt das Getriebe an einer Stelle ganz selten), Rückwärts sehr gut - und so zieht sie halt ihren Zug Tender voraus...


    Die 75 erhielt zuerst eine komplette und gründliche Reinigung (Isopropanol, Wasser und Seife, Trocknen), dann beim Zusammenbau eine Schmierung mit B52 Fett. Bei der Elektrik kamen zusätzliche Masse-Kabel an die Federbleche der beiden Laufachsen (wie bei der T5). Die ursprünglichen Glühlampen, wo in den unsäglichen Fassungen der eine Draht gleich die Gewindefunktion übernehmen muss, habe ich gegen Stecksockel getauscht bzw. diese in die alten Fassungen eingepresst (das passt gerade). Dann die Lok fertig verdrahtet mit dem ESU Lokpilot 4 aus meiner Rail4Chem Märklin Hobby-Traxx (diese bekam mit ihrem Maxon-Motor eine Lopi 5).


    Jetzt läuft sie sehr gut!


    Hier ein paar Impressionen:


      


       


       



    Bild 3 zeigt meine damals ausgeführten Fräsarbeiten, um Platz für einen Märklin 6080 Decoder zu schaffen. Das wäre glaube ich so oder so nicht nötig gewesen, weil der Uhlenbrock Decoder, den ich damals gerade fand, eben deutlich kleiner war - dass er nicht wirklich funktionierte, ist dann ein anderes Thema.

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

    Einmal editiert, zuletzt von 11652 ()

  • ...und gleich weiter zur Ae 6/6 (das Wetter draussen weiss gerade nicht was es will und die Jungmannschaft ist mit Anderem Beschäftigt):


    Die Märklin Ae 6/6 11414 Art. Nr. 3338/3638 stellt ja zusammen mit der 3336/3636 "Genf" den Beginn der zweiten Generation Ae 6/6 bei Märklin dar - korrekt in 1:87 ausgeführt (Breite/Länge/Höhe...) doch mit damals auch schon eher alter Technik versehen - noch Analog oder mit ungeregeltem Decoder ausgeliefert. Erst die nächse Ae 6/6, die 11437 "Stadt Basel" erschien dann mit dem damals brandneuen HLA (geregelter 6090 Decoder). Die Lok ist mit ihrem dicken Metallrahmen und dem Metallgehäuse ein echtes Schwergewicht.

    Meine "Bern" erhielt schon bald einmal einen 6090 HLA Antrieb (für damals und auch heute stolze CHF 198.-). Damit waren die Fahreigenschaften natürlich gleich um Welten besser. Sie wären eigentlich auch heute noch gut, doch die Lok läuft recht schnell und mit ihren "nur" 14 Fahrstufen wurde sie immer mehr zum "Exoten" - und sollte eigentlich zusammen mit anderen, technisch ähnlichen Loks lange Züge ziehen. Zudem wollte ich wissen, wie denn diese schwere und mechanisch immer gut laufende Lok mit einem Lopi 5 läuft...


    Nun, wie die anderen Loks zuvor baute ich die Elektrik aus, zerlegt die Ae 6/6 ganz (was geschraubt ist, ohne Achsen auszubauen...), und reinigte sie sorgfältig. Danach schmierte ich auch diese Lok mit B52 Fett (auch die Achsen) und baute den Motor wieder zusammen. Die Platine für den Schweizer Lichtwechsel lies ich weg, baute eine 21mtc Schnittstelle ein (isoliert, direkt auf das Chassis), verkabelte die Lok neu (wie bei mir üblich alles in DCC-Farben) und steckte den Lopi 5 ein (ich verwende zur ersten Testfahrt jeweils einen defekten älteren Lopi;)).


    Nun, die Lok bewegte sich schon fertig zusammengebaut (ohne Kohlen) schon "eigenartig anders" leicht - fertig fährt sie Vorwärts unglaublich ruhig, Rückwärts leise. Der Umbau hat sich für mich auch hier sehr gelohnt. Das Licht ist nun ebenfalls etwas heller (jetzt kpl. am Decoder angeschlossen, vorher nur eine Halbwelle und Masse ans Gehäuse).


    Auch hier ein paar Bilder:


      


      


    PS: Eigentlich hätte ich irgendwo noch nicht grün getönte Scheiben... So ist sie äusserlich halt noch original;)

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Modernisierung Märklin ICExperimental oder ICE-V, 3671


    Hallo zusammen


    Mit dem letzten Umbau im Jahres 2020 bekam mein ICE-V die Motorsteuerung, welche endlich dem Zug zu einem guten Fahrverhalten sowie den Motoren zu einer "gesunden" Ansteuerung verhilft. Der Versuchs-ICE Baureihe 410, ein Zug mit drei Mittelwagen gebaut, ist ein spezielles Märklin-Produkt, hergestellt in den Jahren 1986-1989 - ist das schon so lange her?

    Der Zug ist möglicherweise einigen hier nicht so bekannt. Er ist mit zwei Faulhaber-Motoren in jedem Triebkopf ausgerüstet, dazu verbinden Spezialkupplungen die Zugteile (diese sind heute sehr bruchempflindlich, Ersatzteile nicht mehr zu bekommen und obendrein mechanische "Wunderwerke"). Er ist zwar schnell, doch nicht so schnell wie das Original einmal war (Rekord, 406,9 km/h) und langsamer als andere Märklin Lokomotiven. Trotzdem führte die Getriebeauslegung zusammen mit den Faulhaber-Motoren zu einem zwar sehr andersartigen und irgendwie beeindruckenden Fahrverhalten, doch war es kein Genuss... Vor allem beim Abbremsen musste man aufpassen, dass der Zug nicht schlagartig stehen blieb (beim zu raschen abdrehen auf FS 0).


    Infos zum Vorbild: https://de.wikipedia.org/wiki/InterCityExperimental


    Der Zug fristete dann lange ein Schachteldasein - eben bis man sich den Jugenderinnerungen wieder besann.


    So kam es wie gerufen, dass Sven Brandt von Digitalbahn.de neben der Drehscheibensteuerung DSD2010 eben auch Umrüstplatinen für den ICE anbietet und jetzt wieder lieferbar waren.


    Der Umbau ist eigentlich sehr schnell erledigt, abhängig davon, wie gut die Demontage gelingt und ob noch anderes Umgebaut werden soll (Licht auf LED). Ich wollte "nur" einen Lopi 5 einbauen können, auf LED verzichtete ich - es mangelt dann doch an Zeit, vor allem aber benutze ich die Innenbeleuchtung so gut wie nie (auch wenn sie schön den Messwagen heller beleuchtet als die beiden Sitzwagen!).


    Hier Bilder des Umbaus - bei dem ich mit etwas Verwunderung erstmals zur Kenntnis nahm, dass die Lötstellen am Flachbandkabel im TK1 schauderlich aussahen (Was da wohl ging, ich habe den Zug einmal neu geschenkt bekommen...).


    Hier zuerst die Originalsituation und die verpackten neuen Platinen:


      


      


    Hier die Triebköpfe TK1 und TK2 mit den neuen Platinen sowie der Vergleich alt zu neu mit den ausgebauten Originalplatinen:


      


    Am TK2 musst ich die Kupplung mit Isolierband reparieren, dort ist die eine Rastnase angebrochen, das Material mittlerweile wirklich sehr bruchempfindlich (die Anleitung geht darauf ein).


    Der Umbau ist in der Anleitung zu den Platinen wiederum sehr gut beschrieben! Eine Schleiferumschaltung ist ebenfalls enthalten, ich habe sie überbrückt.


    Hier der Link zum Hersteller: https://digital-bahn.de/shopping/ice_mtc


    PS: Ein Bericht zur Märklin 460er mit Platinen von Rainer Lüssi folgt bald

  • Decoderwechsel (Märklin c90 --> ESU 5) und Sound-Ausrüstung mit grossem ESU Lautsprecher (50344) - Märklin 37882


    Hallo zusammen


    Wieder einmal konnte ich eine ältere Märklin-Lok erneuern - dieses Mal lag der Fokus auf dem Sound und ob der "für grössere H0 Tender" geeignete ESU Lautsprecher 50344 (http://www.esu.eu/produkte/zub…lautsprecher-24mm-x-55mm/) passt.


    Es geht um die Dampflok, die bei der Deutschen Bundesbahn 1977 den Dampfbetrieb mit dem offiziell letzten von einer Dampflok geführten Zug beendete (da streiten sich die "Experten" immer noch, ob es nicht doch noch einen Zug später gegeben hat...): Die 043 903-4 bzw. das Märklin Modell 37882 von 1998.

    Die Original-Lok gibt es noch, sie steht als Denkmallok in Emden: https://www.flickr.com/photos/…q4-2iaqFoy-2i4HNNk-o8GNxu


    Um es vorweg zu nehmen, der Lautsprecher passt wie angegossen in den Oeltender der 043 - und bringt einen Bass, den ich so noch nie in einer H0-Lok gehört habe (jetzt sollte ich nur noch Videos einstellen können:().


    Der Umbau umfasste die üblichen Schritte:


    • Demontage inkl. kpl. Elektronik im Tender
    • Reinigung (sie fuhr schon noch ab und zu, war aber ziemlich sauber)
    • Tendergewicht flach feilen (Damit der Lautsprecher schön flach aufliegt und gut befestigt werden kann
    • Befestigungslaschen am Lautsprecher absägen (mit diesen ist er zu lang...)
    • Neue Haftreifen montieren
    • Motor wieder zusammen bauen (sie besass ja schon einen DC Motor)
    • Kabel der Lok neu verlegen, Rauchsatz (obwohl keine Verwendungsabsicht besteht) an Aux 2 verkabeln
    • Masseanschluss Lok und Tender verbinden
    • Kabel von der Lok her zum Tender führen
    • Tenderbeleuchtung mit neuem Sockel befestigen (Original ist der Beleuchtungssockel auf der Decoderplatine montiert, Befestigung erfolgte mit Doppelklebeband)
    • Kabel auf dem Tendergewicht "sauber" anordnen und auf Doppelklebeband in Position halten - sie liegen später zwischen Gewicht und Lautsprecher)
    • Lautsprecher festkleben - ebenfalls mit Doppelklebeband
    • Alle Kabel an eine mtc21 Schnittstelle anlöten (mit genügend Reserve)
    • Test mit einem alten halb-defekten Lopi 4 - Decoder "fliegend"
    • Test mit dem Loksound 5 Decoder "fliegend" und mit dem "beschämendem" Werks-Dieselsound
    • Sounddatei überspielen (das ESU-Soundprojekt der 44 Öl ist ein aktuelles, speziell für den Loksound 5 erstelltes Projekt)
    • Decoder Programmieren
    • Schnittstellenplatine an der Tenderoberseite innen festkleben (Decoder bleibt eingesteckt, damit das Ganze auch an passender Position zu liegen kommt (hier kommt doppelseitiges Montageband zur Anwendung - sparsam, damit die Platine auch wieder ausgebaut werden könnte)
    • fertig...

    Alles begann am "Küchentisch" äh Kochherd:


      


      


      


      


      


      


      


    Die Lok tönt im ersten Moment ungewohnt, der Bass ist wirklich deutlich da8) - mit F5 lässt sich zudem der Lastbetrieb aktivieren, was das Ganze noch druckvoller, härter und lauter macht. Dabei ist die Lautstärke jetzt nicht extrem bzw. anders als bei anderen Loksound 5 Loks (mit Zuckerwürfel-Lautsprecher).


    Die noch mit einem Loksound 4 und Rundlautsprecher ausgerüstete 37880 044 (technisch gleiche Lok) tönt dagegen ganz anders, heller.


    Ein interessanter Lautsprecher, der Einbau ging sehr gut, die Lok gefällt mir innen auch sehr. Leider ist sie etwas laut vom Motor her - hier bringt evtl. ein Kugellager auf der Getriebeseite noch etwas.


    So eine Soundlok macht Freude - sie tönt wahrlich "Jumbo-haft"8)

  • Christian, ein interessanter Umbau. Ein grosser Aufwand für etwas Tschtschutschu… 😅 Ja, schade kann man sie nicht hören.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Danke Roger - es geht da natürlich auch in Richtung Sinnfrage... Wenn man bedenkt, dass die Lok damals schon ein kleines Vermögen gekostet hat (ich denke wohl etwa CHF 400.-), nun ein Decoder (ca. 100.-), eine Adapterplatine (ca. 15.-) und der Lautsprecher (ca. 30.-) dazu kamen, dann macht es aus der Perspektive wohl nicht so viel Sinn:pillepalle:


    Für mich ist es ein Hobby im Hobby, ich mache das gerne, solche "elektromechanischen Arbeiten":rolleyes: - obwohl, manchmal kostet es Nerven, wenn etwas nicht so tut, wie es soll.


    Ich würde ja gerne zeigen, wie die Lok fährt und tönt, bin da aber der "Voll-Laie"... Mein Ansatz wäre, die Lok mit dem iphone zu filmen und diesen Film dann unbearbeitet auf meinen flickr Account stellen. Ich würde dann das zweimal machen - einmal mit der 043 und einmal mit der 044 um einen Vergleich zu haben.

    Für einfache Tipps wie ich das am Besten bewerkstellige und was ich als blutiger Anfänger da vermeiden soll, wäre ich sehr dankbar (und ja, ich wäre froh, dies in ein paar Stichworten lesen zu dürfen, suchen und das richtige machen, liegt gerade nicht drin...).

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Ich habe viele dieser 90er Loks auf meiner Anlage und viele auch selber auf mfx umgerüstet. Die Loks haben Kraft, sehen gut aus und können selbst gewartet und repariert werden.

    Bei den neuen mit Kardanwellen, den Plastikgetrieben und den Industriemotörchen ist dies dann schon eher ein Alptraum.

    Da ich in kürze das erste mal seit 22 Monaten Zugang zu meiner Anlage in der Schweiz erhalte und ich weiss dass ich diese Fahrbereit hinterlassen hatte, da ich in 2 Wochen zurück sein wollte, hoffe ich nur das bei den Modernen Maschinen nichts verharzt ist...:fie: Denn diese würden dann möglicherweise eigeschickt werden müssen, was das vom Umzug erschöpfte Budget aber nicht zulässt.

    Fahre und Sammle SBB, BLS, SOB und DB in AC, bevorzugt von Märklin und Hag.


    NORDSEE IST MORDSEE!