Seit gestern ist im Nachbarform zu lesen, dass die Eem 923 von HAG Classic von dem Problem gerissener Zahnräder betroffen sind. Schade, aber das ist nicht der Aufhänger von diesem Thread, bloss der Auslöser.
Grundsätzlich ist das ein bekanntes Problem seit Kunststoffzahnräder auf Wellen aufgepresst werden. Diese an sich einfache Lösung scheint in Verbindung mit Kunststoffzahnrädern nicht zu funktionieren. Selber kenne ich das Problem auch. Bei der HRF HG 3/3 passierte das, es wurde von HRF ersetzt. Ob es immer noch gut ist weiss ich nicht, meine Vitrinenmodelle stehen einfach in der Vitrine. Bei der Fulgurex Ee 3/4 ist es heute noch gerissen. Da die Welle verzahnt ist, hält es immer noch, führt aber zu den humpelnden Fahreigenschaften. Die Reparatur ist einigermassen aufwändig, darum lasse ich es bleiben. Sie wirkt dadurch nicht besser in der Vitrine. Bei der Rivarossi Bm 4/4 (ex Lima Modell) das gleiche. Dort habe ich es ersetzt, diese Lok schlummert in der Schachtel, keine Ahnung ob das Zahnrad noch gut ist. Vermutlich habe ich noch viel mehr Modelle mit solchen Defekten und weiss es mangels fehlender Anlage und Auslauf der Modelle schlicht nicht.
Da meine Sammlung an Modellen nicht aus einer sehr grossen Breite Hersteller besteht, doch Hersteller eigentlich schon, bei den Kleinserienanbieter wechseln die regelmässig aber nicht sehr vielen verschiedenen Marken, habe ich keine grosse Übersicht ob es je ein Hersteller geschafft hat, mit dem Konstruktionsprinzip Kunststoffzahnrad auf glatte oder verzahnte Welle aufgepresst langlebig erfolgreich zu sein. Das müsste Hermann sicher wissen, er sammelt in einer grossen Breite, fährt die Modelle und zerlegt sie auch.
Kurz und gut die Frage, hat je ein Hersteller es geschafft dieses Konstruktionsprinzip langsfristig erfolgreich anzuwenden? Wie immer Leben, die schlechten Dinge werden in die Welt herausgetragen und geschrien die Guten sind selbstverständlich.
Die Verbindung Metallzahnrad auf Metallwelle hat den grossen Vorteil, wenn das Zahnrad sich durch das Alter einmal lockern sollte, kann es demontiert werden, die Bohrung des Zahnrades leicht angestaucht und nachher wieder mit einander verpresst werden. Bei Messing funktioniert das ganz sicher, bei Zinkdruckguss von vielleicht bis ganz sicher nicht, vor allem wenn das Zahnrad unter Zinkkorrosion leidet.
Ich würde es spannend finden, wenn sich hier am Schluss eine kleine Zusammenstellung von den Modellen ergibt die im grossen Mass von diesem Problem betroffen. Es muss nicht sein, dass jeder die Erfahrung noch einmal machen darf oder muss.