Kleinbahn Kataloge 1964 bis 1976

  • Super-interessanter Link. Da werde ich mich verweilen können. Danke Beat.:thumbsup:


    Es lohnt sich übrigens, diesen Link auch von der Home-Seite aus zu erforschen. Denn: welcher von uns interessiert sich denn nur für ein Sammelgebiet unter den Spielzeugen?

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Toller Link. :thumbsup: Gut um sinnlos darin Zeit zu verbraten und in der Vergangenheit zu schwelgen. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Danke Beat für den Link:thumbsup:


    Erwin, sei der moderne Voltaire: wie und für was nutzt man seine Zeit sinnvoll(er)?


    Wahrscheinlich sind die umsatzstärksten Zeiten auch bei Kleinbahn vorbei. Die Neuheit ÖBB BR 1044 ist eine Weile her. Es folgten noch die OBB BR-1063 Drehstromlok. Die nicht mehr gelieferten ÖBB "NPZ" BR-4020 und den OBB VT 5047. Die schöne ÖBB BR-1016 "Taurus" gibt es nicht von KLB. Die Filialen Basel, Zürich, Bregenz sind längstens Geschichte. Zumindest in Wien an der Gatterederstrasse 4, ist Kleinbahn bis auf weiteres erhältlich:thumbsup:.


    Die Gebrüder Klein trennten sich 1984. Die Firma "Klein Modellbahn" 1984 -2010 war viel Neuheiten aktiver, hatte aber mit Qualitätsproblemen zu kämpfen. Kleinbahn gibt es seit 1947 bis heute noch:). Selbst die Erzkonservative Kleinbahn liefert seine Modelle auch mit Uhlenbrock Digital Decoder. Man könnte meinen Analog sei passé: selbst von Kleinbahn werden seither viel mehr Digital-Loks verkauft, obwohl die Analog-Version erst noch deutlich günstiger sind.

    Analog ist cool:)

  • Ein bischen mehr von Kleinbahn

    Irgend wann mal eröffnete Kleinbahn eine Filiale in Zürich. Das Zürcher Eröffnungsjahr muss kaum vor 1960, aber vor 1965 gewesen sein. Der Katalog erwähnt die Zürcher Eröffnung deutlich, aber es existiert kein Datum.

    Der Rote Pfeil und die Be 4/4 gab es noch nicht im Sortiment. Der Transalpin war noch die 1. Version. Sehr selten muss das Anfang Set Ae 6/6 mit Zug, Gleis & Trafo sein, ich habe das so beschrieben noch nie real gesehen! Bei den Wagen und Triebzügen war Kleinbahn deutlich günstiger, bei den Lokomotiven nur bedingt, jedenfalls nicht so viel, wie ihre Werbung suggerierte. Auch von Märklin, Fleischmann und Trix gab es um 1965 herum jede Menge ansprechende H0 Modelle über die Start-Loks hinaus, im Bereich 35.- bis 70.-


        


        

        


    Ein paar Fotos vom Kleinbahn Katalog 1977 / 1978

        



    Einer meiner Lieblingslokomotive ist die Nebenbahn Be 4/4 aus der Familie EBT, SMB, BT. Kleinbahn brauchte gut 25 Jahre, bis sie bemerkten, dass dies eine CH Privatbahn und keine SBB Lokomotive war. Manche ernsthafte Modelleisenbahner haben sich gar fürchterlich daran gestört. Wenn Kleinbahn dies rechtzeitig korrigiert hätte, sie hätten ganz bestimmt beachtlich mehr davon verkauft. Was soll`s, so hatte Liliput bessere Chancen.

       



    An diesem Modell stimmt nicht viel: Das Modell ist zu kurz. Das Modell ist als 1`B`1 statt als Bo-Bo ausgeführt. Auf die falsche Seite gepolt und dazu noch über 20-30 Jahre mit SBB - CFF bezeichnet. Und dennoch war es ein extrem langlebiger Dauerbrenner. In kleinen Serien wurde dieses "falsche Modell" immer wieder aufgelegt, seit ca. über 50 Jahren. Als "EBT" ist es heute noch im Angebot. Fehler können durchaus attraktiv und langlebig sein;).

    Analog ist cool:)

    2 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Das Ladengeschäft von Kleinbahn befand sich direkt bei der Tramhaltestelle "Schmiede Wiedikon". Ich habe dort Mitte der 60er-Jahre immer wieder die damals sehr günstigen Wagen eingekauft.


    Gruess Chlauspi

  • Hallo Hermann


    Danke für die für mich wertvollen Bilder!

    Ich war als Bub mit dem Velo regelmässig als Kunde mit grossen Augen in dem Kleinbahngeschäft, das war in den 60ern.

    Als stolzer Besitzer der kleinen Startpackung, konnte ich bei entsprechenden Schulnoten ab und zu einen neuen Wagen 'poschten'. :)

    Gruss, Carlo

    [H0m DCC] Anlage "Rhaetian Flyer" Proto-Freelance RhB, FO; Testanlage, Aufstellbahnhof, Wendel in Betrieb; nächste Etappe: gestalteter Bereich 'Musteria' nach Vorbild Disentis
    Bemo et.al., Peco und handlaid ; Steuerung: Rocrail, CANbus GCA, Hall-Melder, Servo, Roco WLAN-Maus

  • ... ist bekannt, wie lange das Ladengeschäft an der Schmiede Wiedikon bestand?

    Gruss, Carlo

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  • st bekannt, wie lange das Ladengeschäft an der Schmiede Wiedikon bestand?

    Nach meiner Erinnerung war da in den Siebzigern Jahre schluss!

    Ich habe eigentlich nichts gegen Anwälte, aber einen mag ich gar nicht, aber irren ist menschlich!




    Grüsse


    Fredy

  • ... ist bekannt, wie lange das Ladengeschäft an der Schmiede Wiedikon bestand?

    Danke Carlo :)


    KLB Präsenz in Zürich? Das versuche ich heraus zu finden... Als das Geschäft vorhanden war, meinte man es sei für Ewig, bis es dann doch mal "weg" war. Nur ganz in der Nähe existiert das Modellbahngeschäft von Frau Neisser seit ewig. Höchste Zeit mal dort wieder einzukaufen, sobald man wieder darf, solange es noch möglich ist.


    Erwin könnte es vielleicht wissen, wie lange Kleinbahn in Zürich existierte? Doch für ihn war KLB wohl schon immer zu sehr spielzeughaft? Erwin wohnte bis vor Kurzem dort im Zürcher Modellbahn Mekka: Vorne Margrit Neisser, in der Mitte Kleinbahn, weiter oben, hatte es ein Geschäft (Aebi?), welches u.a. die Webtrain-Miniatur SBB Re 4/4 II und Ae 6/6 Führerpulte verkaufte.


    Auch interessant war es auf der anderen Stadt Hälfte vis a vis der Limmat: An der Rosengartenstrasse muss es für Jahre ein Geschäft gegeben haben. Doch damals war ich noch in Basel ein Velofahrer und in Zürich ein Tramfahrer. Mich zog es mehr zum Rindermarkt, dort hatte der Modellauto Kenner Peter Ottenheimer sein faszinierendes Geschäft. Als kleiner Schüler teilte ich ihm mit, "er mach bei Eisenbahnen alles verkehrt"... Seine Preise für H0 richteten sich nach dem Wetter oder nach Gewicht oder sonst wie nach für mich nicht nachvollziehbaren Kriterien. Ältere Märklin H0 Bahnen waren manchmal extrem überteuert, chancenlos in der Käufergunst. Genau so gut auch geschenkt billig, teils auch bei Raritäten. Bei Spielzeug Autos machte ihm niemand was vor, doch H0 Bahnen waren für ihn mehr "Beifang". In dieser Region gab es auch noch den Roco-Tröndle und am Fischmarkt das Eisenbahn Center EMAG. Egal, zu Anfangszeiten meiner Zürcher-Besuchen reichte Kleinbahn vollkommen, um kein Geld mehr für weitere Wünsche zu haben...


    @ Fredy,

    da irrst Du Dich vielleicht, oder verwechselst es mit Basel. Offenbar ist Zürich für die Schweiz wichtiger als Basel? Kleinbahn war weit früher vor Basel in Zürich aktiv und auch länger. Zürich grob geschätzt von 1962 bis 1985. Basel nur: ca. 1972 bis 1978? es fehlen noch ein paar wenige Kataloge, um alles belegen zu können. In Basel war die Modellbahn Szene kleiner und überschaubarer. Wenn es günstig sein musste, war Lima und Jouef die Wahl, wenn es etwas teurer sein durfte, war Märklin & Co 1. Wahl. Kleinbahn konnte sich in Basel nicht wirklich durchsetzen.


    Ohne Zweifel ist Kleinbahn etwas Spezielles und lockert die H0 Sammler Szene auf:thumbsup:. Doch die damalige Kleinbahn Werbung sparte nicht mit Eigenwerbung. Niemand wird behaupten, die Kleinbahn Ae 6/6 sei trotz ihrer 2 Motoren der bekannt Märklin Ae 6/6 3050 technisch überlegen!? In Bezug auf Preis/Leistung, Möglichkeit der Innenbeleuchtung, meist Metallgehäuse und Ausbau-Möglichkeiten war Märklin weit voraus. Nicht nur die Wiener, auch die Schwaben konnten rechnen und wussten über ihre Mitbewerber bescheid.


    1964/65 kostete die bekannte Märklin 3050 Ae 6/6 CHF 48.- Die 3014 (RET 800) CHF 45.-. Das Krokodil 3015 in dem Jhrg. nur CHF 78.-. Die fertige DB E-41 Märklin 3037 kostete CHF 32.- Der heute (wenn Original) sehr gesuchte, rare E-41 Bausatz 3937 kostete CHF 28.- Im Vergleich dazu kostete die Kleinbahn Ae 6/6, Irrtum vorbehalten, mir fehlt der exakte selbe 1964/1965 Jhrg. Katalog : CHF 41.- Eine Preisdifferenz der Ae 6/6 von ca. 15% zwischen Märklin u. Kleinbahn ist jetzt nicht so weltbewegend wie es deren Werbung suggeriert.


    Hinterher gesehen, war es wohl ein Fehler, dass Kleinbahn eigene Vertriebswege vollzog. Der Fachhandel hat auch seine Stärken und Vorzüge! Roco agierte 1975 viel geschickter. Man muss dabei berücksichtigen, Die Idee von Kleinbahn Fertigung stammt mitten aus dem Krieg, bis 1947 die ersten Set erfolgten. Im Vergleich dazu kann Kleinbahn locker mit Buco H0, Jibby, Car, mithalten, die schaften es nicht über die 1950-er Jahre heraus. Märklin hatte 1959 bereits 100 jährige Spielzeug Erfahrung, sei es in deren Herstellung und auch im Verkauf.

    Analog ist cool:)

    7 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Hermann,

    du könntest recht haben, aber ich wohnte auch im selben Kreis an der Bertastrasse und war ein recht begeisterter Kunde bei Keinbahn.Ich zügelte dann 1977 ins Tessin und habe dann den Kontakt veroren!

    Ich habe eigentlich nichts gegen Anwälte, aber einen mag ich gar nicht, aber irren ist menschlich!




    Grüsse


    Fredy

  • ... hatte es ein Geschäft (Aebi?), welches u.a. die Webtrain-Miniatur SBB Re 4/4 II und Ae 6/6 Führerpulte verkaufte

    ... gab es auch noch den Roco-Tröndle

    Hallo Hermann


    Oh Gott, das ist fast zuviel memory-line aufs Mal! :thumbsup:


    Genau, so wie mir ist, war der Aebi direkt am Goldbrunnenplatz; ein Eck-Eingang bei Friesenberg-/Birmensdorferstrasse, 'einmal umfallen' von der Tramhaltestelle. Das Geschäft war gefühlt 'ein enger Schlauch'. Und der Tröndle, ich glaub der war downtown Ecke Niederdorf/Mühlegasse. Allerdings ist die Erinnerung durch die Jahre schon etwas verschwommen. Auf jeden Fall habe ich beiden damals etliche Fränkli gebracht! Leider sind all meine damaligen Rollmaterialschätze in den Wirren des Lebens untergegangen...


    Aber zurück zu den Kleinbahngeschichten. Ein kurzer Besuch bei Kleinbahn zeigt mir, es gibt immer noch eine kleine Startpackung im Angebot! Die Startpackung heisst jetzt 'Start-Set' und enthält nebst Gleisoval und Trafo eine Dampflok mit 3 Wägelchen, u.a. einen 60-Jahre Kleinbahn Jubiläumswagen; eigentlich genau wie damals, denn ansonsten scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Nun, auf Deinen Anstoss hin habe ich mir das Set spontan (nochmals) gegeben - back to the roots!


    Zum Online Einkaufsprozess bei Kleinbahn:

    Standesgemäss ist die Webseite 'Not secure' und kann noch kein HTTPS. Das tat der Sache aber keinen Abbruch, Kleinbahn liefert direkt in die Schweiz; als Gast-Besteller gegen Vorkasse, es gingen also nur email und Adresse über die ungeschützte Leitung. Dafür haben sie die Oe-MWSt direkt abgezogen, das gibt etwas an die Versandkosten. Diese gehen allerdings eher in Richtung 'prohibitiv', was mich als spontaner Emotionskäufer aber nicht abschreckte. 8)

    Gruss, Carlo

    [H0m DCC] Anlage "Rhaetian Flyer" Proto-Freelance RhB, FO; Testanlage, Aufstellbahnhof, Wendel in Betrieb; nächste Etappe: gestalteter Bereich 'Musteria' nach Vorbild Disentis
    Bemo et.al., Peco und handlaid ; Steuerung: Rocrail, CANbus GCA, Hall-Melder, Servo, Roco WLAN-Maus

  • Den Kleinbahnladen habe ich nicht gekannt er existierte auch nicht mehr als ich 1991 nach Zürich zog. Auf Katalogen die ich im Internet fand, lautet die Adresse, Brüder Klein AG, 8003 Zürich Wiedikon, Birmensdorferstrasse 155. Gemäss einer Preisliste die ich gefunden habe, gab es den Laden 1987 noch an dieser Adresse.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hallo Erwin


    1987, das ist ja fast bis in die 'Neuzeit', danke für den Link!

    Hmm, dann haben sie den Laden eigentlich mitten in einer MoBa-Blütezeit aufgegeben.

    Vielleicht gab es auch pekuniäre Gründe, wie Renovation der Liegenschaft oder Mietzins.

    Gruss, Carlo

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  • Vielleicht gab es auch pekuniäre Gründe, wie Renovation der Liegenschaft oder Mietzins.

    Hallo Carlo,

    Kurze Antwort:

    Kleinbahn hatte in der CH nie sonderlich eine Bedeutung, es war eine Nische in der Nische.


    Ausführlich

    An Hand der Kataloge ist erkennbar, KLB war nicht zögerlich beim Eröffnen von Filialen, wenn in einer Stadt Potential vorhanden war. Genauso schnell haben sie Filialen auch wieder geschlossen, wenn der Ertrag nicht stimmte.


    Ohne Zweifel, Kleinbahn ist Kult:), Kleinbahn war bei mir der 1. Kontakt zur Modelleisenbahn. Kleinbahn ist alles mögliche, nur wichtig nicht! Kleinbahn erinnert mich etwas an die Schweizer WESA Kataloge. Die Eigenwerbung war in Bezug zum Inhalt etwas gar überproportional platziert. Eigenwerbung haben mehr oder weniger alle Modellbahn Hersteller betrieben, besonder zu der Zeit. Aber nie so übertrieben auffällig wie WESA und Kleinbahn. Märklin und besonders HAG wussten, dass ihre Produkte sich nicht verstecken müssen, deren Werbung war viel diskreter oder teils gar nicht vorhanden. Ihre Produkte an sich waren die Werbung.


    Immerhin, Kleinbahn existiert von 1947 an ohne Unterbruch, mittlerweile seit über 70 Jahren... Der Slogan "wir sind Österreichs grösster Spielwaren Hersteller" wenn es nicht so gewesen wäre, hätten sie es nicht geschrieben, aber so richtig stimmen tut es nicht. Das stand noch im Katalog, als Liliput und vor allem Roco längstens etablierte Umsatzstarke Unternehmen waren. Mit etwas Sarkasmus stimmt`s vielleicht wieder im 2020? Liliput ist Teil von Bachmann (China) und auch Roco produzieren nicht allein in Salzburg, wenn überhaupt noch(?), sondern in Ungarn und anderen Ländern.


    Kleinbahn war u. ist ein Nischenhersteller, innerhalb der Nische Modellbahn. Kleinbahn hat in seinen 73 Jahren längstens seine Fan-Gemeinde bekommen, ich bin ja auch einer davon:D. Wahrscheinlich gibt es genügend Nostalgiker, dass die Firma - deutlich geschrumpft - im Kern überleben kann:thumbsup:.


    Ohne gegen Kleinbahn zu sein, einfach neutral realistisch betrachtet: Wer vom MoBa-Forum kauft(e) früher regelmässig Kleinbahn? Wer tut es heute noch? Ihre alten simplen Motoren mit der berühmten "Drahtschnecke" haben kaum Drehmoment, aber sie funktionieren robust und sind sehr leise. Grössere KLB Modelle hatten bekanntlich 2 davon, was genügend Zugkraft ergab, aber miserabler Auslauf / "Bremseigenschaften". Der deutlich zu kleine Massstab, keine Innenbeleuchtung und die reine Filialen Bewirtschaftung waren auch nicht Umsatz-fördernd. Die Päckli Amazon-Kultur gab es früher noch nicht.


    Mich persönlich störte der zu kleine Massstab kaum, jedoch der fehlende Auslauf sehr! Ähnlich wie die klassischen Trix-Express Produkte ab 1955 bis 1995, auch diesen Motoren fehlte die Schwungmasse.


    KLB haben wenigstens keine Haftreifen:). Die 2 Motoren liefern genügend Zugkraft. Dank ihrer leichten, dennoch attraktiven Wagen waren durchaus 12-Wagen Züge möglich. Schön ist es trotzdem nicht, wenn eine Lok bei jedem halten auf ihren Rädern rutscht. Schlimmer nur noch bei Trix-Express, da konnten die Spurkränze noch so hoch sein: bei keinem anderen H0 Hersteller gab es so viel Zug-Entgleisungen! Gleich darauf folgte Kleinbahn... als Folge haben viele Leute die schönen KLB Wagen mit Gewicht verunstaltet. Doch die Wagen waren nicht der primäre Grund vom entgleisen, sondern der fehlende Auslauf bei hohem Tempo bei engen Kurven im Gefälle. (;)Es geht um KLB und Trix, nicht um BMW)


    Wäre damals Märklin 2 bis 3 x teurer wie Kleinbahn gewesen, müsste man sich damit abfinden. Doch Märklin war gar nicht so viel teurer und hatte um Welten bessere Laufeigenschaften ihrer Lokomotiven gegenüber von Kleinbahn. Die grossen Preisunterschiede waren im Vergleich zu Märklin nicht so ausgeprägt zwischen den Herstellern, sondern sowohl bei Kleinbahn wie auch bei Märklin mehr innerhalb vom Katalog zu finden. Das Anfänger Set war bewusst preislich attraktiv gehalten, aber wer das Flaggschiff kaufen wollte, musste bezahlen. Egal ob Kleinbahn, Märklin, oder sonst wer. Beim Spielwaren-Händler durfte man nach Rabatt oder Occasionen fragen. Wer nicht gleich nach 100% Rabatt fragte, wurde kaum je enttäuscht. Bei Kleinbahn waren solche Fragen nicht vorgesehen. Das Auktionshaus zum Dorenbach gab es noch nicht, geschweige e-Bay.


    Auch das Auktionshaus zum Dorenbach ergibt Hinweise, dass KLB in der CH nicht sehr verbreitet war, es kommt in Sammlungen kaum vor. Jedenfalls nicht in dem Umfang, wie man es vom Angebot erwarten würde.


    Das wäre noch was, wenn ich vom MoBa-Forum und in dem Fall vom Roland und seiner Statistik-Kompetenz schon 1986 gewusst hätte? Das ganze Prozedere war zu der Zeit völlig handgestrickt gemacht. Die Vorbesitzer hatten als Erstes einen gebrauchten(!) Commodore 64 und steckten, vor allem die Frau, laufen mehr Geld in das PC Wesen, das müsse so sein. Ich war gegenteiliger Ansicht, sondern war enttäuscht dass meine Chefs nicht mehr Fachwissen über das eigentliche Auktionsgut aufbrachten. Meine Haltung war genau so naiv! Kein Budget in die IT zu investieren, ist als KMU heute unvorstellbar, allein schon die Behörden verlangen heute bei KMU explizite Dateien, welche ohne PC gar nicht mehr zu erstellen wären. Es braucht nicht entweder oder, es braucht beides. 1989 hats geheissen, du bist ein viel aufmüpfiger Angestellter, aber doch mit gewissen Fähigkeiten: du musst den Laden kaufen und schon war einer von der CS da, hier bitte unterschreiben...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Was mich noch ineressieren würde ist folgendes:

    Haben Kleinbahnloks immer noch Seitenverkehrte Pole??

    Ich habe eigentlich nichts gegen Anwälte, aber einen mag ich gar nicht, aber irren ist menschlich!




    Grüsse


    Fredy

  • ja ich denke schon, das ist bei denen normal. Doch KLB ist flexibler geworden und orientieren sich an den Kunden-Bedürfnissen. Bei Neubestellungen kann man die gewünschte Polung :)angeben.


    Derzeit bastle ich meine erste Digital-Lok ganz ohne Elektronik. Es ist eine braune BLS Re 4/4 von HAG. Gerade eben wegen der Polung.

    Langfristig möchte ich auf dem selben H0 DC Einspur Gleis auch Gegenverkehr! Wie macht man das Analog, - innerhalb vom selben Stromkreis - das geht fast nicht, ohne dass alle anderen Fahrzeuge ebenfalls die Richtung ändern, wenn der Trafo die Richtung ändert. Bislang ging das nur, wenn die Gegenrichtung-Lok immer von Kleinbahn verwendet wurde.


    Es spricht nichts dagegen, ein Märklin Relais vom TEE 3071 in eine Gleichstrom Lok mit üblichem DC Permanentmagnet einzubauen. Dann kann die Lok per Knopfdruck jede gewünschte Polung annehmen und innerhalb von der gewählten Einstellung erst noch wie üblich bei DC, auf den Drehsinn vom Trafo reagieren. Nur beim Licht gibt es noch gewisse Herausforderungen: bei 4 möglichen Fahrrichtung-Varianten. Dioden funktionieren nur bis 2 Möglichkeiten zum Erfolg. Statt eine Halbleiter Diode müsste es noch 1/4-Leiter Dioden geben.

    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • ...

    Schlimmer nur noch bei Trix-Express, da konnten die Spurkränze noch so hoch sein: bei keinem anderen H0 Hersteller gab es so viel Zug-Entgleisungen! Gleich darauf folgte Kleinbahn... als Folge haben viele Leute die schönen KLB Wagen mit Gewicht verunstaltet. Doch die Wagen waren nicht der primäre Grund vom entgleisen, sondern der fehlende Auslauf bei hohem Tempo bei engen Kurven im Gefälle.


    Wäre damals Märklin 2 bis 3 x teurer wie Kleinbahn gewesen, müsste man sich damit abfinden. Doch Märklin war gar nicht so viel teurer und hatte um Welten bessere Laufeigenschaften ihrer Lokomotiven gegenüber von Kleinbahn.

    ...

    Hallo Hermann


    Ja so war es, meine Erfahrungen als Bub decken sich voll mit Deinen Erläuterungen! Nur das mit dem Auslauf wusste ich damals nicht... Dazu erinnere ich mich, wie ich als kleiner Teppichbahner den Staubsauger der Mutter fürchtete, die Kleinbahnschienen waren einfach krass zu 'nifelig'.


    Nun der Rest ist Geschichte. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit wechselte ich auf Märklin. Meine erste Lok war die Re 4/4 I, der wuchtige Kloben mit den Fake-Drehgestellen. Gefühlt ist die nie entgleist, auch bei den wildesten Gleis-Konstruktionen nicht. Zudem riss sie mit ihrem Gewicht plus 2 Haftreifen einfach jeden Zug weg. Vor ein paar Jahren habe ich sie mir wieder zugelegt, die RET800 mit der Loknummer 427.


    Nachhaltig enttäuscht war ich, als damals mein sehnlicher Weihnachtswunsch nach der Märklin Ae 6/6 Gotthard-Lok in Erfüllung ging. Sie lief nämlich nicht annähernd so schön wie meine alten Re 4/4. Die 3-achsigen Drehgestelle kamen mit meinen R1's einfach nicht zurecht...


    Apropos Dioden - als Elektrik begeisterter Bub machte ich damals mittels Dioden unabhängigen Zweizugbetrieb! Halbwellenansteuerung mit zwei Trafos und auch einer Diode in den Märklin Loks. Die Loks waren so natürlich etwas weniger kräftig und vage erinnere ich mich, dass ich am Umschalter das Federchen etwas 'tweaken' musste, damit er auch bei Halbwelle umzuschalten vermochte...


    Nun, heute bildet ein Foto meiner 'neuen' 427 das Hintergrundbild am MoBa-PC.

    Gruss, Carlo

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  • Nachhaltig enttäuscht war ich, als damals mein sehnlicher Weihnachtswunsch nach der Märklin Ae 6/6 Gotthard-Lok in Erfüllung ging. Sie lief nämlich nicht annähernd so schön wie meine alten Re 4/4. Die 3-achsigen Drehgestelle kamen mit meinen R1's einfach nicht zurecht...

    Nun, diesbezüglich war ich von derselben Ae 6/6 nicht enttäuscht. Entgleisungen auf dem R1 hatte ich damit nie. Aber ein Wehmutstropfen war damals die geringe Geschwindigkeit der toll aussehenden Gotthardlok. (Ich hatte sie mir mit Verteilen von Werbekalendern selbst verdient).

    Meine erste Märklin E44, als Pendent zu Deiner Re 4/4‘ (dasselbe Fake-Drehgestell) nahm die Rolle der schnellen und starken Lok ein. Insofern gleichen sich unsere Kindheitserfahrungen stark.
    Übrigens: während die E44 samt OVP bis heute meine Sammlung ziert, habe ich meine ursprüngliche Ae 6/6 verbastelt und später mal an einer Börse (für gutes Geld!) verkauft. Inzwischen wurde sie durch ein sammelwürdiges Exemplar wieder beschafft.;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo Roger



    Die E44, ein hübscher Klassiker! Die Suchmaschine zitiert mir gerade, eine E44 solle auf die Höllentalbahn zurückkehren. Ob das wohl zustande kommt?


    Bei der Ae 6/6 war es bei mir vielleicht auch eher die Kombination von halsbrecherischer Steigung + R1, ist 'ne Weile her...

    Ende 2018 habe ich mich dann auch auf der Börse wieder eingedeckt, meine 11414 "Bern" für 75.- Fränkli ist revidiert und in der Orignal-Schachtel. Das war in Uster, ich weiss nicht mehr wer der Verkäufer war; aber er sagte, er hätte noch eine ganze Anzahl Märklin Ae 6/6, falls ich aussuchen wolle, was ich dann mangels Fachwissen nicht wollte.


    Unbedarfte Frage: wie entscheidet sich ob ein Modell sammeltauglich ist?

    Gruss, Carlo

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