Wie verhalten sich ESU Decoder im Betrieb?

  • Bei solchen Fragen würde ich auch mal einen Blick in die Bedienungsanleitung des Decoders riskieren. Es könnte ja sein, dass zu solch elementaren Dingen auch etwas dokumentiert ist ;)

  • Hallo Oski


    Auf jeden Fall wissen wir das und werden dir auch helfen!
    - ja, die Vmax kann eingestellt werden

    - ebenfalls die Kennlinien (drei voreingestellte, eine davon linear und alles auch komplett frei

    -Fahrstufen können aus 14/28/128 gewählt werden, wie es 31 sein können? 128 wählen und die Kennlinie ab Stufe 31 waagrecht einstellen?

    - und noch viel mehr8)


    Wichtig/hilfreich ist für dich auf jeden Fall die ESU Programmiersoftware ( die hilft auch ohne den sehr zu empfehlenden Programmer und ist kostenlos). Sie zeigt viele Einstellungen grafisch an und dann dazu auch die zu programmierenden CV. Den Teil kenne ich aber nicht selbst, weil ich über den „bequemen“ Weg mit dem Programmer gehe:S


    PS: Zwei Antworten in der Zwischenzeit früher dazu gekommen...

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Pudels Kern:

    Danke für deine Antwort. Wie ich in meiner Fragestellung erwähnte, ist das eine der Optionen. In der Zwischenzeit habe ich von Lok Pilot V4 das Handbuch durchgelesen und die vielen Möglichkeiten gesehen. Allerdings stehen in den 58 Seiten nicht wirklich Anleitungen, wie es gemacht werden muss, sondern wie es nach getaner Arbeit sein muss. Das hilft bei meiner "Beisshemmung" nicht besonders. Der wesentlichste Punkt der Anleitung ist die Aufforderung, man solle den Lok Programmer von ESU verwenden, dann gehe "alles von selbst". Das will ich gerne erleben, also los!

    Herzliche Grüsse

    Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Oski, wenn du möchtest, bekommst du bei mir eine Vorführung des Programmers, damit du weisst, wie sich das anfühlt.


    Gruss

    Teddy


    RailControl

  • kennen eine Geschwindigkeitskennlinie.

    Hallo Teddy

    Danke für deine Empfehlung. Die Beschreibung der V-Kennlinien Möglichkeiten in den Decodern habe ich gefunden. Auf meinem Laptop ist der Lokprogrammer ESU V5 installiert. Version 5.0.12, die ist veraltet. Zuerst muss also die neueste Version herunter geladen werden.


    auf jeden Fall die ESU Programmiersoftware

    Hallo Christian

    Danke auch dir für die Ratschläge. Gerade wird der Lok Programmer in der neuesten Version installiert. Ich übe mal mit einer Lok, die mich nicht so reut, falls das in die Hose geht. Ich bleibe oft an ganz blöden Sachen stehen. Als Beispiel die maximale Geschwindigkeit. Man kann einen Wert eingeben, aber ist das die Geschwindigkeit in km/h? Auch das Programmer Handbuch umfasst 36 Seiten. Bei der Geschwindigkeitskennlinie erfährt man dann, dass die Mindestgeschwindigkeit über die Anfahrspannung eingestellt werde. Dabei glaubte ich verstanden zu haben, dass die Spannung im Digitalbetrieb immer 19 Volt betrage. Zudem möchte ich mit Selectrix fahren, was schon mal nirgends mehr erklärt wird. Darum komme ich auch auf die Idee der 31 Fahrstufen, weil die Fahrstufe mit einem Byte (8 Bit) dargestellt wird im Javaprogramm, das sind neben 0 noch 31 Stufen. Es bleibt nur noch der Versuch mit einer Lok. Irgendwann wird es klar, wie es läuft.


    Herzlichen Dank für die Schützenhilfe

    Oski

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  • bei mir eine Vorführung des Programmers

    Hallo Teddy

    In der Zwischenzeit hat mich deine neue Antwort überholt. Danke für dein Angebot. Ich versuche es mal selbst, komme aber gerne auf dein Angebot zurück, wenn ich nicht klar komme.

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Hallo Oski


    Die ESU Decoder werden immer als DCC-Decoder konfiguriert. Im Betrieb reagieren sie dann auch auf MM-, mfx und SX-Befehle (so die Protokolle denn freigeschaltet sind).


    So als kleiner Hinweis: 8 Bit ergeben 256 Fahrstufen (inkl. 0). 31 + 1 sind mit 5 Bit repräsentierbar.

    Von der Geschichte her: Ursprünglich wurden 4 Bit für die Fahrstufe übertragen. Neben 0 und Nothalt blieben dann noch 14 Fahrstufen übrig.

    Mit einem zusätzlichen Bit wurden die Fahrstufen dann verdoppelt, nicht aber 0 und Nothalt.

    Dann wurde irgendwann mal erweitert auf 8 Bit. Damit konnten dann 126 Fahrstufen plus die bekannte 0 und Nothalt erzeugt werden.


    Gruss

    Teddy

  • Hallo Teddy

    Danke für die Präzisierung. Du hast natürlich recht. Im Programm habe ich nachgesehen, vom besagten Byte waren nur 5 Bit für die Fahrstufen reserviert. Im Keller befindet sich auch ein Handregler, der Selectrix versteht. Da schaue ich nach, wie viele Stufen er anwählen kann.

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Hoi Oski


    ich sehe gerade, dass Selectrix wirklich 31 Fahrstufen + 0 hat auf dem Protokoll. Ich gehe mal davon aus, dass diese auf die 126 Fahrstufen von DCC gemappt werden. Die Doku von ESU schweigt sich aber dazu aus.


    Gruss

    Teddy

  • Hallo Teddy

    Das ist eigentlich das Problem. Selectrix ist längst veraltet, aber es funktioniert eben ausgezeichnet. ESU sagt nur noch relativ wenig zu Selectrix, vor allem nur, dass die Programmierung auf DCC erfolgen müsse. Das habe ich schon begriffen, auch wenn ich nicht alles verstehe. Ich werde die Fahrversuche mit dem Handregler durchführen und die ermittelten Fahrstufen so übernehmen. Dann sollten die 31 Stufen ausgemessen sein. Das Mappen auf DCC kann ich mir zwar vorstellen, verstehen tue ich es aber nicht. Ich gehe von eine gleichmässigen Verteilung aus.

    Also ich berichte sicher wieder, wie es mir ergangen ist.

    Vielen Dank und herzliche Grüsse

    Oski

    P.S. Wo hast du das gesehen, dass 31 Fahrstufen vorhanden sind? Das würde ich auch gerne nachlesen.

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  • Hoi Oski


    Die 32 Fahrstufen (inkl. 0, kein Nothalt) kann man in der NEM 681, Kapitel 4.3 nachlesen.


    Gruss

    Teddy

  • Hallo Teddy

    Vielen Dank!

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • teddych

    Hallo Teddy

    Du bist offensichtlich bewandert in der Decoder Technik. Darum frage ich dich gerade direkt. Ich habe neue Märklin Loks, z. B. die Be 4/6. Kann ich dieser Lok mit dem ESU-Lokprogrammer eine neue Lokadresse einhauchen? Oder muss ich dazu irgend eine Ecos bemühen? Die Lok soll "nichts" können. Sie muss nur eine andere Adresse haben und Licht einschalten vorwärts. Falls es nicht gehen sollte mit ESU, hast du eine andere Zentrale, die für Märklin taugt?

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Hallo Oski


    Mit dem ESU-Lokprogrammer kannst du jeden Decoder via den normalen CV-Werten umprogrammieren, er fungiert hier wie eine Zentrale. Habe auch alle unsere Trix Loks (ähnlicher bzw. fast gleicher Decodertyp wie in den Märklin Loks), so umprogrammiert sogar das Mapping der Funktionsausgänge ging recht gut, war einfach eine heiden Arbeit. Dies geht übrigens auch mit Uhlenbrock, Zimo und Lenz Decoder, eigentlich mit jedem Decoder der DCC Befehle reagiert und die auf CV-Programmierung unterstützt.


    Kurze Adresse = CV 1

    Lange Adresse = CV 17+18, im Netz finden sich diverse Rechner um die beiden Werte zu ermitteln, z.B. hier, da wird dann auch gleich noch beschrieben in wie fern die CV 29 abgeändert werden muss.


    Teilweise motzt der Programmer CV konnte nicht geschrieben werden, zu 99% wird die CV aber wie gewünscht geschrieben, dies kannst du falls nötig auch auslesen.


    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

    Bahnbilder Michel

    Einmal editiert, zuletzt von lehcim ()

  • teddych

    Kann ich dieser Lok mit dem ESU-Lokprogrammer eine neue Lokadresse einhauchen? Oder muss ich dazu irgend eine Ecos bemühen? ... hast du eine andere Zentrale, die für Märklin taugt?

    Ich hätte noch eine CS2, mit der kann man sämtliche Märklin-Decoder umprogrammieren. Kannst gerne mal vorbei kommen.

    Mit dem ESU-Lokprogrammer kannst du jeden Decoder via den normalen CV-Werten umprogrammieren, er fungiert hier wie eine Zentrale.

    Jeden Decoder trifft nicht ganz zu. Nur diejenigen, die auf DCC hören. Die ersten paar Generationen an programmierbaren Märklin-Decodern gehören da nicht dazu. Also eigentlich erst die ganz neuen, seit etwa einem Jahr. Oder zwei, habs nicht ganz im Griff.


    Gruss

    Teddy

  • @Teddy


    Dies habe ich auch so geschrieben: eigentlich mit jedem Decoder der auf CV-Programmierung reagiert. ;)


    Märklin müsste scho 3-4 Jahre gehen, habe im 2017 oder 2018 bereits eine Lok via CV programmiert, die Zeit läuft.

  • OK, ich weiss nun was du meinst. CV-Programmierung = DCC-Decoder.

    Märklin selbst nennt seine Variablen eben auch CVs, glaube ich zumindest. Zumindest umgangssprachlich wird auch da oft von CV programmieren geplaudert. Von dem her habe ich die Feinheit grad nicht erkannt.


    Gruss

    Teddy

  • Hallo Teddy


    Hmn ich hatte im Kopf, dass Märklin dies anders nannte, bevor man die Decoder DCC fähig machte. Merci für den Hinweis, habe das Ganze oben noch ergänzt.

  • Hallo Michel und Teddy

    Vielen Dank für die Ausführlichen Antworten. Dann wage ich mal einen Versuch. Klappt es nicht, habe ich noch den Rettungsanker mit der CS2 bei Teddy. Besten Dank auch für das Angebot.

    Herzliche Grüsse

    Oski

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  • Hallo Michel


    Das mit der Namensgebung der Werte-Programmierung ist ein Thema für sich. Weil es nicht ganz so einfach ist, insbesondere auch bei den DCC-Decodern nicht.


    Zuerst zu den DCC-Decodern:

    1. Ganz am Anfang gab es genau einen einzigen Wert, der programmiert werden konnte: Die Adresse (und zwar nur kurze Adressen). In der heutigen Namensgebung ist das CV1. Von CVs hat man da aber noch lange nicht gesprochen.


    2. Bald stellte man fest, dass es noch gut wäre wenn etwas mehr verfügbar wäre wie Anfahr- & Bremsverzögerung, Herstellerkennung, usw. Daraus entstand eine sogenannte Register-Programmierung (8 Register). Also immer noch nichts mit CVs und auch teilweise eine andere Nummerierung als die heutigen CVs.


    3. Schon kurz darauf war klar, dass 8 Register nicht ausreichten und man ergänzte das ganze mit Paged Registers. Von da an war auch die Nummerierung identisch mit den heutigen CVs.


    4. Da die Programmierung mit den Seiten umständlich war gab es kurz darauf eine Direkte CV-Programmierung. Ab da wurden die Dinger auch wirklich CVs genannt. Seit August 2002 müssen Zentralen und Decoder alle vier Programmiermodis kennen, sonst gibt es das DCC Logo nicht.


    5. Und zu guter Letzt kam dann noch der Universal Programming Mode dazu. Da bin ich jetzt nicht ganz sicher, aber ich meine, da kam dann die Programmierung von einzelnen Bits in einer CV dazu, sowie POM (was wiederum RailCom voraussetzt).




    Bei Märklin ist es einfacher:

    1. Bei den MM programmierbaren Decodern sowie bei der 6021 wurde immer von Registern gesprochen.


    2. Mit der Einführung von mfx-Decodern ging dann auch Märklin dazu über von CV zu sprechen. Wobei da zu beachten ist, dass sich die CVs auch nur mit einem Paged mode erreichen lassen, ähnlich dem Punkt 3 von DCC, nur mit längerer Index-Adresse und längerer Register-Adresse. Dabei wurde auch gleich ein Rückkanal vom Decoder zur Zentrale eingeführt, ähnlich wie RailCom (aber natürlich anders). Welche CV welche Bedeutung hat wurde von Märklin jedoch nie dokumentiert. Mir ist auch nicht bekannt, dass das jemand Reverse-Engineered hat.




    Zur Kundenverträglichkeit:

    Den Endkunden interessiert das alles nicht. Deshalb verstecken die meisten Zentralen die verschiedenen Programmiermodi hinter einer einzigen Programmier-Option. Oder vielleicht zwei: POM und Programmiergleis.


    Ich habe für RailControl ja auch ein Programmierinterface gebaut. Da macht man schon fast die Schraube bevor man halbwegs den Überblick hat was es überhaupt gibt. Und jeder Hersteller benamst ein und dieselbe Programmiermöglichkeit ein bisschen anders. Manche bieten an der PC-Schnittstelle alle Optionen, andere reduzieren auch da gewaltig. Schwieriges Terrain.


    Gruss

    Teddy