Infos für Fulgurex Eb 3/5

  • Für gewisse Loks u.a. Lima hat sich das Trix-Fett bewährt, da das Getriebe nur mit Öl sonst viel zu Laut ist.


    Jeder hat seine eigenen Erfahrungen mit Schmierstoffen im Moba- Bereich.


    Was du schlussendlich benützen möchtest, steht dir frei.

    Gruss Uwe

  • Jeder hat seine eigenen Erfahrungen mit Schmierstoffen im Moba- Bereich.


    Was du schlussendlich benützen möchtest, steht dir frei.

    Genau, :thumbsup: das mit dem Schmierstoffen ist wieder eine Sache für sich. Das würde wieder einmal eine ewig lange Diskussion geben, weil jeder wieder andere Erfahrungen gemacht hat. Solche Diskussionen findet man in jedem Modellbahn-Forum mehrere Male.

  • Genau, das mit dem Schmierstoffen ist wieder eine Sache für sich.


    Richtig, jeder hat seine eigene Philosophie und Erfahrungen aber keiner eine Ahnung davon. ;) Nicht einfach so gibt es dafür eine Wissenschaft Namens Tribologie.


    Nicht, dass ich besonders viel Ahnung davon habe, wenigstens sind mir ein paar wichtige Grundlagen bekannt und bewusst. Was viel wichtiger, ist ich kenne Leute in meinem Arbeitsumfeld die damit ihren Lebensunterhalt verdienen. Im Zweifelsfall frage ich diese und ganz sicher kein Forum.


    Grundsätzlich soll jeder verwenden was er für richtig hält. Nach meiner Meinung kann man gar nichts falsch machen, wenn man auf Nähmaschinenöl setzt. Diese werden oft auch Weissöle genannt. Getriebe- und Gleitbahnöle sind für ganz andere Belastungen gedacht als sie bei Modellbahnen vorkommen. Modellbahnen ordne ich der Feinmechanik zu und nicht dem Maschinenbau.


    Zumindest in einem Punkt bin ich mir ganz sicher. Nicht ein Modellbahnhersteller wird je seine Produkte auf Verträglichkeit mit dem angebotenen Schmiermittel geprüft haben. Metalle sind da sicher nicht sehr anspruchsvoll, bei Kunststoffen ist es hingegen nicht auszuschliessen, dass sich diese mit dem Öl längerfristig gar nicht vertragen und Schaden nehmen können. Öle altern, man nennt es auch oxidieren.


    Wer der Meinung ist, es muss auf jeden Fall ein Öl eines Herstellers für die Modellbahn sein, dem empfehle ich aus meiner Erfahrung Öle von Labelle. Ich nehme grundsätzlich Abstand von den braunen Ölen, also die bereits erwähnten Getriebe- oder Gleibahnöle. Wenn es aus dem Maschinenbau sein soll, dann ist meine Wahl ein Instrumenten- oder Spindelöl.


    Mit Fetten oder Ölen hoher Viskosität kann Getriebelärm gut gedämpft werden. Der Preis dafür ist, mehr Reibung in den Lagerstellen. Ist die Lok sowieso schon schwach auf der Brust, kann das der Auslöser sein, dass sie einen Zug nicht mehr die Rampe hoch zieht.


    Wie dämpft der Bauer sein ausgeschlagenes Getriebe im Traktor? Er schmeisst Bananen rein und freut sich über den preiswerten Effekt. Wie lange das wirksam ist weiss ich nicht. Vielleicht macht Hermann einen Versuch an einem seiner unzähligen Traktoren und berichtet uns. ;)


    Falls sich noch jemand an den HAG Weltrekord in Luzern erinnert, eines der Geheimnisse war das Schmieren aller Achslager der Wagen mit einem sehr dünnen Öl. Den Beweis ihrer Laufeigenschaften mit geringer Reibung musste jedes Drehgestell auf der eigens errichteten Gefällstrecke unter Beweis stellen.


    Wer tatsächlich glaubt, via Datenblatt ganz genau zu wissen, ob das Öl jetzt wirklich so toll für die Modellbahn ist, kann sich hier eines anschauen. Ein klassisches Gleitbahnöl, könnte genau so gut von einem beliebigen anderen Hersteller sein.


    Was nicht vergessen werden darf, Öle sind eine geballte Ladung Chemie, damit sie ihren zugedachten Zweck erfüllen. Genau diese Chemie kann sich vor allem mit Kunststoffen schlecht vertragen.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hallo zusammen


    Ups, war mir nicht bewusst, dass Öl eine derartige Diskussion auslösen kann. Spannend, Tribologie war auch in meiner Ausbildung ein grosses Thema. Die Standzeit (Lebensdauer von beweglichen Bauteilen) war immer auch mit der Frage der Schmierung gekoppelt.


    Ich verwende ein hochwertiges Nähmaschinenöl (Weissöl) und Labelle.


    Gruss

    Marc

  • Wie dämpft der Bauer sein ausgeschlagenes Getriebe im Traktor? Er schmeisst Bananen rein und freut sich über den preiswerten Effekt. Wie lange das wirksam ist weiss ich nicht. Vielleicht macht Hermann einen Versuch an einem seiner unzähligen Traktoren und berichtet uns.

    Erwin, danke für Deine Erläuterungen:thumbsup:.


    Ausser dass ich viele Traktoren hätte, stimmt alles.

    Du kommst mir vor wie eine aktive progressive Feministin ;), weil die hat das wörtlich mal gesagt. Umgekehrt fragte mich mal ein Mann, wieso hast du nicht mehr und nur so wenige? Wer von beiden sagt nun die Wahrheit? Kannst Du den Begriff "unzählige" einordnen? Unzählige Traktoren, dass ist etwas so wahr, wie wenn es da jemand bestimmter gibt, mit einer ganz winzigen kleinen Flugzeug-Sammlung...


    ;) Erwin, aus Bärlauch kann man ganz sicher auch grünes "Oel" gewinnen, das wäre dann nicht Labelle, sondern Lagrusig.


    Das mit dem Pottwal war kein Witz (leider), sein Oel ist bisher das beste bekannte Oel, weil es (bearbeitet) von kalt bis sehr heiss seine gleichbleibenden qualitativen Eigenschaften beibehält. Im Apollo Programm wurden Präzisionsteile damit geschmiert. Aber heutzutage macht man das hoffentlich nicht mehr, Pottwal Oel gehört in den Wal und sonst nirgend wo hin.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Kannst Du den Begriff "unzählige" einordnen?

    Das ist sehr einfach, ich kenne die genaue Zahl aus dem Kopf heraus nicht, also unzählige. ;) Sind es sechs Stück? Oder habe ich doch einen vergessen? Dreimal grün, einmal grau und zweimal rot. Orange ist verkauft und weg.


    Ok, ich gebe zu, zwei drei Flugzeuge habe ich mehr als du Traktoren, sie brauchen aber zum Glück immer noch weniger Platz. ;)


    Das mit den Bananen im Getriebe ist kein Witz. Vor Jahren wollte das ein Lehrling, ein Bauernsohn, mit angetriebenen Werkzeugen eine Drehmaschine machen, ich habe dankend abgelehnt. Ansonsten war er einer der besten Lernenden den wir je hatten.


    Ganz neben dem Thema, der englische Traktorraser, der Traum von Hermann, könnte ich mir vorstellen. Eigentlich wollte ich mit der Suche nur wissen ob der JCB gelb oder orange ist.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hallo zusammen


    "Schmieren und Salben hilft allenthalben" - dieses Thema hat (wieder) einen eigenen Thread verdient... Damit auch besten Dank an Erwin für die umfassende Darstellung und die nette Anekdote mit den Bananen...


    Ich war lange mit dem Märklin Oel mit dem schwarzen Deckel und dem Metallstift unterwegs (die mit der Zeit "grusige" kleine Flasche), danach mit Faller-Oel, Märklin in der "neuen", weissen Flasche und HAG Oel, welches ich noch heute verwende.


    Seit ein paar Monaten verwende ich B52 Fett von Dr. Tillwich - auf deren Seite zum Thema (sie haben mehrere "Fett-Websites", da sie neben Lokfett auch andere Produkte für ganz andere Industrien herstellen) finden sich ebenfalls sehr interessante Infos:


    http://www.lokfett.com (Lesenswert)


    Ich schmiere damit vor allem meine Märklin-Loks, die danach hörbar leiser unterwegs sind:

    Digitalumbauten älterer Märklin Lokomotiven (+/- "90er")

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Das Schmieren ist eine endlose Sache... ich benutze schon länger die Produkte von Dr. Tillwich, für standard Zeugs das B52 Fett oder das Uhrenöl Sorte 3-5. Bei einigen Fahrzeuge die Wartungsunfreundlich sind, möchte ich die kein zweites Mal demontieren, da nehem ich Synthetische Schmiermittel von Dr. Tilwich die langzeitstabil sind. (Girosynth und PTFE Fette sowie Fluorstatic öl)

  • Erst einmal danke schön für die ausführlichen Beiträge bezüglichen den verschiedenen Ölen und Fetten die da mit meist guter Erfahrung im Modelleisenbahnbereich eingesetzt werden.


    Auch auf die Hinweise bezüglich den Walfischen ^^ die da die Grundlage für verschiedene natürliche Öle sind. Greta wird ihre ware Freude haben an einer sinnvollen Weiterverwendung der noch vorhandenen Walfische. Wenn wir dann keine Wahlfische mehr haben, können wir dann wieder auf das ökologische Kochenöl umstellen, das früher in der Uhrenindustrie Verwendung fand und bei Spezialisten immer noch. Es wäre dies so quasi die ökologische Gretakonforme Form der Öle und Fette von Dr. Tillwich.



    Das hier meist schon ein handelsübliches Nähmaschienenöl oder Feinmechaniköl aus dem Warenhaus gut genugt ist, ist der signifikanten Weiterentwicklung der Ölen und Fetten in den letzen Jahren zuzuschreiben.



    Und dann hat Erwin schon recht: Das dies so eine Sache ist mit der Verträglichkeit von verschienden Ölen und Fetten mit Kunstoffen und damit wohl auch mit der Verträglichkeit mit bestimmten Farben. Dies ist wohl eher dem Umstand zuzuschreiben, dass die Hersteller einmal vorsichtshalber den Einsatz für Kunstoffe im Allgemeinen nicht freigeben, um dann nicht mit einer Haftungsklage überschwemmt zu werden. Wer es genau wissen will, soll sich einmal in die Originaldatenblätter vom auch erwähnten Lokfett B 52 und dem Uhrenöl Sorte 3-5 von Dr. Tillwich einlesen.



    Es stellen sich im Zusammenhang mit der Fragestellung am Anfang auch die Frage wie die beiden folgenden Bauteile geölt oder eben gefettet werden müssen: Schnecke und Schneckenrad, Sinterlager.



    - Die Schnecke und die Zahnflanken der Schneckenräder sind zu Fetten :rolleyes: .


    - Die Sinterlager der heutigen Modelleisenbahnmotoren von Bühler, Mabuchi, Johnson und wie diese auch immer heissen sind nicht zu ölen, da diese eine Schmierung auf die gesamte Lebensdauer haben (Druckimprägnierung oder wie sich das genau bezeichnet). Werden diese Sinterlager geölt müssen diese immer wieder geölt werden :vain: .



    Diese schräg geschriebenen Informationen habe ich von einem Kollegen. Ich verwende darum wie er auch das Lokfett B 52 von Dr. Tillwich. Mann braucht dies ja nicht gleich Kiloweise. Mein Kollege verwendet aber die Pendulen Öle von Moebius statt die Uhrenöle von Dr. Tillwich. Für historische Modelleisenbahnen verwendet er in der Regel gar synthetisches Motorenöl (SAE 10W-30). Es ist dies das braune Öl, dass sich früher in den Fläschen von Märklin befunden haben soll und Heute wahrscheinlich auch immer noch in den Fläschen von HAG. Dieses Motorenöl hat systembedingt die Zulassung auf sehr viele verschiedene Kunststoffe auch bei höheren Temperaturen. Frage mich blos welchem Kunststoffen den genau :whistling: . Aber es müssen in der Tat sehr viele sein, auch wenn ein Benzin- oder Dieselmotor, auch die aus Korea und China, noch nicht vollständig aus Plastik besteht.



    Mir fehlt in diesem Beitrag immer noch eine Adresse wo ich abgesehen von meinem Stammhändler eine Fulgurex-Lokomotive zu einem Service vorbeibrigen kann.


    Hat Fulgurex eine Reparaturwerkstätte oder einen darauf spezialisierten Fachhändler in der Schweiz wo ich das direckt hinschicken kann?


    Hat jemand Erfahrung mit dem direkten Einsenden zu Reparaturzwecken an:


    FULGUREX (N.G.) Sàrl,

    ch. du Reposoir 16

    CH-1007 Lausanne



    Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von M+M ()

  • Hallo Matthias


    Ich hatte vor Jahren, allerdings waren es damals 2 Lemaco Maschinen, an untenstehende Firma zur Reparatur gesandt.


    Trains service


    Ich würde mich aber im Vorfeld informieren ob sie für Fulgi's einen Reparaturservice anbieten.


    En Gruess vom

    chrigel