Inputs zu geplanter Anlage

  • Hallo zusammen

    Ich habe für meinen Sohn eine gebrauchte Fleischmann-Anlage gekauft, die +/- aus zwei Kreisen und Abstellgeleisen besteht.

    Nun plane ich, die Anlage auszubauen. Dafür sollen 3 neue Kreise gebaut werden, wobei:


    - der innere der drei neuen Kreise ebenfalls mit Fleischmann-Schienen realisiert werden und auf den Berg hochführen soll

    - der mittlere der neuen Kreise mit Märklin-Schienen gebaut werden und auf den Berg hochführen soll

    - der äussere Kreis ebenerdig einmal rund um die Anlage führen soll


    Die bestehende Anlage soll +/- bestehen bleiben (neu ist die geplante Drehscheibe mit Lokschuppen), der neue Teil wird auf den Seiten und hinten angebaut.

    Warum Fleischmann- und Märklin-Schienen? Weil ich viel Lima und viel Märklin-Rollmaterial habe und mich nicht für ein System entscheiden will. Natürlich könnte man alles Material des einen Systems verkaufen und damit wieder neue Zukäufe tätigen, aber das ist mir zu aufwändig.

    Die Anlage wir analog sein, keine der rund 30-40 Loks ist digital. Alle drei neuen Kreise sollen mit einem eigenen Trafo betrieben werden.

    Ich habe nicht vor, Jahre in den Bau der Anlage zu investieren. Es soll möglichst rasch möglich sein, mit ein paar Zügen gleichzeitig interessante Strecken zu fahren. Nachbildung eines Original-Szenarios oder möglichst viel Detailtreue stehen nicht im Vordergrund, sondern der Spass an den bewegten Zügen für Kinder (meinen Sohn, jetzt erst 4-jährig und seine Kameraden).

    Den Plan habe ich mit SCARM erstellt. Die max. Steigung beträgt 4 %.

    Was meint ihr zu meinem Projekt? Scheint euch die Streckenführung sinnvoll? Die Fläche der jetzigen Anlage beträgt 1,8 m x 1,2 m. Die Gesamtfläche der neuen Anlage soll ca. 2,2 m x 2,5 m betragen. Mehr passt leider nicht in den Keller...

    Sitzen wird man vor dem Hauptbahnhof mit den 5 Gleisen. Es wird möglich sein, an der Anlage links vorbeizugehen. Hinten wird die Anlage an der Wand stehen, wobei ich sie auf Rollen anbringen werde, sodass man sie etwas nach vorne ziehen kann, um hinter die Anlage zu gelangen, falls im hinteren Teil ein Zug verunglückt. Im Bereich der Wendel werde ich ein Loch in die Platte machen, im hinteren Teil des Berges wird es eine Galerie geben, sodass man zum äussersten Gleis gelangen kann.

    Ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

    Die zwei Märklin-Kreise sollen untereinander besser verbunden sein als auf dem Plan (hin- und herwechseln zwischen den beiden Kreisen in alle Richtungen), ebenso soll der neue Fleischmann-Kreis mit der bestehenden Anlage besser verbunden werden als auf dem Plan, wo nur ein Verbindungspunkt besteht.

    Ich freue mich auf Feedback :-).

  • Natürlich könnte man alles Material des einen Systems verkaufen und damit wieder neue Zukäufe tätigen, aber das ist mir zu aufwändig.

    Und ein 3-Schienengleis (Mitte Punktkontakte und isolierte Gleise) damit Du nach belieben umstellen kannst? Ansonsten scheint mir die Streckenführung als plausibel und lebendig. Noch ein Input aus eigener Erfahrung: Kinder rangieren auch gerne ;).

    Gruss Bruno


    Ein Herz für alte Modellbahnen aus Holz, Metall oder Karton :love:

  • Und ein 3-Schienengleis (Mitte Punktkontakte und isolierte Gleise) damit Du nach belieben umstellen kannst? Ansonsten scheint mir die Streckenführung als plausibel und lebendig. Noch ein Input aus eigener Erfahrung: Kinder rangieren auch gerne ;).

    Das wäre dann das System von Trix Express?


    Hört sich eigentlich gut an. Bloss habe ich noch viele Märklin- und Lima-Schienen, bei Trix müsste ich von vorne beginnen.


    Zudem entgleisen gelegentlich schon Fleischmann-Loks beim Überfahren der Fleischmann-Weichen, da weiss ich nicht, wie gut die mit Fremdfabrikaten zurecht kommen (Ich habe einen wilden Mix an Lima, Fleischmann, Lilliput, Rivarossi, Kleinbahn und Märklin-Loks. Ich lobe mir da immer wieder die Lima-Loks. Simple und günstig und machen keine Probleme).


    Interessant wäre es schon... Wenn ich jetzt ganz neu anfangen würde und mir jemand eine grosse Kiste seiner Trix Express-Schienen verkaufen würde...


    Oder gibt es noch andere Hersteller?


    Gesendet von meinem Moto G (5) Plus mit Tapatalk

  • Guten Abend


    Mal abgesehen von der Gleisfrage - wie willst du das aufbauen? Ein Tisch/Gestell von diesen Dimensionen braucht meiner Meinung nach in der Mitte ein Einstiegsloch, sonst wird das schwierig, von den Seiten aus in der Mitte zu arbeiten...


    Oder bin ich zu ungelenkig? Bei mir schaue ich, dass ich mich maximal 80 cm vorbeugen muss und dann auch nur, wenn ich erhöht stehe.


    Sonst gefällt mir die Anlage - vor allem im Zusammenhang mit den gesteckten Zielen - einfach und betriebssicher. Vielleicht noch einen kleinen Schattenbahnhof auf der unteren Ebene im äussersten Kreis? Sonst hast du keine Möglichkeit, die Märklin-Loks irgendwo zu parken.


    Viel Spass


    Markus

  • Danke auch für den Hinweis auf den Schattenbahnhof. Das werde ich mir überlegen! Ansonsten müssen die Märklin-Loks in Vitrinen und Schubladen parken. Die allermeisten Wagen werden auch nicht auf der Anlage parkiert werden können.

  • Hallo WS-GS


    Gerne möchte ich dir von meinen Erfahrungen berichten...


    Meine Kinder sind jetzt 9 und 7 - beide spielen ab und zu mit Papis Bahn, Sohnemann (7) eigentlich recht oft bzw. natürlich auch mit seinem Material (2 Märklin Loks, Güterwagen, ein "annektierter" Personenzug) und mit seinen Loks (eine ÖBB 1020 und eine 03.10 Dampflok - beide mit modernster Elektronik, stark, schnell, Sound, etc.) mit meinen Zügen.


    Das Ganze macht auch Spass und sie zeigen Ausdauer. Was aber dann doch auch kommt - das zeigen Bemerkungen und Wünsche - ist der starke Drang, selbst eine Bahn zu bauen, selbst Gleisfiguren aufzustellen.

    Dazu habe ich mir C-Gleise zusammengesucht (die gibt es auf ebay und Ricardo zu unterschiedlichen Angeboten; neu vor allem aus Startpackungen, gebraucht, heruntergekommen, als Bröselgleis, etc.). Ich empfehle hier möglichst neuwertige Teile.


    Ich empfehle dir vor allem zu überlegen, ob nicht auch eine Erweiterung oder nur eine Teppichbahn für sich etwas wäre. Da kann er dann immer wieder etwas neues Bauen, auch kombiniert mit Lego, Playmobil oder anderen Spielsachen...


    Noch zu Digital:

    "Digital" ist für mich so etwas wie das Zauberwort für Kinder - einmal damit angefangen, gibt es kein Zurück zu analog (ich habe das ausprobiert...). Analog geht kurz, aber eigentlich ist es das Aufbauen einer eigenen Anlage (meine alten M-Gleise mit uralten Loks von Kollegen). Digital hingegen fasziniert sie, es ist natürlich, dass eine Lok so funktioniert und ja, vielleicht sind sie schon etwas verwöhnt, was die Loks alles können, das Verständnis manchmal nicht da, wenn eine eben nicht "tuten" kann.

    Sie gehen meiner Meinung nach auch viel besser damit um (feiner, sorgfältiger), da die Loks viel besser fahren (Regelung, 128 Fahrstufen, etc.).


    Weiteres gerne bei Bedarf...


    Vor allem aber wünsche ich dir viel Spass, Euch viel Spass:thumbup:

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Hallo Christian

    Danke für deine Inputs! Ich selbst habe recht lange mit der Anlage meines Grossvaters gespielt. Die war analog, aber es konnten gleichzeitig vier Züge fahren. Mir reichte das damals. Aber klar, die Kids von heute haben ganz andere Reize als früher und finden so eine analoge Eisenbahn vielleicht relativ rasch langweilig.

    Da mein Sohn aber erst 4 Jahre alt ist, vertraue ich darauf, dass er mit der geplanten Anlage doch noch einige Zeit wird spielen wollen.

    Digitalisierung nehmen wir vielleicht in Angriff, wenn er älter ist und die Loks allenfalls auch selber umbauen kann, falls ihn das dann noch interessiert. Bisher weiss er noch nicht, dass es auch Modelle gibt, die Geräusche machen etc.


    128 Fahrstufen! Da bin ich beeindruckt. Ich bin schon froh, wenn meine Loks langsam anfahren können. Es gibt auch welche, da muss man den Trafo auf halbe Leistung stellen und die Loks antippen, damit sie abfahren :embarrassed::facepalm:

  • Hallo zusammen

    Lange ist nicht so viel gelaufen, aber doch wieder einiges... Ich habe mich entschieden, die Idee mit den Trix Express-Gleisen umzusetzen (vielen Dank für den Vorschlag!!) und jetzt habe ich alles beisammen, auch das Holz für den Unterbau, den Lokschuppen und die Drehscheibe. Ich freue mich aufs Bauen.

    Es sind nun 3 TE-Kreise geworden (grün-blau-rot) und auf diesen wird alles fahren können. AC- und DC-Trafo werden über einen Kippschalter angeschlossen. So kann nur einer gleichzeitig Strom liefern. Die Streckenführung habe ich etwas geändert, weil gewisse Märklin-Loks mit dem engeren TE-Radius nicht zurecht kommen. Jetzt sollte aber jede Lok mind. eine Bergstrecke meistern können (blau). Die anspruchsvollere (rot) ist dann eben nicht für jede Lok geeignet. Meine lausigen Kleinbahn-Loks werden die Steigung auch nicht schaffen. Aber das ist nicht schlimm. Gibt immer noch 4 Kreise, die man komplett ohne Steigung befahren kann (die inneren zwei Fleichmann-Kreise, die rote mit Abzweigung und die grüne Strecke).

    Ich werde ab und zu Bilder raufladen und sicher Fragen zum Vorgehen haben :-)

    Zum Thema elektrischer Verkabelung des Ganzen habe ich schon ein separates Thema angefangen.

    Viele Grüsse

    Raphael

  • Hoi Raphael


    Interessante Idee mit den Trix-Express-Gleisen; hast du das ganze schon getestet? Die Spurkränze von TE waren ja doch etwas anders als die von den andern H0-Herstellern.


    Was du dir vorgenommen hast gibt sodann gewaltig Arbeit. Auch wenn mIr klar ist, dass du das für deine Kinder bauen willst und dass du die Fleischmanngrundanlage verwenden willst, würde ich mir allenfalls doch noch ein wenig Gedanken zum Gleisplan machen. Ich bin auch eher der Stümper, Wiederverwerter und Pfuscher, aber diesen Gleisplan finde ich etwas langweilig und nicht mehr so ganz zeitgemäss. Und du wirst für dein Projekt trotzdem eine Menge Zeit investieren müssen, so dass es dir dann vielleicht rasch verleidet.


    Gruss Barni

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  • ps man könnte zum Beispiel die Gleise Blau und Rot zu einer Doppelspur zusammenfassen und Grün als einspurige Nebenstrecke führen, so dass dann auch das grosse Depot eine Aufgabe bekäme für Lokwechsel etc. Dafür bräuchte der grosse Hauptbahnhof dann allerdings etwas mehr Weichen. So sind es einfach ineinander gelegte Kreise, die sich eher zufällig beim Bahnhof treffen. Natürlich kann man so fünf Züge sausen lassen (hat auch einen Reiz) aber viel mehr eigentlich nicht....ob sich dafür der beträchtliche Aufwand lohnt...

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  • Interessante Idee mit den Trix-Express-Gleisen; hast du das ganze schon getestet? Die Spurkränze von TE waren ja doch etwas anders als die von den andern H0-Herstellern.


    Hallo zurück :-)

    Ja, ich habe das mit den TE-Gleisen recht ausgibig getestet. Hohlprofil- und Neusilber-Gleise. Es geht eigentlich mit beiden. Schon klar, es ist ein Kompromiss. Die Märklin-Loks würden auf den Märklin-Gleisen besser fahren. Aber es geht erstaunlich gut. Einziger Knackpunkt sind die Weichen. Da braucht es spezielle Einsätze (Modifikation), sonst geht es nicht. Nach dem Umbau geht es gut. Trotzdem habe ich gerade wegen des Hersteller-Durcheinanders bewusst wenige Weichen geplant. Ganz wenige Waggons (alte Santa Fee-Modelle, ich werde also Epochen und Kontinente mischen resp. nacheinander auf derselben Anlage fahren) bleiben mit ihren Treppen in den Kurven an den Anschlussklemmen hängen, daher werde ich keine solchen gebogenen Anschlussgleise verwenden. Bei wenigen Loks gibt es manchmal Funkenbildung beim Schleifer. Da hilft evtl. ein kürzeres Modell. Ich denke, ich weiss, worauf ich mich einlasse. Überraschungen kann es aber immer geben. In einem Trix Express-Forum fand es ein Teil der User eine gute Idee, ein Teil Schwachsinn...


    Nicht mehr ganz zeitgemäss mag stimmen und auch der Lokschuppen macht nicht so arg viel Sinn. Das ist mir irgendwie klar, aber ich selbt kenne es nur so und hatte lange Spass an einer ähnlichen (kleineren) Anlage. Mein Soh hat auch keine Vergleichsmöglichkeiten. Niemand, den wir kennen, betreibt dieses Hobby (und wenn doch, haben sich auch die klassischen Layouts). Evtl. baue ich dann noch einen Schattenbahnhof, dann können die versch. Loks ihre Wagen abholen. Wenn es mit den Weichen gut geht, kann ich auch nachträglich noch weitere einbauen.


    Arbeit wird es geben, das stimmt. Da ich wie gesagt aber nicht so viel Wert auf die Detailgestaltung lege (wäre schon schön, aber das dauert dann ewig und erfordert viel Wissen), denke ich, ich werde schon vorankommen.


    Aber versteh mich nicht falsch, die Inputs und auch die Kritik am Plan, weiss ich durchaus zu schätzen. Ich habe jetzt aber mühsam alle Teile zusammengesucht und zusammengekauft und daher denke ich, ich mach es jetzt so. Ausser bei der Umsetzung würde sich zeigen, dass die Kreuzungshöhen zu niedrig sind, die Steigung zu steil etc. Ich habe zwar mit SCARM geplant und es sollte aufgehen, aber man sieht es erst wirklich bei der Umsetzung, gerade weil gewisse Stellen schon eher problematisch sein könnten (was mir aber bewusst ist).

  • Das mit den Trix Gleisen würd ich mir echt nochmal überlegen. Hatte ich auch mal.... der Mittelleiter rostet gerne. Und wie Du schon festgestellt hast, sind Weichen für Nem Radsätze schwierig, die Radien sehr eng. (Die Bogenweichen und die DKW's sind echt die Pest) Wenn Du schon analog mit 3 und 2 Leiter Loks fahren möchtest, würd ich eher Märklin C-Gleis nehmen und die beiden Aussenschienen trennen, dann geht das auch für 2-Leiter. Da fährt ausser RP25 praktisch alles drauf (ausser Trix, aber da gibt es ja die Trix International Fahrzeuge) Hab ich bei mir auch mal gemacht, hat soweit gut funktioniert bis ich mich dann geärgert hab das rp25 nicht geht.


    Gruss Dumeng

  • Das mit den Trix Gleisen würd ich mir echt nochmal überlegen

    :thumbup: da bin ich der selben Ansicht wie Dumeng! (wenn auch vielleicht aus anderen Gründen)


    Hallo WS-GS

    Grundsätzlich fährt Trix-Express auf Trix-Express Gleise, auch DkW etc. Das ist bestens aufeinander abgestimmt. Dass es oft entgleist, hat einen anderen Grund.


    Trix-Express Loks sind meist schwere Maschinen mit dicken Haftreifen. Der Schneckenmotor ist robust, vergleichsweise klein und sehr zugkräftig. Roco hat ein ähnliches System, aber mehrheitlich Motoren mit einer Schwungmasse verbaut!! Und schon ein modernes Antriebskonzept. Noch ähnlicher wie die Trix-Express-Antriebe, sind die Antriebe von alten Fulgurex (früher), aber deren Loks hatten keine Haftreifen und heute auch meist Schwungmassen. Eine gängige übliche Trix-Express Lok ab 1955 fährt gut, aber bremst "schlecht", sprich viel zu abrupt.


    Ich weiss nicht ob man das so ausdrücken darf, ohne die sehr geschätzten Trix-Express Kenner und Sammler zu vergraulen oder gar zu beleidigen, aber Trix-Express ist im Grunde eine Fehlkonstruktion: Abgesehen von wenigen Exoten und wenige andere kurzlebige 1950-er Jahre Herstellern: keine Firma hat so hohe Schienenprofile und so hohe wie breite Spurkränze, zwecks angeblich dem Entgleisen entgegenzuwirken.


    Und trotzdem entgleisen bei keinem anderen Hersteller so oft die Züge wie bei Trix-Express. Mich persönlich stört die Gleisoptik nicht, ich bin da nicht so empfindlich. Aber es ergibt keinen Sinn, weil der Grund der vielen Entgleisungen nicht an den Rädern und am Profil liegt, sondern einzig an den schweren Loks ohne jeden Auslauf und auch vergleichsweise schweren Wagen, welche bei höherem Tempo, ganz besonders in Kurven bei Gefälle, die Wagen aufeinander auflaufen, trotz der massiven Kupplung. Bei Stromunterbrüchen, oder bei schnellem Trafo auf 0 zurück drehen, (Notbremse), bleibt die übliche Trix-Express Lok bocksteif sofort stehen ;( . Ein Auto hält ja auch nicht bei 120 km/h nach 5-10 Meter Bremsdistanz.


    Trix ist eine sehr erstaunliche Modellbahn-Firma: die Loks welche mit Abstand den besten sprich feinsten und weitesten Auslauf haben, stammen ebenfalls von Trix-Express. Es gibt ein paar Trix-Loks, meist mit stark vereinfachten Gehäusen, nicht sonderlich vorbildgetreu, welche einen seidenweichen Auslauf haben mit dem Distler-Motor, (mindestens aber mit diesem verwandt) ohne Selbsthemmung. Der Haken dabei ist: es sind einfache Spielmodelle ohne konkrete Vorbilder. Zwar hervorragender Auslauf, aber keine nennenswerte Zugkraft. Trix wusste schon, wieso sie diesen Anrieb nicht für ihre teuren Modelle verwendeten.


    Ein guter bis hervorragender Kompromiss ist der Trix-Express Vorkrieg-Antrieb. Der hat hohe Zugkraft und einwandfreien Auslauf. (Stirnradgetriebe) und brauchte zu seiner Zeit keinerlei Vergleiche und Konkurrenz zu scheuen. Dem sein "aber" ist einzig das Alter und der technische Aufwand. Die Konstruktion geht auf das Jahr anfang 1935 zurück, der Antrieb ist also bald mal 90 jährig(!) und wurde bis etwa 1953 verwendet. Das Getriebe besteht aus verschiedensten Materialien wie Stahl, Messing, Zinkguss, Kunstsoff, all dies wurde für nur eine Spielbahn hoch präzise zusammen gebaut, aber alterte in seinen bisherigen knapp 90 Jahren. Speziell der Zinkguss (Zahnräder) in Verbindung mit Kunststoff 1935(!): entweder klemmt es, oder fällt auseinander...


    Es gibt eine gut organisierte Trix-Express Gemeinde welche Ersatzteile und professionelle Restaurationen anbietet. Ein altes Trix-Express Modell welches so eine Kur erhält, läuft wahrscheinlich noch besser wie 1935 und schon damals einwandfrei. Adressen weiss ich nicht auswendig, sondern nur dass es das gibt. (Siehe Forum Alte Modellbahnen-Deutschland).


    Viele klassische Hersteller haben ihre engagierten begeisterten überzeugten Fans und Mitglieder. Einem Traktor Bührer Fan muss man auch nicht weiss machen wollen, das Fendt der bessere Traktor sei (obwohl es so ist). Ergebene Bührer Fans erachten selbst Hürlimann nur als besten Falles auch gut... So ähnlich verhält es sich auch im klassischen Modellbahnwesen. Das ist wie in der Schule vor 50 Jahren, da gab es auch nie eine Einigung, ob Lima HAG, Märklin, Trix, Fleischmann, Kleinbahn, Jouef das Beste sei. Der einzige Unterschied zu damals, statt dass wir Schüler sind, gehen wir mehrheitlich allmählich dem Pensionsalter entgegen...


    Offiziell tot ist Trix-Express nicht? Retro ist die Fan-Gemeinde eher leicht am zunehmen :) . Aber trotzdem: mit Trix-Express beginnt im Jahre 2022 nur noch, wer bereits Trix-Express Rollmaterial hat, oder sonst wie eine Beziehung zu "früheren Zeiten". Man möchte ja vielleicht auch mal ein neues Vorbild-Modell? Der Umbau ist weitaus komplexer und aufwändiger als nur ein Märklin Umbau auf DC oder DC Umbau auf AC. Ohne viel Aufwand: es geht nicht!


    Wenn ich Dich wäre, würde ich nicht all zu stark auf andere hören, auch auf mich nicht, sondern Du für Dich selber herausfinden, was Dich am meisten erfreut und Deine Bedürfnisse erfüllt. Wenn man nur ein Oval zusammen stellt, ohne Weichen, läuft auf Trix-Express ALLES: kaufe oder auslehne je eine Trix-Express Lok, eine Märklin AC Lok und eine oder mehrere, am besten von verschiedenen Herstellen moderne DC-Lok. Es würde mich wundern, wenn man nach so einem Versuch immer noch bei Trix-Express bleibt. (oder aber man ist Trix-Express Fan, aber dann muss man ja auch nicht fragen, weil für diese Gruppe sowieso klar ist, was sie haben wollen).


    Oder aber, mich erstaunt etwas, dass auf Anlagen immer für ein System entschieden wird? Es kann doch auch innerhalb von H0 verschiedene Systeme gaben, wenn sie nun mal so hergestellt wurden und nur bedingt oder gar nicht kompatibel sind. Eine Modellbahn ist eh eine dreidimensionale Illusion. 100% vorbildgetreu ist keine.


    Es können doch die Preiser-Männchen die Züge von Links nach rechts Trix-Express Züge nehmen und die von rechts nach Links AC Märklin oder DC HAG & Roco. Einziger Nachteil: die jeweilige Lok/Zug muss auf seinem Gleis fahren und kann nicht die ganze Anlage benützen, was etwas vorbildwidrig ist. Aber genau genommen gab es das bedingt auch beim Vorbild: Eine Ae 8/14 sah man nicht auf der Seetal-Linie und der Diesel TEE RAm war nur sehr bedingt Gotthard tauglich. Es gab auch einige Strecken (in der Ostschweiz?) wo die leichten Re 4/4 I begehrt waren und Schwergewichte nicht fahren durften, zumindest nicht gleichzeitig die Brücke befahren.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Wenn ich Dich wäre, würde ich nicht all zu stark auf andere hören, auch auf mich nicht, sondern Du für Dich selber herausfinden, was Dich am meisten erfreut und Deine Bedürfnisse erfüllt.

    wenn ich noch diesen Widerspruch erläutern darf...


    ... doch natürlich soll man auf andere hören, das ist ja mit ein Grund, wieso man an einem Forum mitmacht. Doch das ist so ähnlich wie in der Politik, hat man mal eine Meinung gefasst, ändert man die nur noch selten bis nicht mehr. Einen Erwin (Cebu Pacific) wird und muss man nie überzeugen wollen, dass eine braun gestrichene Deutsche DRG Lok zu einer BLS Be 5/7 mutiert. Messing Sammler werden nie verstehen, dass ein leerer Karton vom Märklin CCS 800 Typ 1 von 1947/48 so viel kostet, wie ein neuwertiges Messingmodell. Und Trix-Express Liebhaber werden es schwer haben, bei den vorhandenen Nachteilen für ihr System die massstäblichen Fans zu begeistern, besonders heute in der Digital Epoche, wo das Mehrzugsystem kaum noch einem Mehrwert gleich kommt, weil das sowieso bei jeder Marke heute Standard ist, wenn man dies will.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen!

    Ich habe mühsam alle TE-Schienen zusammengekauft. Das war aufwändig und teuer. Daher werde ich die Anlage jetzt auch so bauen. Aber ich werde ohnehin beim Bauen immer wieder testen (Steigung etc.). Wenn ich feststelle, dass es immer wieder Probleme gibt, muss ich notfalls die Übung abbrechen.

    Allerdings habe ich wie gesagt schon jetzt ausgiebig getestet (auf dem Fussboden) und war zufrieden. Sowohl Lima-, Roco, Fleischmann, Jouef-, Kleinbahn- wie auch Märklin-Loks laufen grösstenteils problemlos, sogar über die umgebauten Weichen.


    Leider war mir nicht bewusst, dass es Märklin-Schienen gibt, aus den man ein 3-Leiter-System machen kann. Optisch wäre das sicher schöner und die Märklin-Loks wären damit sicher auch besser bedient gewesen.


    Ich habe allerdings auch Fleischmann-Loks, die auf Fleischmann-Schienen und -Weichen (leider) öfters entgleisen. Ich habe mir sogar schon überlegt, die Fleischmann-Schienen zu entsorgen...

    Ich denke, ich werde einfach schauen, was wo fährt, in der Hoffnung und Annahme, dass die meisten Loks und Wagen überall fahren werden (natürlich kei AC-Material auf den zwei Fleischmann-Kreisen). Einigen Loks wird der Radius der roten TE-Strecke zu eng sein, das ist aber kein Problem.

    Wenn es Loks oder Wagen gibt, die überproportional Probleme machen und nirgends zuverlässig fahren, dann werde ich sie verkaufen.

  • Trix-Wagen oder -Loks habe ich übrigens gar keine. Ich kannte Trix-Express nicht und habe keine "Beziehung" zur Marke.


    Ich habe mich überhaupt nur auf Hinweis in diesem Forum für diese Marke/dieses System zu interessieren begonnen, weil ich auf der Suche nach einer Möglichkeit war, all mein Rollmaterial möglichst vielfältig laufen lassen zu können. Da schien mir das 3-Leiter-System von Trix Express ideal zu sein. Dass es gewisse Schwierigkeiten gibt, wurde mir dann auch bewusst. Aber für Weichen gibt es einen Umbausatz und auch sonst klappt es wie gesagt zu meiner Zufriedenheit.


    Ein Oberleitungssystem war mir zu kostspielig und zu aufwändig und ich habe ohnehin nur wenige Loks, die über die Pantos Strom leiten können. Klar, umbauen könnte man wohl auch. Wie gesagt, wegen des Aufwands kam das für mich nicht in Frage. Ich kenne es nicht und hatte es nie mit Oberleitung.

  • Ich habe allerdings auch Fleischmann-Loks, die auf Fleischmann-Schienen und -Weichen (leider) öfters entgleisen. Ich habe mir sogar schon überlegt, die Fleischmann-Schienen zu entsorgen...

    dann bist Du auch ein Modellbahn-Raser!?! :D


    Das Entgleisen liegt nicht an den FLM-Gleisen, (ausg. FLM Schnellfahrweichen), es liegt an den Loks: Fleischmann hatte die nicht nachvollziehbare Idee, dass Drehgestelle sich seitlich kippen müssten? Für was! Ein paar Zehntelmillimeter bis max 1 Millimeter kann nichts schaden, aber sicher nicht beliebig. Fleischmann hatte gar damit geworben, dass seine Loks innerhalb vom Drehgestell-Rahmen sich zur Seite neigen:(. Wenn schon, müsste sich die Lok nach innen in die Kurven neigen, was aber nur aufwändig zu bewerkstelligen ist. Eine Lok welche stark nach aussen neigt, die entgleist! Siehe Fleischmann 1334 / 4370 H0 Ae 6/6. Die würde über ein C nicht hinaus kommen, wenn überhaupt. Ein A oder gar R undenkbar. Keine Chance gegenüber einer HAG oder auch Roco Lok bezüglich Tempo. Nun, die meisten Modell-Käufer wollen gar nicht so rasen? Fährt man mit FLM Loks verhalten und wie kleiner der Kreis, um so langsamer, dann gibt es keinerlei Grund zur Soge. Es ist einfach ein wenig übertriebenes unwahres FLM-Marketing, dass kippbare Drehgestelle besser wären ;(. Der Grund dürfte viel mehr sein, dass es sich um eine billig zu erreichende, optisch schöne und ansprechende FLM Konstruktion handelt, welche bei tiefem Tempo bestens funktioniert. Siehe auch FLM D-Zugwagen. Die alten voll beweglichen FLM-Drehgestelle aus den 1950/1960-er entgleisen ein Vielfaches mehr, als die "festen" FLM-Drehgestelle aus den 1975-2000-er Jahren welche äusserst betriebssicher sind.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Wieder etwas gelernt, danke!

    Ich persönlich rase nicht so, das ist ja nicht Originalgetreu... (wenn auch nicht so wichtig, will ich das Thema nicht gänzlich vernachlässigen).

    Mein Sohn hingegen gibt gerne Vollgas. Und da saust sogar ein No-Name-ICE in vollem Tempo über die FLM-Schienen, obwohl eigentlich sogar der Radius etwas zu eng ist für diese langen Wagen...

    Wie gesagt, ich werde sehen, welche Kombos funktionieren und welche nicht.

    Ich habe auf gut Glück die LNER A4 Mallard Dampflok (Avatar) im Museum in York (UK) gekauft. Zwar eine englische Grösse (etwas grösser als H0 aber selbe Spurweite), hätte aber funktionieren sollen. Fährt auch, aber die vorderen zwei Räder sind zu leicht und entgleisen ständig (auf den FLM- und TE-Schienen). Sehr schade. Würden diese Räder etwas mehr auf die Schiene gedrückt, ginge es gut. Scheint mir häufiger ein Problem zu sein bei Dampfloks mit Kleinen "vorgelagerten" Rädern. Vielleicht finde ich einen Weg, diese zu beschweren.

    Und sonst, wie gesagt, trenne ich mich von dem, was nicht fahren will, wie ich will.

  • Trix Express Gleis ist nur was für Trix Express Fahrzeug Sammler, danach kommt gleich Brio Holzbahn. Ohne Not tut sich das niemand an.

    Wer noch mehr möchte: Trix Express Pappschwellengleis mit Blechprofil, Fleischmann Messinggleise.


    Ernsthaft: TE ist nur was für TE Sammler. Puko Märklin = C-Gleis, Restgerümpel könnte mit Trix C-Gleis klar kommen, Modellbahner nehmen was anderes (zb Tillig Elite oder Weinert)


    nun ja, jeder soll sein Gleis finden, für schwierige Sachen gibt es ja noch den Weichen Walter

    dann noch viel Spass mit dem Gleis erkunden...