Früher war (fast) alles besser, zumindest bei den Autos

  • Im Kollegenkreis ist es immer wieder das Thema, früher waren die Autos einfacher, unkomplizierter und Dank noch nicht vorhandener Elektronik immer reparierbar.


    Scheinbar sehen das auch andere ältere Knaben so und dem Blick ist das ein Artikel wert. Untermalt mit Beispielen.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Gehe mit den älteren Knaben einig, bin ja selbst einer. Bin mit analogen Systemen in PKW und LKW alt geworden und kam prachtvoll mit allen Problemen klar. Allrad musste halt per Kippschalter zugeschaltet werden, Untersetzung per Hebel. Elektronik - nada! Und ging trotzdem. Durch dick und dünn. Und man musste halt den Kopf bemühen.


    Nebel? Dann wurde das normale Fahrlicht eingeschaltet. Heutzutage fahren die einen mit Tagfahrlicht (mag vorne genügen, aber dass die Heckleuchten dunkel sind - je nach Marke/Modell anders - wird immer vergessen) und die anderen vergessen sicherlich ihre bescheuerten "ewigä Liächtli" am Heck, obwohl die Sicht hunderte Meter beträgt. Die Behörden müssten den Herstellern nochmals in den Hintern treten, dass die Kunden der Autos das hundertpro falsch machen.


    Elektronik: wie man an Computern und Smartphones sieht, brauchen die (ja, wirklich?) öfter mal ein Update, ansonsten man mit Sicherheit in der Pampa stehen bleibt. Dass man Elektronik für das Motormanagment braucht ist klar, aber das dürfte doch ein System Blackbox auch erledigt bekommen. Von aussen per Funk drauf zugreifen und ändern? Da kommen ungute Gefühle auf oder Horrorszenarien in den Sinn.

    Man erinnere sich an den uralten Filmklassiker "WarGames". Oder aber die heutzutage schon beinahe alltäglichen Datenklauereien.


    Ich habe zwei Autos, das eine schon zur Vollelektronikkategorie gehörend, das andere eine Generation vorher. Das neuere hat sogar OnAir-Unterstützung bei Notfällen und nicht ganz so notfälligen Fahrsituationen (man kann sich sogar ein Hotel suchen lassen). Noch NIE gebraucht. Okay, wenn's mal knallt und es erfolgt keine Rückmeldung "mir geht's gut" geht der ganze Zauber der Blaulichtorganisationen los.


    Aber alle paar Monate muss ich die Karre zwei- oder dreimal komplett runterfahren, weil der Bordcompi bei der Mondphasenberechnung eine falsche Quersumme bekommt und nicht korrekt läuft. Man merkt es sofort: Das Radio läuft im Mono-Modus und ganz leise und auf dem Armaturenbrett leuchten lustige Lämpchen, ohne jeglichen Sinn.


    Das andere behauptet bei Regen, dass nicht alle Türen geschlossen wären. Oder mit dreiviertel vollem Tank kommt die Meldung "FILL FUEL". Alle Vorgängermodelle bis zum Anfang meiner Fahrgalerie hatten analoge Anzeigen oder Uhren und zeigten niemals solchen Quatsch.

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • früher waren die Autos einfacher, unkomplizierter

    ja, was viele Kleinwagen bis maximal Mittelklasse Wagen anging.


    Mein Lieblingsauto der Kleinwagen war der Renault R 4. Unkompliziert, bei Bedarf alles reparierbar, einfache zweckmässige Konstruktion und man kommt gut an die Teile heran:thumbsup:, wenn es mal ein Lämpchen auszuwechseln gab, wegen dem ging auch eine Blondine nicht zum Garagisten, sondern machte es ruck zuck erfolgreich selber. Mit diesem Auto kam jede Person zurecht. Das Auto war universell einsetzbar, mit seinen anfänglich nur 24 PS bis später max. 34 PS kam der Renault 4 locker und mühelos(!) bis auf einen Tankstellenhalt am Stück von Basel ins Wallis auf die Alp La Veille auf 2368 Meter über Meer. Nach etwa 280 Km Mittelland Fahrt zum Schluss noch 35 Km steil den Berg hinauf, hat auch heute noch nicht jedes Auto so gerne... In all den Jahren mag ich mich an keine einzige Panne erinnern, seine Zuverlässigkeit war phänomenal gut. Und das Ganze bei sehr geringen Gesamtkosten. Egal ob Autokauf-, Unterhalt-, Versicherung-, Benzinkosten: viel günstiger geht es nicht mehr, erst noch bei bester Zuverlässigkeit.


    Bei so viel Sonne für das Supermann-Auto gab es schon auch Schattenseiten: die passive und aktive Sicherheit war nicht übertrieben gross. Der kleine Fronttriebler verzeiht ab einem gewissen Tempo bei so kleinen Rädchen keine Fahrfehler. Trotz der mickerigen 24-34 PS war der Motor eher noch stärker, als das voll besetzte Auto für die Geschwindigkeit ausgelegt war. Tatsächlich erreichte das Auto in der Ebene nach etwa 45-60 Sekunden 120 km/h, wenn man unbedingt wollte. Aber wohler war es einem bei 80-100 km/h. Die Sitzflächen waren reichlich dünn und unbequem. Plötzliches heftiges Bremsen müssen, war und ist bei jedem Auto aus dieser Zeit mit Risiken verbunden, aber beim R 4 nicht mehr als Restrisiko, sondern erheblich... Überholen anderer Kleinwagen war auch keine gute Idee. Der R4 war minim schneller als Fiat Kleinwagen, oder beladene Saurer Lastwagen, aber etwas langsamer als VW Käfer. Die Überholwege waren jenseits von sicherem Fahren. Am besten, man lies es gar nicht erst darauf an kommen, sondern bewusstes Risiko vermeiden, sprich rechtzeitig den Fuss vom Gas nehmen und schon gar nicht erst schnell fahren wollen... hat man letzteres beherzigt, war es ein freudvolles wunderbares Auto, 8`000`000 Stk wurden davon verkauft. Sein Benzinverbrauch kann es locker mit aktuellen Kleinwagen aufnehmen.

    früher waren die Autos einfacher, unkomplizierter

    Luxus Automobile betreffend: nein (leider) in der Realität in keinem Fall. Das wäre wie wenn jemand behaupten würde, ein 1950-er Jahre Flugzeug mit 4 Sternmotoren-Propeller sei das bessere Flugzeug als eine Airbus A-340. Oldtimer Autos sind gegenüber modernen Autos (meistens, auch nicht immer) viel schöner, mit Geschichte und Kultur. Sie bringen erstaunliche Leistungen, welche man von 50-90 jährigen Autos gar nicht erwarten würde.


    Meine Erfahrung ist, bis auf die Elektronik welche früher noch nicht verfügbar war: alte Autos im oberen Segment sind genau so gut, in Teilbereichen her gar noch besser! Aber um das zu erreichen, betrieben die Hersteller ungeheuer viel Aufwand. Nur schon damals, heute Jahrzehnte noch viel mehr, unterschätzt man schnell noch den nötigen Unterhaltsaufwand.


    Selbst ein Nichtgebrauch schützt ein Luxusauto nicht vor Unterhalt, dann entstehen Stillstandschäden. Es gibt keine entrinnen aus diesem Widerspruch. Man muss sich überlegen, ob man den Unterhalt Aufwand eingehen will, oder nicht. Der Begriff Oldtimer ist sehr ein relativer Begriff. Es ist fraglich, ob die S-Klasse Jhrg. 2021 im Jahre 2051 noch alle Funktionieren einwandfrei funktionieren werden? Ob die dann überhaupt noch fahren darf? (Zulassung?) und ob Mercedes-Benz überhaupt noch die benötigten Ersatzteile an Lager führen wird?


    Oldtimer ist nicht nur eine technische Fragen, sondern auch eine Frage der zeitnahen jeweiligen Kultur. Sammler ausgenommen, wahrscheinlich will in Zukunft niemand mehr ein eigenes Auto besitzen wollen, sondern nur noch gelegentlich fahren. So eine Einstellung war zur Hippie Zeit undenkbar. Selbst gerade die Flower-Power Hippie`s schätzten die persönliche Mobilität sehr, es war einfach der Citroen 2 CV ihr Gefährt, statt die Heckflosse.


    Der Schreck für Händler und Hersteller in den 2020-er Jahren sind weniger die Linken und Grünen, sondern die langsam aber sicher ändernde allgemeine Kultur dass man gar kein eigenes Auto mehr haben will, auch dann nicht, wenn es die Leute vermögen. Allenfalls, man bezahlt für die Benutzung, ganz ohne ein eigenes Autos besitzen zu wollen.


    Status Symbole wird es immer geben, aber das muss überhaupt nicht zwingend ein Auto sein, das ist eher Kultur und Zeit definiert. Ein Auto hat weder eine Pflicht noch ein Anrecht begehrt zu werden. Man kann nicht immer seine eigene Ansicht auf alle Menschen hochrechnen. Ich finde es immer wieder bedenklich, wenn junge Auto-Fans bei leisester Kritik von Links Grünen Kreisen vorwerfen, "ihr seid doch nur eifersüchtig"?! Nein, leider nicht! Das wäre einfacher zu managen! Manche Fans kommen gar nicht auf die Idee, dass immer wie mehr Leute andere Prioritäten haben, das ist denen ihr Recht.


    Aber ich lasse mir umgekehrt nicht die Freude an Traktörli & Co nehmen und habe bisher auch noch nie schlechte Erfahrungen gehabt, mit anderst denkenden Leuten. Auch die wünschen sich manchmal eine Ausfahrt mit einem 92 jährigen Benzinsäufer, obwohl ich sie darauf aufmerksam mache... Mit ein bischen gutem Wille können sich widersprechende Weltanschauungen ganz gut nebeneinander her leben. Es gibt Konservative Kräfte, +/- mittlere-, und progressive Kräfte und die alle fliessen wie Kaffee und Rahm mit- und ineinander hinein. Weniger ein einzelnes Individuum, sondern langfristig definiert immer der Zeitfaktor wo es lang geht, niemand kann Strömungen forcieren oder stoppen. Mir ist egal, wenn ich zu einer aussterben Sorte Leute gehöre, im Himmel werden die Karten neu gemischelt.


    Es ginge zu lang, ausführlich über die 1. Gotthard-Passfahrten zu berichten, nur so viel: Die Innerschweizer haben sich mit allen Kräften gegen den privaten Automobilverkehr gewehrt, oft haarscharf am geltenden Gesetz vorbei. Es ging den lokalen Behörden und Gewerbe nicht um das Auto per se, sondern um die bestehenden Strukturen aufrecht zu erhalten, was nachvollziehbar ist. 1848 wurden an den meisten Orten die kantonalen Wegzölle abgeschafft, die Zeit vereinheitlicht, 1847 den CH Bahnbau begonnen, welcher 1882 schon den Gotthard durchquerte, und damit die bisherige Pferde Fuhrhalterei zerstörte, dann mussten nicht 1912-1914 auch noch Geschäftsleute meinen, sie müssten per eigenem Pkw und oder Lkw die Fuhrhalter konkurrieren, die sollen gefälligst - wenn schon - die Bahn benutzen. So nachzulesen in diversen Gotthard Büchern.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Erwin, Du stellst eine interessante Frage: Jetzt nicht allein auf HAG bezogen, sondern ganz generell:

    wie gut darf und soll ein Produkt sein?


    Ich wundere mich über die Firma Mercedes. (Eine Zeit lang hat HAG damit geworben: wir sind der Mercedes unter den Modellbahnen!) Die Firma Merecedes-Benz ist in der Lage, ihr Produkt seit Anbeginn seit über 100 Jahren immer weiter zu entwickeln. Im Grundsatz darf man auch als ein tendenziell konservativ denkender Mensch feststellen, im Allgemeinen: wie neuer desto besser!


    Der Mercedes GLK 220 mit 4 Zylinder und 125 kW von 2009 ist "nur" ein Mittelklasse Auto, aber sicherer, viel sparsamer, viel universeller auf jedem Terrain zu Hause und trotzdem genau so schnell wie das Flaggschiff von 1988, Mercedes 560 SEC. Einzig beim schön aussehen ist der SEC dem GLK zeitlos überlegen, der GLK wirkt auf mich eine Spur zu aggressiv zu pseudo maskulin. Zum Glück habe ich ihn trotzdem 2009 gekauft, seine Fahreigenschaften sind exzellent, egal ob Autobahn oder jenseits einer Walliser Kuhalp und das bei nicht mal der Hälfte vom Kraftstoffverbrauch vom SEC. Auch ist der SEC nicht so universell, der will zwingend eine Strasse unter seinen Rädern haben und Winter (Schnee) mag der fahrerisch gar nicht. (Rosten tun beide)


    Jetzt das ABER: Beim GLK 220 sind nur dort hochwertigste Materialien verbaut, wo es zwingend erforderlich ist. Das finde ich schade! Wie können Ingenieure in der Lage sein, ein so gutes Auto zu entwickeln, aber am Werkstoff zu sparen!? Von selber entsteht kein Auto welches bezüglich Kraftstoff Verbrauch und Sicherheit dermassen perfekt das Optimum heraus holt. Das beinhaltet viel Forschung und Entwicklungsgeist. Von diesem Mittelklasse Auto von 2009 liegen Welten zur S-Klasse 560 SEC von 1988. Rein technisch hat der 20 Jahre ältere damals Premium SEC keine Chance gegen das hässliche Entchen GLK. Bei ruhiger Fahrweise kommt man sehr nahe an die theoretischen Verbrauchswerte heran 5.3 Liter Diesel. Trotz relativ leichter Bauweise benötigt der V-8 Mercedes 560 SEC 12-15 Liter. Fährt/bremst man maximal unruhig sportlich was das Fahrzeug hergeben würde, wäre man vermutlich bei einem Verbrauch von 25 Liter /100 Km.


    Ihr Werbeslogan: "das Beste oder nichts" wird beim GLK 220 nicht mehr eingehalten wird. Die Radaufhängung, selbst die Federn-Konsolen, weniger wichtig die Kennzeichen-Grundplatte, aber auch die Schweller, die zahlreichen Befestigungsteile für die vielen zusätzlichen Aggregate, all das ist aus billigsten rostigen Schrauben und Blechen gefertigt. Und Rost ist nun mal "ansteckend"! Gewisse Nebenteile sind ohnehin aus Kunststoff, was aber spröde und brüchig wird. Es ist ja nicht so, dass der Kaufpreis billig gewesen wäre, oder dass qualitativ höherwertige Materialien noch nicht vorhanden / erfunden wären. Auch würde sich bessere Material Qualität nur unwesentlich auf den Verkaufspreis auswirken! Mercedes müsste ja nicht im Coop rostfreie Schrauben zu 4 Stk pro Minipäckli kaufen, sondern könnte sich direkt an den Hersteller wenden. Vielfrüher haben sie gar eigene Schrauben hergestellt, mit dem Stern-Signet.


    Stattdessen kann der Kunde gegen Aufpreis LED Beleuchtung haben, welche beim Aussteigen den Mercedes Schriftzug und "Stern" auf den Boden leuchtet. Das käme mir jetzt nicht im Traum in den Sinn und schon gar nicht wäre ich bereit, für diese Werbung auch noch Aufpreis zu bezahlen. Was einem Geld wert ist und was nicht, unterliegt auch einem kulturellen Wandel der Zeit. Oder anderst gefragt, beeinflusst das Auto die Kultur, oder umgekehrt beeinflusst die Gesellschaftskultur das Auto?


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Erwin, Du stellst eine interessante Frage: Jetzt nicht allein auf HAG bezogen, sondern ganz generell:

    wie gut darf und soll ein Produkt sein?

    Fotoobjektive von Leica/Leitz wurden seit jeher und bis heute so gut wie möglich, nach aktuellem Stand der Fertigungsmöglichkeiten, gemacht. Diese Produkte sind in der Regel etwa drei mal so teuer als die Massenware aus fernost. Wenn der Käufer aber bedenkt, dass viele Jahrzehnte nach dem Kauf noch Reparaturen und Serviceleistungen gemacht werden können schont das Ressourcen und bekämpft die Wegwerfgesellschaft. Objektive die mein Vater in der 50ern gekauft hat und jetzt im meinem Besitz sind verrichten Ihnen Dienst noch wie am ersten Tag. Das ist für mich Nachhaltig. Technische Verbesseungen sind im Objektivbau (aussser Autofocus das ich sowieso nicht brauche) eher sehr selten. Angefügtes Bild entstand diesen Frühling mit einem 45jährigen Elmar 135mm 4.0 und einer digitalen Leica M.


  • „Einen neuen modernen Gebrauchswagen kaufen zu müssen, löst bei mir ein unbehagliches Frösteln aus: die unsäglichen elektronischen Gadgets wie Abstandssensoren, Spurhalter, Panikbremsassistenten und was sich da Konstrukteure noch alles ünnötiges einfallen lassen, schrecken mich ab. Konnte man in früheren Generationen noch einfach das lästige Klicken und Blinken der Gurtanzeige mittels einfacher Gewalt (Schlag auf das Birnchen und ausreissen des Kabels) zum Schweigen bringen (ich gurte mich eh immer an), ist das bei den modernen elektronischen Komponenten von heute wohl unmöglich: Wenn ich also nicht jedesmal einen Herzinfarkt kriegen möchte, weil irgend ein sensorgesteuerter Computer unvermittelt in das von mir gewünschte Fahrgeschehen eingreift und eine unbeabsichtigte Vollbremsung einleitet, wenn ich etwas zu ruckartig das Bremspedal drücke (mein Citroën hat diese Unart) oder irgendwelche Markierungen am Boden falsch deutet und mich in die Leitplanke manövrieren will, bleibt mir nur eine Wahl: ein älteres Auto kaufen.


    All den überflüssigen und störanfälligen Schrott will ich nicht. Ich bin analog. Was Peter über die frühere einfache Technik schrieb, schätzte ich ebenfalls. Genau das, was im Bericht steht: Glühbirnen wechseln, die Radiolautstärke blind per Drehknopf regulieren. Aber Fahren will ich selber, sonst kann ich den Bus nehmen!


    Aber längst nicht alles war früher an Autos besser: nach 10 Jahren oder 100000 km war der Wagen verrostet und der Motor hinüber, so dass sich eine Reparatur nicht mehr lohnte.

    Heute fahren Autos ohne besondere Zuwendungen auch mal 200000km und rosten auch nicht mehr so stark.


    Trotzdem wünsche ich mir oft meinen Döschwo zurück. Den konnte ich selber reparieren. Man kaufte für 80 Franken eben mal einen neuen Anlasser oder eine Stossstange. Beide Teile waren mit höchstens vier, gut zugänglichen Schrauben befestigt. Da brauchte es keinen Garagisten dazu. So war es auch mit anderen Teilen. Diese Einfachheit wünsche ich mir für den Alltagswagen zurück.🥰

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • all das ist aus billigsten rostigen Schrauben und Blechen gefertigt.

    Du meintest wohl rostende Schrauben und Bleche und willst Mercedes nicht unterstellen sie verbauen bereits Materialien die bei der Montage schon rostig waren. ;)


    Dass deine Aussage so oder so jeder Grundlage entbehrt, darauf gehe ich später ein.



    Und Rost ist nun mal "ansteckend"!

    Wusste gar nicht, dass Rost eine Krankheit ist. :D Dazu ebenfalls später mehr.


    Gewisse Nebenteile sind ohnehin aus Kunststoff, was aber spröde und brüchig wird.


    Auch Kunststoff korrodiert und altert. Versprödung ist eine Folge davon. Es gibt schon sehr hochwertige Kunststoffe, nur sind diese leider unglaublich teuer und wurden ursprünglich meist für die Raum- oder Luftfahrt entwickelt.


    Mercedes müsste ja nicht im Coop rostfreie Schrauben zu 4 Stk pro Minipäckli kaufen,


    Richtig, in Massen sind sie zwar immer noch viel teurer als oberflächenbehandelte Stahlschrauben aber würden das Auto nicht unbezahlbar machen. Mercedes macht das nicht, weil deren Ingenieure im Chemieunterricht nicht geschlafen haben. Hingegen sind rostfreie Schrauben gegenüber dem z.B. verzinkten Stahl das höherwertige elektrochemische Element und sorgen bei Korrosionsangriffen dafür, dass das Grundmaterial zuerst abgebaut wird. Und im Regelfall ist das das wertvollere Material. Die Schraube lässt sich vergleichsweise einfach ersetzen. Übrigens noch der unschlagbare Tipp eines Fachmannes, ungeschmierte rostfreie Schrauben die öfters benutzt werden, haben die ganz grosse Neigung anzufressen. Ist das einmal passiert, führt sehr oft kein Weg am Ausbohren der besagten Schraube vorbei. Wobei öfters einmal auch das Innengewinde in Mitleidenschaft gezogen wird und nur mit einem Helicoil gerettet werden kann. Übrigens passiert das besonders häufig unter besten Laborbedingungen, Trocken und blitzsauber. Ich kann leider mehr als nur ein Lied davon singen.


    Übrigens weiss ich nicht mehr, wann mir die letzte rostfreie Schraube aus Europa begegnet ist. Die kommen heute alle aus dem Asiatischen Raum, bevorzugt China, genauso wie der überwiegende Teil der rostfreien Stähle.

    Vielfrüher haben sie gar eigene Schrauben hergestellt, mit dem Stern-Signet.

    Du hast tatsächlich das Gefühl, das sei ein Qualitätsmerkmal? Nein, früher waren Fertigungstiefen weitaus grösser. Heute stellt keine Firma C Teile selber her. Das ist eine blosse Resourcenverschwendung. Solche Teile werden wenn es genügt, nach der Auswahl der Lieferanten eingekauft ansonsten gibt Mercedes dem Lieferanten seine Spezifikationen an und dieser stellt sie wunschgemäss her.


    Und nun zur Aussage billigster Stahl.


    Ausgerechnet die Automobilindustrie hat sehr viel in die Entwicklung hochwertiger Bleche speziell für den Automobilbau investiert. Anders wäre das heutige Crashverhalten von Fahrzeugen kaum erreichbar, wenn die Fahrzeuge nicht noch viel schwerer werden sollen.


    Soweit mir bekannt ist, verzinkt heute jeder renommierte Autohersteller seine Karosserien. Vollverzinkte Karosserien gibt es seit ca. den 1980er Jahren. Volvo soll das für seine in Schweden verkaufte Fahrzeuge schon viel früher angeboten haben.


    Zu den Schrauben, warum soll eine hochfeste 12.9 Schraube verbaut werden, wenn eine normale 4.6 ihren Zweck erfüllt? Im Korrosionsverhalten ist der Unterschied sehr sehr klein bis nicht vorhanden. Für das Korrosionsverhalten ist fast alleine die Oberflächenbehandlung verantwortlich. Davon gibt es sehr viele Varianten aber typischerweise immer zinkbasierend. Wie mittlerweile bekannt sein dürfte, Zink steht auf der Tabelle in der Elektrochemie sehr auf der unedlen Seite. In diesem Fall ist das erwünscht. Als erstes wird bei Korrosionsangriffen die Zinkschicht abgebaut. Die sollte für eine durchschnittlich geplante Lebensdauer eines Fahrzeuges mehr als ausreichen. Erst bei stark überdurchschnittlicher Belastung oder sehr langer Nutzungsdauer ist die Zinkschicht aufgebraucht und der Stahl rostet.


    So kann ich dir nur eines raten. Willst du ein Fahrzeug, dass du heute neu erwirbst sicher zum Oldtimerstatus bringen, lässt du es von einem Fachmann soweit es nur geht in die Einzelteile zerlegen und schützt alle Teile aus Metall besonders gegen Korrosion. Dann wirst du vermutlich nur noch mit dem Verschleiss und der Materialalterung kämpfen müssen.


    Rost oder korrekter Korrosion


    Rost ist immer eine Folge von Korrosion. Der Klassiker, feuchte bis nasse Umgebung führt bei Eisenprodukten z.B. Stahl zu dem ungeliebten Rost. Der Stahl oxidiert mit dem im Wasser enthaltenen Sauerstoff. Das Resultat, die braune Schicht die auch noch an Volumen zu nimmt und mit der Zeit in Schichten abblättert.


    Auch Aluminium korrodiert. Es bildet allerdings mit dem Luftsauerstoff sofort eine sehr dünne unsichtbare Oxidschicht. Die ist beim Schweissen und Löten sehr hinderlich und muss mit geeigneten Mitteln aufgelöst, bzw. entfernt werden. Diese Schicht kann jeder bei unbehandeltem Aluminium auf einfachste Art sichtbar machen. Mit der Hand kräftig über die Oberfläche fahren. Die schwarze Schicht auf der Hand ist die abgeriebene Oxidationsschicht die sich auf dem Aluminium sorfort wieder neu bildet.


    Das rostfreie Auto


    Bei einem Porsche 911 wurde das realisiert und ein Exemplar aus rostfreien Blechen gebaut.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Hoi zäme


    Erwins Ausführungen sind sehr zutreffend; bezüglich Aluminium schützt allerdings nur die reine Aluminiumoxydschicht vor weiterem Korrodieren..sobald andere Elemente ins Komplexionengitter 'eingebaut' werden, gibt's auch Lochfrass....


    Allerdings fahren die meisten Autos auch noch, wenn sie biz rostig sind. Hab einen einundzwanzigjährigen 430T und einen zweiundzwanzigjährigen 230 Clk und die fahren - obwohl sie nicht ganz rostfrei sind - problemlos (ist halt mehr in den Köpfen, das mit dem schönen Auto) und ganz langsam sind sie auch nid. Die G Modelle sind halt eher Försterkarren, aber wenn man ins Gelände will und das auch wirklich tut, dann sind sie sicher was vom Besseren


    Gruss Barni

  • Danke Erwin für Deine fachkundige Auskunft und auch dafür, dass Du mich auf "geschriebene, aber nicht gemeinte" Satzkonstellationen aufmerksam machst:). Das getraut sich leider fast niemand mich darauf hinzuweisen. Erst dann wird mir bewusst, wie es aufgefasst werden kann...


    Was die Qualität der Autoherstellung anbelangt, da werden wir uns wohl nicht ganz einig sein. Klar kannst Du alles erklären - danke dafür, aber Tatsache ist, beim 560 SEC von 1988, da muss man einzig auf die Korrosion (Rost) vom Carrosserie-Blech acht geben, ansonsten ist er für die Ewigkeit gebaut, trotz seiner Leichtbauweise. 100% gilt zwar auch für den nicht, der Dachhimmel, der Kühler, (nicht dieser selbst, aber sein Anschluss) und 3 Relais haben bisher den Geist aufgegeben. Das ist für ein Auto von dieser Komplexität nicht viel für rund 240`000 Km und dabei ist es erst richtig eingefahren. Die Ae 4/7 von rund 5-7 Mio Km wird er kaum übertreffen können, doch so lange man diesen Wagen fahren darf, ist jetzt erst Halbzeit seiner Lebensdauer. Auch wenn es nur das Nummernblech betrifft, elektrolytisch korrodierte Schrauben oder Bleche kannst Du am 560 SEC von 1988 lange suchen, das gibt es dort nicht.


    Mich wundert einfach, dass die Ingenieure fähig sind, ein Auto zu konstruieren, welches mit halber Motorleistung (annähernd) die selben Fahrleistungen aufbringt, bei jedem Strassenbelag und Witterung, auch im Winter. Aber rostige Schrauben und korrodierte Teilbereiche hat das neue Auto GLK 220 von Bj. 2009 viel mehr als der SEC von 1988. Nicht nur an dieser äusseren Alu-Platte, sondern an vielen Orten...


       


    Genau wie von Dir beschrieben: (fehlt nur noch Messing auf Alu:D) wenn sich Materialien mit verschiedenen elektrolytischen Eigenschaften treffen, entsteht forciert Rost, so dass man kaum mehr die Schrauben aufdrehen kann. Das ist jetzt am Nummernschild eine reine Bagatelle und ich hätte es auch gar nicht bemerkt, wenn ich nicht hätte sparen wollen. Ein Jahreskennzeichen war mir zu teuer geworden, ein Wechselschild ist mehr wie ausreichend. eigentlich ist er bereits dazu schon vorbereitet auch, wenn ich bisher keinen Gebrauch davon machte.


    Auch war der Getriebeautomat hinüber und diverse kleinere bis mittlere Schäden mussten behoben werden. Für das der GLK 20 Jahre jünger ist, kann er dennoch nicht ganz mit der Fertigungsqualität vom SEC mithalten.


    Es ist denn auch weniger eine rein technische als eine philosophische Frage, wie lang soll ein Auto halten? Über die durchschnittliche Haltbarkeit eines Autos gibt es heute ganz exakt berechnete Vorgaben, welche in der Realität erstaunlich präzise zutreffen, nämlich maximal 10 Jahre. Das ist mir zu wenig. Die neuen noch Verbrenner Autos brauchen eher mehr als weniger Treibstoff, und sie sind sowas von kompliziert geworden, alles MUSS man einstellen, sogenannt individualisieren. Da geht es mir wie es Roger beschreiben hat. Daher habe ich zum Erstaunen von Mercdes nicht ein neues Auto gekauft, sondern das automatische Getriebe vor 3 Jahren reparieren lassen. Ich habe es da mit Digiback, ein gutes Produkt darf etwas kosten, aber dann soll es auch "ewig" halten und die Zusagen einlösen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hermann,


    Der Halter für das Wechselschild ist ein schlechtes Beispiel für Korrosion. Weder Halter noch Schrauben dürften Teile von Mercedes sein, sondern wurden vom Garagist angebracht. ;) Hingegen sind beim Halter soweit ich es erkennen kann, verschiedene Werkstoffe verwendet worden.


    In dieser Tabelle siehst du wie weit z.B. Eisen und Aluminium auseinander liegen. Ob im Stahl eher Fe2 oder Fe3 vorhanden ist, weiss ich nicht. Ich bin kein Chemiker. Wenn ich das Eisen Kohlenstoffdiagramm anschaue, ist auf jeden Fall Fe3C enthalten.

    ein gutes Produkt darf etwas kosten, aber dann soll es auch "ewig" halten

    Die Industrie sieht das schon etwas anders. Ich habe eine bald 30jährige CNC Drehmaschine bei mir in der Werkstatt die noch perfekt funktioniert. Für einen Produktionsbetrieb wäre sie zu unwirtschaftlich. Maschinen in solcher Qualität dürften heute bei Neumaschinen eher selten sein. Ist aber im Grundsatz gar nicht gefragt. In normalen Produktionsbetrieben ist eine solche Maschine nach 10 Jahren zwei- bis dreischicht Betrieb komplett verschlissen und meist technisch überholt.


    Auf gewisse Teile wie Spindeln gilt die Garantie nur in Betriebsstunden und nicht in Jahren. Die Hersteller wissen schon warum.

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Der Halter für das Wechselschild ist ein schlechtes Beispiel für Korrosion. Weder Halter noch Schrauben dürften Teile von Mercedes sein, sondern wurden vom Garagist angebracht. ;)

    ja richtig, welcher die Teile - ausschliesslich - von der Firma Mercedes - Benz bezieht!:phat:


    Da schneidest Du ein wichtiges interessantes Thema an; wer ist von wem abhängig? Letztendlich: ALLE von ALLEN!

    Im Detail ist es weit differenzierter. Ich dachte, der Hersteller sei froh, wenn möglichste viele Garagen für den Hersteller Autos verkaufen. In Wirklichkeit ist die Garage froh, wenn sie überhaupt noch für einen wichtigen Hersteller Autos verkaufen darf, ohne dass der zuviel dreinredet. Ganz so wie beim Reisebüro ist es nicht, aber es geht in eine ganz ähnliche Richtung. Wiederverkäufer haben nicht mehr den gleichen Stellenwert und müssen um ihre Marge und Selbstständigkeit fürchten.


    Moderne Auto gehen in der vorgesehenen Zeit proportional eindeutig weniger defekt und wenn doch, mit geringem Aufpreis kann man die Garantie gegenüber früher viel weiter verlängern. Und wenn deren vorgesehene Zeit abgelaufen ist, soll der Käufer SEIN Auto nicht mehr reparieren lassen, sondern gefälligst ein neues kaufen.


    Aber auch das kann bald mal der Vergangenheit angehören: etwas besitzen, etwas kaufen (wollen), das lieben weise weisse alte Männer. Die Jungen und vor allem die Hersteller haben da ganz andere Vorstellungen: man bezahlt für das benutzen dürfen und der ganze Rest hat den Konsumenten nicht zu interessieren. Siehe den gewissen Erfolg der disruptiven Firma "Carvolution". Ich möchte das Gesicht von Frau Lea Miggiano sehen, wenn ich so ein Carabo lösen würde und dann das Wort "Individualisieren" wörtlich umsetzen würde, nämlich gleich vorgehe, wie bei H0-Loks von Modellen, welche als Analog nicht erhältlich sind... (Nicht ernst gemeint, die Verträge werden garantiert wasserdicht sein, wahrscheinlich würde einem das Auto weggenommen und man müsste eine Strafe für das "umbauen" von fremden Eigentum bezahlen)


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • ja richtig, welcher die Teile - ausschliesslich - von der Firma Mercedes - Benz bezieht!

    Schon seltsam ... ich habe genau solche Wechselschildhalter an meinen Kaleschen. Und weder die kleine noch die grosse Schüssel ist ein ABM-Fahrzeug. Die einen lesen in ABM die Abkürzung für "Alles Billiger Mist" - wie damals das Warenhaus. :D Stimmt nicht, ABM ist eine Erfindung von mir und heisst "Audi - BMW -Mercedes" aus der Zeit, als ich noch zweirädrig unterwegs war. Bei ABM musste man immer besondere Vorsicht walten lassen, denn deren Betreiber hatten die Vorfahrt schon im Kaufpreis integriert gehabt. Sie glaubten es zumindest ...


    Aber zurück zum Wechselschildhalter: Ist ein Billigteil! Da hast du aber schwer in Röhre geguckt, Hermann! Von wegen Mercedes-Originalartikel.

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Guten Abend Peter,

    ein Billigteil mag es sein, aber das hat eine offizielle, weit bekannte Mercedes-Benz Garage montiert, 2009. Wahrscheinlichkeitsgehalt dieser Aussage nahe bei 100%. Interessant was Du da sagst... Seit wann bezieht Mercedes-Benz sein Zubehör aus dem Coop Do it Baumarkt? Wobei Unterschiede gibt es schon, was aus dem Foto nicht hervorgeht, die Warenhaus Schilderhalter sind markant dünnwandiger.


    In die Röhre gucken? Das kann bei mir schon mal vorkommen... Ich bin weder ein Kontrollfreak noch sonderlich im übertriebenen Sinne misstrauisch. Also im 1. Moment der ideale Typ zum be... und doch habe ich alles in allem bisher viel Glück gehabt. Mir kam so oft der Zufall zu Hilfe. Zur Strafe muss die entsprechende Garage bei Gelegenheit die Schrauben lösen:D


    Ich weiss schon Peter, dass Du kein übertriebener Fan von Mercedes-Benz bist, das musst Du auch nicht, jeder wie er will. Ich mag mich noch gut an unsere 300 SL Diskussion 2014 erinnern, das war ein wenig speziell... Doch es gibt selbst in den USA Ortschaften, wo mehr Mercedes verkauft werden, als neue US-Fahrzeuge, zum Entsetzen von Trump: der reklamierte mal lauthals, es gäbe jede Menge Amerikaner welche Autos von Mercedes kaufen würden, aber niemand, in Berlin welcher US-Autos kaufen würden. (Neuwagen, nicht Oldtimer) also können die Schwaben nicht so schlecht sein...


    Zu BMW weiss ich nichts, habe 1989 eine Probefahrt gemacht, abgesehen vom Motor hat mir das Fahrzeug in keiner Weise gefallen und somit habe ich es auch nicht gekauft. Im Vergleich zu Peugeot, VW, Audi und Citroen im Bereich 1986 - 2005 welche ich alle teils längere Zeit gefahren bin, hat mich halt Mercedes trotzdem am meisten überzeugt.


    Da sind wir voll im Bereich der Modellbahnen: Ist Fleischmann, Roco, Fulgurex, Lima, Lemaco, Kleinbahn, Märklin oder eben doch HAG am besten? Vor 20 Jahren hat das noch eine grössere Rolle gespielt. Mehr und mehr gleichen sich die Fahrzeuge, bis auf HAG. Es ist auch nicht ein Hersteller alleine, unterschiedlichste Zulieferer, aus der ganzen Welt, teils auch aus der Schweiz und vor allem auch China werden in Autos verbaut.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Soll ich mich wirklich auch noch zum Wechselschildhalter äussern? Genauso sehen sie auch bei mir aus. Ich denke, dass sie Coop, Migros, Bauhaus - und Mercedes-Garagen alle aus selber Quelle beziehen. So einfach ist das… ;)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich weiss schon Peter, dass Du kein übertriebener Fan von Mercedes-Benz bist, das musst Du auch nicht, jeder wie er will. Ich mag mich noch gut an unsere 300 SL Diskussion 2014 erinnern, das war ein wenig speziell... Doch es gibt selbst in den USA Ortschaften, wo mehr Mercedes verkauft werden, als neue US-Fahrzeuge, zum Entsetzen von Trump: der reklamierte mal lauthals, es gäbe jede Menge Amerikaner welche Autos von Mercedes kaufen würden, aber niemand, in Berlin welcher US-Autos kaufen würden. (Neuwagen, nicht Oldtimer) also können die Schwaben nicht so schlecht sein...

    Liegst du da mit den Personen nicht falsch, Hermann? Ich kann mich an keine 300 SL Diskussion mit dir erinnern, ich kenne keine Argumente für oder wider den Flügeltüren-Oldtimer. Ein schönes Auto, aber sicher nichts für Personen ohne turnerische Gene wie meinereiner. :D


    Und was den Verkauf von Mercedes (oder generell ausseramerikanischer Fahrzeuge) in Wisconsin oder sonstwo im Gegensatz zu Amiwagen in Europa betrifft, so kommt mir das nicht spanisch vor. Welche Amis werden denn bei uns gross verkauft, die in europäische Platzverhältnisse passen? Chevrolet Matiz wie ich einen hatte? Kommt aus dem Ableger in Korea, hatte den komischen Markennamen Daewoo. Irgendwann mal.


    Ein Grossteil der (echten) Amis ist entweder zu gross in Abmessungen und/oder Motor. Aber was ist schon ein "echter" Amiwagen? Heutzutage sind die Firmen derart verworren mit anderen verbandelt, das begreift keine Sau. Bodengruppen werden in etlichen verschiedenen Typen von verschiedenen Marken verwendet, dassselbe Spiel mit den Motoren. Nur von aussen sieht so eine Kutsche anders aus wie ein Konkurrent der gleichen Wagenklasse. Aber zurück zum Verkaufsvergleich.


    Dass sich kaum jemand in Berlin einen US-Wagen leistet, dürfte auf der Hand liegen. In Deutschland kämpfen alle Marken mit einer grossen Konkurrenz. Für Otto-Normalverbraucher zählt jedes Argument: Grösse, Hubraum, Raum für Fahrgäste, Verbrauch etc. etc. Da haben sogar die einheimischen Marken miteinander zu kämpfen und werden zudem mit spanischen, italienischen, japanischen, koreanischen, skandinavischen Marken verglichen. Die (echten) Amis gehen unter "ferner liefen".


    Da konnte Trump noch so jammern. :pillepalle:Aber wir wissen ja längst, was von seinen Sprüchen zu halten ist.

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

    Einmal editiert, zuletzt von PapaTango ()

  • In Berlin kauft vielleicht niemand einen Amerikanerwagen, aber in Regensdorf schon.😉


    Wobei Peter natürlich vollkommen Recht hat: mein ‚echter‘ Ami weist die Bodengruppe von Mercedes auf und wurde in Kanada zusammengebaut. Armer Trump (wer war das gleich nochmal?🤔)

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Peter, da verwechsle ich Dich nicht, in keinem Fall! Ich mag mich noch daran erinnern, als wäre es gestern gewesen. Dabei ist es 7 Jahre her. Hinterher muss ich darüber schmunzeln und denke wie naiv (ich) kann man überhaupt sein sein?


    Eine Aufnahmeprüfung muss vorderhand niemand machen, jeder welcher sich für Eisenbahnen interessiert, darf beim MoBa-Forum mitmachen. Wenn da einer erzählt, er hätte eine Lima Ae 6/6 "Swiss - Express" gekauft und im gleichen Atemzug dass mich ein... gluschtet :love:. Dann bekommt man es mit dem Peter zu tun:):D;). Nicht Du alleine, aber auch Du mit Deinem unmissverständlichen Statement hat mich vor einer veritablen Fehlentscheidung bewahrt. Es ging nicht um technische Details, sondern ich habe es so aufgefasst: als echter MoBa-Forumist darf man keinen SL haben. Der Flügeltürer fand sein Opfer, aber ich war es nicht:D. Der welcher die Ruine "günstig" kaufte wurde nicht glücklich damit, es wurde zu einer teuren Endlosbaustelle, dagegen ist "mein altes Auto" noch heilig.


    Auch bezahlt man fast der ganze Preis nur für seine Illusionen. Das Konzept vom 300 SL ist in den 1950-er Jahren als strassentauglicher Rennwagen ausgelegt und für nichts anderes, schon gar nicht für unkompliziertes komfortables autofahen. Nur schon den Motor zu starten ist eine kleine Kunst, danach dringt die ganze Hitze - es heisst ja Verbrennungsmotor - in den Innenraum und grilliert den Fahrer, und beim kleinsten Fahrfehler liegt das teure Blech damals wie heute im Graben, aber eine technische wie optische Meisterleistung ist der Flügeltürer alleweil. Dies führt dazu, dass man einen Liebhaber Bonus bezahlen muss. Das Krokodil 3015 / CCS 800 kostet(e) ja auch mehr, als es dem materiellen Wert entspricht. Nun, die 300 SL Blase ist vorläufig nicht geplatzt, sondern seit 20 Jahren gleich nochmals 100% teurer geworden.


    Ich blicke da nicht durch: einerseits sind die Verkaufspreise derzeit um die +/- 2 Mio und mehr (!), anderseits an jeder namhaften Oldtimer Automesse werden 300 SL angeboten, in Essen waren es gleich 5-6 Stk, aber kaufen tut ihn keiner... Wenn der Markt echt sein soll, dann müssten die Preise runter, oder umgekehrt: es müssten weniger angeboten werden und diese zu den angeschriebenen Preise auch wirklich gekauft werden. Was der "echte" Wert sein soll, darüber kann man unterschiedlicher Ansicht sein. Für mich definiert der finanzielle Wert eines Objekts die Nachfrage, d.h. wieviel Kohle ist es Mercedes-Benz im Ankauf wert? Wenn die sich rhetorisch geschickt von einem direkten Ankauf drücken, ist dessen Wert überbezahlt. Wenn sie sofort zu einem guten Preis kaufen und fragen; hat es noch mehr? Dann stimmt der momentane Sammlerwert.


    Doch es gibt ja nicht nur 4 Räder, wir Menschen kommen mit 2 Beinen auf die Welt. Das ist auch eine schöne Art sich fortzubewegen. Und es ist langfristig völlig offen, wie lange es noch Autos geben wird, so wie es unsere Generation gewohnt ist. Ich habe heute schon mal geübt, gute Autos machen einem schnell mal zu träge und zu dick, jedenfalls bei mir ist es so...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Wenn da einer erzählt, er hätte eine Lima Ae 6/6 "Swiss - Express" gekauft und im gleichen Atemzug dass mich ein... gluschtet :love: . Dann bekommt man es mit dem Peter zu tun :) :D ;) . Nicht Du alleine, aber auch Du mit Deinem unmissverständlichen Statement hat mich vor einer veritablen Fehlentscheidung bewahrt.

    Völlige Verwirrung meinerseits, Hermann. Lima Ae 6/6 "Swiss-Express"? Geht mir aber so was und weit am Ar*** vorbei wie noch was.

    Wieso sollte ich darüber auch noch diskutieren?


    Wo und wann soll jene "Unterhaltung" stattgefunden haben? An Unternehmungen im Umfeld des Moba-Forums war ich beim Segway-Event in Baden (2013), dann in und um Aarau (2014) und 2015 die Flughafenrunde (sicher 2015, weil ich auf das Abendessen verzichtete, auf Grund meiner Streifung kurz davor). Sonst war da dein Traktorentreffen im März 2015 (da wurde das Thema Ae 6/6 SE auch nicht behandelt) und ansonsten habe ich dich nur noch an Börsen in den Gängen gesehen - kaum bei den Kaffeetisch-Plaudereien.


    Nochmals kurz: Lima Ae 6/6 "Swiss-Express" ... no way, war 100pro nicht ich. Und eine Diskussion über einen 300 SL habe ich sicherlich nicht geführt, ich kenne das Teil zu wenig (wie die meisten Leute), um fundierte Aussagen zu machen. Keine Ahnung, wieso du so was in deiner Erinnerung haben willst? ?(

    Gruss

    Peter


    dif-tor heh smusma - live long and prosper

  • Hallo zusammen


    Zum Thema Wechselschilderhalter und Qualität: Kennt ihr eigentlich Swissclick?


    Wenn nicht, dieses System ist hochwertig, rostet nicht, da aus Kunststoff, sieht gut aus und baut vor allem deutlich dünner als die "Blechhalter":


    https://swissklick.ch


    Habe keine Verbindungen zu der Firma, bin jedoch zufriedener Anwender solcher Halter (nur in Schwarz...).

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Genau WEIL aus Kunststoff, kommt das bei meinem Oldie nicht in Frage.8)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.