Hallo zusammen
Ausgehend von der Frage von Markus (ganz unten im Post: Lemaco Ae 6/6) dachte ich, statt die Frage zu beantworten (ich könnte es gar nicht, da ich die z21 nicht kenne) stelle ich lieber zusammen, wie es zu dem kam, was ich jetzt verwende.
Nun denn, zum System:
Unsere Anlage (Märklin-K-Gleis) wird mittels der Uhlenbrock Intellibox II gesteuert (Basisformat DCC, zusätzlich fahren einzelne Loks noch mit Motorola). An deren Loconet-Bus sind diverse Handregler angeschlossen:
- Daisy über Kabel
- Digitrax IR/Kabel (nur noch sporadisch im Einsatz, da sehr komplex zum Bedienen)
- 2x Daisy II Funk, dazu ist der Funkempfänger am Loconet angeschlossen
Später folgen Booster, von welchen dann auch einer den H0m Teil versorgen wird (mit reduzierter Spannung).
Gefahren wird zur Hauptsache DCC (ESU Decoder, wenige ZIMO), vereinzelt noch Motorola und ein paar mfx (wobei hier die Uhlenbrock-Lösung erst nach Erscheinen des mfx-Moduls wohl gut sein wird - die mfx-Loks fahren aktuell nur mit 14 Fahrstufen).
Zubehör (aktuell noch der Märklin-Drehkran) braucht das motorola Format. Die Drehscheibe ist ja mittlerweile nicht mehr auf das Digitalsystem angewiesen - eine Verbindung wäre dennoch möglich.
Aktuell fehlt eine Rückmeldung (das war und ist mit Littfinski-HSI angedacht/Teile dazu sind vorhanden).
Ein "Nebensystem" stellt die Z-Kofferanlage dar, welche mit dem Uhlenbrock Daisy-System digitalisiert ist. Leider ist auch derer Power 2 Booster defekt, nachdem auch die anderen der H0-Bahn defekt gegangen sind. Hier ist jedoch zu berichten, dass der Uhlenbrock Kundendienst sehr gut funktioniert hat (Reparatur und Update der Zentrale, Austauschangebot von Power 4 für die defekten Power 2). Solcher Erfahrungen sind wertvoll und können in 35 Jahren Digitaltechnik schon mal vorkommen
Bei Z habe ich bisher Tran-Decoder in den Loks, demnächst möchte ich hier Lopi 5 micro versuchen.
Wie kam es dazu?
Unser Einstieg in die digitale Modellbahnsteuerung ("unser" = mein Bruder und ich) erfolgte zu Weihnachten 1986 - natürlich mit Märklin Digital, damals eine echte Revolution. Später kam die Uhlnebrock Intellibox I dazu bzw. ersetzte die Central Unit - sie wies ebenfalls noch die Märklin Stecker auf, mit der links und rechts die Märklin Geräte angesteckt werden konnten. Die entscheidenden Vorteile waren damals die Multiprotokollfähigkeit und der Loconet-Bus, mit dem eben der Digitrax-Handregler verwendet werden konnte - beides brachte die 128 Fahrstufen.
In der Zeit machten wir auch Erfahrungen mit der Steuerung per PC. Wir verwendeten Softlok, mitsamt Rückmeldekarten direkt im PC (ISA-Steckplätze).
Der Schwachpunkt der Intellibox I, die prellenden Drehregler, führte dann zur Intellibox II, welche bis heute sehr gut Dienst tut.
Vor bald zwei Jahren ergänzten wir das System mit den Funk-Handreglern. Ich wählte dieses System, weil ich wohl unbegründet eine Abneigung gegen WLAN an der Modellbahn habe. Dies ist so ein Grund, der wohl nicht haltbar ist, mich dennoch zusammen mit der guten Bedienbarkeit mittels Drehregler zum Daisy II führte. Ich möchte keine WLAN-Probleme an der Modellbahn lösen müssen.
Eine "grössere" Zentrale wie die ESU Ecos oder die Märklin CS 3 benötige ich nicht, angedacht war, wieder eine PC-Steuerung einzusetzen (Traincontroller ist zwar vorhanden, leider in einer älteren Version - doch evtl. geht es dann in Richtung iTrain).
Zufriedenheit
So wie das funktioniert, passt mir das gut. "Uhlenbrock Digital" ist aus meiner Sicht und Erfahrung ein gutes und zweckmässiges System. Die Lokdecoder kommen jedoch von ESU. Die Bedienung ist unkompliziert, die Aufstartzeit der Zentrale sehr kurz - fast immer noch "einstecken und losfahren".
Warten tue ich nun auf das Uhlenbrock mfx Modul, damit auch diese Loks besser fahren (das sollte ich wohl auch noch bestellen, sonst kann ich lange warten)...
Ich sehe einerseits auch beim Digitalsystem einen Weg, der ein Modellbahner geht und dann halt darin "gefangen" ist (oder sich fühlt) oder eben es eine ständige Evolution darstellt und man gerade auch deswegen gut bedient ist - der andere Weg, den es sicherlich auch zahlreich gibt, ist der komplette Wechsel auf ein anderes System (Märklin --> ESU, Märklin --> Intellibox I --> Märklin mfx, Lenz --> ZIMO, etc. etc.).
Bin gespannt, ob da noch weitere "Geschichten" zusammen kommen.