Kleinbahn Ersatzteile (Stand 2021)

  • Ich muss ehrlich gestehen, wenn ich nicht ein Kollege hätte der sich in der Sache auskennt, sowohl bezüglich der Mechanik wie auch der Elektronik, dann wäre schon länger Sense mit meinen Kleinbahn-Modellen, denn es sieht zumindest im Moment nicht gut aus bezüglich der Verfügbarkeit von Kleinbahn Ersatzteilen.


    Kurz hier eine Zusammenfassung des mir bekannten:


    Kleinbahn, ja unsere gute alte Firma Kleinbahn, hat am 15. Januar 2021 den Onlineshop und den Postversand, vorübergehend eingestellt. Mein Kollege hat dies per Mail überprüft und relativ rasch eine Antwort von der Firma Kleinbahn gekriegt: Die Firma Kleinbahn, hat am 15. Januar 2021 den Onlineshop und den Postversand, vorübergehend eingestellt. So ist es. Die Firma steckt wohl im Corrona-Schlamassel und schreibt, dass es weiter gehen soll. Mein Kollege meint: Bitte keine falschen Gerüchte weiterverbreiten. Wenn die Firma schreibt, dass es weiter gehen soll, dann wird es weitergehen. Irgendeinmal, irgendwie. Respektieren wir die Antwort.


    Bei Klein Modellbahn, nun verwechselt bitte diese Firma nicht mit Kleinbahn, ist die Sache derzeit im Moment auch etwas verkorkst, denn die Firma KkMB-Magazin, die die Überreste der Firma der Klein Modellbahn weitergeführt und damit auch den Ersatzteildienst der Klein Modellbahn wie auch von Kleinbahn in gewissen Umfang abdecken konnte ist tot. Im warsten Sinne tot, denn der Firmeneigentümmer und offensichtlich einzige Mitarbeiter Oskar Klein ist in der zweiten Jahreshälfte 2020 gestorben. Es sollen sich die Erben um die Erbschaft streiten, was dies auch immer heist, aber über die Email-Adresse vom KkMB-Magazin gibt es derzeit auch auf Nachfrage hin keine Antwort.


    So ist das Leben.


    Bleibt nur sich der Sache selber anzunehmen wenn man denn das kann:



    Foto von meinem Kollegen der sich in diesen Tagen zweier Original-Kleinbahn Motoren angenommen hat, einer davon ist mir und hat mir dieses Bild für das MoBa-Forum zur Verfügung stellt.


    Er meint, es sei nicht nötig diese durch neue Motoren vom Typ Mabuchi zu ersetzen. Man müsse nur wissen wie diese revidiert werden und dass diese auf 14 Volt und nicht 12 Volt Gleichspannung ausgelegt sind.



    Fortsetzung folgt.



    Danke an René für die entsprechende Fragestellung im Artikel Märklin einmal anders... von Gestern.



    Jakob

    :gamer: bis zum nächsten Mal. Modelleisenbahner(innen) wird das digitale Fahren und der Bau von Modulen empfohlen.

    Einmal editiert, zuletzt von Tinplate ()

  • Beiliegend ein interessanter Link zum Thema Ersatzteile für Kleinbahnfahrzeuge:


    Kleinbahn Ersatzteilservice von Wolfgang Razenberger an der Meisengasse 25 in Sollenau.


    Sollenau befindet sich rund 40 Kilometer südlich von Wien in Richtung Wiener Neustadt kurz vor Wiener Neustadt. Wolfgang Razenberger ist mit dem Razi´s Modellbahnservice Stand 2000, immer noch auf der Liste der empfohlenen Reparaturwerkstätten von Roco, obschon er seit 2013 offiziell in Rente ist.


    Er bietet dort aufgearbeitete Original-Kleinbahnmotoren wie die neuen Mabuchi PC 260 Motoren an. Interessant ist, dass er die Mabuchi Motoren mit der auf ein Messingröhrchen aufgedrehten für Kleinbahn typischen Telefonwählscheiben-Drahtschnecke anbietet. So kann das Zwischenrad des Original-Kleinbahnmotors beibehalten werden.


    Der von Ratzis aufgearbeitete Original-Kleinbahnmotor verbraucht im Leerlauf bei 16 Volt Gleichstrom 120 mA.


    Einer der oben auf dem Bild aufgearbeiteten Motoren verbraucht nach der Aufarbeitung im Leerlauf bei 9 Volt Gleichspannung 120mA. Bei 14 Volt Gleichspannung 150 mA. Da gibt es offensichtlich noch Luft nach Oben. Der andere Motor klemmt und muss noch einmal durch das Revisionsprogramm. Es ist eben so, dass nicht nur die scheinbar zu enge Toleranz des Lager auf der Seite des Magneten ein Problem sein kann ;( .



    Fortsetzung folgt.



    Jakob

    :gamer: bis zum nächsten Mal. Modelleisenbahner(innen) wird das digitale Fahren und der Bau von Modulen empfohlen.

  • Es ist eben so, dass nicht nur die scheinbar zu enge Toleranz des Lager auf der Seite des Magneten ein Problem sein kann

    zu enge Toleranz sagt auch niemand, welcher Kleinbahn Loks fahren lässt. Kleinbahn Loks sind von Grund auf voll funktionstüchtig aufgebaut! Jedoch genau dort an diesem Lager klemmt es, wenn jemand zu viel und womöglich noch mit mässig geeignetem Oel reichlich ölt, bis alles herum spritzt und dann für Jahre stehen lässt. Wenn dann festgestellt wird, dass die Motorwelle klemmt und dann mit "grober" Mechanik dem Lager zu Leibe rückt, dann ist es hinüber, weil als Folge davon die Welle "eiert" und dann das ganze Getriebe übermässig beansprucht wird.


    Das Angebot von Wolfgang Razenberger ist sehr fair! :thumbsup: Eine Motorrevision / Ersatzmotor zu dem Preis, das ist viel Goodwill an Kleinbahn und deren Kundschaft. Ein unschlagbares Preis / Leistungsverhältnis. Es bleibt zu hoffen, dass der pensionierte Herr noch lange Lust dazu hat...


    Wenn die Vorbesitzer mit den Kleinbahn Lokomotiven einigermassen normal umgegangen sind, besteht kein Grund zur Sorge. Die Hälfte aller meiner Kleinbahn Loks sind nur schon von deren Alter her, als gebraucht gekauft worden. Trotzdem haben alle noch dem Baujahr entsprechenden orig Motor verbaut und funktionieren so gut, wie eine Kleinbahn Lok eben funktionieren kann. Da muss einer schon sehr wild tun, bis eine Kleinbahn Lok den Geist aufgibt. Jeder einigermassen versierte Bastler oder Reparatur Werkstatt kann einen Kleinbahn Motor reparieren, theoretisch.


    Praktisch sieht es so aus, dass die meisten gängigen üblichen Kleinbahn-Loks in fahrbarem gutem Gebrauchtzustand zwischen CHF 40.- und 100.- gehandelt werden. Nicht nur der Motor, sondern die ganze Lok! Defekte Kleinbahn Modelle kosten noch zwischen 5.- und 40.- / Stk. Preis je nach der Gefragtheit vom Modell-Typ abhängig. Auch ein Profi braucht für eine wirklich gute vollständige Grund-Revision schnell mal 2-3 Stunden, (ich als nicht Profi auch manchmal 4-5 Stunden) wenn es mehr sein soll, als nur der eigentliche Defekt, z.B. ein abgerissenes Kabel wieder anlöten. Kaufmännisch geschickte Händler erfüllen manchmal solche kleine Ursachen mit grosser Wirkung gratis, im Sinne als Kundendienst. Dauert es mehrere Stunden, ist niemand scharf auf eine Restaurierung, weil es zeitlich nicht aufgeht.


    Gestern fragte mich ein MoBa-Forum Kollege, welchen Stundenansatz ein ein Automech hätte? (das wiederum ist Verhandlungssache, zu hoch, aber genau so auch zu tief(!) ist für den Kunden nicht hilfreich). Wieviel darf jemand haben, welcher für Dritte Modellbahnen repariert? Selbst wenn der Ansatz nur 1/3 bis 1/2 davon beträgt, kostet eine wirklich vollständig restaurierte Kleinbahn Lok mit neuwertigen Laufeigenschaften schnell mal CHF 200.- oder mehr, was meistens deutlich mehr wäre, als das Modell noch Wert hat. (Ausnahme Kleinbahn-Raritäten).


    Ob Analog oder Digital und ob das allgemeine Interesse an Modellbahnen wieder zu- oder abnimmt: wer gut reparieren kann, der ist ein gefragter Mann :). Zukünftig noch viel mehr als heute schon. Eigentlich egal ob Haushaltsgerät, Spielzeug, Sanitär Einrichtung, Auto oder sonst was...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)