es gab von Brunnen nach Morschach von 1905 bis 1969 eine Zahnradbahn, in der Ausführung ähnlich der Junfraubahn Typ 1.
Vor nun mehr gut 50 Jahren galt die Bahn 1969/70 als zu altmodisch und zu teuer. Kurzum, die Bahn wurde leider abgebrochen.
51 Jahre lang war es ruhig. Die Linienführung und Brücken existiert heute noch, aber ohne Gleise, nur als Fussgänger Wanderweg.
Wie oft wenn ich unterwegs bin, ist es am dunkel werden, die Fotos sind künstlich aufgehellt und haben daher eine etwas unnatürliche Farbe! Es wundert mich, dass die Kamera überhaupt noch halbwegs brauchbare Resultate wiedergibt, für das menschliche Auge war es nahezu dunkel!
Jetzt, ab dem Jahre 2021 wird die Bahn wiederbelebt: Die Senn AG betreibt ein neues Container Umlade-Terminal LKW-Bahn. Internationale Contianerzüge Hamburg - Brindisi mit Container für Morschach, da muss keine Ee 3/3 mehr rangieren: ein Digital gesteuerter starker Magnet holt sich blitzschnell die Container welche Brunnen bis Morschach gebraucht werden, ohne dass der Internationale Zug ganz anhalten muss, geschweige Bahnarbeiter den Container umladen. ALLES geht automatisch während der Fahrt.
Ein paar Fotos der Restauration der Conatinerwagen.
Der Normalspur Wagen stammt von Schindler 1953. // der Schmalspurwagen ist sogar etwas jünger und stammt von der Rheinfelder Firma Josef Meyer, Bj. 1963.
Das Bahngleis führt nicht nach Biel, bald mal hinter dem Wagen markiert ein zerfallender Prellbock das Ende der "Strecke"...
Offenbar werden die Wagen noch (zukünftig) gebraucht, es wurden etliche Teile erneuert.
der Steckdose fehlt noch der Saft und das gelbe "S" Signet bedeutet sicher schnell.... Die Art wie die Ladesicherung angebracht wurde, ist eher nichts für einen Autozug-Tunneltransport, wo alle 20 Minuten das zu transportierende Ladegut (Autos) den Zug verlassen... Dafür hält es bombensicher.
Da es ordentlich Verkehr im Raum Seewen gibt, wurde die neue Bahn sogar verlängert, der talseitige Endpunkt ist nicht Brunnen, sondern der Bhf Seewen - Schwyz (über Brunnen).
Um Kosten zu sparen, dienen als Basis Conatinerwagen aus den 1950-1960-er Jahren, welche restauriert werden. Bergbahnen sind in der CH üblicherweise in Meterspur ausgeführt, da aber die nahe gelegene Rigi-Bahn nördlich von Brunnen in Normalspur ausgeführt wurde, ist die Bahn bis zum Fronalpstock-Gipfel 1923 m als Normalspur ausgeführt. Von dort bis zur Schoellenen Bahn mit Anschluss an die RhB und Zermatt, geht es per Meterspur weiter. Damit in Seewen oder Brunnen Schmalspurwagen nicht umgeladen werden müssen, gibt es extra Tragwagen, das Abfahren geschieht automatisch während der Fahrt.
Moderne Fahrbremsen hat der Zug keine, wieso auch!? Es reichen die Feststellbremsen für abgestellte Züge. Drohen Fliehkraft - Entgleisungen, dann gibt es 2 Möglichkeiten, dies zu verhindern. Altmodisch: leistungsstarke Bremssysteme, so kann massiv das Tempo reduziert und angepasst werden. Modern: man lässt die Bremse weg, das ist billiger und fahrtechnisch oekonomischer. Die Trassee müssen so gebaut werden, besonders bei Bergbahnen, dass die Gleise jedes beliebige Tempo tolerieren. Vom Fronalpstock reicht der Sparanteil der Talfahrt nordwärts bis Olten und südwärts bis Biasca. Für Neubaustrecken muss unbedingt das Trassee der Geschwindigkeit angepasst werden, nicht umgekehrt! So hat die Bahn unerreichbare Konkurrenzvorteile gegen über dem privaten Autoverkehr. Von schneller redet da beim Auto längstens niemand mehr, man kann froh sein wenn das bisherige +/- 50 jährige Tempo-Limit beibehalten werden kann. Technisch hatten Audi und Mercedes bereits vor über 80 Jahren den Peak erreicht, deren überarbeiteten Silberpfeile in Einzelanfertigung erreichten 1936-1939 mit Motoren von über 500 PS Geschwindigkeiten von über 400 km/h. Teils 1938 mit tragischem Ausgang: Bernd Rosemeyer wollte ende Januar 1938 den Rekord von Rudolf Caracciola von 432,7 km/h übertreffen.
Ob am Unglück der aufkommende Wind, mögliche Fahrfehler, oder Materialermüdung schuld waren, wird man nie wissen können. Vielleicht waren es alle genannten Faktoren zusammen. Hauptsächlich aber der Ehrgeiz. Ohne würde man noch heute in Höhlen hausen, mit zuviel Wagemut würde man sich wünschen in Höhlen hausen zu dürfen, weil dann "wohnt" man ein Stockwerk unten dran.
Technisch jedenfalls waren diese 75 - 90 jährigen Rennautos eine Meisterleistung, physikalisch das Machbare erreicht. Mehr als 400 km/h geht nicht. Weder für den Fahrer noch was das Tempo anbelangt. Das ist auch heute noch kein i-Punkt anderst. Zwar wurden auf US-Salzsee-Ebenen bisher Geschwindigkeiten von 800 - 1228 Km/h erreicht, aber das sind keine richtigen Autos mehr, sondern bereifte am Boden fahrende Raketen Ungetüme mit unglaublich viel Power, für nur ein relativ bescheidener Tempo Zuwachs: Zwischen 50`000 und über 100`000 PS für dass nur eine einzige Person +/- die Schalmauer durchbricht. Ab etwa 850 km/h braucht es die Leistung von 10 Stk Re 6/6, dass die Winzigkeit von 75-95 Kilo Menschenmasse kurzzeitig Flugzeug Speed auf Pneus erreichen können. Nimmt der Lufwiderstand exponentiell zu, dann sind technisch schnell mal naturgegebene Grenzen gesetzt. Der Britisch-internationale Rennwagen "Bloodhound" seit etwa 2015 sucht Geldgeber, er will - kein Aprilscherz - mit 135`000 PS etwa 1600 km/h erreichen. Bisher erreichte er aber noch nicht einmal das Tempo der Mercedes und Audi Silberpfeile als fast normale Autos der 1930-er Jahre. Während der englische HST-125 Triebzug seit bald mal 45-50 Jahren klaglos mit sehr hoher Zuverlässigkeit täglich spielend 201 Km/h erreicht.
Gruss
Hermann