SBB verkauft überzählige Re 4/4 II

  • Gemäss der Zeitung 20 Minuten verkauft die SBB überzählige Re 4/4 II. Auf dem Bild ist die 11127 zu sehen. Zwar modernisiert u.a. mit Klimaanlage, aber dennoch mit der Nr. 11127 stammt deren Basis aus der 1. Serie von 1967-68.


    Ob die SBB hoffen, dass ein Mitbewerber diese Lok kauft? Wie bei Autos ab Platz, ohne jede Garantie. So schnell schnell Ersatzteile per Velo Kurier bestellen, Lieferung noch am gleichen Tag, dürfte auch eher unwahrscheinlich sein: sei es dass der Velofahrer zusammenbricht, wenn ein Motor bestellt wird. Sei es, dass es nichts mehr zu bestellen gibt, wo denn? Die ursprünglichen Hersteller haben sich verändert, oder sind gänzlich vom Markt verschwunden.


    Alles ist relativ. Bezogen auf den Preis einer BLS Re 465 von damaligen 8,5 bis 9 Mio Franken pro Stk entsprechen die CHF 450`000.- gerade mal noch 5% vom damaligen Re 465 Preis. Ein Schnäppchen, so viel schlechter ist eine Re 4/4 II auch wieder nicht und weniger kompliziert. Der Kaufpreis einer SBB Re 4/4 II aus der 1. Serie ist nach 54 Jahren längstens amortisiert und abgeschrieben. Ein Sammler oder Museum dürfte kaum 1/2 Mio Franken aufbringen können. Und mit etwas Pech, ist der Kaufpreis noch das Billigste. Mit der harmlosen Bemerkung: "Verkauf ab Platz", das bedeutet übersetzt: es folgen unweigerlich nächstens mal teure Reparaturen...


    Ich bin ja gespannt, ob die SBB die Re 4/4 II Loks zu diesem Preis verkaufen kann? (Ich finds alles in allem unter dem Strich unrealistisch zu teuer) Bereits sind viele Re 4/4 II verschrottet oder abgestellt, aber es hat immer noch jede Menge Exemplare. Wahrscheinlich mehr, als der Markt überhaupt aufnehmen kann. Es sei denn, die Lokführer haben genug vom digitalen Zeugs und entdecken plötzlich wieder die Mechanik der 1970-er Jahren, sozusagen der letzte Stand der traditionellen Technik. Was nicht viel nützt, die Strecken selbst wurden ja auch aufgerüstet.


    Wenn die SBB geschäftstüchtig ist, können sie Hobby Modelleisenbahnern nach vereinfachtem Verfahren zu Lokführer ausbilden, welche ausschliesslich nur auf bestimmten Strecken fahren dürfen. Von Brunnen bis Bellinzona, was als Hauptanteil die extrem wenig frequentierte Gotthard Bergstrecke beinhaltet. Dann hätte die Re 4/4 II bessere Chancen auf einen Verkauf? 450 Tonnen Zuglast reichen überlängstens für 1-3 Wagen mit 80 Km/h bergauf ziehen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Ob die SBB hoffen, dass ein Mitbewerber diese Lok kauft?


    Eher nicht, die SBB mag Konkurrenz bekanntlich gar nicht.

    Ich bin ja gespannt, ob die SBB die Re 4/4 II Loks zu diesem Preis verkaufen kann?


    Für mich ist alles jenseits dem Schrottpreis zu teuer. Wo bekommt man Ersatzteile? Vielleicht bei WRS, wenn sie den Unterhalt machen? Möglicherweise endet dort das Interesse schlagartig, wenn man ihnen mit dieser Lok Aufträge wegschnappt.


    Kürzlich habe ich auf Facebook ein Re 4/4II Gehäuse auf einem Tieflader gesehen. Hätte ich einen grossen Garten, würde ich mir so etwas als Garthäuschen/Bastelraum zulegen. Es dürfte einige Jahre dauern bis dieses Gehäuse durchgerostet ist. ;)

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Ich gehe davon aus, da keine Betriebsnummer spezifiziert wurde, dass mehrere Loks angeboten werden. Die Kontaktdaten sind vorhanden, es kann also unverbindlich angefragt werden, am besten für eine Probefahrt. ;):D

    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Wo bekommt man Ersatzteile? Vielleicht bei WRS, wenn sie den Unterhalt machen?

    WRS schickt die Loks nach Bellinzona (IW) für den Grossunterhalt. Sie haben selber praktisch keine Ersatzteile.


    Die Nummer sind nicht definiert. Ein mit bekannter Verein hat eine Offerte angefragt und ihnen wurden die 11150 und 11151 angeboten: genau die zwei Loks, die diese Woche verschrottet wurden.

  • SBB Infrastruktur Diagnosewagen

    um keinen neuen Thread zu beginnen, fahre ich da weiter... Wenn jemand einen guten Preis bezahlen würde, kann man bestimmt auch zumindest einen Teil der erst richtig eingefahrenen EW IV kaufen, diese Wagen sind mit Bj. 1981-92 noch nicht alt, sondern max 40-jährig erst richtig eingefahren. Kürzlich in der Presse als eine Zumutung für Reisende bezeichnet(!) :thumbdown: = unzufrieden sein auf hohem Niveau?


    Jedoch dieser SBB Spezial Zug Infrastruktur dürfte kaum zu kaufen sein, der wird voll gebraucht und eingesetzt.


    Mir hat dieser vermeintlich normale EW IV Zug beim Vorbeifahren die Neugierde geweckt, weil er... A: überhaupt vorhanden war. B: wieder ein Bt Steuerwagen (statt eine 2. Re 460) C: die Komposition so kurz war. D: so versteckt und schwer zugänglich. Und E pressierte ich wie verrückt, um ihn noch zu erwischen, dabei wäre die Eile gar nicht notwendig gewesen, (höchstens was das Tageslicht anbelangt). Dieser Zug hatte auf BEIDEN Seiten gleichzeitig das Schlusslicht und machte trotz gehobenem Panto keinerlei Anstalten, davon zu fahren...


    Ich bewundere die richtigen Bahnfotografen, mit Bergen, Kühen, Steinböcke, selbst Models und Haien ist es viel einfacher. Man kann mit ihnen sprechen, auch mit Kühen und Bergen und Haien. Mit Zügen nicht, die wollen von mir nicht fotografiert werden, da muss so viel stimmen, bis einem halbwegs eine brauchbare Aufnahme gelingt. Mehr und mehr befinden sich die Bahnanlagen hinter dicken Schallschutzmauern und /oder hinter militärisch tauglichen Zäune. Möglicherweise wegen den blöden Sprayern oder sonstigen Vandalen?


    Seit einiger Zeit werden die SBB Züge immer wie mehr, förmlich versteckt. Wie soll man da fotografieren können? Und wenn endlich alles passend scheint, ist bestimmt gerade dort ein Oberleitungsmasten, wo er nicht sein soll, oder gerade dann bedeckt eine Wolke den Himmel. Oder jemand fragt: "he was machen Sie da"? Letzteres ist noch das harmloseste, wenn man nichts zu verbergen hat und freundlich bleibt. Solche Aufsichtsleute verschwinden meistens schneller wieder als mir lieb ist, ich habe geantwortet: Sie kommen gerade rechtzeitig, der Zug steht schlecht zum fotografieren, können Sie...


    Und das alles weil ich aus Distanz meinte, einen verschmierten umlackierten EW IV Spiesewagen zu sehen... Gefallen hat mir hingegen, dass die "Wäscheleine" bezeichneten Lima Dachleitungen aus den 1970-er dem Original entsprechen und dass man auch ein Stromkabel zwischen der Lok und den Wagen haben darf, im Stile wie es bei 00 und 0 der 1930-er bis 1950-er Jahre Standard war. Man braucht das Kabel gar nicht zu verstecken...


         

    Das Objekt der fotografischen Begierde ist oftmals "versteckt" oder sonst wie ungünstig parkiert.


         

    es geht um den SBB Infrastruktur Diagnosewagen, wahrscheinlich ein umgebauter ex EW IV (Wr?)...


         

    Zugpferd dieser Komposition ist die Re 460 Val d`Anniviers. Das ist spannend, dort gibt es weit und breit kein Bahngleis, geschweige eine Re 460.


         

    Wenn von den HAG Loks die Fenster nicht mehr so schön sind, braucht man nicht gleich ein neues zu kaufen: gebraucht = original .


         

    Klassische Kabel Verlegung, wie bei Lima 1976, selbst die Ösen sind von der selben Bauart :thumbsup:


       

    man fotografiert sich gegenseitig. Also bei Kameras will ich nichts gegen Digital "wettern": ich wusste nicht, das der X 99 mit einer Kamera ausgerüstet ist, entsprechend habe ich kein Objektiv dabei, welches dieses kleine Detail aufnehmen könnte. Aber dass man ein Bildausschnitt dermassen klein wählen kann, von Hand gehalten und bei dunkel werden (Abend), es entspricht weniger wie 1% der Bildfläche, das ist der Wahnsinn. In dieser Extremität Analog unmöglich zu erreichen!!!


       

    Überall Zäune;(:facepalm:. Der moderne neue Giruno 2021 vertreibt die auch schon gerade eben im Oldtimer-Segment angekommene SBB Re 460 Bj. 1991-96. // nahe beim Bhf steht ein SBB Güterwagen wie von Buco H0, ganz im DB Stil. Dieser Wagentyp kannte ich gar nicht so richtig.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Dein Beitrag hat leider ein par inhaltliche Fehler. Der Zug zeigt kein Schlusslicht sondern die Parkstellung. Der Messwagen ist kein EW IV sondern ein Apm 61.

    Einmal editiert, zuletzt von modellbahner ()

  • Kürzlich in der Presse als eine Zumutung für Reisende bezeichnet(!) :thumbdown: = unzufrieden sein auf hohem Niveau?

    Genau, nur weil sie schon bis zu 40 Jahre im Betrieb sind, kann man die EW IV wohl kaum als 'unzumutbar' bezeichnen. Nebst den Eurofima-Wagen gehört der EW IV wohl nach wie vor zu den komfortableren inländischen Reisezugwagen ...

    Gruss, René

  • Hallo Hermann


    Wo stand denn, dass die EW IV eine Zumutung für die Reisenden sind, ich habe in letzter Zeit in der Presse nur davon gelesen, dass die EW I unzumutbar seien und da muss ich der Presse nun mal recht geben, die Wagen waren einfach nicht mehr Zeitgemäss, Schmudelig und vergammelt.


    Zu deinem ursprünglichen Beitrag bezüglich der Re 4/4 II, fand ich noch speziell, dass in diversen Foren dies nun zum Thema wurde, seit die Presse darüber berichtet, dies obschon die Loks bereits einige Monate auf https://sbbresale.ch/ ausgeschrieben sind. Weiter musst du unterscheiden zwischen SBB P und SBB Cargo, bei SBB P sind bislang nur sehr wenige Re 4/4 II, meist unfallbedingt verschrottet worden, die in grösserer Anzahl abgestellten und verschrotteten Loks sind allesamt von SBB Cargo.


    Zum Preis, der Preis ist definitiv Verhandlungssache, jedoch muss man beachten, dass die meisten Loks Revisionsfällig sind und daher gut und gerne nochmals 1/2 Mio dazu kommen, zumal für Mitbewerber gerade im Cargo Bereich die Re 421 interessanter waren, da man dann auch Leistungen in Deutschland anbieten kann. Aber auch da ist meiner Meinung nach der Bedarf grösstenteils gedeckt, man darf nicht vergessen, heute braucht man Loks die im Unterhalt günstig sind, am besten eine Zulassung von Holland nach Italien haben (DACHIN), eine gute Energiebilanz ausweisen können (wird heute auch verrechnet) und ETCS hat. Da ist man nun meist günstiger wenn man eine Lok bei den diversen Vermietungsfirmen anmietet.


    Was natürlich auch noch einen grossen Unterschied macht, ob nun ein Verein / Museum die Lok kauft oder ein Mitbewerber, bei einem Verein gibt es als Beispiel die Möglichkeit Knebelvertärge zu machen (Konkurrenzverbot) und so einen günstigeren Preis auszumachen, was man bei einem Mitbewerber vermeiden möchte.

    Zur Thematik Gotthard, so gering sind die Passagierzahlen auch nicht mehr, seit die Bergstrecke wieder durchgehend bedient wird, und wenn du dies mit einer Re 420 machen willst, hapert es bei den angebotenen Loks bereits wieder am ETCS, da ist man dann nochmals gut und gerne 150k CHF - 200 k CHF los. Irgendwann ist einfach die Zeit gekommen in der Arbeitsgeräte in ihren Verwertungskreislauf gegeben werden sollten, der Fokus soll ganz klar dabei liegen, ein paar dieser Loks historisch zu erhalten und da sind zumindest die ersten beiden Loks bereits gerettet.


    Zu dem von dir genannten Kabel, handelt es sich hier um eine Ausnahme, es handelt sich dabei um ein 15kV Kabel, welches den Wagen mit Hochspanung versorgt. In der Regel sind jedoch auch sonst Kabelverbindungen zwischen Lok und Wagen vorhanden, nämlich die UIC Leitung (weisse Dose) dies als 13-Pol oder 18-Pol Kabel (24V) und wenn in Vielfachsteuerung gefahren wird das alte dicke Vst IIId Kabel (36V) oder bei den moderneren Fahrzeugen die EP-Vielfachsteuerleitung, sozusagen ein Datenkabel.

    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

    Bahnbilder Michel

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  • @ Christain:

    danke für die Berichtigung:): Apm 61, spätestens ein umgebauter, ist für mich ein Minenfeld... Parkstellung: Eben!!! das erkenne ich nicht aus 200-300 Meter Distanz, sondern nur als Schlusslicht. Und als ich dort war, stellte ich fest: hättest ja gar nicht so pressieren müssen, in Parkstellung fährt der Zug normalerweise nicht weg.


    @ René

    ja die EW IV habe ich auch gerne. 1981 als 17 Jähriger Teenager natürlich in der 2. Klasse. Dort empfand ich gewisse Sitzbänke der EW II zwar mindestens ebenbürtig, aber der EW IV Rollkomfort auf der offenen Strecke bei "hohem Tempo" war ganz markant besser, gegenüber älteren Bauarten. Geschweige die 1. Klasse: angenehme weiche genügend breite Sitze bei sehr gutem Fahrkomfort.


    Spätestens wo ich ab 1982 begonnen habe, mit dem SSG Wägelchen Sandwiches und Kaffee bis Kirsch zu verkaufen: da liebte ich förmlich die EW IV. Man machte bei gleicher Anzahl Fahrgäste mehrheitlich die Hälfte mehr Umsätze und das erst noch leichter und schneller!! Es ging alles viel effizienter und leichter von statten. Ich bewunderte die Damen bei diesem Job, wie die mit dem SSG-Wägelchen (welches nicht so leicht ist) erstaunlich flott die damals noch sehr oft vorhandenen Leichtstahlwagen bedienten. Deren Böden glichen den Jurahügeln, ständig ging es bergauf und bergab, dazu noch die vielen Türen und dynamischen Faltenbalg-Übergänge. Manchmal teilten die potentiellen Kunden und Kundinnen erstaunt mit: "endlich kommt ihr! Wir haben euch schon von ganz Weitem gehört". War man in Eile, schäpperte das Wägelchen ganz ordentlich. Also ein Glöckchen brauchte damals wirklich keiner der Verkäufer. Eigentlich konnte man dann und wann auch in gut besetzten Leichtstahlwagen ganz ordentlich Umsatz machen, aber sozusagen ungerechter: bei den 1. Klasse Ausführungen, so bequem wie diese Abteile waren, kauften einem manchmal die dortigen Reisende fast der ganze Vorrat ab. Über 2-3 Leichtstahlwagen kam ich von Basel bis Zürich nicht darüber hinaus. Eigentlich hätte man in den ca. 60 Minuten Fahrzeit die ganze Zuglänge bedienen sollen... Was bei den EW I und II manchmal und bei den EW IV auf Anhieb problemlos gelang.


    Das war eigentlich eine schöne Zeit. Ein SGG Sandwiche Verkäufer hat kaum ein ETH Renommee, aber bei mässigem Geschäftsrisiko & Verantwortung kann man wörtlich spielend Erfahrungen sammeln, wie potentielle Kunden reagieren. Als Vergleich: Telefonmarketing ist so was von aufdringlich und hat bei mir nicht die kleinste Chance, da es keinem Geben und Nehmen entspricht, sondern einfach nur die versuchte Domination von Freche auf Dumme. Anderseits von nichts geschieht kein Umsatz. Ein SSG Wägeli in einem SBB Zug war die perfekte Balance das Spiel von Angebot & Nachfrage zu verstehen lernen. Was man dort lernte, kann man annähernd 1:1 auch auf ein Auktionshaus, oder die Effektenbörse oder sonst auf einen klassischen Verkauf übertragen. (Die virtuelle Welt funktioniert ein wenig anderst).


    @ Michel

    Keine Angst, ich bekomme wahrscheinlich keine Krise, wenn die Re 4/4 II verschrottet werden. Wie Du sagt, es ist der Lauf der Zeit.


    Schlechte Kritik über die EW IV

    ... das habe ich nicht erfunden, ich wollte eigentlich diese Exaktheit vermeiden, weil es im Zusammenhang mit einem Personen-Unglück eines SBB Angestellten steht, weshalb die SBB EW IV Wagen überhaupt in der Presse namentlich konkret und so oft erwähnt wurden. Eigentlich kommt das so gut wie nie vor, normalerweise interessiert sich eine Zeitung à la 20 Minuten eher mässig im Sinne als Modellbahn-Fan für einen 40 jährigen SBB Wagentyp. Die massive Erwähnung der EW IV führte wiederum zu einer unreflektierten Frustentladung, wahrscheinlich allgemein unzufriedener Menschen. Mich wunderte nur, dass die Presse dies noch anheizte, statt entschärfte. Zumal es immer wie breitere Kreise zog, so hat es mal geheissen: die alten (?) EW IV Wagen seien doch noch gut, aber bei der Revision sei gespart worden. Die SBB wiederum wird argumentieren, wir können nicht mehr ausgeben, als wir als Budget zu Verfügung haben, aber die Sicherheit des Personals und Fahrgäste stehe immer an oberster Stelle. Die Organisation von so einem grossen Betrieb dürfte eine rechte Herausforderung sein, auch menschlich und rechtlich.


    Kabel: eben diese Ausnahme ist doch das Salz in der Suppe;):thumbsup:. Bei näherem betrachten erkennt man ganz genau, dass das gut gemacht ist:thumbsup:und nicht etwa bei einer alten Lima Lok abgeschaut wurde. Doch optisch erinnerte es mich eben doch an die Lima Loks. Es sieht zum verwechseln ähnlich aus... Was nicht die SBB 1:1 herabwürdigt, sondern das einfache alte Lima Spielzeugs etwas aufwertet, als "gibt es eben doch"... auch wenn an den Haaren herbei gezogen. Habe gerade leider kein Bild vorrätig, doch Ihr werdet die rote Lima Wäscheleine bestimmt auswendig kennen.


    Michel, danke für Deine weitreichenden Einblicke und Erfahrungen.

    Bleibt noch die Frage offen, was macht man mit diesem Wagen?


    Für die Gleise gibt es ja schon ein anderst aussehender Prüfwagen. Leider habe ich ohne Provokation keine Möglichkeit gehabt, die andere Wagenseite mit den Stromabnehmern genauer zu fotografieren, als Fassadenkletterer bin ich zu alt und wohl zu ungeschickt, jedenfalls zu langsam geworden. Wahrscheinlich wird mit diesem Zug die Fahrleitung auf Korrektheit überprüft.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

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  • Wäre das nicht eine gute Gelegenheit für die Firma Hag? Wenn "verschwundene" Betriebsnummern im Modell aufgelegt würden, könnten "Nummern-Sammler" noch ein Exemplar zu Hause sichern.

    Ich bin leider ein solcher Exot und würde darum zugreifen.

    Herzliche Grüsse

    Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Spätestens wo ich ab 1982 begonnen habe, mit dem SSG Wägelchen Sandwiches und Kaffee bis Kirsch zu verkaufen ...

    Das hörbare Scheppern und Tschätteren der SSG-Wägeli (früher noch ENK) gab bei uns meist Anlass zum Spruch: "Ah, die sympatische Frau ..." bzw. "der sympatische Mann kommt!" :phat:

    Gruss, René

  • Eben!!! das erkenne ich nicht aus 200-300 Meter Distanz, sondern nur als Schlusslicht. Und als ich dort war, stellte ich fest: hättest ja gar nicht so pressieren müssen, in Parkstellung fährt der Zug normalerweise nicht weg.

    Der Zugschluss wäre 2x rot, dies solltest du aus der Entfernung aber schon erkennen :phat:


    Zur EW IV Kritik: Ich dachte du hättest dies auf die Laufruhe, auf das Innenleben bezogen, ja nach dem Unfall waren die Wagen zu recht in der Kritik, dies wurde mittlerweile ausgebessert.


    Beim Wagen handelt es sich um das gDFZ (gezogenes Diagnosefahrzeug) es handelt sich dabei ebenfalls um ein Diagnose Wagen für die Infrastruktur genauer gesagt für die Gleisanlagen. Der Wagen ist die Redundanz zum Roger 1000, sei es nun als Reserve, Ersatz wenn defekt oder im Unterhalt und primär für Strecken auf denen mehr als 120 km/h erforderlich sind um den Betrieb nicht unnötig aufzuhalten. Der Sinn und Zweck jedoch bleibt der Selbe.

  • Zur EW IV Kritik: Ich dachte du hättest dies auf die Laufruhe, auf das Innenleben bezogen, ja nach dem Unfall waren die Wagen zu recht in der Kritik, dies wurde mittlerweile ausgebessert.

    Auf meiner Sicht haben die EW IV bei der Laufruhe ein einziges "Problem": In den Kurven rutschen sie gut spürbar nach aussen. Auch sonst bevorzuge ich einen Bpm 51 oder Bpm 61, wenn ich die Wahl habe. Bei den Bpm 51 finde ich das Fahrverhalten in den Kurven sehr angenehm und die Fenster zum öffnen, bei den EC Wagen hat man die bequemeren Sitze, auch rutschen diese in den Kurven nicht so herum. Aber alles was man an einem EW IV "bemängeln" kann, ist nichts zu einem Twindexx, Giruno oder Flirt.

    Zur Thematik Gotthard, so gering sind die Passagierzahlen auch nicht mehr, seit die Bergstrecke wieder durchgehend bedient wird, und wenn du dies mit einer Re 420 machen willst, hapert es bei den angebotenen Loks bereits wieder am ETCS, da ist man dann nochmals gut und gerne 150k CHF - 200 k CHF los. Irgendwann ist einfach die Zeit gekommen in der Arbeitsgeräte in ihren Verwertungskreislauf gegeben werden sollten, der Fokus soll ganz klar dabei liegen, ein paar dieser Loks historisch zu erhalten und da sind zumindest die ersten beiden Loks bereits gerettet.

    In ein paar Jahren will man die ETCS Loks sicherlich auch loswerden, viel wird mit denen ja nicht mehr gefahren. Da kann Hermann dann zuschlagen ;). Aber bitte mit Apm Pano :D.

    Zu dem von dir genannten Kabel, handelt es sich hier um eine Ausnahme, es handelt sich dabei um ein 15kV Kabel, welches den Wagen mit Hochspanung versorgt. In der Regel sind jedoch auch sonst Kabelverbindungen zwischen Lok und Wagen vorhanden, nämlich die UIC Leitung (weisse Dose) dies als 13-Pol oder 18-Pol Kabel (24V) und wenn in Vielfachsteuerung gefahren wird das alte dicke Vst IIId Kabel (36V) oder bei den moderneren Fahrzeugen die EP-Vielfachsteuerleitung, sozusagen ein Datenkabel.

    Wenn ich das vor etwa einem Monat, als dieser Wagen auch in Brunnen stand, einmal richtig gesehen habe, war da nur der Wagen aufgebügelt und die Lok nicht. Kann sein, dass für gewisse Stromabnehmerfahrten die Lok ab dem Wagen gespiesen wird? Z.B. wenn es um den Anpressdruck geht und nur ein Stromabnehmer oben sein darf... Zumindest hätte ich diese Leitung auch als 15kV Dachleitung gedeutet, z.B. wie beim ICN von Wagen zu Wagen sichtbar. Auch die Stecker sehen für mich ähnlich aus.

  • Entschuldigung Fabian und Michel, wenn ich da zwischen den 15 kV Leitungen dazwischen funke.


    Es würde mich auch interessieren, wie Oski seine Frage meint? Ich bin nicht sicher, ob ich seine Frage richtig aufgefasst habe?

    Lieber Oski, nimmst aus Erfahrung an, Du müsstest 1000 Jahre alt werden, bis HAG alle 273 Re 4/4 II Nummern hergestellt haben wird!?

    Wäre das nicht eine gute Gelegenheit für die Firma Hag? Wenn "verschwundene" Betriebsnummern im Modell aufgelegt würden, könnten "Nummern-Sammler" noch ein Exemplar zu Hause sichern.

    Ich bin leider ein solcher Exot und würde darum zugreifen.

    Herzliche Grüsse

    Oski

    Das ist eine Fragestellung an Roland: Wieviele verschiedene H0 Modelle der SBB Re 4/4 II gibt es überhaupt? Ich meine nicht Kunst- und Werbemodelle, sondern "nur" die offiziellen Loks: grün, Swiss-Express, TEE, rot und Cargo. HAG dürfte mit Abstand das Schwergewicht darstellen, aber ich meine ALLE offiziellen H0 Hersteller von Re 4/4 II, egal ob Fulgurex, HAG, Mä-Trix, FLM, Jouef, oder Roco.


    Wie weit existieren die 273 x SBB Re 4/4 II als H0 Modelle?

    Falls einer genug Verrückt wäre? Da ist ja Roger noch heilig mit seinen 120 Ae 6/6. Ganz grob geschätzt, kommt man auf maximal ca. 100 verschiedene Lok-Nummern von Re 4/4 II H0 Modellen? Ich weiss es nicht! Oski, angenommen es wären 100, wohl eher weniger? dann müsstest Du immer noch mindestens 173 Stk zulegen.


    Allein schon die genaue Anzahl an SBB Re 4/4 II lässt Fragen offen! Ich meinte es seien über 300 gewesen? Wikipedia meint 273 Stk. Vielleicht die SBB Re 4/4 III dazu gerechnet? Unfall bedingt wurde selten, aber doch immer wieder mal eine abgebrochen. Es wurden an Privatbahnen abgegeben oder getauscht (Re 4/4 IV) Aber ein paar kamen auch wieder zur SBB zurück, wenn die Privatbahn aufgelöst wurde, z.B. MThB. Anderseits wurden an die BLS ein paar Loks abgegeben, und auch an private Betreiber verkauft. Bei so einer grossen Anzahl Loks für CH Verhältnisse dürfte die exakte Anzahl kaum längere Zeit konstant geblieben sein. Aber selbst wenn es "nur" 273 Loks wären, Oski das wäre ein Herkules Projekt und würde dennoch viel Geduld erfordern.


    Ernsthaft, am Schluss stellt sich heraus, dass ich noch der vernünftigste und rationalste aller MoBa-Forumisten bin... hi hi;):D


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    4 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Longimanus 100 Nummern dürften auch schon schwierig werden, da es auch einige Loks gibt die doppelt oder dreifach hergestellt wurden wenn auch teilweise in verschiedenen Varianten. So zum Beispiel die Nummer 11134 (Roco/Rivarossi), 11156 (Fleischmann/Fulgurex/Lemaco), 11181 (HAG/Roco) oder auch die 11239 (Roco/HAG/Märklin) um nur ein paar zu nennen.


    Gruess,

    Patrick

    Gruess,
    Patrick

  • Hallo Hermann


    Total gab es 303 Re 4/4 II / III SBB/Privat.


    Ursprünglich gab es folgende Loks bei der SBB:

    - Prototyp (kurze Version): 11101-11106 (anfänglich 11201-11206). -> 6 Stk.

    - 1. Serie (kurze Version): 11107-11155 -> 49 Stk.

    - 2. Serie: 11156-11254 -> 99 Stk.

    - 3. Serie: 11255-11349 -> 95 Stk.

    - 4. Serie: 11371-11397 -> 27 Stk.

    Somit gibt es 275 SBB Re 4/4 II. Hinzu kommen die SBB Re 4/4 III 11351-11370 -> 20 Stück.


    Dann gab es noch bei Privatbahnen Re 4/4 II/III:

    - MThB Re 4/4 II 21

    - SOB Re 4/4 III (kurze Version) Nr. 41

    - VHB, EBT, SMB Re 4/4 III 111-115, 5 Stk.


    Wenn man das Ganze nun grob betrachtet, wurden als erstes die Re 4/4 III 11351-11353 an die SOB verkauft, später wurden dann die vier SOB Re 4/4 III (1x SOB, 3x ex SBB) mit der SBB gegen die Re 4/4 IV getauscht. Die MThB Re 4/4 II ging nach deren Konkurs ebenfalls zur SBB. Später verkaufte die SBB zusammen mit denn EW III sechs Re 4/4 II aus der 1. Serie an die BLS (siehe Bild unten), davon gingen später eine an die MBC und eine an Travys bzw. nun Sersa. Da die BLS wegen verspäteten Fz Lieferungen Lokmangel hatte, wurden von der SBB noch die Loks 11102-11107 übernommen, mit der Vorgabe diese am Ende zu verschrotten, diese durften auch nicht bei BLS Cargo eingesetzt werden.


    Die fünf VHB, SMB, EBT Re 4/4 III gingen von der späteren RM zu Crossrail und dann zu WRS.


    In den letzten Jahren wurden dann noch vier Re 421 verkauft 2x WRS, 2x IRSI und zu guter letzt die Re 4/4 II 11173 welche an den Verein Depot und Schienenfahrzeuge Koblenz (dsf) verkauft wurde.


    Bahnsinnige Grüsse aus dem schönen Kanton Schwyz
    Michel

    Bahnbilder Michel

    Einmal editiert, zuletzt von lehcim ()

  • Hallo Michel


    Vielen Dank für diese schöne Auflistung! :thumbsup:

    Da die BLS wegen verspäteten Fz Lieferungen Lokmangel hatte, wurden von der SBB noch die Loks 11102-11107 übernommen, mit der Vorgabe diese am Ende zu verschrotten, diese durften auch nicht bei BLS Cargo eingesetzt werden.

    Da verstehe ich nicht ganz, warum man die älteste Serienlok abgegeben hat, aber einen Prototyp behielt. Wäre es nicht eine gute Gelegenheit gewesen, alle Prototypen los zu werden? Oder war da die 11101 schon zu Waschlok umgebaut worden?

  • Hallo Fabian


    Genau, die 11101 wurde im August 2005 zur Waschlok. Die 11102-11106 sollten abgebrochen werden und erhielten durch diesen Umstand so bei der BLS noch rund 4-5 Jahre Gnadenfrist.

  • Total gab es 302 Re 4/4 II / III SBB/Privat.

    Hallo Michel

    Danke für die detaillierte Auflistung. Dann beginne ich mal mit Sparen, falls Hag davon auch hört und zu produzieren beginnen sollte:love:

    Gruss Oski

    signatur_egos.jpg

    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!