Der Admin hat aufgeräumt. Der Ursprung dieses Threads entstand hier.
Hallo schlauer Zug,
dem Motor (Modellbahn-Lok) ist es egal, aber auch nur diesem!
Es gibt gesetzliche Vorschriften und Normen, dass u.a. Spielzeug andere Anwendungen nicht über ein gewisses Mass stören darf! Auch als Modellbahnfan ist das nachvollziehbar! Technisch sitzt zwar ein alter analoger H0 Motor betreffend dem Funktionieren am längeren Hebel . Nicht aber rechtlich-juristisch!! Wenn jemand ganz in der Nähe Radio oder TV hört/sieht, stört das zwar die unkonforme Modellbahn nicht, aber umgekehrt durchaus!
Es ist erstaunlich, welche Auswirkungen nur schon eine kleine 2-motorige Kleinbahn H0 Ae 6/6 hat, deren Funkentstörung versuchshalber entfernt wurde. Es störte das Radio massiv bis zur Untauglichkeit. Der Versuch liegt 4 Jahrzehnte zurück. Wie sich die Sache heute mit digitalen Anwendungen im TV Radio Bereich verhält, weiss ich nicht.
Spielt man mit *Starkstrom 110-240 Volt Spur I Lokomotiven von Bj. 1905 bis 1927, da reicht bereits eine einzige Lok, dass das ganze Wohnhaus nicht mehr einwandfrei Radio hören kann(!). Wegen einem einzigen nicht den Vorschriften entsprechenden H0 Märklin Motörli aus den 1970/80-er Jahren passiert zu 99,99% behördlich nichts, die CEO`s und Behörden haben andere Sorgen. Aber wären es schweizweit tausende H0 Lokomotiven die nicht entstört wären, oder würde in jedem Dorf noch Vorvorkrieg Loks in Betrieb sein, das fänden die Behörden und Radio Anstalten weniger lustig. Die haben die technischen Möglichkeiten, relativ schnell und zielsicher die Störquelle ausfindig zu machen, wenn man täglich stundenlange mit Märklin Starkstrom herumfahren würde. Ich habe noch nie gehört, dass einem staatsnahe Betriebe die Modell-Lok weggenommen haben, aber eine Aufforderung zur Vorschrift entsprechenden gesetzeskonformen Anwendungen könnten sie sehr wohl verlangen.
* das Wort Starkstrom hat verschiedene Bedeutungen: es bedeutet für Elektriker und 99% der Menschheit z.B. internationale Strom-Verbindungen, die Leistung welche ein Kraftwerk liefern kann. "Starkstrom" ist aber auch eine ganz offizielle Bezeichnung in der Tin-Plate Sammler Literatur, Anleitungen und Beschreibungen für Spielzeug Lokomotiven in den Spuren 0 und I von 1903/1905 bis 1927 welche direkt vom Hausanschluss mittels Widerstand und Kohlenfadenlampen mit 110 - 220 V bei ca. max 3 Ampère betrieben wurden. Der Ausdruck "Starkstrom" ist für Märklin Kunden nicht so falsch, wie es heute 100 Jahre später tönt: In den späten 1920 gab es parallel gleichzeitig 3 verschiedene Stromspannungen für elektrische Spielzeug Lokomotiven:
- grüner, teils bläulicher Pfeil: Gleichstrom ca. 3,5 bis 5 Volt. Stromquelle = Batterie.
- roter Pfeil: Wechselstrom 20 Volt via Trafo.
- gelber bis goldiger Pfeil: 110 - 220 Volt Wechselstrom.
Gegenüber 4 Volt kann man bei 220 Volt durchaus von Starkstrom sprechen. Die Lokomotiven-Gehäuse waren bis auf Details und Beschriftung oftmals die selben(!), besonders die kleinen einfachen Lokomotiven. Wer also die Farbe der Pfeile verwechselte hatte Pech!!! Von Märklin wurde dies nicht als Garantie betrachtet. Damals gab es in gewissen Regionen /Ländern auch Gleichstrom Hausanschlüsse, dazu lieferte Märklin teure Umformer.
Gruss
Hermann