ich habe da eher die Erfahrung von Fabian. Ist ja egal, dann drucke ich halt nicht mehr, solange die Nikon noch geht.
Immer perfekt gab es nie, sondern immer nur anderst. Ein ganz besonders Schmankerl ist die eigentliche Anleitung zur Märklin Starkstrom Bahn. Dieses Dokument fand ich mittig in der National Zeitung vom 1. August 1940. Das ist der Vorläufer der Baz (Basler-Zeitung). Zum Glück habe ich nichts davon vorzeitig ins Altpapier entsorgt. Wie die Märklin Betriebsanleitung dort hin kam, darüber kann nur spekuliert werden?!? Wollte sich der damalige Besitzer gegen feindliches Haus-Eindringen wehren? Das Ding an die Türfalle statt an das Gleis geklemmt, kann ganz schön "jucken".
Schnell mal auch klar wird, wie wichtig für Modelleisenbahnen galvanisch getrennte "moderne" Trafos sind. Märklin (die anderen Hersteller erst recht) Starkstrom Bahnen waren unheimlich kompliziert zu betreiben. Jede noch so kleine Änderung bezüglich vom Lok-Typ bezüglich Stromaufnahme und Beleuchtung des Zuges bedingte eine Änderung der vorgelagerten Teile, insbesondere der Lampe(n). Das tönt heute total fremdartig. In H0 weiss man dass AC und DC und Digital nicht so ohne Weiteres austauschbar sind, sondern jede Betriebsart ihre eigen Ausrüstung benötigt. Aber innerhalb eines System käme niemand auf die Idee sich zu hinterfragen, ob er die Zimmerlampe austauschen müsse, wenn man statt dem 3000-erli, eine HAG BLS Ae 8/8 fahren lassen möchte.
Dafür mussten die Hersteller Gefahren nicht so direkt erwähnen, wie es heute üblich ist (Produkte Haftpflicht). Beim letzten Kauf vom Staubsauger war zu lesen, dass man die leere Kunststoff Tasche der eingepackten Zubehörteile nicht über seinen Kopf stülpen darf. Davon war Märklin 1921 weit entfernt.
Einen Stromschlag umschreiben sie als Zitat: "unangenehme elektrische Schläge", mögliche Todesfolge wird: "und andrem mehr" umschrieben.
Dass einen Teil des Kabels, direkt vom Hausanschluss zum Modellbahngleis führt, wusste ich nicht. Hoffentlich nur die Masse. Und nun ist es kein mutmassen mehr, Märklin schreibt selber dass die inneren Widerstanddrähte an zahlreichen Asbest Schnüren und es sind weit mehr als nur Schnüre, die ganzen Halterungen sind ebenfalls Asbest umwickelt! Das würde man heute als Hersteller wohl eher unterlassen.
Auch noch interessant, heute geht man davon aus, die Spannung sei von 220 V auf 240 V erhöht worden. Doch Märklin schreibt dass seine Geräte von 110 bis 250 Volt ausgelegt sind.
Ich weiss jetzt nicht, wer ausser mir noch "Starkstrom" Bahnen hat und vor allem auch noch betreibt. Ausdrücklich lehne ich jede Art von Verantwortung ab, egal welcher Art. Offiziell ist mindestens der Verkauf von sogenannten (Märklin) Starkstrombahnen 110-250 Volt von den Spuren I und 0 bereits seit 1927 verboten! Hervorgerufen durch zu viele tödliche Unfälle welche damit verbunden waren!!! Es sind historische Zeitdokumente, mit einer heut skurril wirkenden Sprache, weshalb ich die im MoBa-Forum öffentlich zugänglich zeige.
Jede Person welche nach +/- 100 Jahren noch damit fahren will, tut dies ausdrücklich auf ihr eigens Risiko und Gefahr. Und muss zwingend eine gewisse Erfahrung und/oder Risiko Bewusstsein dazu aufbringen. Sprich: wenn widererwarten doch etwas passiert, ist man vollkommen selber Schuld, keine Drittpersonen.
Das ganze hat rein musealen Charakter! Niemand sagt auch nur annähernd, dass das Fahren mit "Starkstrom 110 - 250 Volt eine Verbesserung oder eine übliche Vorgehensweise sei! Der ganze Thread über die Märklin Starkstrom Epoche war weder geplant noch vorgesehen gewesen, sondern ganz spontan entstanden, es war reiner Zufall!! Es fragte einfach jemand das Forum: ob man die Entstörungsteile (es ging um eine H0 Lok) weglassen könne? Dabei habe ich zu weiträumig ausgeholt...