English Electric Lightning und Jaguar E

  • Inspiriert durch diesen Artikel, habe ich das im Modell nachgestellt. Einmal mehr, die kleine Version für Arme, mit Smartphone Kamera aufgenommen. ;)


    Der Vergleich zwischen dem Jaguar und der Lightning ist nett gemeint. Nur ist die Zahlenspielerei korrekt betrachtet auch falsch. Die Geschwindigkeit eines Flugzeuges wird immer in nautischen Meilen angegeben, für ein Fahrzeug in Landmeilen. Um den optisch schönen Zahlenvergleich zu erhalten ist auch die Geschwindigkeit des Flugzeuges in Landmeilen angegeben. So beträgt die Maximalgeschwindigkeit für die Lightning 1500mph (Landmeilen) und für den Jaguar E 150mph. Jahrgangmässig passt es. Die erste Lightning Staffel war 1960 operativ tätig, die gezeigten Jaguar E sind Baujahr 1961.


    Die Lightning finde ich ein interessantes Flugzeug. Typisch Britisch unkonventionell. Bemerkenswert daran ist, es wurde bis zur Ausmusterung immer nur für den Zweck eingesetzt wofür es auch gebaut wurde, als reiner Abfangjäger. Mit einer Steigrate von 254m/s muss sie sich in dieser Leistungskategorie nicht vor viel moderneren Flugzeugen verstecken.


    Zu den Fotos. Falsch sind die Grössenverhältnisse, das Flugzeug ist im typischen 1:48 Massstab, das Auto wiederum im typischen 1:43 Massstab, also doch einiges zu gross. Fällt aber nicht wirklich auf, da die Lightning nicht gerade klein ist.



    Gruss Erwin



    Wer rast, der verpasst das Leben.


    Kein Platz für weitere Sammelstücke ist nur eine faule Ausrede. ;) Es gibt für alles eine Lösung.

  • Cebu Pacific

    Hat den Titel des Themas von „English Electric Lightning und Jaguar“ zu „English Electric Lightning und Jaguar E“ geändert.
  • Das ist ein interessanter Vergleich Erwin. Die ersten paar wenige Meter dürfte die Jaguar Katze deutlich schneller sein:D, mit Betonung auf wenige Metern. Abheben sollte die Jaguar Katze keines Falles, es wäre schade um das Blech.


    Vom Jaguar E-Type gibt es 3 Hauptversionen welche sich in viele Untergruppen unterteilen. Am gesuchtesten ist die 1. Version von 1961 mit 6 Zylindern. Die sieht am schönsten aus, ist aber recht schwierig und reichlich unbequem zu fahren! Zum Abschluss gab es kurz 1971 bis 1975 die Version mit 12 Zylindern, welche wieder etwas schneller und vor allem bequem und beinahe leicht wie im Alltagverkehr zu fahren ist.


    Zu seiner Zeit war dieser Jaguar ein reinrassiger Sportwagen. Mit absolut (damals) üblichen, aber nicht überragenden technischen sportlichen Leistungen. Der Jaguar stellt einmal mehr für Sportwagen Interessierte die Frage in den Raum, wieviel Zylinder sind optimal? Man ist sich bis heutige nicht wirklich gänzlich einig. 6 Zylinder sollten es schon sein, aber der Leistungsgewinn (von gleichviel ccm) auf 6, 8 oder 12 Zylinder verteilt, ist nur minimal mehr. Mit dem Risiko das bei 12 Zylinder mehr defekt gehen kann und allgemein teurer und aufwändiger ist. So ist die ordentlich lange Citroen DS mit ihrem ursprünglich aus dem Vorkrieg stammenden 4-Zylinder Motor bis etwa 100-120 km/h deutlich schneller im Beschleunigen, als das schwere Luxusauto (Staatslimousine) Mercedes 600 mit etwas mehr wie doppelt so viel PS (250) und doppelt so viel Anzahl Zylindern (8), aber auch doppelt so schwer 2550 Kilo. Aber von >140 km/h bis 220 km/h würde man in keinem Fall mehr mit dem Citroen tauschen wollen. Die Fahreigenschaften vom 600-erter sind hervorragend, auch noch nach beinahe 60 Jahren.


    Zurück zum Jaguar. Mir gefällt, dass der Jaguar E Type von 1971 einerseits kräftig und genügend schnell ist, anderseits für einen Sportwagen dieser Leistungsklasse ausgesprochen leise:thumbsup:. Der Sound wenn man das so nennen darf, ist schön und überhaupt nicht aufdringlich aggressiv. Das aggressive Fauchen moderne Sportwagen fehlt ihm gänzlich, eine lahme Ente ist es trotzdem nicht.


    Allerdings frage ich mich, wie die Rennwagenfahrer von altem Korn und Schrott gefahren sind, möchte nicht wissen wie es sich anfühlt, mit 240 km/h auf einer Schotterstrasse mit einem Vorkrieg Rennwagen über die Hochebene vom Klausenpass zu sausen? Der RR Phantom II kann man ab 120 km/h kaum noch halten, der Hürlimann Traktor D-500 kommt schon mit 50 km/h in Grenzbereich. Und auch der Jaguar E-Type ist gegenüber älteren noch älteren Sportwagen ein riesigen Fortschritt, aber seinerseits gegen aktuelle Autos ist seine Strassenlage "unmöglich" wie aus der Steinzeit.


    Auch wenn der Jaguar E-Type gleich zu Beginn 1961 ein paar Rennen gewonnen hatte, gegen die reinrassigen Sportwagen aus Italien oder Stuttgart hatte er bald mal nichts mehr zu bestellen, es war schon damals und zuvor schon ein ständiger Wettbewerb der Automobilhersteller, war einer etwas schneller, haben die anderen umgehend nachgelegt.


    Wirklich schnell fahren muss ein solcher Jaguar Oldtimer längstens nicht mehr, 120 km/h ist für so ein Oldtimerauto wie auch vom Gefühl und Sicherheit wie auch vom Portemonnaie perfekt. Auch wenn er locker 240 km/h (150 mph) erreichen würde, die PS entscheiden nicht allein über die Qualität eines Sportwagens. Wurde auch das 50 jährige Jaguar Fahrwerk 1971 - 1971 nach damaligem Stand der Technik ausgeführt, heute kommt es einem vor, als würde man auf einem Pferdefuhrwerk Rennen fahren wollen. Dabei gilt der späte Jaguar E-Type V-12 Serie III aus ausgesprochen handlich zahm und voll alltagstauglich!!


    In seiner Bauart hat er entfernte Verwandtschaft mit dem 7 Jahre älteren Mercedes 300 SL 1954 - 1963. Beide haben einen stabilen Gitterrohrrahmen. Beide waren perfekte Rennsportwagen seiner Zeit, beide wirken heute etwas unhandlich kompliziert. Ernsthafte Fahrfehler verzeiht weder der eine noch der andere und abgesehen vom "dürfen" (Gesetz) man hat auch in der Regel gar keine Lust, damit schneller als 120 km/h fahren zu wollen. Ginge es um schnell fahren wollen, würde ich sofort ohne zu überlegen ein Auto möglichst neuster Bauart wollen. Deren Fahrwerke sind technisch in den letzten 50 Jahre nicht stehen geblieben, sondern ein unterschied wie Tag und Nacht. Aber schön finde ich zeitgemässe Sportwagen nicht.


    und es stellt sich unweigerlich die Frage: für was will man theoretisch (noch) schneller fahren wollen? und wieso müssen (zumindest Benziner) so unschön laut sein und so ein aggressives Gefühl vermitteln? Und können die heutigen Autobauer nicht schlicht und einfach schönere Designe bauen? Mich fasziniert mehr das "Alte Eisen", zum schnell fahren gluschten mich nach wie vor die Modelleisenbahnen, da gibt es keine menschliche Limiten ausser die Physik Gesetze.


    Dieses Jahr 2021 feiert der Jaguar E-Typ Serie III, Version 12 Zylinder bereits sein 50 Jähriges Jubiläum 1971 - 2021

    Ich habe von der Garage Ernesto Scheidegger Brunnen dieses Exemplar gesehen und ein wenig ausprobiert.


    Jaguar E-Type Serie III. (der heisst halt so, an Hand der älteren Jaguar Typen Bezeichnungen). Hat rein gar nichts mit E-Type im heutigen Sinne zu tun.

    Bj. 1971. ccm 5344. V-12. 265 PS. Gewicht 1500 Kilo. 0-100 in etwa 6,2 bis 6,5 Sekunden, das genügt für einen Oldtimer. (V/max ca. 245 km/h)


        


        


       


       


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hermann,

    seit wan hast du denn dieses Prunkstück?? NEID-NEID-NEID!!!!:lol:

    Ich habe eigentlich nichts gegen Anwälte, aber einen mag ich gar nicht, aber irren ist menschlich!




    Grüsse


    Fredy

  • Zu seiner Zeit war dieser Jaguar ein reinrassiger Sportwagen. Mit absolut (damals) üblichen, aber nicht überragenden technischen sportlichen Leistungen.

    Hallo Hermann


    Vielen Dank für die Bilder


    Ich habe keine Ahnung von den technischen Details oder den Fahrleistungen. Für mich ist der E-Type einfach eins der schönsten in Serie hergestellten Autos überhaupt.


    Beat

  • danke Beat, gerne.

    Für mich ist es ebenso eins der schönsten Autos. Vor allem kann man ihn noch fahren, sein Verwandter den 300 SL diese Auto Ikone sieht man an jeder besseren grösseren Auto Messe, teils mehrfach. Aber fahren tut damit kaum jemand mehr, es ist ziemlich unbequem und überhaupt nicht relaxt.


    Doch den Jaguar E-Type, natürlich ist der schon von seinem Alter her, im heutigen Strassenbild rar geworden, aber man trifft ihn doch mal immer wieder an. Späte Exemplare und bis ca. 120 km/h lassen sich im Alltag ganz gut fahren. Es sind eher andere Faktoren welche dagegen sprechen: Greta Thunberg dürfte da nicht so hell begeistert sein. Der E-Type kann nichts dafür dass so sein Typ ab 1961 genannt wurde. Heute wäre nur schon dieser Name eine Provokation. Aber auch seine Verbrauchswerte nicht nur Benzin, auch Oel und selbst Wasser, passen nicht mehr in die heutige Zeit.


    Die Versuchung ist gross, auf e-bay abgefahrene abgebrauchte E-Type zu kaufen, die kosten nicht viel. Aber spätestens bei der nächsten Prüfung beim Verkehrsamt folgt die Enttäuschung. Allmählich geht das Know-How aus, wie man diese Boliden restauriert. Gute Exemplare wo man nichts restaurieren muss, werden relativ teuer gehandelt, obwohl der Trend der Benziner zu Ende gehen wird.


    @ Fredy

    Neid?!? Du kennst doch noch das Restaurant Alpenrösli, ganz in der Nähe von dort befindet sich die Muota SBB Eisenbahn Brücke. Dort wiederum befindet sich die Oldtimer Garage Ernesto Scheidegger. Dieses Unternehmen gehört jetzt einem jungen äusserst talentierten Mechaniker. Der hat alle 4 E-Type Versionen. Die 3 Grundversionen I, II, III und auch die aufgerüstete Rennversion. Wenn Du mal hier bist, können wir gerne SEINE Garage besuchen.


    Immerhin, bei mir gibt es der grosse John-Deere 4755 oder das kleine rote Tüüfeli, welches von 0 auf 100 km/h statt Sekunden, mittlerweile 60 Jahre benötigt und noch immer nicht über 20,0 km/h heraus kommt. Dafür rase ich mit 340 km/h mit der DB Schnellfahrlok BR-103 "durch die Gegend"...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)