ChRB (Christoph-Röbi-Bahn) - dritte Anlage

  • Wenn die beiden Schienen bereits elektrisch verbunden sind, haben die Achsen keinen Einfluss mehr. Da verstehe ich nicht, wie du die Besetztmeldung erfassen möchtest.

    Sorry, da habe ich mich wohl zu wenig klar ausgedrückt. Es ist klar, dass über die Länge der Besetztmelde-Abschnitte jeweils eine der Schienen elektrisch abgetrennt und an das Besetztmelde-Modul angeschlossen wird. Ich wollte damit betonen, dass wir nicht die Speisung der Triebfahrzeuge (+ und -) an die beiden Schienen legen, sondern einen Pol der (Digital-) Speisung.


    Auf nicht überwachten Strecken (z.B. Weichenstrassen) werden die beiden Schienen miteinander verbunden.

    Auf überwachten Strecken wird eine Schiene elektrisch von der anderen abgetrennt und an den Besetztmelder angeschlossen.



    Die Rautenhaus Decoder schalten "besetzt", wenn ein Strom von etwa 6 Milliampère durch die Anschlussleitung der Meldestrecke fliesst. Es wird nicht der Motorenstrom der Lok gemessen, sondern der Strom zwischen der isolierten Schiene und der andern, an die Masse angeschlossenen Schiene. Am Decoder-Eingang wird der Digitalstrom als "Plus" zugeführt. Im Decoder selbst ist ein Widerstand bei jedem Ausgang eingebaut, der nach Angabe von Radtke 3,3 kOhm aufweist. Es gibt vier Decoder: SLX818N (8-fach) und SLX816N (16-fach), zudem SLX518 (8-fach) und SLX516 (16-fach). Die Decoder 8xx haben keine internen Widerstände eingebaut, diejenigen mit Nummern 5xx dagegen schon.

    Vielen Dank, Oski, für diese Info. Das ist sehr wertvoll für uns.

  • Hoi Röbi

    Das sieht doch mal gut aus! Frage: Diese Anlagenbeine werden nie schief stehen? Ich frage das, weil ich ein "alter Stolperi" bin, der immer mal an den Beinen einhängen würde, Nachher stehen sie dann eben eher schief.

    Gruss Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Diese Anlagenbeine werden nie schief stehen? Ich frage das, weil ich ein "alter Stolperi" bin, der immer mal an den Beinen einhängen würde, Nachher stehen sie dann eben eher schief.

    Oski, wenn du mal bei mir bist, darfst du gehörig an die Tischbeine "ginggen" und du wirst feststellen, dass sie bleiben wo sie hingehören.


    Da ich nämlich auch so ein "alter Stolperi" bin, habe ich vorsorglich die grauen "Schuhe" der Beine so konstruiert, dass innen ein 10 mm Loch ist. Halb im "Schuh", halb im Boden (in den ich auch ein 10 mm Loch gebohrt habe) steckt ein Holzdübel von 10 mm Durchmesser und 40 mm Länge.



  • Hoi Röbi

    Euere Kisten Rolli finde ich ebenfalls sehr gut. Das ist etwas wo ich bei mir noch nachbessern sollte. Meine Kisten stehen immer noch auf dem Boden.;(

    Die Idee mit der Befestigung der Tischbeine, einfach genial. Ich freue mich auf die nächsten Beiträge von euerem Fortschritt.

    Viel Spass dabei.

  • Neue Weichen - alte Weichenantriebe


    Bei der alten (abgebrochenen) Anlage ChRB II hatten wir im unteren Schattenbahnhof noch die alten Roco 2.5 mm Gleise eingesetzt.

    Bei der neuen Anlage ChRB III wollen wir ausschliesslich RocoLine Gleise mit 2.1 mm Schienenprofil verwenden.

    Von der alten Anlage haben wir nun noch eine grosse Anzahl an Weichenantrieben, die wir vor dem Abbruch sauber ausgebaut hatten.

    Da Weichenantriebe recht teuer sind, möchten wir diese (noch einwandfrei funktionierenden Antriebe) gerne weiterverwenden.

    Leider sind die Weichenantriebe zu den alten Weichen nicht kompatibel mit den neuen RocoLine Weichen. An sich würden sie passen, wenn nicht der Schraubenabstand um etwa drei mm verschieden wäre.


    Neue RocoLine Weiche mit altem Antrieb. Der Loch-Abstand für die Schrauben passt nicht.



    Um das Problem zu lösen, habe ich Weichenunterlagen mit Antriebshalterung konstruiert. Da bei uns die Gleise gegenüber der Unterlage ohnehin um 2 mm angehoben werden, brauchen die Weichen (wie auch die übrigen Gleise) eine Unterlage von 2 mm Dicke. So lassen sich die beiden Anforderungen elegant kombinieren. Anstatt den Antrieb an die Weiche zu schrauben, wird er mit Hilfe der beiden strirnseitigen Laschen in die Antriebshalterung eingeklickt.


    Weichenunterlage mit Antriebshalterung. Man beachte die 6 nach oben vorstehenden Nocken, die zur Führung zwischen die Schwellen der Weiche passen.



    An gewissen Stellen der Anlage (dort wo viele Weichen und DKWs) nahe beieinander montiert werden müssen, kommen sich die Weichenantriebe bei Normalbefestigung in die Quere. Dort muss der Antrieb innen (auf der Seite des gebogenen Gleises) montiert werden. Auch dafür gibt es jetzt einen entsprechenden Adapter:


    Weichenunterlage mit Antriebshalterung für Innenbefestigung des Antriebes.



    Das erste Exemplar ist im Moment am Drucken. Morgen kann ich dieses dann im Echtzustand zeigen mit Weiche und Antrieb eingefügt.


    Selbstverständlich gibt es beide Varianten auch für Rechts-Weichen. In den nächsten Tagen werde ich auch die entsprechenden Adapter für DKWs kontruieren und herstellen.

  • Wie gestern versprochen zeige ich hier den ausgedruckten Adapter.


    Adapter für Linksweiche bei Innenbefestigung des Antriebes.



    Weiche eingesetzt, Antrieb noch nicht.



    Antrieb jetzt auch eingesetzt.



    Und so sieht die Weiche mit Antrieb aus, nachdem das Ganze auf eine Unterlage aufgeschraubt ist.

  • Hoi Röbi

    Das hast du wieder einmal genial gelöst. 3D-drucken ist offensichtlich der Weg in die Zukunft.

    Gruss Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Heute habe ich begonnen, im Schattenbahnhof die ersten Gleise zu verlegen. Wie man auf den folgenden Bildern erkennt, werden alle Gleise 2 mm über der Unterlage montiert. Der Grund dafür ist folgender:


    Bei der ChRB II haben wir alle elektrischen Anschlüsse für Gleise, Weichenantriebe und Rückmeldungen mittels Löchern durch die Tischplatte nach unten verlegt. Die Digital-Decoder und -Encoder waren unter der Tischplatte nach oben angeschraubt. Das bedingt stunden- , sogar tagelanges Liegen unter dem Anlagentisch, Verlegen und Anschliessen der Kabel nach oben. Altershalber kann ich das nicht mehr. Deshalb haben wir beschlossen, bei der ChRB III die Kabel über dem Anlagentisch zu verlegen. Das bedingt aber, dass man die Kabel nicht nur parallel zu den Gleisen führen kann, sondern gelegentlich auch quer unter den Geleisen durch führen muss. Deshalb dieser 2 mm Abstand zwischen Unterlage und Gleisen.


    Die ersten Weichen und Gleis-Stücke im Schattenbahnhof



    Bei der unteren Weiche wäre aus Platzgründen die übliche Aussenbefestigung des Antriebs nicht möglich. Der Antrieb hätte nicht genug Platz zwischen den beiden Weichen.


    Alle Gleise, inkl. Weichen werden 2 mm über dem Anlagentisch montiert, um Abstand für die Verkabelung zu schaffen.

    Oberbaumeister Speck schaut mir bei jedem Arbeitsschritt gründlich auf die Finger. So kann eigentlich gar nichts schief gehen.

  • Hoi Röbi


    Das sieht alles sehr professionell aus, wie gewohnt. Ich denke, der Speck ist grundsätzlich sehr zufrieden, ausser dass es noch keine Kneipe hat bei der neuen Bahn.


    Die Methode mit den Boxen unter der Anlage gefällt mir auch super, da kaufe ich mir bei Euch wohl eine Lizenz für den Nachbau.

    Gruess Martin

  • Der Weichenantrieb-Adapter für DKWs (Doppelkreuzungsweichen) ist jetzt auch fertig.


    Unterlage für DKW mit Halterungen für zwei Weichenantriebe.



    Und so sieht das nach dem Druck und der Montage aus.


    Damit bin ich jetzt bereit für weitere Fortschritte im Schattenbahnhof.

  • Röbi, das ist eine weitere Glanzleistung! Ich freue mich auf den Besuch bei dir, dann sehe ich das ganze mal direkt.

    Gruss Oski

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  • Pfingstsonntag ist für mich kein Grund, nicht am neuen Schattenbahnhof etwas weiterzumachen.


    Der Schattenbahnhof wird am Schluss zwölf parallele Gleise enthalten. Er wird also doppelt so breit, wie man hier sieht.


    Speck ist zufrieden mit Röbi, der sogar an den Anschluss der Weichenherzen gedacht hat.

  • Bei aller Bewunderung für die 3D gedruckten Teile habe ich mich gefragt, warum ihr alle Schienen höher macht, um die Kabel darunter durch zu führen. Bei einer so dicken Grundplatte könnte man doch locker mit der Oberfräse ein paar Kabeldurchführungen einfräsen?


    Gruss

    Rufer

  • Röbi, wie Du vorhin ja erklärt hast werden die Schienen aus ausgeführten Gründen ‚freischwebend‘ verlegt und stützen sich auf die in den Bildern sichtbaren Auflagen. Wie gross ist der Abstand zwischen den Stützen? Bzw, befürchtet ihr nicht, dass die Schienen durchhängen könnten (zum Beispiel wenn man sich unglücklich abstützt oder bei Überfahren mit schweren Loks.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich habe mir die gleiche Frage wie Rufer gestellt, weshalb eigentlich nicht mittels Fräsungen im Holz oder Aussparungen zwischen den Schwellen?

    sbb_bls_rm = DC Bahner 8) = bahnsiniger äh wahnsiniger Gruss Luca

    Einmal editiert, zuletzt von sbb_bls_rm ()

  • könnte man doch locker mit der Oberfräse ein paar Kabeldurchführungen einfräsen


    nicht mittels Fräsungen im Holz oder Aussparungen zwischen den Schwellen

    rufer und @ Luca:


    Könnte man auch. Es gibt ein paar Gründe, warum ich das Höherlegen der Gleise vorziehe:


    1. Wenn schon Aussparungen fräsen, dann müsste das vor dem Verlegen der Gleise erfolgen. Das würde eine akribisch genaue Planung bedingen. Weitere Ausfräsungen nach dem Verlegen der Gleise wäre schwierig. Mit dem Höherlegen kann ich Kabel praktisch an jeder Stelle durchführen. Es gibt mehr Kabel als man vielleicht auf Anhieb denkt: Weichen, Rückmeldungen, Massen-Anschlüsse ans Gleis, Fahrspannung an jedes Segment der Oberleitung.


    2. Die Befestigung der Weichenantriebe an den Weichen lässt sich eleganter lösen mit einer Platte unter den Weichen.


    3. Der Aufwand scheint mir geringer. Die Konstruktion der Teile hat etwas Aufwand bedeutet, ist aber einmalig. Der Druck geht fast von selber mit minimalem Aufwand und das Verlegen auf diese Art ist ein Vergnügen.


    4. An der Tischplatte rumzufräsen ist mir grundsätzlich nicht sympatisch. Gelegentlich ändert man seine Planung auf Grund von gemachten Erfahrungen. Am Schluss hat man dann eine Platte mit alten, nicht mehr nötigen Ausfräsungen.