ChRB (Christoph-Röbi-Bahn) - dritte Anlage

  • Hoi Röbi

    Dein Programm "weiss" doch, wo die Haftreifen sind. Du hast einen Führerstand 1 und 2. In den Lokdaten müssen nur noch die Haftreifen deklariert und zugeordnet werden. Da der Fahrweg bekannt ist und die Geschwindigkeit auch, kann das Programm die Position sehr genau berechnen. Ich würde die letzte Trennstelle im Block darum gar nicht überfahren sondern den freien Abschnitt als Sicherungsabschnitt verwenden, der frei bleiben muss.

    Lichtschranken sind meiner Meinung nach wenig genau. Es gibt in den Fahrgestellen immer wieder "Durchblicke" oder Speichenräder usw. Zudem ist die Lichtausbeute Gauss-verteilt. Das ändert das Anspringen je nach Umgebungslicht ebenfalls. Ich wollte mal einen Achsenzähler so entwickeln, aber das war bei der Vielfalt des Rollmaterials nicht erfolgreich. Zudem sieht das "Gestell" (Sender/Empfänger) nicht schön aus.

    Gruss Oski

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    ...auch Nichtraucher können süchtig sein nach Zündhölzern!

  • Hoi Oski


    Danke für deine Antwort und deine Vorschläge!


    Dein Programm "weiss" doch, wo die Haftreifen sind. Du hast einen Führerstand 1 und 2. In den Lokdaten müssen nur noch die Haftreifen deklariert und zugeordnet werden.

    Ich könnte in meinem Programm die Position der Haftreifen schon speichern. Das wäre kein Problem. Das Problem ist, dass die Achsen mit den Haftreifen, wenn sie vorausfahren, manchmal ansprechen (die Schienen kurzschliessen) und manchmal eben nicht. Wenn es so wäre, dass Achsen mit Haftreifen NIE ansprechen, wäre das die Lösung. Aber das tun sie eben nicht.


    Ich würde die letzte Trennstelle im Block darum gar nicht überfahren sondern den freien Abschnitt als Sicherungsabschnitt verwenden, der frei bleiben muss.

    Das ist nicht, was ich anstrebe und das wäre ein echter Rückschritt gegenüber der ChRB II. Ich möchte in den Schattenbahnhof-Blöcken millimetergenau ans Blockende fahren, sodass man das gelbe Töggeli nach dem Anhalten vor der Zugspitze von senkrecht oben gerade noch vollständig sieht. Es spielt keine Rolle, wie gross der Abstand zwischen der Zugspitze und der ersten leitenden Achse ist, weil das Programm diesen Abstand kennen wird. Wichtig ist, dass die erste Achse zuverlässig leitet. Wenn das eine Haftreifen-Achse ist, tut sie das eben nicht. Sie leitet manchmal und manchmal nicht.


    Lichtschranken sind meiner Meinung nach wenig genau. Es gibt in den Fahrgestellen immer wieder "Durchblicke" oder Speichenräder usw. Zudem ist die Lichtausbeute Gauss-verteilt. Das ändert das Anspringen je nach Umgebungslicht ebenfalls. Ich wollte mal einen Achsenzähler so entwickeln, aber das war bei der Vielfalt des Rollmaterials nicht erfolgreich.

    Da fehlt mir eben die Erfahrung.

    Soviel ich weiss, gibt es aber auch IR-Lichtschranken. Vielleicht sind die weniger empfindlich auf das Umgebungslicht.

    Ich möchte die Lichtschranke nicht ganz unten auf der Höhe der Achsen anbringen, sondern weiter oben auf der Höhe des Lok- oder Wagenkastens, wo es keine Durchblicke geben sollte.


    Ich habe heute bei Suter Meggen eine Infrarot-Lichtschranke mit Zeitschalter 5961 bestellt. Damit möchte ich vorerst Erfahrungen sammeln.



  • Ich habe heute bei Suter Meggen eine Infrarot-Lichtschranke mit Zeitschalter 5961 bestellt. Damit möchte ich vorerst Erfahrungen sammeln.

    Röbi, das finde ich eine gute Idee. Es würde mich sehr wundern, wenn Du damit nicht zufrieden wärst.


    Also ich kann Dir da auch nicht gross weiter helfen und vor allem die von Dir gewünschten präzisen Infos nicht liefern, weil ich keine Ahnung habe, wie das Zeugs im Detail funktioniert. Ich kann nur sagen, dass es einwandfrei funktioniert :thumbsup: , als reiner Anwender bin ich mit der Lichtschranke vollauf zufrieden.


    Sie ist erstaunlich unempfindlich gegen (anderes) Licht, ob es stockdunkel ist, oder voll die Abendsonne zum XL-Fenster hereinblendet, hat auf die Funktion keine Auswirkung. Auch spielt es keine Rolle, ob eine Lok allein Fährt, oder ob ein Zug 25 Wagen hinter sich her zieht, die Lichtschranke erkennt den Zug immer als Ganzes, obwohl besonders bei Tinplate pro jeden einzelnen Wagen 4 - 9 cm Abstand sind. Auch spielt es keine Rolle, ob der Zug im Tempo eines SBB Ta 2/2 mit 15 km/h daher schleicht, oder ein DB TEE Versuchszug mit einer BR-103 mit 340 km/h am Limit daher saust.


    Die Schranke (Sensor) habe ich relativ hoch angebracht, sie erfasst den Zug durchschnittlich knapp unter dem Fensterband. Es würde mich sehr wundern, wenn einer mit Deinen Fähigkeiten damit nicht zufrieden wäre, wenn ich es schon bin.


    Bei mir geht einfach allmählich der Verwendungszwecks aus, zumindest solange bis in 1000 Jahren mal die H0 Bahn zu Verfügung steht. Die Lichtschranke dient als Zeitmessung, unter 42 Sekunden Sekunden schafft kein Zug die Runde. Vielleicht schon, aber das Risiko einer Entgleisung nimmt ab 45 Sekunden Fahrzeit exponentiell zu. Für noch schnellere Zeiten liegt es definitiv nicht an der Lichtschranke, sondern dass ich das Gleis für solche Beanspruchungen nicht annähernd genügend präzise verlegt habe und durchaus auch am Radius. Aber ich bin ja schon weit jenseits dessen was ich mir erhoffte zu erreichen, Angefangen hat die Zeitmessung mit 2,5 Minuten. Die Züge können seither bis zu 3 x schneller fahren, wie zu Beginn dieser Anlage. Das was machbar ist, habe ich mehr wie heraus geholt.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Auch ich muss Dich nicht in technischen oder programmbedingten Bereichen belehren wollen, geschätzter Röbi. Ich erkenne, dass Dein Problem jeweils die erste Achse einer Lokomotive ist. Diese Achse muss zwingend den Kontakt auslösen, indem sie eine Verbindung zwischen dem rechten und dem linken Gleis herstellt.

    Ich denke, dass viele, vor allem vielachsige Loks, problemlos mit weniger Haftreifen auskämen. Oder die Achsen ausgetauscht werden könnten. So zum Beispiel hier:



    Hier wären die beiden untersten Achsen gegeneinander auszutauschen.


    Aber natürlich funktioniert das nicht bei kleineren Maschinen, ohne, dass die Zugkraft leidet. Aber zwei oder dreiachsige Loks müssen ja auch keine riesigen Lasten ziehen. Frage ist eben, ob die Steigungen weniger oder fehlende Haftreifen zulassen würden.


    Dies sind nur meine Gedanken zur Notwendigkeit von Haftreifen (zwingend ab der ersten Achse) und leider kein elektronisch basierter Lösungsansatz. ;(

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich erkenne, dass Dein Problem jeweils die erste Achse einer Lokomotive ist. Diese Achse muss zwingend den Kontakt auslösen, indem sie eine Verbindung zwischen dem rechten und dem linken Gleis herstellt.

    Genau, Roger!


    Hier wären die beiden untersten Achsen gegeneinander auszutauschen.

    Ja, bei dieser Lok ginge das und das würde ich auch zun. Wir haben aber sechsachsige Loks, bei denen alle Achsen des angetriebenen Drehgestells mit Haftreifen ausgerüstet sind, und daneben haben wir sehr viele vierachsige Loks, wo es eben nicht geht, ohne die Zugkraft massiv zu schwächen.

    Ich denke, dass viele, vor allem vielachsige Loks, problemlos mit weniger Haftreifen auskämen

    Wir verzichten nicht gern auf Haftreifen. Du weisst ja, wie sehr wir lange Züge schätzen ;) !

  • Ich habe auch keine Erfahrung mit Lichtschranken.

    Wo möglich, habe ich immer die äusserste Achse ohne Haftreifen ausgerüstet. Das ist die zuverlässigste Variante. Gerade bei den Hag Ae 6/6 oder Bde 4/4 geht das problemlos. Re 6/6 und Re 4/4 II sind eine andere Geschichte.


    Grüsse

    Rufer

  • Wir verzichten nicht gern auf Haftreifen. Du weisst ja, wie sehr wir lange Züge schätzen ;) !

    Ja. Ich vermutete schon, dass das Problem damit nicht gelöst würde - ganz abgesehen von dem Aufwand viele Loks umzubauen. Es war auch nur ein Gedankenspiel, wie das Problem mechanisch gelöst werden könnte.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Neben aktuellen modernen Loks haben Altbau-Loks in dem spezifischen Fall auch ihre Vorteile: ;) Ae 4/7 ideal mit Drehgestell voraus, italienische FS E-428, BLS (B) /Ae 6/8, SBB Ce 6/8 usw. Sie erfüllen Röbis Wunsch nach vielen Haftreifen und leitender Achse(n) für die Blockstellen-Besetztmeldung.

    Analog ist cool:)

  • Sie erfüllen Röbis Wunsch nach vielen Haftreifen und leitender Achse(n) für die Blockstellen-Besetztmeldung.

    Eigentlich schon, aber es gibt ein neues Problem: Wir haben ja Loks, die original DC waren. Da wir bei der ChRB nicht zwischen links und rechts speisen, wie die "normalen" DC-Bahner, sondern zwischen oben und unten, haben wir die Käbelchen, die von den linken und rechten Radschleifern kommen, intern zusammengelötet. Die Achsen mit Radschleifern (das sind in der Regel die Antriebs-Achsen) sind nun leitend und damit rückmeldetauglich.


    Anders bei den Laufachsen: Die sind noch im Originalzustand und damit isoliert. Damit sie rückmeldetauglich werden müssen sie erst leitend gemacht werden. Und das ist - wie ich heute habe feststellen müssen - gar nicht so einfach.


    Um DC-Achsen leitend zu machen habe ich Silberleitlack bestellt. Dieser ist gestern angekommen und heute habe ich probiert eine Achse eines Roco-Hbis mit diesem Silberleitlack leitend zu machen. Bis jetzt war ich erfolglos: Die Isolation, die sich zwischen einem Rad und der Achse befindet, ist aus Kunststoff und will "a tout prix" den Silberleitlack nicht annehmen, stösst ihn sogar förmlich ab. Ich habe bis jetzt etwa vier Anstriche gemacht und dazwischen immer trocknen lassen, aber die Achse will einfach nicht leiten, weil sich bei der Isolation eine Lücke ergibt.


    Für Leute, die Erfahrung haben mit dem Leitendmachen von DC-Achsen mit Silberleitlack: Guter Rat wäre sehr willkommen!

  • Bezogen auf H0 Loks von Altbau-Vorbildern, ist es da nicht einfacher, sicherer u. schneller und auch nicht teurer, wenn man den Frevel begeht, AC und DC an der selben Lok zu kombinieren? -> Sprich das DC-Modell mit AC-Vorlaufachsen bestücken?


    Früher, teils heute noch, bedeutet dies einen gewissen Mehraufwand, da die Laufachse wie beim Vorbild durch das Lager hindurch führt. Neuere Modelle mit Laufachsen, da sind doch oft die (Lauf)Achsen einfach, etwas billig wirkend, aber offenbar praxistauglich und wartungsfreundlich am Stück nur "eingeklipst".


    Anderseits Röbi Du wirst bestimmt eine stattliche schöne Sammlung vorhandener Loks haben, die alle umrüsten würde ich auch nicht tun wollen. Du kannst ja da wo es sich ergibt die Achse tauschen und da wo diese Möglichkeit entfällt, eine Lösung mit dem Leitlack anstreben. Die Breiten der Isolierbüchse sind recht unterschiedlich gross, dass da der Lack vor allem bei älteren Modellen an sein Limit kommt, kann schon möglich sein.

    Analog ist cool:)

  • @René: Vielen Dank für dein Angebot.


    Unsere DC-Achsen gegen AC-Achsen tauschen hatten wir eigentlich nie im Sinn. Wir müssten diese erste beschaffen und das wäre bei unseren ca. 250 Wagen unterschiedlichster Hersteller ein grosses Projekt. Ich hoffe schon, dass ich mit der Silberlack-Schmiererei früher oder später klarkomme. Gewisse Fortschritte kann ich bereits verzeichnen.


    Aber es ist gut zu wissen, dass du eine Drehbank hast und ggf. bereit wärst damit zu helfen :thumbsup: .

  • Sicher hält der Leitlack besser, wenn du den abweisenden Kunststoff mit dem Glasfaserpinsel aufrauhst.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Wäre es nicht eine Lösung, eine Litze an die Räder zu löten falls es mit dem Lack nicht klappt?

    sbb_bls_rm = DC Bahner 8) = bahnsiniger äh wahnsiniger Gruss Luca

  • Sicher hält der Leitlack besser, wenn du den abweisenden Kunststoff mit dem Glasfaserpinsel aufrauhst.

    Danke, Roger, für den Tip. Das tönt gut. Einen Glasfaserpinsel habe und kenne ich nicht. Werde aber ASAP einen beschaffen und das ausprobieren. Hast du mir ev. noch einen Tip, wo man den kauft?

  • Ich hatte meinen Glasfaserpinsel damals völlig überteuert online gekauft. Man bekommt diese Dinger aber dort auch für wenige Franken. Denke, dass Baumärkte oder Bastelläden solche auch führen.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.