Analoge Kehrschleife mit Gleisdreieck: Wo setzt man am besten die Kabel zum Umpolen des Stroms?

  • Guten Morgen liebe Moba-Freunde. Ich der Jeremy, bin 26 und bin ganz neu hier im Forum. Ich stehe grad vor einem kleinen Problem, bei dem ich mir nicht so recht weiterhelfen kann. Ich baue mir derzeit eine recht Platzsparende H0-Eisenbahn auf. Auf dem Plan ist sie schon komplett fertig, in der Praxis momentan nur zur hälfte, da mir noch Gleise und Weichen fehlen.


    Ich verwende Fleischmann Gleise mit Plastikschotterung... die Anlage hat also Gleichstrom.


    Meine Anlage führt in meinem Wohnzimmer hinter meinem Ecksofa auf ca. 30cm breiten Spanplatten an der Wand entlang. Sobald das Sofa "Zuende" ist, befinden sich an den enden zwei große Quadratische Spanplatten, die wie Tische aufgebaut sind und auf denen Kehrschleifen mit zusätzlichem Gleisdreieck entstehen.


    Mit einer Kehrschleife sehe ich mich zum ersten mal konfrontiert. Früher hatte ich von meinem 11. bis zum 23. Lebensjahr eine Minitrix-Eisenbahn, auf der aber alles im Einbahnprinzip im Kreise lief und um dinge wie "Umpolen" hat man sich dann keine sorgen gemacht.



    Nun hab ich folgendes problem: Die Platten, auf denen die Kehrschleifen entstehen, kann man von der restlichen Anlage abnehmen, falls man den Platz mal braucht und genau da kommt, zumindest auf einer der beiden Großen Platten, ein Gleisdreieck zur geltung. Das Gleisdreieck macht es mir so möglich, z.B Dampflokomotiven im Bahnhof von ihren Wagen abzukoppeln und ohne Kehrschleife zu wenden. So bleibt mir die möglichkeit erhalten, die Eisenbahn auch ohne Kehrschleife zu nutzen. Nun steh ich vor dem Problem, dass ich nicht weiß, wo man den Gleichstrom an welchen stellen durch die vielen Weichen am besten Umpolt, ohne, dass ein Kurzschluss verursacht wird.

    Ich hab ein Bild mit dem Plan meiner Anlage beigelegt.



    Die Weichen sind nummeriert und die Rote Linie zeigt den Bereich, den man abnehmen kann.

    Die Untere Platte mit der Kehrschleife ist ebenfalls so gebaut, dass man sie im fall der fälle abnehmen kann.

    VIelleicht kommt dort noch ein weiteres Gleisdreieck hin, wenn dieses Prinzip aufgrund des Umpolens überhaupt aufgeht :).


    Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen:

    Mfg Jeremy :)

  • Hallo Jeremy


    Du stellst eine interessante Aufgabe! Nichts ist aber unlösbar. Die wichtigste Frage ist aber, ob Du analog oder digital fährst. Obwohl ich selbst im digitalen Bereich noch nicht eine sehr lange Erfahrung habe, ist mir mittlerweile klar, dass die Kehrschleifen selbst digital mit einem Kehrschleifenmodul auf sehr einfache Weise lösbar sind. Analog geht's auch, ist aber schon etwas aufwendiger. Etwas Salz in die Suppe bringt aber definitiv das Gleisdreieck. Ich bin gespannt, wie andere Forumkollegen das Problem angehen werden. Schliesslich kann man immer wieder etwas lernen!


    Viel Glück, Hansruedi

  • Hallo Jeremy


    Wie Hansruedi schreibt, wäre gut zu wissen wie du fährst, du sprichst von Gleichstrom, sprich da sprechen wir von 2-Leiter DC Analog, im Digitalbereich gibt es weder Gleich- / noch Wechselstrom, sondern eben Digitalstrom (2-Leiter oder 3-Leiter) und das dazugehörige Datenformat, DCC etc.


    Wenn wir nun mal von DCC 2-Leiter (Digital) sprechen, wäre z.B. das Lenz LK200 eine gute Variante:

    https://www.lenz-elektronik.de/src/pdf/b_12200.pdf


    Wichtig, du musst den Kehrschleifenbereich immer so planen, dass sich nur ein Zug darin befindet und der Abschnitt so lange ist wie der längste Zug, der auf der Anlage verkehrt.


    Habe dir mal drei Varianten aufgezeichnet:

    - blau, unten rechts ist die Kehrschleife eigentlich fix geben siehe den blauen Strich.

    Oben links gibt es zwei Varianten:

    - rot: Wäre sicherlich eine Variante die auch funktioniert, nehme an die Abstellgleise bei W4 und W5 wären dazu gedacht weiter zu bauen?

    - grün, wäre die sauberste Lösung.

    Das Kehrschleifenmodul arbeitet mit einer Kurzschlusserkennung und polt dann das Gleis um. Es gibt auch noch varianten mit Sensorgleisen, mit Relaisschaltungen via PC und und und. Das Lenz Kehrschlaufenmodul habe ich selbst im Einsatz und bin sehr zufrieden damit.

  • Hallo :) Danke für die Antwort. Ich hab vom Digitalen so gut wie keine Ahnung.... Ich werde fürs erste wohl Analog bleiben :) Aber der Wunsch, irgendwann das Digitale Auszuprobieren, ist da. :)

    Hallo Jeremy


    Du stellst eine interessante Aufgabe! Nichts ist aber unlösbar. Die wichtigste Frage ist aber, ob Du analog oder digital fährst. Obwohl ich selbst im digitalen Bereich noch nicht eine sehr lange Erfahrung habe, ist mir mittlerweile klar, dass die Kehrschleifen selbst digital mit einem Kehrschleifenmodul auf sehr einfache Weise lösbar sind. Analog geht's auch, ist aber schon etwas aufwendiger. Etwas Salz in die Suppe bringt aber definitiv das Gleisdreieck. Ich bin gespannt, wie andere Forumkollegen das Problem angehen werden. Schliesslich kann man immer wieder etwas lernen!


    Viel Glück, Hansruedi

  • Hallo :) Die Anlage ist Analog aufgebaut, aber wie ich Hansruedi schrieb, bin ich irgendwann einer umstellung auf Digital nicht Abgeneigt. Die Endgleise an den Weichen W4 und W5 dienen zum Wenden von Lokomotiven, die Hauptsächlich nur in eine Richtung fahren (z.B) Schlepptender, wenn die Kehrschleife abgenommen wurde. Die Lokomotive fährt über dieses Gleisdreieck so vor und zurück, dass sie gewendet und im Bahnhof am ende wieder mit der Nase nach vorne vor einen Zug gekuppelt werden kann. :) Wenn man rot und grün zusammenlegt wäre das nicht sonderlich Schlau, oder? :) Über die lösung grün hab ich tatsächlich überhaupt noch nicht nachgedacht.

    Edit: Ich hab nochmal geschaut. Rot und Grün zusammenlegen geht ja garnicht, da fliegt mir ja die ganze Anlage um die ohren, wenn ein Zug da rüber fährt. Aber die grüne lösung ist schon gut, und was kehrschleifenmodule betrifft, auf dem gebiet bin ich absolut neu.

    Einmal editiert, zuletzt von Jerry265 ()

  • Hallo Jeremy


    Grün und rot kannst du zusammenlegen, wenn im Stumpengleis bei W4 keine Lok steht, da sich nur immer ein Zug/Lok im Kehrschleifenbereich befinden darf. Wie es Analog aussieht weiss ich leider nicht, ob und welche Varianten es dort gibt, ausser natürlich der manuellen Umschaltung mittels Kippschalter.

  • Jerry265

    Hat den Titel des Themas von „Kehrschleife mit Gleisdreieck: Wo setzt man am besten die Kabel zum Umpolen des Stroms?“ zu „Analoge Kehrschleife mit Gleisdreieck: Wo setzt man am besten die Kabel zum Umpolen des Stroms?“ geändert.
  • Ich bin mir sicher, dass ich auf eine Lösung kommen werde. Ohne dieses Gleisdreieck wäre die Sache ja recht schnell für mich gelöst :) Man will ja nichts Kaputtmachen.

  • Hallo Jeremy


    Michel hat Dir einige gute Hinweise gegeben, welche allerdings auf einem digitalen Betrieb beruhen. Ich selbst bin jahrzehntelang analog gefahren und war eigentlich ganz zufrieden damit einschliesslich Kehrschleifen, welche ich mit Schattenbahnhöfen und umschaltbaren Gleisen kombinierte. Ausschlaggebend für die Umstellung auf Digital war für mich aber letztendlich der Wunsch, meine Züge und Lokomotiven jederzeit beleuchtet zu betreiben. Abgesehen von einigen Kinderkrankheiten und dem notwendigen Triebfahrzeugumbau war die Umstellung eigentlich relativ einfach und zurück möchte ich auf keinen Fall. Früher hatte ich relativ komplizierte Relais-Schaltungen entwickelt, welche ich anfänglich noch im digitalen Betrieb beibehielt. Das funktionierte mehr oder weniger, d.h. ich wurde gelegentlich von mir unerklärlichen Kurzschlüssen und steckengebliebenen Zügen heimgesucht. Schliesslich musste ich dann einsehen, dass Digital andere Gesetze hat, worauf ich für meine zwei Kehrschleifen die von Michel beschriebenen Kehrschleifenmodule von Lenz LK 200 einbaute, worauf meine Probleme nullkommalpötzlich verschwanden. Der Einbau war extrem einfach und wesentlich weniger aufwendig als der Abbau der alten analogen Relaisschaltungen.


    Ich will Dich absolut nicht zu etwas überreden, aber der Betrieb Deiner Anlage würde digital bestimmt wesentlich einfacher. Ich spreche hier nur vom Fahren, da Du die Weichen etc. problemlos weiterhin analog schalten kannst, was ich übrigens auch mache.


    Beste Grüsse, Hansruedi

  • Hallo Jeremy


    Noch als Ergänzung zum Text von Hansruedi, welcher sehr ausführlich ist, es gibt Digitalzentralen z.B. Lenz, bei denen kannst du via Adresse 0 die Analogen Loks ebenfalls fahren lassen, was das umrüsten vereinfacht, da man kombiniert fahren kann.

  • Hallo Hansruedi


    Es ist alles gut, mir macht es in dem falle mit dem überreden nichts aus. So bekomme ich einen überschaubaren eindruck vom Unterschied zwischen Analog- und Digitalbetrieb, was Kehrschleifen betrifft und sicherlich mich genauso betreffen kann, wenn es um Kurzschlüsse geht. Dafür müsste ich mir ja vermutlich auch andere Trafos anschaffen, nehme ich an. Aus meiner Minitrix-Zeit blieb mir nämlich noch ein Ratgeber von 1990, der das Thema der Digitalen Eisenbahn in form von SelecTrix ausführlich aufgreift. Vermutlich ist das mittlerweile auch ein bisschen veraltet, aber ich hab das Heft grad vor mir liegen und bekomme einen groben überblick darüber, was man mit Digitaltechnik alles machen kann. Abgesehen von den Lenz-Modulen, auf die ich jetzt ein Auge werfe, welches Digitalsystem lohnt sich? Würde ich jetzt in einen Second Hand Modellbauladen gehen und dort z.B ein o.G. SelecTrix Set Gebraucht finden, würde sich das in der heutigen Zeit noch lohnen?

  • Hallo Jeremy


    Noch als Ergänzung zum Text von Hansruedi, welcher sehr ausführlich ist, es gibt Digitalzentralen z.B. Lenz, bei denen kannst du via Adresse 0 die Analogen Loks ebenfalls fahren lassen, was das umrüsten vereinfacht, da man kombiniert fahren kann.

    Gibt es Digitale Systeme bei denen sich die Analogen Lokomotiven, bestes beispiel mein HST 125 vom Profilbild, garnicht mehr bewegen lassen?

  • In der Regel kannst du Fahrzeuge ohne Digitaldecoder auf den Digitalsystemen nicht mehr verwenden, mir sind als Zentralen nur jene von Lenz und damals Digitrax bekannt, welche dies zulassen.

  • Hallo Jeremy


    Ich bin vermutlich nicht der Richtige, um Dich zu beraten, welches System wohl das beste wäre. Da ich erst seit rund zwei Jahren digital fahre, bin ich auf diesem Gebiet immer noch mehr oder weniger ein Anfänger. Selbst benutze ich die Central Station von Märklin, welche mir für meine Ansprüche als optimal empfohlen wurde und auch weitgehend gut funktioniert. Es gibt aber noch viele andere gute Produkte, über die ich Dich allerdings nicht beraten kann. Vielleicht melden sich andere auf diesem Gebiet besser erfahrene Forum-Teilnehmer oder Du kannst Dich in einem Fachgeschäft beraten lassen. Was Du auf jeden Fall nicht tun solltest, ist in ein altes System zu investieren. Der stetige Fortschritt auf diesem Gebiet ist immens!

    Gruss, Hansruedi

  • Guten Abend Jerry 265

    Gibt es Digitale Systeme bei denen sich die Analogen Lokomotiven, bestes beispiel mein HST 125 vom Profilbild, garnicht mehr bewegen lassen?

    ich glaube es ist umgekehrt: Dein analoger HST schiesst sofort auf V/max davon, ohne Möglichkeit die Geschwindigkeit regulieren zu können!


    Hallo :) Danke für die Antwort. Ich hab vom Digitalen so gut wie keine Ahnung.... Ich werde fürs erste wohl Analog bleiben :) Aber der Wunsch, irgendwann das Digitale Auszuprobieren, ist da. :)

    Nicht dass ich jetzt falsch verstanden werde (ich bin ganz und gar Analog eingestellt, gerade besonders bei Modellbahnen). Aber es geht ja nicht um mich, sondern um Deine Modellbahn, Du schreibst wörtlich: "Aber der Wunsch, irgendwann das Digitale Auszuprobieren, ist da. :)". (Auch wenn ich bisher noch nie so einen Alptraum hatte) Dein Wunsch ist da, dann würde ich mich voll auf Digital konzentrieren, ohne Kompromisse auf Analog!


    Du kannst in der heutigen Zeit vom Jahre 2022 nicht (wirklich gut) langsam Schritt für Schritt von einer Analogen Anlage jeden Tag ein bischen mehr zur Digital Anlage hinüber wechseln. Quasi wie man ein Buch Seite für Seite lesen kann, bis es fertig gelesen ist. Sondern es sind mehr den je Grundsatz Entscheide über den Modellbahn-Anlagebau. Digital wird schon seit Jahren nicht mehr hinterfragt, sondern Digital ist der normale Standard. Sei es die Modellbahnindustrie, sei es dass dies von der überaus dominierenden Digital-Kundschaft als Selbstverständlichkeit erwartet wird.


    Auch ein zunehmender Aspekt ist: Was zu wenig verkauft werden kann, - also Analog - verschwindet wie länger wie mehr aus der Produktion und somit aus den Läden, z.B. Zubehör wie Relais, Kabel, etc. Es muss extra bestellt werden und das Angebot wird immer wie magerer. Auch sind die Oberleitung-Stromabnehmer immer wie feiner geworden, aber funktionslos! Nicht aus Geiz, sondern weil man parallel verlaufende Stromkreise verhindern will. Versehentliche elektrische Verbindungen von Analog und Digital können mit viel Pech erhebliche Schäden an der Digitalen Infrastruktur hervorrufen.


    Nicht dass es nicht ginge, auch in der heutigen Zeit und auch zukünftig wird es möglich sein, Analog-Anlagen zu bauen. Aber man muss davon schon sehr überzeugt sein und es wirklich wollen. Für die nächsten 50-100 Jahre kann man noch genügend Analog Artikel finden, wenn man wirklich will. Aber der Aufwand dazu, einwandfreies Analog Zubehör zu finden wird Jahr für Jahr immer wie grösser!!! Auch ist mehrheitlich neue ungebrauchte Analog Ware alles andere als billig. Und abgebrauchte Analogware wieder in Gang zu setzen: nichts ist unmöglich, aber es braucht gehörig Nerven. Man wird sozusagen zum Spinner.


    Niemand erwartet, dass eine Modellbahn Anlage in 7 Tagen fertig ist. Wenn es finanzielle Gründe sind, welche Dich bisher von Digital abhalten, dann teile Dir den Anlagebau in verschiedene Etappen auf. Aber das Konzept würde ich, so wie Du Dich beschreibst, voll und ganz auf Digital ausrichten. Du wirst es zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich bereuen, Geld und Zeit in ein System reingesteckt zu haben, was Dich offenbar nicht wirklich überzeugt?!? Moderne Digital Anlagen haben, wenn es sich vermeiden lässt, keine Gleisisolierungen mehr, z.B. bei Signalhalte, Analog aber sehr wohl. Nur schon dies wäre mir heutzutage ein grosser Kompromiss zwischen Digital und Analog. Ich habe mich für Analog entschieden. Nicht weil es vielleicht eine Nuance weniger teuer ist, sondern weil mir die einfache Lokverdrahtung gefällt, das Fahrverhalten ausgeglichener empfinde und weil es das schnelle Fahren zu lässt. Dafür muss ich auf alle die Sonderfunktionen im Soundbereich und zig Lichtmöglichkeiten verzichten.


    Du schreibst, Du hattest früher Spur N, jetzt Fleischmann H0 Profigleise. Falls Dein HST Dein einziger DC H0 Zug ist, würde ich bei diesem Gleisplan zu Märklin Mittelleiter wechseln. Heutzutage hat das Märklin Mittelleiter-System gegenüber 2-Leiter DC eher Nach-, als Vorteile. Aber bei einem Punkt bleibt das Märklin Mittelleitersystem unübertroffen: egal um welche Stromart es sich handelt, via Mittelleitersystem kannst Du beliebig viele Kehrschleifen und Gleisdreiecke einplanen, ohne dass es einer zusätzlichen Schaltung bedarf, der Stromfluss bleibt symmetrisch, "+" und "Minus" kommen sich nie in die Quere. Als Nachteil empfinde ich am klassischen Märklin System den Schleifer. Weniger an der Lok als an den Wagen, zwecks Innenbeleuchtung. Die leichten Wagenschleifer neigen zum Entgleisen. Allerdings die stromführende Kupplung reduziert die Anzahl Schleifer erheblich.


    Die perfekte Modellbahn wo alles möglich ist und nichts auch Nachteile hat, die gibt es bis heute nicht. Doch mit Märklin H0 als Digital Ausführung kommst Du wahrscheinlich Deinem Anliegen am nächsten heran.


    Entscheiden musst Du am Schluss selber, jeder der MoBa-Forumisten hat eigene Erfahrungen und eigene Vorstellungen über die perfekte Modellbahn. Jedoch so unterschiedlich wir auch sein mögen: bei Digital versus Analog, da besteht grosse Einigkeit zu Gunsten Digital. Verhältnis 1:100 oder 1:200. Ich glaube nicht, dass es im MoBa-Forum mehr wie 10 Analogfahrer hat? Die meisten davon sind es, weil sie mit Analog angefangen haben und den Wechsel scheuen. Modellbahner welche aus Überzeugung Analog besser finden, die kann man im Jahre 2022 an einer Hand abzählen...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hoi zäme


    Vorab fragt es sich, was denn die Kehrschleife und insbesondere das Gleisdreieck leisten müssen. Allenfalls genügt ja die altbekannte und simple Lösung zum einseitigen Befahren einer Kehrschleife mit Dioden



    Wenn der Zug in der Kehrschleife ist kann man den Wendehebel rumschlenzen



    ...ginge auch automatisch mit Relais und Kontaktgleis


    Gruss Barni

  • Hermann du weisst, ich schätze deine Beiträge, aber dies stimmt nun einfach nicht, bei mir fahren immer mal wieder analoge Loks auf der Digitalanlage, die bleiben normal regulierbar, wenn man die richtige Zentrale hat.

    oh, interessant.

    darf ich Dich beim Wort nehmen? darf ich wenn mal die Corona Seuche vorbei ist, zu Dir kommen mit 2-3 Lok, zum kurzzeitig etwas Fahren.

    Es gilt nicht, wenn Du die halbe Anlage umbauen musst, einen roten Kopf bekommst und an ganz vielen Schaltern und Touch Screen herum fummeln musst. Es müsste wenn schon, mit Leichtigkeit und zeitnah gehen...


    Es behaupten auch viele Hersteller und wirklich versierte Händler, neue Loks müssten nicht zwingend klassisch ohne Decoder sein, wer lieber Analog bevorzugt, müsse sicher nicht den Decoder ausbauen, sondern nur vom Decoder den Analog Ausgang benutzen und die Lok richtig einstellen. Was in der Theorie so einleuchtend und logisch tönt, überzeugte mich bisher nur die Märklin Spur I 55526 Ce 6/8 I . Sämtliche andere Modelle, überzeuget mich deren Aussage ganz und gar nicht. Teils schon beim fahren, spätestens beim bremsen, die stottern so sehr, dass Du im Beruf, oder die Hauptwerkstätte einen Rüffel bekommen würden. Obwohl der Händer bis zu 1,5 Stunden an der fabrikneuen Lok vorwärts und rückwärst zu optimieren versuchte...


    Und trotzdem glaube ich, dass es einfacher ist, eine Digital Lok, besonders in H0 analog fahren zu lassen, als eine Analog Lok ohne Decoder auf Digitalstrom. Digital hat immer etwa die gleiche Spannung, Analog eben gerade nicht! Vielleicht hat Deine Station auch zusätzlich einen echten Analog-Teil, welcher die Gleisanlage von Digital zu Analog Stromeinspeisung umschalten kann?


    Und der wichtigste Punkt ist der:

    Michel Du bist Lokführer und auch bei der Modellbahn sehr versiert, Du machst wahrscheinlich einfach was Dir gefällt. Und wenn etwas nicht geht, suchst Du nach anderen Möglichkeiten, das gewünschte Vorhaben zu erreichen. Du kannst auch einem ambitionierten Wanderer empfehlen, wenn einem der schöne Belchen oder der Gr. Mythen Bergweg zu langweilig wird, dann geh doch aufs Matterhorn. Die meisten Menschen möchten bei ihrem Tun auch gewisse Erfolgserlebnisse erreichen.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Und trotzdem glaube ich, dass es einfacher ist, eine Digital Lok, besonders in H0 analog fahren zu lassen, als eine Analog Lok ohne Decoder auf Digitalstrom.

    Hallo Hermann


    Das ist eben nicht so, sondern so wie Michel schreibt;)

    Es gibt Systeme, die auf einer bestimmten Adresse eine Analoglok steuern können. Das wurde meiner Erinnerung nach mit einer bestimmten Frequenz realisiert, funktioniert und hat nichts mit Magie zu tun (bei Motorola ging und geht das nicht), jedoch werden die Motoren wohl deutlich stärker belastet.


    Mehr als eine Notlösung ist es sicher nicht!


    A propos HST! Den habe ich im Profilbild von Jeremy entdeckt8)

    Dieser Zu lässt sich bestimmt digitalisieren. Heutzutage kostet das nicht mehr Unsummen. „Früher“ bezahlte man für die revolutionären Märklin 6090 Umbausätze ((Motorteile sowie erstmals geregelter Decoder) CHF 198.-

    Die waren echt gut und brachten bisher nicht gekanntes Fahrverhalten (das kurze Intermezzo der 5* Loks aussen vor gelassen).

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Hallo Hermann


    Du hättest mein Teil weiter oben lesen müssen, mit der richtigen Zentrale z.B. Lenz oder Digitrax geht dies. Lok auf die Anlage stellen, Handregler in die finger nehmen, Adresse 0 wählen und los gehts. Glaubst du wirklich ich würde auch nur etwas umkabeln und meine rund 60 Digitalloks ab der Anlage nehmen, vorher würde ich die Lok auf Digital umbauen oder wenn nicht möglich entsorgen. Wenn du Loks in der Spurweite H0m hast kannst du dies gerne tun auf meiner Anlage.


    Die Analoge Lok fährt da übrigens zusammen mit den Digitalen sogar in Doppeltraktion wenn es sein muss… Es ist auch nichts gebastelt, sondern ab Werk so:


    11 Konventionelle Lokomotiven und

    Digital plus by Lenz®

    Auch für konventionelle Lokomotiven (Loks ohne Empfänger) ist im Digital plus by Lenz® System eine Steuermöglichkeit vorgesehen. Sie rufen eine konventionelle Lokomotive wie eine Digitale auf. Als Adresse geben Sie am Handregler die '0' ein. Sie steuern die Lokomotive dann so, als hätte sie einen Lokempfänger. Die konventionelle Lok besitzt im Digital plus by Lenz ® System keine Anfahr- und Bremsverzögerung. Die Beleuchtung der konventionellen Lokomotive (sofern vorhanden) ist immer eingeschaltet. Wenn Sie mehrere konventionelle Lokomotiven auf das Gleis stellen, so verhalten sich alle gleich. Eine unabhängige Steuerung dieser Loks ist nicht möglich.


    Aber was das ganze nun mit dem Beruf Lokführer zu tun hat kapiere ich wirklich nicht, kannst du mir das erklären?

  • Hallo Jeremy


    Tolle Anlagenidee zeigst du da!


    Möchte unterstreichen, was Vorschreiber schon angetönt haben: Wechsle jetzt mit dem Bau der Anlage auf Digitalbetrieb!

    Die Vorteile sind in der Regel überwältigend, wenn nicht alte Fahrzeuge/Schätze so bleiben sollen, wie sie sind oder eben gerade der Analogbetrieb fasziniert, wie bei unserem Hermann;)


    Gerade dein Plan ruft förmlich danach! Deine ursprüngliche Fragestellung lässt sich leichter lösen und Weichen lassen sich doch hier von Hand stellen - nachrüsten kannst du später immer noch,


    Bei der Wahl des für dich richtigen Systems können wir dich bestimmt beraten - eröffne doch dafür einen neuen Thread, wenn das ein Thema ist.


    Du wirst es nicht bereuen8)

    Gruss Christian


    Meine Fotos; Eisenbahnen (Schwerpunkt Gotthard) und Dampfschiffe: https://www.flickr.com/photos/134896793@N03/ - aktuelles Avatarbild zur Erinnerung an den im Schnee versunkenen Gotthard am 17. April 1999.

  • Guten Morgen liebe Leute.

    Danke für die Einblicke in eure Erfahrungen und Meinungen.

    Das Digitale beschäftigt mich natürlich schon sehr, mit dem richtigen System kann man da ja offenbar ganz gut arbeiten, so wie sich das liest.

    Und normalerweise halte ich immer an dem altbewährten fest und lasse mich nur Schwer umstimmen, aber hier ist das eine andere geschichte.

    Ich neige grad dazu euch eine kleine Geschichte zu erzählen, die vorallem die Sache mit dem Wechsel von Gleich- auf Wechselstrom aufgreift und warum ich mich damit sehr schwer tun würde

    Der HST ist übrigens nicht mein einziges Fahrzeug, aber er ist mir gewissermaßen zugelaufen und seitdem mein Heiligtum :)

    Dieser Zug ist auch, bevor die Anlage überhaupt in Planung kam, gewissermaßen der Anstoß gewesen, wieder mit einer Eisenbahn anzufangen.


    Ich möchte einmal auf Hermann eingehen, ich glaube, der Inhaber des Geschäfts, bei dem ich mein Eisenbahnzubehör immer einkaufe, würde mir einen Vogel zeigen, wenn ich jetzt, nachdem er mir die Fleischmanngleise schon zum guten preis verkauft, zu ihm hingehe und ihm sage... ,,Ich glaub, ich wechsel doch auf Wechselstrom".

    Ich kaufe dinge wie Loks, Wagen, Schienen, Trafos etc. grundsätzlich dort, eben, weil man sie dort ausgiebig auf ihre Funktionalität prüfen kann, bevor man sie kauft. Dinge wie Kehrschleifenmodule von Lenz müsste ich mir wohl im Internet bestellen, wenn er sowas nicht hat.


    Seine Vertretung hat mir, während er im Urlaub war, Roco-Geoline-Gleise, die mit dieser Gummischotterung, die auch echt gut aussehen angedreht und den Preis schön hochgekurbelt. Als ich eine woche später dann wiederkam, war der Inhaber grad wieder zurück aus dem Urlaub und der schaute mich ganz verdutzt an, als ich weitere Geoline Gleise kaufen wollte. Als ich ihm erzählte, zu was für Preisen (3,00 das Stück, normalerweise 2,50 pro stück) ich die Geoline Gleise bei seiner Vertretung gekauft habe, hat er mir die Fleischmann-Gleise (1,50 das stück) als Tauschausgleich gegeben. Ich hab ihm die 10 Roco Gleise also wiedergegeben und im Gegenzug 10 Fleischmann-Gleise bekommen. Und mit den Fleischmann-Gleisen bin ich so ganz zufrieden. Und man merkt das auch schon, wenn man sich sagt ,,Ich geb jetzt 20€ für Gleise aus", mit wievielen Fleischmann-Schienen man da aus der Tür kommt und mit wie wenigen Geoline Schienen.


    Nun ist es so... mein Opa (Papa's Papa) hatte früher eine Märklin Eisenbahn auf dem Dachboden, die schon zu meiner Geburt aus längst vergangenen Jahren stammen musste... 50er-60er Jahre. Eine im gegensatz zum rest Intakte Damplok-Baureihe 80, die noch schön lautstark gesummt hat, wenn man die Fahrrichtung änderte, Grüne Bummelbahnwagen aus Blech, viele Güterwagen usw und M-Gleise in einer anzahl, die man um den ganzen Globus hätte legen können. Opa machte die Augen zu als ich 4 Jahre alt war und Papa hat zwei Jahre später die Eisenbahn übernommen. Eine Türplatte kam in den Keller und da kam die Eisenbahn rauf. Damit war das Grundbedürfnis eisenbahn vorerst erfüllt.


    Irgendwann wurde dann von meiner seite der Wunsch nach einer eigenen Eisenbahn in meinem Zimmer laut und nach ein bisschen Experimentieren mussten wir Feststellen: Die Märklin war dafür (speziell wegen den Kurvenradien) einfach zu groß und zu unpraktisch.

    Daraufhin kam die o.G. Minitrix von meinem anderen Opa (Mama's Papa), weil auch die mittlerweile nur bei ihm Zukunftslos im Keller komplett verpackt herumlag und er immer wieder den Wunsch äußerte, diese zu verkaufen und da war echt viel Material bei... eine komplett fertige Fahrbereite Anlage mit Schienen und unterlegter Gummischotterung, viele Fahrzeuge, von der kleinen Preussischen T3 über EMS Elektrokomotiven bis zu Schlepptendern. Durch die Minitrix konnte ich mich auch auf diese Gleichstromtechnik fokussieren und so die Technik kennenlernen.


    Seitdem fokussiere ich mich auf Gleichstrom-Betrieb, eben, weil ich es mittlerweile nicht anders gewohnt bin, eine Eisenbahn zu betreiben und ich möchte diese Technik auch irgendwo nicht für den Wechselstrom in die Ecke stellen.

    Das Wechseln vom Analogen auf das Digitale, okay, darauf geh ich ein, wenn ich die Meinungen der anderen hier so lese.

    Ich kümmere mich mal um einen Thread der das Thema mit dem richtigen System behandelt :)