Analoge Kehrschleife mit Gleisdreieck: Wo setzt man am besten die Kabel zum Umpolen des Stroms?

  • Hallo Jeremy


    Tolle Anlagenidee zeigst du da!

    Gerade dein Plan ruft förmlich danach! Deine ursprüngliche Fragestellung lässt sich leichter lösen und Weichen lassen sich doch hier von Hand stellen - nachrüsten kannst du später immer noch,


    Bei der Wahl des für dich richtigen Systems können wir dich bestimmt beraten - eröffne doch dafür einen neuen Thread, wenn das ein Thema ist.

    Danke, ich muss zugeben, ich habe lange über eine Anlage nachgedacht und darüber, wie man sowas in eine kleine Wohnung bekommt und kam auf keine lösung... Das war zum Verzweifeln. Ich hatte das eigentlich schon wieder verworfen, weil in meine Wohnung eine Anlage so nicht reinpassen würde und dann lieg ich Nachts im Bett und bekam einen Geistesblitz mit der Anlage an der Wand hinter dem Sofa, ich weiß noch, dass ich durchgedreht und aus dem Bett gesprungen bin.


    Da ich, so wie jetzt, auf dem Sofa meistens eh in meiner Ecke sitze (Auf dem Plan wäre das Oben Links neben der Kehrschleife), wäre das von hier aus mit dem Weichenstellen echt kein Problem. Es gibt ja noch diese Zusatzantriebe, die man an die Weichen klemmen kann, die wären nämlich ganz hilfreich für die andere Kehrschleife, dann müsste ich nicht immer aufstehen. Das die Weichen am anderen ende der Anlage Motoren bekommen, stand für mich von anfang an fest.


    Ich hab auch einen neuen Thread dafür gestartet, alles gut :)

  • Hallo Jeremy,

    die meisten Händler sind recht pragmatische Leute, eben Händler. Denen ist eigentlich egal (innerhalb gewisser Bandbreiten), wenn sie z.b. Gleise oder sonst was verkaufen können, ob es 2 verschiedene Personen sind, oder ob die Person zufällig die gleiche ist. Es ist einfach ein neutraler Ankauf / Verkauf...


    Es gibt nur ganz ganz wenige Händler(innen), welche da etwas aus dem Rahmen fallen. Was anderseits ihrem Geschäft einen gewissen unverwechselbaren einzigartigen Charm und Reiz gibt, wie man es in Filialen von internationalen Ladenketten - wo alles genau gleich einheitlich ist- nicht mehr findet. Bremen ist jetzt aber etwas gar weit entfernt, um sich von der langjährigen Inhaberin beraten zu lassen. Zumal die Frau unverblümt direkt der Kundschaft sagt, was sie denkt... (gäll Roland;):D) Ab einem gewissen Alter darf man das sowieso...


    Vogel zeigen

    für mich ist das zuerst einfach mal eine Information. Ab und zu hat eine Person, welche den Vogel zeigt, ja recht... die machen das ja nicht, weil es ihnen langweilig ist, oder um die andere Person zu ärgern, sondern sie tun es weil sie etwas erkennen was die andere Person übersehen hat, oder weil sie mit einer Situation überfordert sind. Da muss man halt abwägen und sich dann für oder gegen etwas entscheiden.


    Dein Geleisplan

    das Leben ist lustig, da hörte ich über viele viele Jahre, als Jugendlicher bis zum Erwachsenen, dass H0 Märklin besser sei, weil man beliebig Gleis Geometrien zusammenstellen kann, ohne Rücksicht auf die Polarität. Und die allermeisten Märklin Kunden tun dies nicht einmal, sondern haben Anlagen, welche problemlos auch mit 2-Leiter Gleichstrom machbar wären. Und jetzt kommt Jeremy, welcher eine urtypische Märklin Gleisplan par Excellence zeigt und will dies in DC 2-Leiter Gleichstrom. Möglich ist alles, es nimmt halt einfach der Aufwand zu... Du zeigst den englischen HST, der ist korrekt auch als H0 Hornby Modell ganz ordentlich schnell:thumbsup:. Du hast 2 Gleisschlaufen und willst noch ein Gleisdreieck und so breit ist jetzt ein Sofa auch wieder nicht, Deine Relais werden wie ein Klavier unentwegt am arbeiten sein... Goldbeschichtet sind Modellbahnrelais in der Regel nicht. Ob und wie fest elektronische Schaltungen auch einem Verschleiss unterworfen sind?, das weiss ich nicht...


    Lasse Dir Zeit. Vielleicht hast Du Kontakt in Bremen zu einem örtlichen Modellbahnverein, (als geimpft und geboostert, oder nach Covid) wo Du bestehende Anlagen studieren u. ausprobieren kannst. Das bringt oft viel mehr, als mehre male die selbe Anlage bauen.

    Ich wünsche Dir viel Freude beim Entdecken und ausprobiren.


    @ Michel und christian

    Geht nichts über das MoBa-Forum: Vielen Dank Euch beiden:thumbsup::thumbsup:. Nicht dass ich jetzt Digital Fan sein werde, aber es ist schon noch spannend, dass Lenz eine Frequenz fand, wo sich Analoge Modelle ohne Dekoder digital steuern lassen. Bin gespannt, ob das für alle DC Motoren gilt, ob ein Maxon Motor genau so damit klar kommt, wie ein klassischer Kleinbahn Motor alter Bauart, oder ein HAG Motor, oder Motoren mit 7-9 Polen, statt nur 3 polig. Oder ein klassischer Märklin Wechselstrom-Motor an dessen Feldspule statt ein Umschalt-Relais je 1 gegenläufige Diode angeschlossen ist.


    Von Lenz hört man viel, besonders wenn es um Signalschaltungen etc geht, aber dass sie auch eine Möglichkeit anbieten, Analog Motoren digital zu steuern, das ist etwas gar diskret bekannt? ;)Das müsste man im "Blick" publizieren. Vielleicht doch nicht, nicht dass die Benutzer alle nur noch diesen "Notfall-Modus" als neuen Standard nutzen, und vom eigentlichen Digital-Programm Angebot gar nichts mehr wissen wollen... ich wäre bestimmt so einer...


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

  • Hermann, Lenz sind nicht die einzigen welche das können, Digitrax kann dies auch, meinte gebe noch weitere. Die Info ist, zumindest bei den Digitalbahnern weit verbreitet …


    Von einem weiteren Hersteller gäbe ds noch ein System bei dem jeder Abschnitt seperat vollwertig Digital oder Analog bestromt werden kann. Der Name fällt mir aber gerade nicht ein.

  • Hallo Hermann,

    ich sitze hier und habe mich reichlich beim durchlesen Amüsiert.

    Da ist schon was dran, an dem, was du sagst. Keine frage...

    Ich kann dem Ladeninhaber schon vertrauen, also, der ist wirklich in Ordnung und der Zieht mich auch nicht über den Tisch.

    Das Sofa geht schon ganz schön in die Maße.

    In den Längenabmessungen schafft das schon 2m x 2,50m ;)

    Ich bin gewissermaßen bekannt dafür, vieles genau andersherum zu machen, wie die restliche Masse.

    Alle Bauen sich eine Anlage, die eigentlich garkeinen Wechselstrom erfordert

    und ich stelle mich hin und mache eher unbewusst, weil ich das Gleichstromprinzip mehr gewohnt bin, das genaue Gegenteil.


    Irgendwie will ich das problem mit der Kehrschleife ja nun umgehen und da eignet sich das Digitale am Idealsten, bei dem, was ich so entnehme und auch Nachgelesen habe.


    Ich hab auch keine Lust auf Kurzschlüsse...


    Kurzschlüsse bei Modellbahnen sind in der Regel immer so eine sache... ich erinner mich daran, als ich bei meiner Minitrix ausversehen die Kabel eines Formsignals falschrum in den Schalter gesteckt habe und binnen weniger Sekunden ein verkokelter geruch in der Luft lag, weil der Schaltkasten des Signals anfing, wegzuschmelzen. Grad gekauft und nach wenigen Sekunden nur noch von Hand verstellbar....

    Ich will garnicht wissen, was bei so einer Kehrschleife alles erst auftreten kann.


    Ich hab auch keine Lust, bei einer provisorischen kehrschleifenüberbrückung jedes mal nach einer "absolvierten runde" den Regler am Trafo neu zu drehen, wenn der Zug einfach nur seine runden drehen soll. Sowas ähnliches hatten wir vor 15 Jahren in der Schule im Modellbauprojekt mit einer Egger-Bahn. Da war das aber eher eine Technische Macke. Wir sind trotzdem daran verzweifelt. Die fuhr nur, wann sie wollte... nicht, wann wir es wollten.


    Bei Toyota hieß es ja früher schon: Nichts ist Unmöglich. An dem Slogan klammer ich mich auch fest.

    Aber, ich freue mich, dass mein Gleisplan als "Par Excellence" tituliert wird. Das zeigt mir, dass ich beim planen schon gut nachgedacht habe.

    Das freut mich.


    -Jeremy

    Einmal editiert, zuletzt von Jerry265 ()

  • Guten Abend Jeremy,

    Irgendwie will ich das problem mit der Kehrschleife ja nun umgehen und da eignet sich das Digitale am Idealsten, bei dem, was ich so entnehme und auch Nachgelesen habe.

    da haben wir sehr unterschiedliche Auffassungen

    was ändert daran Digital?!?


    Digital kann viel schneller rechnen, digital kann sozusagen Multitasking, Digital kann u.a. Signal- u. Gleisschaltungen was Analog je nach gewünschter Komplexität, aufwändige Schaltungen mit zig Metern Kabel erfordert, zu einem kleinen einbaufertigen Modul zusammenfassen. Aber Digital ändert an den Elektrogrundlagen rein gar nichts! Es hängt nicht von der Sorte Strom ab, sondern das jeder Stromleiter seine Polarität beibehält.


    Digital kann nicht "zaubern". Etwas vereinfacht: (nicht dass jetzt jemand moniert, aber AC sei pulsierend) Phase ist Phase und Masse ist Masse. Wenn die aufeinander treffen, gibt es Kurzschluss, ganz egal welche Sorte Strom durch die Gleise fliesst. Digitale Kehrschlaufenmodule komprimieren und automatisieren die nötigen Schaltvorgänge wenn jeweils Polaritätwechsel erforderlich sind. Aber notwendige Polaritätenwechsel zu umgehen, dass kann Digital unmöglich. Zumindest nach meiner Ansicht. Ich bin jetzt da nicht annähernd kompetent, sondern bastle mir selber Lösungen, wie es für mich stimmt.


    Ich liebe die kleinen deutschen Modellbahn-Bücher "Kleine Modellbahn Reihe" von etwa 20 Bänden vom ALBA Buchverlag.

    Es gab diese kleinen Hefte ÜBER DAS GANZE GEBIET DER MODELLBAHN THEMATIK von Gleispläne, über Landschaften bis Nebenbahnen im Modell. Die Ausgaben stammen von etwa 1970 bis 1980. Auch wenn diese Hefte alle Themen erfassten, ihr Schwergewicht liegt schon im Bereich Schalttechnik von Signalen, Blockschaltungen, insbesondere Kehrschleifen(!) usw. Und ja, aus heutiger Sichtweise mag dessen Wissen veraltet sein. Aber wer dieses Wissen von 20 Bänden auswendig weiss, wird auch das heutige Digital viel besser verstehen, (wenn man das will), weil Grundlagen vermittelt werden. Ohne die geht es nicht.


    Vielleicht protestieren jetzt Christian, Röbi, Erwin, Fabian, Beat, Michel, weil in den ersten Bücher Auflagen von SRK die Rede ist.:D Was ist das: Schutzrohr Gas Kontakte. Das Gas braucht es nur indirekt, es soll Funkenbildung der Kontakte vermeiden. Was sehr speziell tönt, gibt es heute noch und wurde Millionenfach angewendet unter dem Namen Reed-Kontakt. Wichtig ist, dass die Angabe über die Ampère Belastung eingehalten wird. Die kleinst mögliche Einbaudimension nehmen, aber für 3 Ampère und 20 Volt benutzen geht natürlich nicht. Respektiert man die Angaben, sind es äussert zuverlässige Kontakte. Die Modellbahn Anwendung ist nur ein winziger Teil davon. Vor 50 Jahren wurden auch Rechenmaschinen, später PC-Tastaturen, Waschmaschinen-Schaltknöpfe, grosse alte Kopiergeräte, Radiowecker, Klimaanlage in Mercedes (der damaligen Zeit) und anderes mehr bedient.


    Nichts ist unmöglich: ja das stimmt!

    Aber dann hat man auch den Mehraufwand dazu. Noch viel wichtiger ist die Entscheidungsfreiheit.


    Als Beispiel von nichts ist unmöglich:

    Jetzt aktuell leidet weltweit der Tourismus. Greta findet gut, dass weniger geflogen wird, aber die Länder welche vom Tourismus abhängen, haben teils in armen Gegenden Bürgerkrieg ähnliche Zustände, jedenfalls schlicht und einfach kein Geld mehr für die Bevölkerung! Ein Stamm der Urbevölkerung von New Guinea hat aus der Not eine Tugend gemacht. Nicht dass sie wieder zu Kannibalen wechseln, sondern wie ihre Vorvorvorfahren fertigt ein dortiger ureinwohner-Stamm Steinmesser aus extrem harten Vulkangestein.


    Es sind eher kleinere Messer, total in Handarbeit hergestellt. In der Schneide-Qualität können es diese Steinklingen-Messer locker mit jedem beliebigen modernen Stahlprodukt aufnehmen. Aber nicht in der Handlichkeit und in der benötigten Zeit für seine Herstellung. Diese Steinmesser-Produktion ist in seiner Herstellung derart aufwändig, dass das früher reichte, als Brautgeschenk. Wer solch ein Messer sein Eigen nennen konnte, hat auf dem Heiratsmarkt viel die besseren Chancen, als wer sich kein solches Messer leisten konnte. In der heutigen Zeit mit meinen Lima und Kleinbahn Analog Loks, hätte ich einen schweren Stand. Nicht so lange her, fragte Eine: kann man die (meine Bahnen) verkaufen? Ein paar davon bestimmt, aber der überwiegende Teil dürfte kaum auf Interesse stossen, mir gefallen sie trotzdem.


    Diese Steinmesser werden in der selben vermuteten Art wie vor 20`000 Jahren hergestellt. Die Holzgriff-Herstellung dauert 1-2 Tage, das finden vom richtigen Stein, diesen durch Feuer spalten, dann das geeignete Bruchstück auswählen und mit anderen Steinen und Sand in die Form schleifen, dauert 4-7 Tage! Und es entsteht dabei nur 1 (!) kleines bis max mittelgrosses Küchenmesser. Nochmals: 1 Woche Herstellungszeit für ein kleines Steinmesser! Und dies auch nur ohne Zwischenfälle.


    Das meiste was Vulkane herausschleudern, ist für die dortige Bevölkerung nicht direkt brauchbar, dieses extrem harte Gestein kommt zwar immer wieder hervor, ist aber trotz dem rar und selten. Es kam vor, dass einer am Fluss sein zukünftiges Messer schleifte und ein anderer Mann vom Konkurrenz-Stamm am Fundort den Steinklumpen gestohlen hatte, was leichter & schneller geht, als selber suchen und finden. So einen Vorfall konnte durchaus zu früheren Zeiten zu Stammesfehden mit Mord und Totschlag führen.


    Das Ganze habe ich kürzlich in einer TV Reportage gesehen. Anscheinend läuft deren Messerproduktion ganz gut, die haben ein Marketing aufgebaut und Kunden aus der ganzen Welt. Ich mag das ihnen von Herzen gönnen. Wenn im CH Jura nach alter Tradition Uhren hergestellt werden, wieso nicht in New Guinea Steinmesser? Doch rein oekonomisch haben die keine Chance gegen Victorinox aus Ibach, bei diesem Vielzweck-Taschenmesser ist auch viel Handarbeit dabei, trotzdem sie bekommen pro Stk die Herstellungszeit von 1 Woche auf ca. 4 Minuten herunter. Und nicht nur der Stammeshäuptling vermag als Einziger eins kaufen, nahezu jede Person kann ein Victorinox Taschenmesser kaufen...


    Von daher, ich möchte mich nicht festlegen wollen, zwischen "nichts ist unmöglich" und oekonomisch zweckmässig, oder Fertig-Lösungen. So vieles hat seine Berechtigung.


    Gruss

    Hermann

    Analog ist cool:)

    4 Mal editiert, zuletzt von Longimanus ()

  • Hallo Michel,

    Von einem weiteren Hersteller gäbe ds noch ein System bei dem jeder Abschnitt seperat vollwertig Digital oder Analog bestromt werden kann. Der Name fällt mir aber gerade nicht ein.


    wir im Eisenbahnklub Balsthal haben ein solches System bei der H0-2Leiter Anlage im Einsatz. Es ist das DINAMO System vom niederländischen Hersteller VPEB (Hardware) und einer PC-Leitsoftware iTrain.


    Sowohl von den Loks mit Decoder als auch von den analogen Loks werden die Kennlinien aufgenommen und können dann gleichwertig eingesetzt werden. So können im Blockabstand analoge und digitale Loks durcheinander gefahren werden. Und dank der Kennlinienaufnahme ist auch ein Punkgenaues anhalten im Automatikbetrieb möglich.

    Gruss Marc

  • Marc und Michel, jetzt müsst Ihr aber bald mal hören mit solchen Erwähnungen;), sonst werde ich widererwarten plötzlich doch noch auch ein Digitaler. Wenigstens für die geplante zukünftige neue Spur H0. Das tönt echt interessant. Danke für Eure Hinweise:)

    Analog ist cool:)

  • Hoi zäme


    an der Aussage von Hermann ist was dran

    Von daher, ich möchte mich nicht festlegen wollen, zwischen "nichts ist unmöglich" und oekonomisch zweckmässig, oder Fertig-Lösungen. So vieles hat seine Berechtigung.


    ....und ausserdem ist Modellbahn ja im Prinzip Spielen, da gibt es eigentlich keine Regeln. Wir müssen mit unseren Zügen ja auch nicht jeden Tag zur Arbeit fahren oder einen Gewinn erwirtschaften. Spielend Erfahrungen sammeln ohne das Risiko, dass ein Fehler oder eine unwirtschaftliche Entscheidung die ganze Existenz bedrohen, ist ja gerade der Zweck desselben...ausserdem mach ich es einfach gern und wenn's mir darum den Psychiater spart, dann hat es sogar ökonomisch bereits eine Berechtigung


    Gruss Barni