Modellbäume selber herstellen

  • Danke René, für die Vorstellung dieser (mir seit Jahren bekannte) Methode. Ich hatte dies damals auch versucht, habe aber nach zweieinhalb Fichten aufgegeben: die Belaubung mir Silflormatten und den Haarklammern liegt mir einfach nicht. Trotzdem fand dieser Prototyp als kränkelnde, weil halb vergiftete Tanne auf Hausins Schrottplatz ihren Standort.


    Mein aktueller Tannenbau verfolgt eine andere Machart. Ich verspreche mir damit vor allem weniger Aufwand bei der Benadelung. Da ich gleich eine Serie von 30 Bäumen angehe, bin ich erst bei der Berindung (mittels gesiebtem Sägemehl). Daher muss ich mit meiner Veröffentlichung der Vorgehensweise noch zuwarten. Jedenfalls ähneln sich die erreichten Zwischenstadien trotz abweichender Bauart frappant. Gut so.:thumbsup:


    Frage: wieviele Bäume hast du in wieviel Zeit etwa gebaut - ungefähr. Bzw. Wie gross ist der Aufwand für einen Baum.?

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • @Barni

    Die Wipfel habe ich einfach mit einigen Schnittresten aus dem Ast-Trimm versehen -> Etwas Kleber, zwei, drei kleine Teile die in etwa passen mit der Pinzette drandrücken und danch zwischen Daumen und Zeigfinger in die Form bringen; wenn's misslingt wieder wegreissen und nochmals versuchen ...


    @Roger

    Wie eingangs schon erwähnt: Diese Methode ist nicht auf meinem Mist gewachsen - sie hat mich aber irgendwie überzeugt.


    Der Zeitaufwand scheint relativ gross; den ungefähren Zeitbedarf pro Baum müsste ich mal schätzen, also:

    • ca. 20' - 45 '
      Messinggerüst zusammensetzen und verlöten, reinigen, evt. verputzen
    • ca. 05' - 15'
      Baum in die Form bringen (Astenden abknipsen, gerade biegen und in Position bringen)
    • ca. 05' - 15'
      Acrylbinder bzw. Weissleim aufbringen, Rindenimitation drüberstreuen
    • ca. 05' - 10'
      Mit Pinsel einfärben (ohne evt. granieren)
    • ca. 02' - 04' pro Ast!
      Zuschneiden und Aufkleben der Silflorstücke. Das abgebildete Erstlingswerk hat ca. 25 benadelte Äste, eine ausgewachsene "schöne" Fichte etwa 40 bis 50 Äste
    • ca. 05' - 10'
      Trimmen der Äste (von unten einschneiden, in die Form schneiden, Äste biegen).

    Ich habe bis anhin beim Basteln selten bis nie auf die Uhr geguckt. Ich denke aber, bei einer grösseren Baum-Serie könnte man, sofern nötig, auch etwas rationeller arbeiten!
    Insbesonder beim Aufkleben der Silflorstücke kann man gleichzeitig problemlos zwei gegenüberliegende Äste benadeln und während der Trocknungszeit (ca. 5') des ersten Baums bereits am zweiten Baum arbeiten usw. ebenso mit dem dritten und vierten Baum ... man braucht nur genügend Haarclipse zum Fixieren.

    Gruss, René

  • Danke René,

    Das Hobby soll keineswegs mit der Uhr gemessen werden. Ich versuche nur abzuschätzen, ob eine der Methoden gegenüber der andern übermässig zeitaufwendig ist. Bei einem oder zwei Bäumen spielt das keine Rolle. Ebenso ist klar, dass durch Übung oder Serienproduktion die Bauzeit verkürzt werden wird. Ich erinnere mich aber daran, dass das Kleben des Silflor-Materials sehr mühsam und zeitraubend ausfiel.

    Das Löten des Gerüsts dürfte etwas schneller zu bewerkstelligen sein, als das Verdrillen des Drahts bei meiner Methode (ca. 15-25min, je nach Grösse).

    Dafür könnte die Benadelung effizienter anzubringen sein. Aber das weiss ich eben noch nicht sicher. Und das Allerwichtigste ist natürlich ein vergleichbares Resultat. :D
    Deine Bäume sind sehr schön geworden. Werden es meine nicht, werde ich wohl gezwungen sein, meine alte Silflormatte hervorzukramen und die Nagelschablone (wobei der Tipp mit der Lötplatte natürlich Gold wert ist - zumal ich auch über so eine verfüge):)

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • der Tipp mit der Lötplatte

    Der Vorteil bei der Verwendung dieser Lötplatte ist, dass man die Form der Fichte/Tanne ohne grossen Aufwand verändern kann ... s. a. #39


    Dafür könnte die Benadelung effizienter anzubringen sein

    Da stimme ich dir voll und ganz zu. Bis anhin habe ich immer einen Baum nach dem andern benadelt (Erfahrung sammeln, gemachte Fehler sofort erkennen ...).
    Bei einer jeweiligen Serie von ca. vier Fichten müsste der Gesamtzeitaufwand für die Benadelung schon kürzer ausfallen. Aber im Vergleich zu andern Methoden (streuen) ist der Aufwand grundsätzlich gross, das ist unbestritten ...


    N.B. Noch offen für mich ist zudem eine Besichtigung der Bäume von MBR in Interlaken ...

    Gruss, René

    Einmal editiert, zuletzt von Lukas ()

  • Bei einer jeweiligen Serie von ca. vier Fichten müsste der Gesamtzeitaufwand für die Benadelung schon kürzer ausfallen. Aber im Vergleich zu andern Methoden (streuen) ist der Aufwand grundsätzlich gross, das ist unbestritten ...


    N.B. Noch offen für mich ist zudem eine Besichtigung der Bäume von MBR in Interlaken ...

    Den Vorteil der Lötplatte habe ich sofort erkannt. Das wäre unbestritten eine Verbesserung gegenüber meiner alten Nagelplatte (damals wusste ich noch gar nicht, dass es so etwas wie eine Lötplatte gibt :rolleyes:).


    Wenn man einen Wald wachsen lassen möchte reichen 4 Fichten natürlich nirgendwohin. Ich erkenne, dass auch 30 Tannen (meine Seriengrösse) höchstens ein Wäldchen geben. Natürlich muss man bei der Modellbahn immer Kompromisse eingehen und ein bisschen schwindeln. So werde ich den Wald optisch mit Billigbäumchen oder Hintergrundmalerei aufpeppen, falls nötig.


    30 Bäumchen - Rohlinge:



    Was möchtest Du sehen von MBR? Online sind ja alle Artikel abgebildet. Ich gehe sonst in den Moba-Raum und hole dir den gewünschten Baum…. falls er in meinem Vorrat lagert. Momentan bin ich damit recht gut bestückt.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Ich meinte, 4 Fichten gleichzeitig benadeln.

    Ich habe zur Zeit total 21 Nadelbäume in Arbeit - und das reicht natürlich nicht sehr weit. Da ich mit dem Wald u.a. den Übergang zum Hintergrund kaschieren möchte, werde ich noch weitere Knacknüsse knacken müssen :rolleyes:


    Zu MBR: Diese sind in Interlaken direkt im Geschäft von 'Modellbahner' erhältlich. Ich möchte sie mir mal dreidimensional angucken.

    Gruss, René

  • Du wirst von MBR-Bäumen begeistert sein. Habe mal eine Innenwaldfichte (dieser Begriff gefällt mir ;)) und eine normale geholt. Da muss ich noch etwas Gas geben mit meinen Bäumen.8)


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Rottannen /Fichten, Innenwaldbäume, Schritt für Schritt:


    Jetzt zeige ich euch eine Alternative zu Renés Machart. Man benötigt dazu keine Haarklips und keine teure Silflor-Matte. Dafür ziemlich viel Sprühkleber. Auch der ist nicht ganz gratis. Dennoch kommt man durch den Selbstbau immer noch sehr günstig zu einem schönen Wäldchen. Aber von Anfang an.


    Materialliste:


    - Grillspiesschen, (Durchmesser 2,5 - 3mm)

    - Blumendraht 0,3 - 0,5mm (lackierter haftet besser als nur geglühter blanker Draht)

    - feines Sägemehl

    - Sprühkleber

    - Grasfasern 12mm und 6mm (Farbe egal)

    - Grasfaser dunkelgrün 2,5mm, (z.B. NOCH 50200 Moorboden-Gras)

    - Farbspray matt braun


    Werkzeug:


    - Bohrmaschine oder Dremel

    - feine Säge

    - Teesieb

    - kleine Spitzzange

    - kleine Rundzange

    - Seitenschneider / Schere

    - elektrostatisches Begrasungsgerät

    - Bohrer, 0,6mm

    - Schleifpapier, ca. 80er oder 100er-Körnung

    - Winterhandschuh


    Es beginnt mit den Grillspiesschen (Bambus, gekauft in der Migros)



    Diese spannen wir auf der stumpfen Seite in das Bohrfutter des Dremels ein:



    Mit dem ums Spiesschen gewickelten Schleifpapier, schleifen wir die oberen zwei Drittel des Grillspiesschen zur Spitze verjüngend ab. (Auf den Gebrauch eines Handschuhs an der Hand die das Schleifpapier hält, wird jeder von selbst kommen - früher oder später…)


    Nach der Prozedur sollten die Grillspiesschen so aussehen!



    Mit der Säge werden die stumpfen Enden individuell gekürzt, damit nicht alle Fichten exakt gleich lang werden:



    Etwa dort, wo der unterste Aststummel hinkommen soll, durchbohren wir das Grillspiesschen mit einem feinen Bohrer, so dass der Blumendraht dort eingesteckt werden kann:



    Dann stecken wir ein Ende des Blumendrahtes soweit in das Bohrloch, dass es beim Wickeln nicht herausrutschen kann. Dann wickeln wir den Blumendraht gegen die Spitze satt um das Grillspiesschen.



    Dort, wo ein Ast vorgesehen ist, machen wir eine kleine Drahtschlaufe. Diese Schlaufen sollen immer etwas länger als der entsprechende Ast sein.

    Die Schlaufen sollen nicht(!) verzwirbelt werden. Zweckmässigerweise sollen die Schlaufen straff nach aussen gezogen werden, so, dass die engmachige Umwicklung nach einer Schlaufe direkt weitergeführt werden kann. Am Anfang wird das nicht immer sauber gelingen…




    … aber nach ein paar Bäumen wird man präziser und auch die Anordnung der Schlaufen gelingt immer besser:



    Dann schneidet man mit einer Schere (oder Seitenschneider) den Blumendraht an den äusseren Enden der Schlaufen ab. Dabei werden die Astlängen vordefiniert. Da bei mir ausnahmslos Innenwald-Fichten entstehen sollen, schneide ich die unteren, verkümmerten Äste relativ kurz ab, und den obersten Teil tannenförmig zur Spitze verjüngend ab. Also etwa so:


    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Gegen das stumpfe Ende wickeln wir den Draht ohne Schlaufen satt um das Spiesschen. Der Draht wird dazu ins gegenüberliegende Loch gesteckt und bis zur Wurzel gewickelt. Dort knipsen wir ihn ab.

    Praktischerweise bohren wir den Stamm unten auf, so, dass ein Stahldorn unten eingeleimt werden kann. Damit kann der Baum zur Weiterverarbeitung in ein geeignetes Material gesteckt werden. Mit einem solchen provisorischen Fuss kann man den Baum auch hinstellen, wenn ein Arbeitsschritt vollendet ist:



    Jetzt werden die Äste gerichtet und geformt. Eine Schlaufe ergibt zwei Äste. Für die Form und Ausrichtung der einzelnen Äste verweise ich euch auf das Vorbild. Seht euch draussen mal eine Rottanne (=Fichte) genau an…





    Nun kommt erstmals der Sprühkleber zum Einsatz: Nachdem die werdende Tanne damit eingsprüht wurde, wird sie mit feinem Sägemehl eingestäubt, Das ergibt dann die Rinde.






    Allenfalls muss der Stamm (aber nicht die Seitenäste) ein zweites Mal mit Kleber eingesprüht und mit einer zweiten Schicht Sägemehl eingestreut werden.




    Dieses Stadium muss mindestens einen Tag trocknen.


    Jetzt kommen die feinen Ästchen an die Reihe. Dazu mischen wir die 12mm-Fasern mit jenen von 6mm Länge. Danach sprühen wir die Äste von unten(!) mit Sprühkleber ein.



    Unter Verwendung des elektrostatischen Begrasungsgeräts schiessen wir die genannte Fasermischung von unten(!) an die Seitenäste. (Warum die Ausrufezeichen? Tja, ich hielt mich nicht allzusehr an die Richtung beim Leimspray. Dies büsste ich damit, dass die Fasern in allen Richtungen an den Seitenästen hafteten. Tannenzweige wachsen jedoch seitlich und nach unten weg. So musste ich in einem späteren Schritt, mit der Schere die nach oben ragenden Zweige stutzen.)



    Das sollte dann so aussehen. Die schwache grüne Farbe ist sekundär. Die von mir gewählten Fasern waren eben grün und braun. Völlig belanglos, denn es handelt sich nicht um Nadeln, sondern feine Ästchen und Zweige. Und die sind:



    BRAUN!


    Also werden die Bäume (oder der Baum, falls nur einer entsteht) nun braun eingesprüht. Schön wäre da eine matte graubraune Mischung. Diese bietet aber kein Baumarkt an. Ich wich daher auf das omnipräsente Schokoladenbraun aus. Das ist zwar viel zu intensiv…. aber hey, die Bäume stehen ja nachher alle im Wald. Da schaut doch keiner hin.:D


    So, jetzt kommen wir langsam zum Ende. Es fehlen nur noch die Nadeln. Wie gesagt: an den braunen Rohlingen musste ich noch etwas herumschnippeln und bestmöglichst die nach oben abstehenden Zweige über den Ästen eliminieren. So gut es eben ging.


    Die Benadlung erfolgt mittels Sprühkleberauftrag, gefolgt vom elektrostatischen Anbringen der 2,5mm Fasern.



    Als Finish übernebelte ich die Spitzen der Bäume mit zufällig noch vorhandener tannengrüner Sprayfarbe (RAL 6009). Damit versiegelte ich einerseits die aufgeschossenen Fasern und überdeckte anderseits den da und dort noch durchscheinenden Leim.


    Fertig.


    und hier das Ergebnis:






    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hallo Roger


    Sieht gut aus :thumbup:


    Über diese Methode zum elektrostatischen Benadeln habe ich kürzlich schon mal irgendwo 'was gelesen. Ich dachte, dass sei hier im Forum gewesen, fand jedoch nichts, als ich danach suchte :?: :S


    Besonders interessant ist aus meiner Sicht die Wickelmethode mit Grillspiesschen und Blumendraht. Letztendlich könnte man die beiden Methoden auch kombinieren: Stamm und Äste à la Roger - Benadelung à la René :D


    N.B. Deine schokoladebraunen Stämme könntest du immer noch mit dem Pinsel etwas in Richtung grau grannieren oder mit verdünnter wasserlöslicher Farbe grau lasieren ...

    Gruss, René

  • Hoi zäme


    hübsch geworden deine Bäume; für den Graustich neble ich die braunen Stämme jeweils noch mit beigem Spritzspachtel an; ist matt und trocknet in 10 Minuten.


    Gruss Barni

  • Ja, die Stämme, die man am Ende sieht, werde ich granieren oder farblich noch nacharbeiten.

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Danke Roger für die detaillierte Beschreibung. Jetzt will ich auch einen Versuch starten.


    Die ersten beiden Rohlinge sind gewickelt. Bei meinem Übungsstand brauche ich rund 30 Minuten, um einen Baum zu wickeln. Zum MBT Preis kann ich also keine Bäume produzieren. :)


    Wenn ich weiter Erfolg habe, werde ich wieder berichten.


    Hier der aktuelle Stand:


    Gruess Martin

  • Ciao Martin,

    cool, ich sehe es dem Rohling an, dass die Tanne gut werden wird.:thumbsup:


    Brauchst Du fürs Wickeln alleine 30min? Oder mit Schneiden und Richten der Äste, wie auf dem zweiten Bild?

    Ich benötige für das Wickeln alleine 15-20min.
    Für das Biegen der Äste auch etwa nochmal so lange.

    Dein Draht scheint dicker (und stabiler) als meiner zu sein. Mein Blumendraht ist vom Coop und hat eine Dicke von 0.35mm. Jener von der Migros ist 0.5mm. Benutzt Du den?

    Gruss Roger


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    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.

  • Hoi Roger


    Ja, ich brauchte tatsächlich knapp 30 Minuten für das Wickeln. Ich habe aber auch erst zwei Bäume gewickelt, es besteht also noch Luft nach oben.

    Mein Draht stammt von OBI und hat einen Durchmesser von 0.75mm. Damit müsste ich doch eigentlich schneller sein.:embarrassed:

    Gruess Martin

  • Eine Frage: was ist der Grund für das umwickeln des ganzen Stammes mit Draht gegenüber einfach einen etwas dickeren Stamm durchbohren und Draht-Stücke durchstechen? Es ist doch ein grosser Material und ArbeitsAufwand…

    Das Aussehen wird doch von der Segemehl festgelegt

    Sebastiano

  • Hallo Sebastiano,

    Jeden Stamm 20 bis 30 mal durchbohren - kann man natürlich machen. Aber eine Schlaufe ist schneller gedreht. Mit der Zeit hat man den Bogen raus und es sieht etwa aus wie beim Stricken. ;)

    Der Endlosdraht hat auch noch weitere Vorteile: erstens stabilisiert er das Bambus-Grillspiesschen (auch gegen das Ausbrechen des Bohrers beim Ausbohren unten für den Stift).

    Zweitens fixieren die Wicklungen ober- und unterhalb der Äste diesen gegen seitliches Verdrehen (okay, mit Bohrlöchern hast du dieses Problem auch nicht - aber Löcher schwächen den Stamm zusätzlich)

    Drittens kann man auf diese Weise Höhe und Richtung des Astes nach dem Wickeln nötigenfalls anpassen, indem man die Schlaufe um die Achse drehen kann. Dadurch ist das Zuschneiden der Astlängen ein Kinderspiel.

    Zum Material: eine 100m-Rolle Blumendraht (ca. CHF 3.80.—) reicht locker für 15 Bäume. Das ist kein finanzieller Posten.


    Aber: es führen viele Wege nach Rom. Ich zeige einfach wie ich es mache.;)


    Ein weiterer persönlicher Vorteil dieser Methode: für das Wickeln brauche ich nach dem Bohren des einzigen Lochs keinerlei Werkzeug. So kann ich unterwegs, in einer Pause oder anderem Zeitfenster immer schnell ein Bäumchen drehen. Das flache Rohprodukt findet dann an der Brust eingesteckt bequem ein Plätzchen.^^


    Ich bin jetzt bei 41 Stück. Der Grossteil bereits in fortgeschrittenem Stadium: bezweigt, oder zumindest berindet:)

    Etwa ein Drittel ist fertig. Schaffe ich die 50 Tannen?


    @ Martin,

    Ohä: 0.75mm-Draht stelle ich mir ziemlich gstabig und zäh vor. Ausserdem könnten die Äste mit den Leim- und Farbschichten und dem zusätzlichen Sägemehl dann vielleicht etwas klobig werden. Aber natürlich auch stabiler.

    Anhand der Wickelzeit muss ich annehmen, dass die erschwerte Handhabung des Panzerdrahts den Vorteil des Durchmessers (Wicklungen) nicht ausspielen kann…;)



    41 Bäume in drei verschiedenen Stadien der Vollendung.

    Gruss Roger


    95 von 121 grünen Ae 6/6


    Die Katze schläft im Lärm; nur die Stille weckt sie, wenn die Mäuse rascheln.